Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Liion und Bleigel parallel


von Guenter B. (gbl)


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Hallo,

wäre die Schaltung (siehe Bild) so möglich?
Der Li-Ion-Akku hat eine Startspannung von 44V. Die 3 Bleigelakkus ca. 
40V.
Sobald nun der Li-Ion unter 40V-0,7V sinkt würde der Bleigel 
unterstützend tätig. Den Li-Ion-Akku würde ich mit dem Orginalladegerät 
aufladen.
Den Bleigel-Akku (abgeklemmt) über ein eigenes Ladegerät.

Sollte doch eigentlich funktionieren oder sehe ich das falsch?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Guenter B. schrieb:
> Sobald nun der Li-Ion unter 40V-0,7V sinkt würde der Bleigel
> unterstützend tätig.
Prinzipiell ja, aber wenn der Bleiakku "kräftig" unterstützen muss, dann 
fließen da sicher auch wahrnehmbare Ströme und die 0,7V werden mehr...

von Michael B. (laberkopp)


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Guenter B. schrieb:
> Sollte doch eigentlich funktionieren

Wenn allerdings volle Bleigels angeklemmt werden während der LiIon schon 
recht leer ist, dann fliesst so hoher Strom über die Diode, daß sie 
platzt.

: Bearbeitet durch User
von Amateur (Gast)


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Akkus, allen voran die mit Blei, nehmen es übel, wenn sie nicht 
möglichst genau in ihrer Spezifikation betrieben werden.

Auch die Art (Spannung) wie die eine Sorte "leer" wird ist sehr 
unterschiedlich.

In der Praxis dürfte das so aussehen, dass der Liion am Anfang als 
Einzelkämpfer agiert und erst ab Upb-1,0V die Bleifüße etwas zu sagen 
bekommen.

von Stefan F. (Gast)


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Achte auf die Ladezustände beim Zusammenbau. Wenn der Bleiakku voll ist 
und der Lithium Akku leer, würde ein (fast) unbegrenzt hoher Ladestrom 
vom Bleiakku zum Lithium Akku fließen.

von Gbl (Gast)


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Ich würde beide Akkus vorher aufladen.

von andrer (Gast)


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von jedem Akku mit einer Diode auf den Verbraucher gehen!

von Gbl (Gast)


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Vor den Liion Akku kann ich keine Diode schalten, da ich sonst den Akku 
nicht mehr laden kann. Dieser ist fest mit dem BMS im Gehäuse(E-Bike 
Akku) verbaut. Den Bleigel oder auf Dauer eventuell Liion-Pack wollte 
ich per Steckverbinder zustecken können.

von ztrewq (Gast)


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Wenn die "Startspannung" deines Li-Ion Pack 44V ist, dann stimmt da 
schon was nicht.
Übliche Werte wären 29,4V bei 24V-System, 42V bei 36V-System oder 54,6V 
bei 48V-System.

Wenn die Kapazität deines Fahrrad-Akku nicht ausreichend ist dann wäre 
es sinnvoller die Zellen darin gegen welche zu tauschen die eine 
grössere Kapazität haben anstatt Extragewicht in Form von Bleiakkus 
nachzurüsten.

Allerdings ist es nicht immer einfach die Zellen zu tauschen.. So manche 
Smart-BMS haben z.B. die Kapazität als Festwert gespeichert und lassen 
dann das Aufladen darüber nicht zu oder glauben das der Zellenpack 
defekt ist wenn nach sounsoviel Ah reinladen die Spannung noch nicht 
stimmt.

Dann gibt es noch Smart-BMS die laufend mit dem Steuergerät im Fahrrad 
kommunizieren (über I2C) und sich totstellen wenn mal die einmal 
komplett Stromlos gemacht hat. Das Wiedererwecken kann dann nur der 
Hersteller machen oder in wenigen Fällen kann man die MCU darin 
Resetten.
Solche kann man aber teilweise "Austricksen" wenn man das BMS selbst und 
alle Abriffe beim Umbau immer mit den passenden Spannungen versorgt.
Das ist aber eine gewagte Veranstaltung...


