Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Einfachster Sinusgenerator?


von Simpel (Gast)


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Weiß jemand wie dieser Generatortyp heißt?

Läuft erstaunlich stabil von 0.6V bis ....V, man muß nur R1 anpassen.
Strom je nach Konfiguration bzw. Einstellung von ca. 150µA -> einige mA.

Hab Frequenzen von ca. 3Hz (kleiner Netztrafo als Spule) bis zu 24MHz 
damit erzeugt. Bei 24MHz war nur noch eine Meßstrippe (ca. 30cm lang) an 
Stelle des Schwingkreises. Mit ein wenig rumspielen an Spannung und 
Poti_R1 schwang er bei 24 MHz.

von Thomas H. (thoern)


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Colpitts-Oszillator

von Simpel (Gast)


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Das ist kein Colpitts.

Meine erste Vermutung war, dass die beiden Ts sich ähnlich einer 
Lambdadiode verhalten.

von ArnoR (Gast)


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von Alexander S. (alesi)


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Oszillatorschaltungen mit Differenzverstärkern

Ganz unten auf dieser wikipedia Seite
https://de.wikipedia.org/wiki/Oszillatorschaltung

und diese wikipedia Seite
https://de.wikipedia.org/wiki/Differenzverst%C3%A4rker-Oszillator

von Arno H. (arno_h)


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von Simpel (Gast)


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Danke für eure Hinweise.

Der sog. Peltz-Oszillator trifft es genau.

Ist der P.O. bei dieser minimalistischen Ausführung als kombinierte 
Kollektor- und Basisschaltung eigentlich noch von einem 
Differenzverstärker zu sprechen, oder ist das ein eigenständiger Typus?
Mit einem Diff.-V. auf Basis des Stromspiegels hat er ja nicht mehr viel 
gemeinsam.

Jedenfalls ist mir bei den praktischen Untersuchungen aufgefallen wie 
robust der Peltz trotz seiner Einfachheit schwingt, auch was die 
intrinsische Amplitudenstabilität anbelangt. Ich hatte je eine Diode in 
die Basisleitungen eingefügt, um eine deutlich höhere Ausgangsamplitude 
zu erzielen.

von mse2 (Gast)


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Simpel schrieb:
> Ist der P.O. bei dieser minimalistischen Ausführung als kombinierte
> Kollektor- und Basisschaltung eigentlich noch von einem
> Differenzverstärker zu sprechen, oder ist das ein eigenständiger Typus?

Es ist oft Geschmackssache, wie man etwas auffast aber:
ein Differenzverstärker ist eine Kombination aus Kollektor- und 
Basisschaltung. ;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Simpel schrieb:
> Ich hatte je eine Diode in
> die Basisleitungen eingefügt, um eine deutlich höhere Ausgangsamplitude
> zu erzielen.

Die Jungs von Analog benutzen ja dafür den Widerstand in der 
Basisleitung. Bei einer Diode hätte ich wieder Angst vor Verzerrungen. 
Ist auf jeden Fall ein schöner Fund - ich überlege gerade, ob man damit 
nicht den klassischen Grid-Dipper wieder aufleben lassen könnte, weil 
sie so schön über weite Frequenzbereiche läuft.
Wenn du die Schaltung in Hardware aufgebaut hast, könntest du mal die 
Spannung über R1 messen und dabei mit einem Schwingkreis, der an den 
vorhandenen lose angekoppelt ist, dem Peltz Energie entziehen und dabei 
schauen, ob sich die Spannung über R1 ändert.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Arno H. schrieb:
> Sieht nach Peltz aus:
> https://wiki.analog.com/university/courses/electronics/comms-lab-peltz-osc

So wie er hier gezeichnet ist, sieht man deutlich die Verwandschaft zum 
Colpitts-Oszillator in Basisschaltung. Q2 besorgt die Rückkopplung vom 
Ausgang der Basisschaltung (Kollektor von Q1) zum Eingang (Emitter von 
Q1). Beim herkömmlichen Colpitts-Oszillator sitzt dort ein simpler 
Kondensator.

Die Verwendung eines Emitterfolgers verringert die Belastung des 
Schwingkreises (höhere Güte, besseres Anschwingen). Und die Arbeits- 
punkteinstellung wird so auch sehr einfach.

Als Nachteil kann man die verhältnismäßig geringe Amplitude ansehen.

von Werner H. (werner45)


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Genau diese Grundschaltung hatte Motorola in einem Chip verbaut, dessen 
Bezeichung ich vergessen habe.

Ich habe diese schwingfreudige Schaltung auch schon aufgebaut. Der Sinus 
wird besser (klirrärmer), wenn man einen Widerstand um 20 Ohm vor den 
rechten Emitter schaltet. Die niederohmige Basisschaltung belastet sonst 
zu sehr. Der Wert hängt von den Transistoren ab, empirisch ermitteln.
Siehe Tietze-Schenk (den alten) bei "Basisschaltung".
Die Amplitude liegt bei etwa 0,5 V, ohne Widerstand auch nicht viel 
höher, aber mehr verzerrt.

Gruß   -   Werner

: Bearbeitet durch User
von Rainer (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Genau diese Grundschaltung hatte Motorola in einem Chip verbaut, dessen
> Bezeichung ich vergessen habe.



Vermutlich der MC1648


http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/199123/MOTOROLA/MC1648.html

Rainer

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Differenzverstärker-Oszillator

von opamanfred (Gast)


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Hinweis für Matthias S. : Dieser Oszillator wird bei B.Kainka als Dipper 
vorgestellt und ich habe ihn auch seit Jahren um Schwingkreise grob zu 
testen , einen Frequenzmesser / Zähler angeschlossen. Eine 1,5 V 
Batterie reicht für viele Jahre . Gruß M.

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