Kann jemand sagen was da genau für Chemikalien verwendet werden? Würde so ein Teil gerne mal nachbauen. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Hochleistungs-Batterien-aus-Schrott-und-Waschmittel-3460259.html
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ist der Heise-Verlag eigentlich frei davon, auf Fakes hereinzufallen?
● J-A V. schrieb: > ist der Heise-Verlag eigentlich frei davon, auf Fakes > hereinzufallen? Wäre ein Test der Batterie ein legitimer Weg, das herauszufinden? Sind rethorische Fragen prinzipiell gut? Guten Tag?
THOR schrieb: > Test der Batterie -ja mach doch mal. Archie Backe schrieb: > Kann jemand sagen was da genau für Chemikalien verwendet werden? lies doch den Bericht, da steht was... ͡ ͜ʖ ͡
Folge den Links bis zu einem Paper, das nähere Erklärungen bereithält. Z. B.: http://pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/acsenergylett.6b00295
Also ich hab jetzt mal versucht irgendwie an das volle PDF von acs.org heranzukommen ohne Geld dafür auszugeben. Meine FH ist da nicht als Partnerhochschule gelistet, aber vielleicht findet sich hier ja jemand der an einer der genannten Unis oder FHs Student ist. Damit kann man sich dann scheinbar einloggen und das volle PDF runterladen.
KOH hats im Beizmitteln (für Farben), gibts schon mal als reine Lösung ohne weitere Zusätze zu kaufen. Oder Pottasche durchglühen, bis kein CO2 mehr entsteht und den Rückstand dann in Wasser lösen. Zur maximalen Leitfähigkeit des Systems sollte ein Elektrolyt maximal dissoziiert sein.
THOR schrieb: > Also ich hab jetzt mal versucht irgendwie an das volle PDF von acs.org > heranzukommen ohne Geld dafür auszugeben. Es soll da ja so einen Sci entific -Hub er geben, der das auch für dich hat.
Die Kommentare hier (zum selben Paper) finde ich auch interessant: http://hackaday.com/2016/11/05/see-if-you-can-reverse-engineer-this-scrap-metal-battery/
Bla schrieb: > THOR schrieb: >> Also ich hab jetzt mal versucht irgendwie an das volle PDF von acs.org >> heranzukommen ohne Geld dafür auszugeben. > > Es soll da ja so einen Sci entific -Hub er geben, der das auch für > dich hat. Hast du da mal nen Link, ich hab nur was über diverse Journals inklusive Zahnmedizin gefunden.
Prinzipiell könnte es gehen, es zuckten ja auch Froschschenkel beim Schneiden mit Skalpell und es lösten sich die Eisennägel in kupferbeplankten Schiffen auf. Technisch ähnliche Verfahren gibt es ja schon: Stahl-Akkumulator nach Edison: Nickel + Eisen in KOH-Lösung davon abgeleitet und relativ neu: Nickel-Zink-Akku Und jetzt der 'ct-Akku: Messing besteht aus Kupfer und Zink, als Gegenelektrode haben wir wieder Eisen oder Stahl, das dem Nickel ähnlich ist. Ebenfalls KOH als Elektrolyt. Funktionieren tut es ja irgendwie, wenn auch nur mit einem Drittel der Energiedichte eines Blei-Akkus. Als Schüler hatte ich mal mit Alufolie und Bleistiftminen in Salzwasser experimentiert und konnte auch eine Spannung messen. Wahrscheinlich gibts es demnächst bei Adafruit den exklusiven "Maker-Hacker-Arduino-Boost Kit" bestehend aus einem Satz Büroklammern und Nägel für 29,95 USD + Shipping. Die Zitronen darf mans sich dann beim örtlichen Zitronen-Händler beschaffen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Sci-Hub und dann bei "Website" Suchen willst du nach 10.1021/acsenergylett.6b00295
TrollHunter schrieb: > Als Schüler hatte ich mal mit Alufolie und Bleistiftminen in Salzwasser > experimentiert und konnte auch eine Spannung messen. man kann an allen unterschiedlichen Metallen im Zusammenspiel mit einem Elektrolyt eine Spannung erzeugen. Solange eben ein Metall sich dabei auflöst und ein Stoff dabei intakt bleibt. ist nur die Frage welche Energiedichten das alles hat. von der genannten für den Schrottplatzakku reisst mich das jetzt nicht so wirklich vom Hocker. das ist wieder einmal mehr nur ein Video, das es irgendwie schafft, tausende Male verlinkt zu werden.