Leider sind Fahrradakkus mittlerweile ein technisches Minenfeld 
geworden, besonders seit Smart-BMS verbaut werden. Ich mache sowas 
beruflich ind kann da mittlerweile Lieder von singen.

von Gbl (Gast)


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Es handelt sich um einen 11s4p Akku von BionX Bj 2010. 11 Zellen mit 
offiziell 39,6 Volt.44V bei 2A Belastung. An einen Zellentausch hatte 
ich auch schon gedacht. Der Akku hat 6,4AH mit Sony KonionV3 
(1,6Ah/Zelle) 253Wh.
Ich habe den Akku mit ca. 2A bis etwas unter 3Volt entladen und bin auf 
noch ca. 200Wh gekommen. Darum hatte ich auch dran gedacht die Zellen 
gegen KonionV3 mit 2,2Ah zu tauschen. Das wären dann, wenn es 
funktioniert ca 350 Wh.Hast du Erfahrungen mit BionX?

von Amateur (Gast)


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@Guenter B. könntest Du Dir Deinen Namen zu mindest innerhalb eines 
Posts merken. Ich weiß es fällt manchmal schwer.

@BehGehEll
Rund um den Batteriebetrieb vermeidet man tunlichst Dioden, sie machen 
zwar das Leben zwar für den Anwender bequemer, aber für die 
Energiebilanz sind sie eine Katastrophe.

Hinzu kommen noch - du hast ja die Katze mit dem E-Bike aus ihrem Beutel 
gelassen - recht hohe Verluste bei den dort relativ hohen Strömen. Sehr 
viel Größer 1V.

von oszi40 (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> vom Bleiakku zum Lithium Akku

Naja so mancher Li-Akku ist schon ausgebrannt und kann nicht mit Wasser 
gelöscht werden. Dell+Samsung-Rückrufe zur Erinnerung vor weiteren 
Experimenten.

von Guenter B. (gbl)


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Amateur schrieb:
> @Guenter B. könntest Du Dir Deinen Namen zu mindest innerhalb eines
> Posts merken. Ich weiß es fällt manchmal schwer.
>
Entschuldigung, habe von unterwegs geantwortet und meine Accountdaten 
nicht dabei gehabt. Gelobe Besserung.

von ztrewq (Gast)


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Gbl schrieb:
> Hast du Erfahrungen mit BionX?

Ja, habe schon ein paar davon mit neuen Zellen ausgestattet.
Das BMS kann komplett abgeklemmt werden.

Wichtig ist die Reihenfolge: Erst B+ dann die Einzelabgriffe (Stecker) 
und zum Schluss B- abklemmen.
Beim Zusammenbau die Reihenfolge umkehren.

von THOR (Gast)


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oszi40 schrieb:
>

Gibts da eigentlich ne belastbare Statistik zu, oder nur großartig 
inszenierte Youtube-Videos die es dann nach ner Woche in die RTL News 
schaffen?

Ich hab immer das Gefühl, das kommt bei jedem 1-Millionsten Akku vor und 
wird zu einer Gefahr für Leib und Leben hochstilisiert.

von Richard B. (r71)


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Amateur schrieb:
> ...allen voran die mit Blei, nehmen es übel, wenn sie nicht
> ...möglichst genau in ihrer Spezifikation betrieben werden.

Aha, wie genau?

von Stefan F. (Gast)


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> Ich hab immer das Gefühl, das kommt bei jedem 1-Millionsten Akku
> vor und wird zu einer Gefahr für Leib und Leben hochstilisiert.

Dann spreche mal mit einem Händler von R/C Modellautos. Ich war mal an 
einen geraten, der Lithium Akkus nur verkaufen wollte, wenn ich die 
vorgeschriebene Transportbox mit bringe oder auch kaufe. Der hatte 
ziemlich Schiss vor den Akkus - sicher nicht ohne Grund.

von Guenter B. (gbl)


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ztrewq schrieb:
> Gbl schrieb:
>> Hast du Erfahrungen mit BionX?
>
> Ja, habe schon ein paar davon mit neuen Zellen ausgestattet.
> Das BMS kann komplett abgeklemmt werden.
>
> Wichtig ist die Reihenfolge: Erst B+ dann die Einzelabgriffe (Stecker)
> und zum Schluss B- abklemmen.
> Beim Zusammenbau die Reihenfolge umkehren.

