Ich würde gern bei meinem Oldtimer eine Anzeige einbauen, die mir per arduino mit tft display den momentanen stromverbrauch anzeigt. Das ganze sollte aber ohne Eingriffe in das Bordstromnetz funktionieren. Gibt es dazu eine Möglichkeit? Ich bräuchte quasi einen Sensor den ich im stromnetz einbaue ohne leitungen zerschneiden zu müssen, der mir einen wert liefert den ich dann per arduino auswerten und anzeigen lassen kann.
Falko schrieb: > Ich bräuchte quasi einen Sensor den ich im > stromnetz einbaue ohne leitungen zerschneiden zu müssen Die Firma LEM hat sowas: http://www.lem.com/hq/de Zerschneiden muss man die Leitung nicht unbedingt, allerdings durchfädeln meistens schon. Es gibt wohl auch welche, die man Aufschrauben kann.
Stromwandler zum "über die Leitung klappen" gibt es für Wechselstrom reichlich und relativ preiswert. Für Gleichstrom sieht das deutlich schlechter aus. Wo willst du den Stromverbrauch messen? An der Batterie (rein/raus)? Gesamtverbrauch der Fahrzeugelektrik? Strom durch den Starter mit messen?
Die für mich einfachste lösung wäre ein sensor den ich am batteriekabel anschließe und der dann halt den strom dort misst. Und wie schon geschrieben, der anschluss an dem kabel der batterie sollte möglichst berührungslos erfolgen. Also shunt messung wäre nicht möglich, bleibt ja nur hall sensor oder? Ich kenne mich aber nur mit dem ardunio aus, von so einem hall sensor hab ich vorher noch nie was gehört, also keine idee wie der angeschlossen werden muss.
Falko schrieb: > meinem Oldtimer eine Anzeige einbauen > ... > arduino mit tft display Frevel! Spätestens jetzt müsste dir der TÜV das H Kennzeichen entziehen :-)
Könnte ich sowas verwenden? https://www.amazon.de/gp/product/B00C1XN8LC/ref=oh_aui_detailpage_o03_s00?ie=UTF8&psc=1
Oder eher sowas : https://www.reichelt.de/Sensoren/SS-495-A/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3190&ARTICLE=151339 Obwohl ich jetzt hier echt nicht wüßte wie ich den anschließen sollte
Das ist ein Hallsensor, der misst ein Magnetfeld, keinen Strom. Wie man die zur Strommessung einsetzt, sagt aber Wikipedia.
Die Teile vom Amazon Link sind ja auch Hallsensoren. Die beiden "Leistungklemmen" führen ja nur zu einer definierten Leiterbahn unter dem Chip hindurch.
https://arduining.com/2012/07/17/arduino-hall-effect-sensor-gaussmeter/ hilft vielleicht? Sensor aufs Kabel kleben, probieren... Oder das Kabel vorher um eine Schraube wickeln und den Sensor am Kopf befestigen. StromTuner
Poster schrieb: > Die beiden "Leistungklemmen" führen ja nur zu einer definierten > Leiterbahn unter dem Chip hindurch. Nein, der ACS712 enthält zwar einen Hallsensor aber der Strom fließt schon über die Pins. Der dürfte für den Zweck aber brauchbar sein, nur den Anlasser (sofern vorhanden) sollte man nicht darüber führen.
Falko schrieb: > Die für mich einfachste lösung wäre ein sensor den ich am batteriekabel > anschließe und der dann halt den strom dort misst. Mein VW-Bus Baujahr 1975 hat am Masseband zwischen Batterie und Chassis 2 Anschlüsse. Somit wurde das Band als Shunt "missbraucht". Die Kabel dieser Anschlüsse gehen neben anderen Signalen an einen Stecker, an dem ein Diagnosegerät angeschlossen wurde. Soweit ich mich erinere, diente die Strommessung zur Messung der Kompression bei Betätigung des Anlassers ohne Zündung. Wenn der Fehler durch die Temperaturabhängigkeit des Kupfers zu groß ist, kann man ja die Temperatur messen und per SW die Strommessung korrigieren. Falko schrieb: > Könnte ich sowas verwenden? > > https://www.amazon.de/gp/product/B00C1XN8LC/ref=oh_aui_detailpage_o03_s00?ie=UTF8&psc=1 Hier musst Du die Leitung unterbrechen und den Strom durch das IC schicken. Falko schrieb: > Oder eher sowas : > > https://www.reichelt.de/Sensoren/SS-495-A/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3190&ARTICLE=151339 Da hängt die Messgenauigkeit sehr stark von der genauen Anordnung zum Kabel ab.
Also das Prinzip mit dem Hallsensor ist ja das hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Zangenstrommesser#Allstrommessung Also wäre es aus Einfachheitsgründen vielleicht sinnvoll, sich ein billiges Zangenmultimeter zu nehmen und da die verstärkte Hallspannung rauszuführen. Die kann man dann mit dem Arduino ADC wieder einlesen. Oder man baut das LCD aus, verlängert die Kabel, packts in ein eigenenes Gehäuse und macht in das "Multimeter" statt 3 AA Batterien nen 5V StepDown rein. Das erfüllt den Zweck auch und ist viel einfacher.
Wie schon oben kurz erwähnt: Der Strom des Anlassers, speziell bei Kälte, kann einen Hall-Stromsensor schnell ins Nirwana schicken. Unbedingt das Datenblatt in Bezug auf zulässigen Spitzenstrom ansehen. Als Beispiel von LEM sei der LTS 25-NP genannt, der für +-25A ausgelegt ist und Daten für 250A noch im Datenblatt hat. Was er wirklich maximal verträgt, weiß ich nicht, eine Anfrage beim Hersteller kostet aber nichts.
Georg G. schrieb: > Wie schon oben kurz erwähnt: Der Strom des Anlassers, speziell bei > Kälte, kann einen Hall-Stromsensor schnell ins Nirwana schicken. Schon mal probiert oder nur Gerücht? Was soll passieren, außer daß er möglicherweise Mist anzeigt? Der Zeiger der Anzeige verbiegt sich? MfG Klaus
Welchen Stromverbrauch willst du eigentlich messen? Im Normalbetrieb wird aus der Batterie kein Strom verbraucht, sondern sie wird geladen.
Klaus schrieb: > Was soll passieren Zwei denkbare Fehler: - Die in der Sekundärspule des Stromwandlers induzierte Spannung zerstört den ersten Verstärker. - Das Kernmaterial wird magnetisch geschädigt. Im LEM Datenblatt wird explizit der remanente Fehler nach einer zu hohen Bestromung angegeben. Wir reden hier über Gleichstrom, nicht über Wechselstrom. Da ist das Messen etwas komplizierter. Klaus schrieb: > Schon mal probiert oder nur Gerücht? Datenblatt gelesen.
Klaus schrieb: > Was soll passieren, außer daß er möglicherweise Mist anzeigt? Da ich den Anlasser beim ACS712 erwähnt habe: der ist für einen maximalen Strom von 100A für 100ms spezifiziert. Das liegt der Anlasser locker drüber und danach ist der Strompfad im IC hinüber. Die LEMs sollten das aber aushalten.
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