Mal wieder eine Frage aus der Rubrik was darf man überhaupt noch. Basierend auf der Diskusion mit einem Freund(Elektriker & Ingenieur) kam das Thema auf wer darf Installationen im Haus ausführen z.B. eine Steckdose wechseln. Eigentlich war meine Meinung recht klar aber weil er dagegen hielt habe ich gegoogelt. http://www.zuhause.de/elektroinstallationen-was-darf-man-selbst-ausfuehren-/id_70288370/index Demnach dürfen nur Firmen die im Installationsvereichnis des EVU eingetragen sind solche Arbeiten durchführen. Als Privatperson kommt man da wohl nicht rein(bei einem EVU gelesen). Außerdem muss man in der Handwerksrolle eingetragen sein. Ich meine wenn man einen Maler anruft kommt der ja nicht mit einem Elektriker? Was machen die ganzen Hausmeisterservice? Was passiert hier? Wie geht das denn überhaupt in der Paxis es gibt doch Euopaweite ausschreibungen. Tragen sich die bewerber alle in die Handwerksrolle bzw. das jeweilige Instlationsverzeichnis des jeweiligen EVU ein?
Es wird immer nicht so heiß gegessen wie es auf den Tisch kommt.
Verwirrt schrieb: > Eigentlich war meine Meinung recht klar aber weil er dagegen hielt habe > ich gegoogelt. > http://www.zuhause.de/elektroinstallationen-was-darf-man-selbst-ausfuehren-/id_70288370/index > > Demnach dürfen nur Firmen die im Installationsvereichnis des EVU > eingetragen sind solche Arbeiten durchführen. Dann zähl mal die Sätze im Absatz 2 des Paragraphen 13 und überleg dann, was der heilige Verordner mit "Mit Ausnahme des Abschnitts zwischen Hausanschlusssicherung und Messeinrichtung einschließlich der Messeinrichtung gilt Satz 4 nicht für Instandhaltungsarbeiten." gemeint haben könnte... VG P.S.: Schönes Thema, nicht neu, aber immer wieder für einen Aufrührer gut. Ich geh dann mal Popcorn holen :-)
Wo kein Kläger, da ist kein Richter! Also Ehrlich! Wenn der Austausch fachgerecht durchgeführt wurde ist das doch keine Angelegenheit. Wer könnte das beweisen und würde Grund haben nachzuschauen? Natürlich, wenn der Baumarkt alle Verkäufe melden würde, könnte man Stichproben machen;-) Deutsche frühere Generationen würden sich über die heutige übertriebene Reglementation totlachen. Was ist aus Deutschland geworden? Laßt Euch doch nicht so Eure Freiheiten einschränken. Wenn es wirklich so schlimm wäre, brauchten die Baumarkt Geschäfte ja kein solches Elektroinstallationsmaterial mehr führen weil es ja sowieso verboten wäre. Bei uns in Kanada sind solche Reparaturen offiziell sanktioniert solange es nach dem Code gemacht wird. Der "Code" ist öffentlich frei zugänglich. Genau so ist es mit den Autoheinzelmännnchen wie selbststeuernde Fahrzeuge und alle sonstigen eingebauten Spielsachen. Die wirkliche Tragik der Situation ist der Verlust des Engagements. Wer sich von so einer Kiste fahren läßt, kann im Ernstfall nicht mehr folgerichtig und schnell reagieren. Ein aktiver Autofahrer hat in der Regel seine Sinne und Aufmerksamkeit bei der Sache. Aber was rede ich da? Es ist ja nicht mehr aufzuhalten. Dieser sogenannte Fortschritt muß auf Teufel komm raus passieren, auch wenn man die Tragweite solchen Fortschritt noch nicht einmal in aller Konsequenz erfassen und verstehen kann. Abgesehen davon wird hier der Fortschritt nur vorgetäuscht - In der Hauptsache geht es um geschäftliche Vorteile und Wiederbelebung eines stagniererenden Marktes. Da wird zweckdienliche Wissenschaft betrieben warum es ohne massive Beeinflussung nicht mehr anders geht und den Politikern falsche Fakten eingetrichtert. Tut mir leid - so geht es nicht. Kommt doch endlich mal von eurem technik verliebten Roß herunter und seht mal den Tatsachen in den Augen. In Calgary wurde vor kurzen eine Frau beim rausfahren aus der Garage trotz Heckkamera überfahren. Die Leute sehen gar nicht mehr drauf. Was nützt also diese Kamera wenn die Leute es nicht benutzen? Wenn man anstatt der Kamera oder zusätzlich serienmäßig Hindernissensoren mit zusätzlicher Akustischer Warnung eingeführt hätte wäre die Chance zum Überleben für die arme Frau besser gewesen. Anstatt unsere Probleme durch Technik alleine lösen zu wollen, wäre es nicht besser den Mensch richtig zu engagieren um sich aufmerksamer zu verhalten? OK. Jetzt könnt ihr Eure Steine werfen. Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > OK. Jetzt könnt ihr Eure Steine werfen. Es könnte über kurz oder lang auch sein, dass der deutschen Sportart des formalen Prinzipienreitens die EU in die Quere kommt. Es also nicht mehr so sehr darauf ankommt, was für einen Abschluss man irgendwann einmal in der Dokumentenmappe abgelegt hat. Sondern ob man unabhängig davon weiss was man tut.
