Vor einigen Tagen wurde mitten in der Arbeit der Bildschirm meines Macbook Pro plötzlich weiss und nix ging mehr, auch kein Neustart. Nachdem ich den ersten Schreck überwunden hatte, fand ich schnell heraus, dass die eingebaute 255GB-Sandisk-SSD die Ursache war. Nach deren Austausch und dem Neuaufsetzen des Systems läuft das Macbook wieder. Leider ist das letzte Backup schon 'ne ganze Weile her - Timemachine ist zwar eigentlich 'ne tolle Sache, nur über WLAN etwas "anstrengend" weil langwierig. Also habe ich diverse Rettungsversuche unternommen, leider alle bisher vergeblich. Dazu habe ich die defekte SSD an einen USB-Sata-Adapter gestöpselt und zunächst mit dem hauseigenen Festplatten-Dienstprogramm einen Versuch unternommen. Allerdigs rödelt die Plattenerkennung ohne Ergebnis unendlich lange - zu irgend einem Rettungsversuch kommt es erst garnicht. Dann habe ich die gängigen Mac-Tools wie DiskDrill, DiskWarrior u.ä. ausprobiert, mit ähnlichem Ergebnis: Es findet irgendwie keinerlei Zugriff statt, alle Programme hängen sich in einer Art Endlosschleife auf. Das finde ich allerdings schon etwas merkwürdig, denn ich dachte, gerade spezialisierte Rettugsprogramme sollten zumindest dagegen gefeit sein ... Nachdem ich mich mit dem Verlust der Daten quasi schon abgefunden hatte, habe ich in meiner Verzweiflung die Platte mal an einen Windows-7-PC angeschlossen. Ich weiss, dass Windows kein HFS lesen kann, aber die Datenträgerverwaltung erkennt zumindest, dass da eine Platte ist. Es sieht die richtige Größe und drei Partitionen: EFI-Boot, die eigentliche Nutzpartition und den für die Wiederherstellung reservierten Bereich. Die Frage ist nun, an welcher Stelle die Programme beim Zugriff wohl hängen bleiben. Ob es sich evtl. lohnt, die EFI-Boot-Partition neu zu formatieren? Vielleicht ist ja so noch was zu retten? Allerdings ist der Formatier-Befehl für diese Partition grau, wenn ich einen Rechtsklick mache. Die Daten sind schon wichtig, aber nicht soo wichtig, dass ich dafür hunderte Euros bei einem prof. Rettungsdienst versenken würde. Nur um den Punkt mal auszuräumen. Tips? Ideen? Danke. Welches Linux kann HFS+ ?
Das geht auch mit Windows. http://www.catacombae.org/hfsexplorer/ https://www.paragon-software.com/de/home/hfs-windows-free/
Das klingt nach dem klassischen SSD-Tod. Man kann probieren mit einen nackten Linux oder deaktiveren Automount mit den hfsprogs bzw. hfsutils jenach Distri. Wichtung ist das man denn nur Read-only mountet. mit Testdisk oder photorec probieren. Wenn das fehlschlägt. Hilft nur noch Controller tauschen oder Speicherchips ablöten und mittels eines Programmiergerät auslesen. Dann braucht du aber ein paar Tools von den Russen die aus den Hexfiles deine Daten rausholen. Die kosten... Also Versuche dein Glück mit Linux. Wenns nicht geht. Sehe es als Lehrgeld für schlampige Datensicherung und lerne daraus.
Christophe J. schrieb: > Das geht auch mit Windows. > > http://www.catacombae.org/hfsexplorer/ > https://www.paragon-software.com/de/home/hfs-windows-free/ Danke. HFS-Explorer kenne ich natürlich - hängt sich aber auch bei der Erkennung des "device" auf. Das andere Tool habe ich noch nicht probiert, werde ich machen ... habe aber wenig Hoffnung.