In dem PDF gibts viel Gelaber, aber kaum was Konkretes. Versuchen wir doch mal, eine Anleitung zu erstellen. 1. Schritt: Anodisierung. Die beiden Elektroden werden in ein Elektrolyt gehängt (also nacheinander). Spannung anlegen. (+ an Messing/Stahl, - an irgendwas Nichtreaktives. Edelstahl? Graphit?) Warten. Welches Elektrolyt soll man verwenden? Der Heise-Artikel sagt "vermutlich Salzäure". Ein Kommentar zum Hackaday-Artikel sagt Salzsäure + H2O2. Zumindest die Salzsäure gibts 37%ig im Hornbach. Also kein Problem. 2. Schritt: der Akku. Die beiden Elektroden in ein Glas montieren und ein Elektrolyt (KOH-Lösung) einfüllen. Desinfector sagt Beizmittel. Unter welchem Namen findet man das? Gibts das auch im Baumarkt? Hab ich was übersehen? Ich meine, das ist ja nicht kompliziert. Ließe sich an einem Nachmittag ausprobieren. Wenn da ein tatsächlich nutzbarer Akku rauskommt dann wäre das doch genial. Vor allem, da der fertige Akku keine giftigen Substanzen enthält, billig ist und aus überall verfügbarem Zeug hergestellt werden kann.
Archie Backe schrieb: > Vor allem, da der fertige Akku > keine giftigen Substanzen enthält Wurde schon erfunden: AHI von Aquion Energy ("Salzwasserakku") http://www.solarzentrum-hamburg.de/site/wp-content/uploads/2016/02/Wagner-Solar_Aquion-Energy_Solar-Expertenkreis-2016_01_27.pdf https://www.oeko-energie.de/shop1/de/Solarstrom/Solar-Batterien/Salzwasser-Batterien--Akkus-/Aquion-AHI-S30-0080-Salzwasserbatterie-Aquion-AHI-S30-0080-Salzwasserbatterie-48-V-48-Ah.html http://www.wagner-solar.com/strom/produkte/solarstromspeicher-store-it/storeit-sx.html http://www.sma.de/newsroom/aktuelle-nachrichten/news-detail/news/13308-batterien-von-aquion-energy-jetzt-offiziell-von-sma-unterstuetzt.html
Zu dem Paper gibt es ein Zusatzdokument und da steht drin: - HCL - KOH - NH4F - Glycol Es enthält ausserdem die genaue Anleitung. Aber die bei Heise waren zu faul sich das anzugucken. Bei dem Akku geht es nicht um die Leistungsdichte, sondern darum mit einfachen Mitteln billig so ein Teil herstellen zu können. Wenn man aus Schrott und einem Plastikeimer einen 50AH Akku herstellen kann dann darf der auch vom Volumen grösser sein. Zudem sind die Materialien Müll und keine seltenen Rohstoffe wie Lithium oder giftig wie Kadmium. Und wenn man für wenige Euro mehrere Akkus bauen kann, dann kann man die auch wunderbar an die Solaranlage oder das Windrad hängen. Was mir beim dem Paper fehlt: Wie sieht es mit der Selbstentladung aus?
Wayne schrieb: > Zu dem Paper gibt es ein Zusatzdokument und da steht drin: Danke für den Tipp! Link ist im Kommentar von "cmteuffel" hier: https://news.vanderbilt.edu/2016/11/02/making-high-performance-batteries-from-junkyard-scraps/ Wayne schrieb: > Was mir beim dem Paper fehlt: Wie sieht es mit der Selbstentladung aus? Ausprobieren! Als Speicherakku für Solar oder Wind ist das eh kaum relevant.
Archie Backe schrieb: > Als Speicherakku für Solar oder Wind ist das eh kaum relevant. Die Langzeithaltbarkeit schon eher, und die kann wohl kaum getestet sein. Zyklenfestigkeit ist schön und gut, aber wenn der Akku nach 2 Jahren unabhängig von seinen Zyklen Kapazität verliert, ist der für fast gar nichts brauchbar. Wir befinden uns zwischen dem Gipfel der überzogenen Erwartungen und dem Tal der Enttäuschungen des Hype-Zyklus. Irgendwann in 10 Jahren wird der Akku mal Nischenlösung für irgendwas sein.
max 1,8V hat das Ding angeblich, aber eine einzelne Zelle bringt eine blaue LED zum leuchten.... Das ist typisch amerikanische Verkaufsmasche für irgendwelche Grundlagenforschung.
hinz schrieb: > max 1,8V hat das Ding angeblich, aber eine einzelne Zelle bringt > eine > blaue LED zum leuchten.... > > Das ist typisch amerikanische Verkaufsmasche für irgendwelche > Grundlagenforschung. Da wurden auch zwei in Reihe geschaltet du Leuchte.
hinz schrieb: > Das ist typisch amerikanische Verkaufsmasche für irgendwelche > Grundlagenforschung. Das ist Wissenschafts-"Journalismus", der auf einen unkritischen Leser getroffen ist. Im Paper steht deutlich drin, dass sie für die blaue LED 2 Akkus in Reihe geschaltet haben. http://www.phdcomics.com/comics/archive.php?comicid=1174 Bei Qualitätsartikeln von echten Profijournalisten immer die echte Veröffentlichung lesen, bei Heise/Buzzfeed etc. ganz besonders. Der durchschnittliche Blogger (höchst unseriös und gefährlich) hätte seinen Lesern mehr Fakten und weniger Sensation zugetraut.