Michael B. schrieb: >> >> Demnach dürfen nur Firmen die im Installationsvereichnis des EVU >> eingetragen sind solche Arbeiten durchführen. > > Dann zähl mal die Sätze im Absatz 2 des Paragraphen 13 und überleg dann, > was der heilige Verordner mit "Mit Ausnahme des Abschnitts zwischen > Hausanschlusssicherung und Messeinrichtung einschließlich der > Messeinrichtung gilt Satz 4 nicht für Instandhaltungsarbeiten." gemeint > haben könnte... getan. ;-) Damit wären instandhaltungsarbeiten zulässig? Liest sich z.B. erster Absatz aber anders: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwiYx86K4bDQAhVIMBoKHcczAkIQFgggMAE&url=http%3A%2F%2Fwww.rheinenergie.com%2Fmedia%2Fportale%2Fdownloads_4%2Frheinenergie_1%2Fmarktpartner_3%2Finstallateurverzeichnis_strom_hinweise.pdf&usg=AFQjCNGBrVUmMoHRCg0NxWtRrDyLfSLvEQ&sig2=KsyJMHujiQs5LdP2TdoSUA&bvm=bv.139250283,d.d2s&cad=rja
A. K. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> OK. Jetzt könnt ihr Eure Steine werfen. > > Es könnte über kurz oder lang auch sein, dass der deutschen Sportart des > formalen Prinzipienreitens die EU in die Quere kommt. Es also nicht mehr > so sehr darauf ankommt, was für einen Abschluss man irgendwann einmal in > der Dokumentenmappe abgelegt hat. Sondern ob man unabhängig davon weiss > was man tut. Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Eher werden noch mehr Auflagen gemacht. Mit meiner Ausbildung der siebziger Jahre käme ich heutzutage ohne andauerndes Dazulernen auch nicht sehr weit. Die Technik ändert sich einfach immer schneller.
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Verwirrt schrieb: > Eigentlich war meine Meinung recht klar aber weil er dagegen hielt habe > ich gegoogelt. > http://www.zuhause.de/elektroinstallationen-was-darf-man-selbst-ausfuehren-/id_70288370/index Nie Journalisten glauben, wenn es um Themen geht, von denen sie keine Ahnung haben (und das sind praktisch alle Themen ;-)). Der Schreiber des von dir verlinkten Artikels hat netterweise die Quelle angegeben, aus der er (unvollständig) zitiert hat, nämlich die NAV. Warum also nicht einfach dort nachlesen? Michael B. hat es offensichtlich getan. Wenn man sehr pingelig wäre, müsste man bei "Steckdose wechseln" zwei Fälle unterscheiden: 1. Die alte Steckdose ist kaputt, muss also im Rahmen der Instandhaltung ausgetauscht werden. Das ist jedem erlaubt. 2. Die alte Steckdose hat eine hässliche Farbe und soll deswegen durch eine schönere ersetzt werden. Das ist keine Instandhaltungsarbeit und darf deswegen nur vom zertifizierten Fachmann durchgeführt werden ... ... es sei denn, man schafft mittels eines Vorschlaghammers die Voraussetzungen für Fall 1 ;-)
A. K. schrieb: > Es also nicht mehr so sehr darauf ankommt, was für einen Abschluss man > irgendwann einmal in der Dokumentenmappe abgelegt hat. Sondern ob man > unabhängig davon weiss was man tut. Das wäre ein absolut wundervoller Fortschritt! In meiner Wohnung kann ich, je nach Schalterstellung des Badlichtschalters, die Waschmaschine mit dem Flurlicht abschalten. Baujahr 93, installiert vom Fachbetrieb und nachweislich nicht verändert.