Ich habe einen von einem Diamant-Fahrrad. Akku-Typ 2145
Es gibt nur ein dickes rotes und schwarzes Kabel zur Platine.
Zudem ein gelbes dünnes Kabel. NTC gegen Minus oder ähnlich.
Es handelt sich wohl um einen Akku ohne Balancer, welcher angeblich mit 
Sony Konion V3 bestückt ist.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


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@ Richard B.

>> ...allen voran die mit Blei, nehmen es übel, wenn sie nicht
>> ...möglichst genau in ihrer Spezifikation betrieben werden.

>Aha, wie genau?

Zieh' Dir mal die allgemeine Literatur rein.

Bei der Ladespannung wird z.B. immer mit 1/10V (z.B. 13,8V) gerechnet.

Zu lange entladen, da vom Liion getragen, bedeutet sehr bald den Verlust 
der Kapazität der Bleiklötze.
Jeder, der sein Auto über längere Zeit "geschont" hat, bekommt schon 
bald den Wunsch nach einer neuen Batterie.

: Bearbeitet durch User
von ztrewq (Gast)


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Guenter B. schrieb:
> Ich habe einen von einem Diamant-Fahrrad. Akku-Typ 2145
> Es gibt nur ein dickes rotes und schwarzes Kabel zur Platine.
> Zudem ein gelbes dünnes Kabel. NTC gegen Minus oder ähnlich.
> Es handelt sich wohl um einen Akku ohne Balancer, welcher angeblich mit
> Sony Konion V3 bestückt ist.

Oh, das ist mal was anderes als ich von BionX kenne.
Sonst haben die immer Zellenabgriffe und vier Stück NTC verbaut.
Ist denn das Ladegerät immer noch das 26V Ding?

von Richard B. (r71)


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Sebastian S. schrieb:
> Zieh' Dir mal die allgemeine Literatur rein.

Das habe ich bereits ;)
Seine Warnung bezog sich genau auf Bleiakkus.

Warum soll ein Bleiakku mehr Probleme verursachen als ein Li-Ion.
Das hätte ich jetzt gerne gewusst.

von Guenter B. (gbl)


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ztrewq schrieb:
> Guenter B. schrieb:
>> Ich habe einen von einem Diamant-Fahrrad. Akku-Typ 2145
>> Es gibt nur ein dickes rotes und schwarzes Kabel zur Platine.
>> Zudem ein gelbes dünnes Kabel. NTC gegen Minus oder ähnlich.
>> Es handelt sich wohl um einen Akku ohne Balancer, welcher angeblich mit
>> Sony Konion V3 bestückt ist.
>
> Oh, das ist mal was anderes als ich von BionX kenne.
> Sonst haben die immer Zellenabgriffe und vier Stück NTC verbaut.
> Ist denn das Ladegerät immer noch das 26V Ding?

Nein, sind ja 11 Zellen seriell. Das Ladegerät hat 46 Volt.

von oszi40 (Gast)


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THOR schrieb:
> Gibts da eigentlich ne belastbare Statistik zu, oder nur großartig

Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. Frage ist: 
warum sollten Firmen freiwillig Geld für einen Rückruf ausgeben? Lies 
Dreamliner z.B. 
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/boeing-dreamliner-ntsb-erhebt-vorwuerfe-wegen-brennender-batterien-a-1006104.html

von ztrewq (Gast)


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Guenter B. schrieb:
> Nein, sind ja 11 Zellen seriell. Das Ladegerät hat 46 Volt.

OK, die bisherigen BionX die ich in den Fingern hatte haben alle das 
selbe Ladegerät (26V) gehabt. Auch die Akkus der Sorte 13S3P.
Auf der BMS-Platine ist ein StepUp-Regler verbaut.

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