Deine Rettungsstrategie ist ... unzweckmäßig. :) Am sinnvollsten ist es, die SMART-Parameter auszulesen und die Platte auf low-lewel Ebene zu kopieren, sinnvollerweise als externe Platte unter Linux mit ddrescue. Die Plattenkopie ist dann zumindest physisch intakt. Wenn bestimmte Sektoren nicht lesbar waren, ist die Platte zwar vielleicht logisch defekt (weil Daten oder Metastrukturen nicht ausgelesen werden konnten), aber das Logfile zeigt Dir das Ausmaß und den Ort des Schadens an. Alle weiteren Rettungsversuche kannst Du dann mit Deiner Kopie oder besser noch der Kopie Deiner Kopie unternehmen. Einfach auf Verdacht hin auf einer vielleicht schon vorgeschädigten Festplatte/SSD zu formatieren halte ich ohne Diagnose für eine schlechte Idee.
> Leider ist das letzte Backup schon 'ne ganze Weile her - Timemachine ist > zwar eigentlich 'ne tolle Sache, nur über WLAN etwas "anstrengend" weil > langwierig. Tja... und wir landen bei den Binsenweisheiten: - vorbeugen ist besser als heilen; - wer Funk kennt, nimmt Kabel; - teu(r)er ist nicht immer besser; - ist nicht alles Gold, was glänzt; - auch der Apfel strauchelt; - klicken reicht nicht für seriöser EDV-Betrieb; Auch wenn dies leider keine Hilfe für den TE hergibt, so soll es wenigstens den 2nd-Hand-Leser als verdeutlichtes Warnmal dienen.
Der Kluge gibt nach, der Esel bleibt... im Bach schrieb im Beitrag #4798305: > Tja... und wir landen bei den Binsenweisheiten: > - vorbeugen ist besser als heilen; > - wer Funk kennt, nimmt Kabel; > - teu(r)er ist nicht immer besser; > - ist nicht alles Gold, was glänzt; > - auch der Apfel strauchelt; > - klicken reicht nicht für seriöser EDV-Betrieb; > > Auch wenn dies leider keine Hilfe für den TE hergibt, so soll es > wenigstens den 2nd-Hand-Leser als verdeutlichtes Warnmal dienen. Oh Herr, wirf einen Löschadmin vom Himmel! Einige scheinen sich am Unglück Dritter noch zu delektieren.
Ich kann mich hier Peter M. nur anschliessen, das Sinnvollste wäre eine 1:1 kopie mit ddrescue. Das sollte immer das erste sein, was man tut, wenn ein Datenträger ausfallerscheinungen zeigt. Daten auf einem defekten Datenträger gehen nur noch mehr kaputt, wenn man diese versucht zu reparieren oder auch einfach nur lesend auf die Daten zugreift.
Das ist der Nachteil der SSD. Wenn da was kaputt ist, ist es kaputt. Bei normalen HD gibt es Möglichkeiten. Das ist aber bekannt.
kein backup machen rächt sich halt. du hast schon mal angefangen welche zu machen, hasts schleifen lassen, und jetzt wieder eine auffrischungskur für deine motivation bekommen :) btw… bei 5GHz WLAN komme ich auf ~20MB/s, wenns denn unbedingt funk sein muss. gehen beim "mac" keine externen datenträger? usb?
c.m. schrieb: > btw… bei 5GHz WLAN komme ich auf ~20MB/s, wenns denn unbedingt funk sein > muss. gehen beim "mac" keine externen datenträger? usb? Leider ist das nicht ganz so schnell, TimeMachine braucht immer eine Weile bis es wirklich loslegt und arbeitet auch sonst sehr, sehr gemütlich. Dafür ist es halt ein richtiges inkrementelles Backup mit eingebauter "Versionsverwaltng". Externe Datenträger (USB/Firewire) werden unterstützt. Mit einer externen Festplatte (USB2) komme ich auf etwa 1-2Mbyte/Sekunde, bei häufigen Backups müssen aber nur wenige Mbyte gesichert werden. Wenn man die Kiste also Täglich an die externe Festplatte hängt dauert das Backup etwa 5 Minuten. Wenn man das mal einige Wochen vergessen hat, kann das Backup durchaus einige Stunden dauern.
Also ich arbeite mit Timemachine seit es sie gibt. Da hängen 3 macs dran, 2x Funk und 1x Kabel. Die erste Sicherung mach ich über Kabel, weil das lange dauert. Ist aber wurscht, da es nur notwendig ist wenn ein neuer Computer ins Haus kommt ober bei Problemen. Aber dann läuft das Ding vollautomatisch und problemlos. Datenverlust hatte ich bis jetzt noch nie. Walta
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