Tr schrieb: > A. K. schrieb: >> Es also nicht mehr so sehr darauf ankommt, was für einen Abschluss man >> irgendwann einmal in der Dokumentenmappe abgelegt hat. Sondern ob man >> unabhängig davon weiss was man tut. > > Das wäre ein absolut wundervoller Fortschritt! > > In meiner Wohnung kann ich, je nach Schalterstellung des > Badlichtschalters, die Waschmaschine mit dem Flurlicht abschalten. > Baujahr 93, installiert vom Fachbetrieb und nachweislich nicht > verändert. Niemand ist perfekt;-)
Verwirrt schrieb: > wer darf Installationen im Haus ausführen Siehe http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#M Du darfst die Steckdose selber auswechseln als Massnahme einer Instandhaltung (weil das Plastik der alten zerbrochen ist, sie Farbe am Schutzleiterklemmbügel abbekommen hat, ...) Du darfst sie versetzen "Verbesserung vornehmen - des Montageplatzes", also ein Loch woanders in der Wand schaffen, dort eine neue UP Dose rein, ein Kabel dorthin ziehen, dort eine Steckdose montieren und weil dir die alte beim Ausbau kaputt gegangen ist oder keinen guten Eindruck mehr machte eine neue kaufen, und dann die alte Stelle verschliessen (als mit einer Schraube verschlossene Verteilerdose, nicht zuspachteln, wegen der Klemmen darin, die müssen zugänglich bleiben, dürfen aber unter die Tapete). Ja, das ist eine recht weite Interpretation, aber zeigt was alles unter Instandhaltung verstanden werden könnte. Du darfst keine neue montieren, d.h. wie oben doch die alte drin lassen. Wenn man etwas neues montiert, muss man die nach den neu gültigen Richtlinien installieren, und die kennst du als Elektrolaie nicht. So lange du nur das alte reparierst, kannst du es so machen, wie es damals war, also ggf. klassische Nullung beibehalten. Der Maler muss entweder doch mit dem Elektriker kommen um die Lampen abzuschrauben, oder eine kleine Zusatzschulung als "elektrotechnisch unterwiesene Person" machen, und dann darf er nur das machen, in dem er unterwiesen wurde, also Lampen abbauen. Ebenso der Kücheninstallateur, der darf den Herd nur anschliessen, wenn er dazu unterwiesen wurde, sonst muss er einen Elektriker holen. Jeder Elektriker darf bei dir auch Neues bauen, er muss sich nur beim EVU melden und nachweisen daß er Elektriker ist, dort erhält er auch die lokal gültige TAB. Er darf aber nicht am plomierten Bereich arbeiten, z.B. eine neue Anlage erstmalig an das Netz anschliessen, das dürfen nur Elektriker der EVU oder von ihm akkreditierte die dann auch die Plomenzange haben. Der ZVEH hat im Lobbyinteresse seiner korrupten Mitglieder desinformiert weil er frecherweise die Instandhaltung hinzugeschlagen hat obwohl die in der NAV ausgenommen ist. Einen Dimmer an Stelle eines Schalters einzubauen ist selbstverständlich eine Verbesserung und damit Instandhaltung.
