Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OPA1662 schlechter THD durch hohen Gain?!


von Matthias (matthiasm)


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Guten Tag zusammen,

ich habe eine Audio Schaltung die mir ein unsym. Signal eines DSP Chips 
in ein symmetrisches Signal wandelt. Verwendet wird dafür ein OPA1662 
OP.

Mit einem GAIN = 1 10k | 10k habe ich nach der Schaltung einen THD = 
0.02% (das ist auch der Wert des DSPs laut Datenblatt).

Ändere ich R55 auf 47k, und somit auf einen GAIN = 4.7 wird der THD 
drastisch schlechter und liegt bei 0.22% !!

Warum? Was passiert hier und wie kann ich den Gain auf ca. 5 stellen 
ohne Einbuße beim THD?

Der Eingangspegel liegt bei 0.3V RMS.

VMID sind 6V.

Vielen Dank
Gruß
Matthias

von Matthias (matthiasm)


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Hmm keiner eine Idee dazu?

von Ralph T. (programinator)


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Dein Messgerät verträgt auch diesen Pegel am Eingang? Durch die 
Umwandlung in ein symmetrisches Signal sind es immerhin schon 3Vrms. Für 
einen echten Audio Analyzer ist dies natürlich kein Problem.

von Matthias (matthiasm)


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Ralph T. schrieb:
> Dein Messgerät verträgt auch diesen Pegel am Eingang? Durch die
> Umwandlung in ein symmetrisches Signal sind es immerhin schon 3Vrms. Für
> einen echten Audio Analyzer ist dies natürlich kein Problem.

Ja, ist ein echter Analyzer von Rohde&Schwarz, hier aus der Arbeit.

von Ralph T. (programinator)


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Brauchst du wirklich den C104? Deine zweite Stufe muss doch nur noch das 
vorgefilterte Signal invertieren, oder?

P.S. UPL oder UPV?

von Matthias (matthiasm)


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Stimmt C104 könnte in der Tat weg.

Ist ein UPL.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
ich hätte als Balanced Line Driver auch eher den OPA1632 genommen.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa1632.pdf

Der OPA1632 wird von TI hier eingesetzt, Seite 21.
http://www.ti.com/lit/ug/slau288a/slau288a.pdf

Zum TAS5630 gibt es hier im Form Threads.
mfg klaus

von Matthias (matthiasm)


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OPA1632 kenn ich, kostet aber halt auch über das Doppelte.

Mich würde halt interessieren warum der OPA1662 hier rumzickt... Gain 
von etwa 5 ist ja jetzt auch nicht die Welt.

von Ralph T. (programinator)


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Ich würde mal den zweiten OP abkoppeln und direkt am Ausgang des ersten 
messen.

von Klaus R. (klara)


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Matthias M. schrieb:
> OPA1632 kenn ich, kostet aber halt auch über das Doppelte.

Die selber Schaltung ist aber auch sehenswert.
mfg klaus

von Matthias (matthiasm)


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Jop das dachte ich mir heute auch schon.

Werd das testen...

von voltwide (Gast)


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Wenn Du die Verstärkung um den Faktor5 anhebst, steigt dementsprechend 
der Ausgangspegel - dabei kann schon mal der Klirrfaktor zunehmen, vor 
allem, wenn man sich allmählich den Aussteuergrenzen des OPVs nähert.
Prüfe doch mal, ob bei höherer Betriebsspannung der Klirrfaktor abnimmt.

von Matthias (matthiasm)


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Dann wär aber der Klirr deutlich besser bei geringerem Eingangspegel. 
Der Klir bleibt aber konstant, egal wie hoch der Input ist.

von Klaus R. (klara)


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Matthias M. schrieb:
> Dann wär aber der Klirr deutlich besser bei geringerem Eingangspegel.
> Der Klir bleibt aber konstant, egal wie hoch der Input ist.

Wie hoch ist denn der Klirr der Quelle?
mfg klaus

von Ralph T. (programinator)


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Bin schon mehrmals selbst darauf reingefallen. Hast du den Analyzer 
Input vom UPL auf Autoranging stehen?

von Matthias (matthiasm)


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Der Klirr des DSP Ausgangs ist <0.01%

von Matthias (matthiasm)


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Aaalso, ich hab nochmals gemessen.

THD am Ausgang des DSP's : 0.007%

Wenn ich R59 auslöte und nur den THD des ersten OP Amps messe erhalte 
ich ebenfalls 0.007% !! Auch bei einem Gain von ca. 5!

Der Ausgang des OP's ist aber seeeehr anfällig für kapazitive Lasten. 
Selbst der Tastkopf des Oszis lässt den THD auf 0.1% hochschnellen.

Schließe ich den zweiten OP wieder an landen wir bei den altbekannten 
0.22%.

C104 habe ich ebenfalls entfernt, hilft leider nichts.

Noch jemand eine Idee?

von Christian L. (cyan)


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Was für ein Kondensatortyp ist C98 eigentlich? Hast du schon einmal 
versucht 100nF Keramik parallel anzulöten? Eventuell ist die Impedanz zu 
hoch und ein schneller pulsartiger Strom beim Nulldurchgang kann nicht 
nachgeliefert werden. Gerade, wenn beide Stufen gleichzeitig aktiv sind.

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