Vielleicht hat man im Deckel der Zelle einen Battarizer gleich mit eingebaut?
wie da sBeizmittel hiess weiss ich nicht mehr, ca 2 Jahre her. Das war aus dem Biber-Baumarkt und es stand als einziger Bestandteil "Kaliumhydroxid" drauf. verbunden mit den üblichen "Vorsicht-Macht-Blind-Warnungen". alternativ wie gesagt Pottasche brennen. Kommt ja wieder die Backzeit, da gibts das wieder zu vernünftigen Mengen im Gewürzregal. oder man hat andere Quellen, um nicht gleich als Terrorverdächtiger durchzugehen. ich würde das allerdings auch mal mit Natronlauge versuchen, das gibts ja recht einfach zu bekommen.
Tom schrieb: > Im Paper steht deutlich drin, dass sie für die blaue LED > 2 Akkus in Reihe geschaltet haben. Deshalb haben sie auch das passende Foto gewählt...
THOR schrieb: > Zyklenfestigkeit ist schön und gut, aber wenn der Akku nach 2 Jahren > unabhängig von seinen Zyklen Kapazität verliert, ist der für fast gar > nichts brauchbar. Doch, klar. Wenn er kaum was kostet darf der auch nach 2 Jahren platt sein. Das Kupfer aus dem Messing lässt sich elektrochemisch einfach abscheiden. Bleibt ne relativ harmlose Lösung aus Eisen und Zink, wobei beim neutralisieren auch noch viel davon ausfallen wird. Ergo: Billig gekauft, Edelmetall mit hausmitteln recyclebar, Abfälle vergleichsweise harmlos und Umweltverträglich.
KOH ist ungiftig und kann man online kaufen (Ätzkali). https://www.amazon.de/Kaliumhydroxid-rein-KOH-1-kg/dp/B00LBX640A Archie Backe schrieb: > 1. Schritt: Anodisierung. > ... + an Messing/Stahl > Ein Kommentar zum Hackaday-Artikel sagt Salzsäure > + H2O2. Das würde mich allerdings wundern. Wenn man Stahl "anodisiert" ensteht Rost. Auf den Bildern sieht die Elektrode nicht sonderlich verrostet aus. Messing evtl. schon eher. Aber mit Salzsäure und H2O2 ätzen andere ihre Platinen... Erich schrieb: > Wurde schon erfunden: > AHI von Aquion Energy ("Salzwasserakku") > http://www.solarzentrum-hamburg.de/site/wp-content... Würde mich ja auch interessieren aber die Zutaten sind schon etwas ungewöhnlicher (Seite 4. der Präsentation unter dem ersten Link). Manganoxid bekommt man ja noch aus Alkali / Zink-Kohle Batterien. Aber Titanphosphat? Und wo bitte kommen die Lithium Ionen her? Wayne schrieb: > Zu dem Paper gibt es ein Zusatzdokument und da steht drin: > - HCL > - KOH > - NH4F > - Glycol Oha! Ammoniumfluorid? Könnte auch schwierig werden. (Zahnpasta??)
● J-A V. schrieb: > ist der Heise-Verlag eigentlich frei davon, auf Fakes hereinzufallen? Den Artikel habe ich garnicht erst gelesen. Der Newsticker mit TR berichtet alle paar Monate über neue Wunderakkus, nur, davon ist noch nichts auf dem realen Markt angekommen.
Das erinnert mich an die früher oft genannten Apfel- oder Zitronen-Batterien. Aber überlegt man etwas, zeigen sich ganz entscheidende Hindernisse. -eine Zelle mit flüssigem Elektrolyten??? Nein Danke -Umgang mit dem extrem aggressiven KOH??? dito -Messing als eine Elektrode??? Das ist eine Legierung mit gottweißwievielen Komponenten! (Was machen z.B. da drin die benachbaren Cu-und Zn-Kristalle?) -ähnlichens auch mit dem Edelstahl: Da gibt es -zig mögliche Legierungen, welche davon ist doch gemeint? Also völliger Unsinn. Platz dafür wäre eigentlich nur in einem Forum für "freie" Energie oder gleich für perpetuum mobiles.
"Interessant könnte die Altmetall-Batterie für die Maker-Bewegung sein, glauben die Forscher: Sie hoffen, dass zukünftig Einzelpersonen selber ihre Batterien bauen und nicht mehr auf große Produktionsanlagen angewiesen sind." OMG!! Noch dümmlicher und pupertärer kann man es wohl kaum propagieren. Die böse Industrie und ihr Batteriemonopol, wir sind jetzt alle hippe Maker und Akku-Revoluzzer und bauen uns unsere Akkus selber. Mad Max meets Arduino . . .
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