Verwirrt schrieb: > Damit wären instandhaltungsarbeiten zulässig? > > Liest sich z.B. erster Absatz aber anders: > > https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwiYx86K4bDQAhVIMBoKHcczAkIQFgggMAE&url=http%3A%2F%2Fwww.rheinenergie.com%2Fmedia%2Fportale%2Fdownloads_4%2Frheinenergie_1%2Fmarktpartner_3%2Finstallateurverzeichnis_strom_hinweise.pdf&usg=AFQjCNGBrVUmMoHRCg0NxWtRrDyLfSLvEQ&sig2=KsyJMHujiQs5LdP2TdoSUA&bvm=bv.139250283,d.d2s&cad=rja Finde ich nicht... Da ist die Rede von "errichtet, erweitert, geändert und unterhalten". Das Auswechseln einer Steckdose ist kein Errichten, kein Erweitern, kein Ändern - und was unter "unterhalten" zu verstehen ist, darüber kann man lange diskutieren - die o.a. Instandhaltungsarbeiten sind jedenfalls offenbar nicht gemeint. Das klingt mir schon so, als dürfe man als fachkundiger Laie durchaus eine Steckdose auswechseln, aber keine zusätzliche Steckdose installieren - das wäre eine Erweiterung. Zu bedenken ist dann nur, dass der Ausführende natürlich für seine Arbeit haftet. Der Elektriker hat dafür normalerweise eine Berufshaftpflichtversicherung, der Hobbybastler nicht... Edit: Ah, ich tippe zu langsam...
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Gerhard O. schrieb: > Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Eher werden noch mehr > Auflagen gemacht. Vorschriften schon. Darum ging es mir nicht. Aber die klassisch deutsche Variante ist, dass man den richtigen Abschluss haben muss. Wer vor Jahrzehnten E-Technik studierte darf. Wer das zwar kann, aber mit der falschen Ausbildung, der darf nicht. Dieses Prinzip steht grenzüberschreitender Arbeit im Weg. Deshalb könnte das unter Druck geraten.
Man fasst es nicht. Ich habe mir den kompletten Keller ausgebaut sowie das Dach: 6 + 2 Räume + 1 Feuchtraum Geschätzt 20 Dosen + Feuchtraumdosen Alles selber verlegt und an die schon vorhandene Installation im Zählerkasten angeschlossen. Sicherungen aus dem Internet Angeschaltet, passt. Dach und Keller sind komplett beleuchtet. Interessanter Nebeneffekt: Durch die an der Kellerdecke verlegten Kabel, hat die Etage oben drüber jetzt Fussbodenheizung. :D
Kritiker schrieb: > Man fasst es nicht. Ich habe mir den kompletten Keller ausgebaut sowie > das Dach: Korrekt wäre evtl, dass du anschliessend eine Fachkraft holst, die es begutachtet. Das könnte der entscheidende Teil sein, denn sonst dürfte ein Azubi allenfalls die Kabel tragen.
Gerhard O. schrieb: > Deutsche frühere Generationen würden sich über die heutige übertriebene > Reglementation totlachen. Was ist aus Deutschland geworden? Laßt Euch > doch nicht so Eure Freiheiten einschränken. > OK. Jetzt könnt ihr Eure Steine werfen. Nein Gerhard, hier im Forum verkehren nur zivilisierte Leute. Und die werfen grundsätzlich keine Steine! :-) Von Deutschland aus betrachtet scheint mir Kanada übrigens in punkto Bürokratie und Bevormundung der Bürger das wahre Paradies zu sein... Shit happens immer und überall – Aber in Kanada scheint man das oft nicht ganz so eng zu sehen. ;-) http://news.sky.com/story/python-owner-not-guilty-after-snake-killed-two-young-boys-in-canada-10651887
Bastler schrieb: > Shit happens immer und überall – Aber in Kanada scheint man das oft > nicht ganz so eng zu sehen. ;-) In anderen Teilen Europas auch nicht unbedingt. So dürfte der Anblick mancher Elektroinstallation in Spanien (Kanaren) für eine deutsche Fachkraft nicht zumutbar sein. ;-)
Bastler schrieb: > Von Deutschland aus betrachtet scheint mir Kanada übrigens in punkto > Bürokratie und Bevormundung der Bürger das wahre Paradies zu sein... Ja ja, das Stammtischgelaber. In Kanada musst du erstmal dein Elektrikvorhaben anmelden (komplette E-Installationpläne des Hauses vorlegen) und hinterher von einem Sicherheitsbeauftragten prüfen lassen, und das alles ist nicht kostenlos: http://www.safetyauthority.ca/homeowner-permits/electrical Übrigens müssen dort auch die Elektriker eine Permit einholen und ihre Arbeit prüfen lassen, ähnlich wie in den USA.
A. K. schrieb: > In anderen Teilen Europas auch nicht unbedingt. Yep. Die "deutsche" Prinzipienreiterei hat auch was gutes. Man betrachte das Foto. Urlaub in Kroatien, schon ein paar Jahre her. Der Kühlschrank des Hotel-Appartments war so angeschlossen, zugegeben hinter einer kleinen Kommode versteckt. Ja, wir hatten Kinder unter 10J dabei...
Offtopic, aber die gleiche Vorschriften-Misere: Wir haben im Kleingarten eine Wasseruhr, die zum Abrechnen des Sprenwassers verwendet wird. Natürlich zieht man sich auch mal ein Liter Wasser und kocht Kaffee. Seit letztem Jahr darf nur noch ein Installateur die Wasseruhr wechseln, weil man das Wasser ja trinken könnte (sic) und deswegen die notwendige Fachkenntnis erforderlich ist (irgendeine Trinkwasserverordnung) Um das mal weiterzudenken: Demnächst darf ich zu Hause vielleicht nicht mehr selber den Perlator am Waschbecken wechseln, weil ich ja beim Zähneputzen das Wasser in den Mund bekomme? On Topic, schon sehr viel älter: Wenn man früher© die Freunde in der ex-DDR besuchte, waren Schukostecker ein feines Mitbringsel. Dort durften auch nur zugelassene Elektriker die beschaffen, anschließen und/oder wechseln. Im Mittelalter gab es die Zünfte...
Günter R. schrieb: > Seit letztem Jahr darf nur noch ein > Installateur die Wasseruhr wechseln, weil man das Wasser ja trinken > könnte (sic) und deswegen die notwendige Fachkenntnis erforderlich ist > (irgendeine Trinkwasserverordnung) Da gehts nicht drum ob ihr das Wasser trinkt oder das Klo runterspuelt. Der Zaehler ist direkt am Haupthahn und damit mit dem Netz verbunden. Weil du die Risiken aber nicht erkennst (Verkeimung, Netzrueckfluss), darf das nur der Profi machen ;-)
2⁵ schrieb: > Man betrachte das Foto. Urlaub in Kroatien, schon ein paar Jahre her. > Der Kühlschrank des Hotel-Appartments war so angeschlossen Wo ist das Problem? Der Schutzleiter ist angschlossen, also ist die Sache sicher ;-) Bei mir hier in Deutschland war jahrzehntelang in einer Küchensteckdose der Schutzleiter nicht angeschlossen (ist vom Installateur wohl einfach vergessen worden), bis ich den Fehler eines Tages durch Zufall bemerkte.
Es ist vollkommen egal, wer die Steckdose wechselt, solange auf den persönlichen Schutz geachtet wird - LS oder gleich den FI ausschalten - und drei Leiter mit den richtigen Farben wird wohl fast jeder Depp auf die Reihe kriegen, er muss nur den gelb/grünen in die Mitte bringen....
Michael B. schrieb: > Bastler schrieb: >> Von Deutschland aus betrachtet scheint mir Kanada übrigens in punkto >> Bürokratie und Bevormundung der Bürger das wahre Paradies zu sein... > > Ja ja, das Stammtischgelaber. > > In Kanada musst du erstmal dein Elektrikvorhaben anmelden (komplette > E-Installationpläne des Hauses vorlegen) und hinterher von einem > Sicherheitsbeauftragten prüfen lassen, und das alles ist nicht > kostenlos: > > http://www.safetyauthority.ca/homeowner-permits/electrical > > Übrigens müssen dort auch die Elektriker eine Permit einholen und ihre > Arbeit prüfen lassen, ähnlich wie in den USA. Was Du sagst stimmt ist aber nur halb so schlimm wie es sich liest. Wie ich aber von Bekannten hörte ist das nur eine Formalität. Du reichst die Info von Deinem Vorhaben ein und bekommst sofort in der Regel die Baugenehmigung. Später wenn alles fertig ist läßt Du es begutachten und wenn alles richtig ist, kriegst das Zertifikat und gut ist. Ich habe noch nie jemand darüber klagen gehört. Ja, kostenlos ist es nicht. Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass die Behörden bei uns in der Regel die Leute nicht schikanieren. Allerdings wird sehr genau nach den Regeln gearbeitet - dass heisst, man sich nicht in ein Argument einlassen um die Regeln zu biegen. Da kommt man nicht weit.
2⁵ schrieb: > Man betrachte > das Foto. Urlaub in Kroatien, schon ein paar Jahre her. Der Kühlschrank > des Hotel-Appartments war so angeschlossen Die Farben passen und es wurde dreifach mit einer Drilldrahtschwelbrandsicherung gesichert. Wo ist das Problem?
A. K. schrieb: > Korrekt wäre evtl, dass du anschliessend eine Fachkraft holst, die es > begutachtet. Und die kostet mehr wie der ganze Ausbau gekostet hat ;)
Verwirrt schrieb: > Ich meine wenn man einen Maler anruft kommt der ja nicht mit einem > Elektriker? Was machen die ganzen Hausmeisterservice? Willst du die ganze Steckdose wechseln oder nur die Plasteabdeckung?
Yalu X. schrieb: > Bei mir hier in Deutschland war jahrzehntelang in einer Küchensteckdose > der Schutzleiter nicht angeschlossen (ist vom Installateur wohl einfach > vergessen worden), bis ich den Fehler eines Tages durch Zufall bemerkte. Bei uns im Ferienhaus waren zwei Wechselschalter für das Küchenlicht installiert. Das Anschlusskabel, die Kabel der Schalter sowie das Kabel der Kühlschranksteckdose wurden in einer Abzweigdose zusammengeführt. Als wir dann den Kühlschrank tauschen mussten bekam ich, als ich den Stecker des Kühlschranks trennen wollte, einen Stromschlag als ich die Kühlrippen des Kühlschranks berührte ohne dass der RCD auslöste. Das Ende vom Lied: Für beide Schalter war ein normales drei-poliges Kabel verlegt worden, bei dem PE (je nach Schalterstellung) als Rückleiter verwendet wurde. In der Abzweigdose war dann, aufgrund der gleichen Farbgebung, der PE der Kühlschranksteckdose mit dem vermeintlichen PE der Wechselschalter verbunden worden, der PE der Wechselschalter aber wiederum nicht mit dem PE des Anschlusskabels. Mit anderen Worten, je nach Schalterstellung lag an den Kühlrippen des Kühlschranks Spannung an. Zwar "nur" 150V statt 230V, wach war ich danach aber trotzdem. Nachvollziehen, wer das Ganze verbockt hat können wir nicht mehr. In jedem Fall kostete es einiges an Zeit um die Ursache zu finden, da ich mir insbesondere das Nicht-Auslösen des RCD (der in Ordnung war, wie ein Test ergab) nicht erklären konnte.
Die Sache ist doch ganz einfach: Bei Installationen im Haus bzgl. Strom oder Trinkwaser darf jeder alles. Solange nichts passiert, passiert auch nichts. Bußgelder oder so bei Verstoß gegen Normen oder sonstige Richtlinien gibt's da nicht. Nur muß jeder wie auch sonst im Leben die Verantwortung für das tragen, was er tut. Versicherungen bei Sachschäden oder Richter bei Personenschäden schauen ganz genau hin. Im Falle eines Falles zahlt man dann halt selber, oder geht selber in den Knast. Oliver
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Unter dem Strich ist eigentlich ganz einfach: Der, der etwas macht, trägt auch die Verantwortung. Bei all' den sich hieraus ergebenden Möglichkeiten hat der Elektrische einen riesigen Vorteil: Er hat während der Arbeitszeit einen Versicherungsschutz.
Noch ein Beispiel für Wahn, betreffend die EU-Vorgaben für Stromeinsparung. Nachfolgendes zeigt besondere 'Fachkompetenz', zitiert aus: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.kommission-geht-stromfressern-sn-den-kragen-die-eu-reguliert-jetzt-auch-wasserkocher.891bfe0c-b8e0-4144-ab4d-e318d08a1881.html "Mit dem Verbot der starken Staubsauger provozierte man in Großbritannien eine Protestwelle. ... Der Fehler soll nicht noch einmal passieren, weshalb Kommissions-chef Jean-Claude Juncker sein Team Ende Oktober bat, die Finger von einigen Haushaltsgeräten wie Haartrocknern und Toastern zu lassen, um Populisten keine zusätzliche Munition zu liefern. Zumal diese Produkte ein nur geringes Einsparpotenzial liefern. Da kann man bei Wasserkochern mehr erreichen – übrigens mit starker Unterstützung der Industrie. „Bei Geräten, die mit Wärme arbeiten, gibt es die größten Einsparmöglichkeiten“, bestätigte Annette Wagner, zuständig für EU-Gesetzgebung beim Hausgeräte-Riesen Bosch." Auf deutsch: Bei Staubsaugern, die extra viel VERLUSTleistung fabrizier(t)en (z.B. durch extra dünne Wicklungsdrähte), um auf die "Mega 2 Kilowatt" zu kommen, macht es weniger Sinn, zu sparen, als beim 2 kW-Wasserkocher die NUTZleistung zu reduzieren! Wenn die EU-Farce dem Volk auch weiterhin kompromisslos beweisen will, dass sie komplett überflüssig ist, nur weiter so, das geht auch auf diesem Politikfeld!
Das Thema hier kommt so oft wie welches Oszi soll ich kaufen. Einfach mal die Suchfunktion benutzen. Suchbegriff "was darf ein Ingenieur" oder andere Varianten. Mach dir keinen Kopf. Wenn du die Arbeiten fachgerecht ausführst kann dir keiner was. Wenn du pfuscht, musst du im Fehlerfalle dafür geradestehen, egal ob du Bäckergeselle oder Elektromeister bist. Im Zweifel könnte es dir dann als Elektromeister sogar schlechter ergehen weil man dir unterstellt du hättest es ja wissen müssen.
Der letzte Elektriker den ich live erleben durfte hat eine gewischt bekommen als er nen Kreuzschalter wechseln sollte: "Sicherung rausmachen? Für sowas kleines nicht. <Brrzz> AAAA!" Ich wohnte mal als Student in einem Haus das einem Elektromeister gehörte und der das vermietete. In einer Wohnung gingen unter der Duschwanne kreuz und quer die Kabel hin und her und auch sonst war die restliche Elektroinstallation auf dem Stand von vorm Krieg: Schmelzsicherungen die wöchentlich rausflogen war normal. Das Dach war mit Styroporverpackungen von Elektrokleinteilen gedämmt, auch ne Art der Entsorgung. Echte deutsches Qualitätshandwerk eben,
Oliver S. schrieb: > Die Sache ist doch ganz einfach: > > Bei Installationen im Haus bzgl. Strom oder Trinkwaser darf jeder alles. Bei selbstgenutzem Eigentum kann man das machen. Sobald du vermietest sieht das evtl. schon anders aus. Und ein Mieter egal ob Elektro- oder sonstiger verbrieft- zertifizierter- Meister hat da auch erstmal die Finger wegzulassen weil es ihm schlichtweg nicht gehoert.
[******] schrieb: >> Bei Installationen im Haus bzgl. Strom oder Trinkwaser darf jeder alles. > > Bei selbstgenutzem Eigentum kann man das machen. Wer soll denn nachweisen, wer welche Arbeiten gemacht hat? Das geht höchstens im Neubau. Länger als 15 Jahre hebt doch keiner irgendwelche Elektrikerrechnungen auf. Und selbst wenn, wäre hinterher kaum noch beweisbar, was von wem gemacht wurde.
schlussendlich ist ja immer nur die Frage wichtig WENN etwas passiert. Wenn Du Deine Steckoden selber installiert und Dein Haus brennt wegen einer Kerze ab, ist Deine Elektroinstallation nicht schuld und somi kein PRoblem. Wenn aber die Steckdose kockelt weil fehlerhsaft installiert, ist sowhl Du als auch ein ausgebildeter Elektriker drann..macht also auch keinen Unterschied.. Die verantwortung trägt also ebenfalls sowieso derjenige der es gemacht hat. Ebenfalls wird auch die Versicherung IMMER zahlen. Es kann jedoch passieren, wenn hier GROBE fahrlässigkeit im Spiel war!!! das die Versicherung auf Dich zukummt und das Geld in Teilen zurückfordert..das gilt dann aber auch für den Elektrikermeister!! Im Grunde ist es also wurscht
Kim S. schrieb: > Im Grunde ist es also wurscht Das stimmt so nicht. Man kann dir schon alleine deshalb grobe Fahrlässigkeit im Zusammenhang mit einem Fehler unterstellen, weil du als Laie ohne Kenntnis der Normen dich an der Elektrik zu schaffen gemacht hast. Dass du die Normen nicht kanntest beweist dein Fehler:-) Beim Installateur hingegen muss man zunächst von einer kleinen Unachtsamkeit entgegen besseren Wissens ausgehen.
Also prinzipiell ist es mal so das man alles machen darf. Ob man das gemacht auch in der Form in Betrieb nehmen darf ist dann die andere Frage. Man muss ich halt immer über die Konsequenzen im klaren sein. Wenn mir heut die Bude abfackelt und rauskommt das es von einer selbstgebastelten E-Installation kommt, dann kann ich nicht erwarten das irgendeine Versicherung dafür geradesteht. In meinem Haus (BJ 1600 irgendwas) ist die Elektrik größtenteils noch von vor 1965, sprich das sind noch die alten Farben (rot,grau,schwarz). Die Leitungen sind (größtenteils auf Putz) und die Andern sind mit Textilummantelt mit Gummi? darunter und der Kern ist dann Alu? feindrähtig. Keine Ahnung ob das wirklich Alu ist, aber nachdem das ja bei den China-Waren wieder in Mode ist geh ich mal davon aus. Die Leitungen zerbröseln teilweise wenn man sie anfässt. Wenn ich etwas mache (egal ob Elektrik, Elektronik, Auto, Motorrad) dann eigentlich nur wenn ich mir zu 100% sicher bin das es richtig ist (heißt aber das es noch immer falsch sein kann). Wobei man natürlich dabei auch das jeweilige Risiko abwägen muss (Wenn ich jetzt beim Motorrad den Scheinwerfer falsch einstelle ist das ziemlich sicher nichts weswegen ich einen Unfall baue) Meine Erfahrung bei den Elektrikern (und eigentlich allen Handwerkern) ist das die meisten keine Zeit haben um gut genug zu arbeiten. Meine Kabel und Adern sind z.B. alle sauber abisoliert/entmantelt, die die der Elektriker letztens gemacht hat sind alle unterschiedlich lange und er hat auch großzügig mim Messer beim entmanteln in die Adern geschnitten. Zum neu machen war keine Zeit, wobei der Fehler ja erst durch den Termindruck entstanden ist. Bald ist der wieder da, und dann ist aber schon alles vorbereitet, er muss nur noch 2 Kabel im Sicherungskaten aufklemmen und 2 neue Sicherungen verbauen und gut ist. Damit hab ich aber immer noch das Risiko für alles andere was ich selbst gemacht habe (denn das abzunehmen wird er keine Zeit haben) Also, nur das machen wo man 100% sicher ist und sich des Risikos bewusst sein und nicht rumheulen wenns dann doch in die Hose geht.
Martin schrieb: > die die der > Elektriker letztens gemacht hat sind alle unterschiedlich lange und er > hat auch großzügig mim Messer beim entmanteln in die Adern geschnitten. Mit Messer abisolieren ist doch schon Murks. Da ist es dann fast normal wenn er die Adern verletzt. Warum nimmt er dazu nicht eine richtige Zange?
Alex schrieb: > Warum nimmt er dazu nicht eine richtige Zange? Weil eine gescheite Knipex Multistrip + Abmantelungswerkzeug natürlich viel zu teuer ist. Der Elektriker von Welt isoliert sowieso mit den Zähnen ab ;)
> Wenn mir > heut die Bude abfackelt und rauskommt das es von einer selbstgebastelten > E-Installation kommt, dann kann ich nicht erwarten das irgendeine > Versicherung dafür geradesteht. Auch hier wieder der Hinweis, dass eine richtige Versicherung auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit verzichtet. Und das zum gleichen Beitrag wie eine schlechte Versicherung... Damit man die Bude abfackelt muß man schon sehr kreativ arbeiten.
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