Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leitungstreiber für Soundmodul


von Matthias T. (mati123)


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Hi,
ich versuche ein Soundmodul FN-M16P 
(http://www.datasheetcafe.com/fn-m16p-datasheet-pdf/) von Flyron mit 
einem Atiny 2313 anzusteuern.

Die Files (1,2,3 ...) des Soundmoduls wählt man an, in dem man einen 
Eingang über einen Vorwiderstand auf GND zieht. Also 0 Ohm für File 1, 
3K für File 2, 6K2 für File 3, 9K2 für File 4 und so weiter.

Das ganze funktioniert zwar gut, wenn ich die Vorwiderstände über einen 
Taster auf GND ziehe. Aber mit dem Atiny unmittelbar an einem Port geht 
es gar nicht und mit einem Leitungstreiber ULN2803A dazwischen wählt er 
die Files so aus, als wenn in der Leitung 6 KOhm zusätzlich wären.

Offenbar fließen da nicht die Ströme, die das Soundmodul zur Auswahl des 
Files braucht.

Was für einen Treiber kann ich nehmen, um die Leitung auf GND zu ziehen? 
Oder mit einem Solid-State-Relais probieren? Kann der Atiny so ein 
Relais (z.B. Panasonic AQH3213 oder Sharp PR26MF21NSZ) direkt ansteuern?
LG
Matthias

von THOR (Gast)


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low-side mosfets müssten gehen. Die haben ohmsches Verhalten in 
Sättigung.

von Matthias T. (mati123)


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THOR schrieb:
> low-side mosfets müssten gehen. Die haben ohmsches Verhalten in
> Sättigung.

Danke für das Stichwort. Gibt es Leitungstreiber-IC mit diesen low-side 
mosfets? Eine Google-Suche liefert z.B. UCC27527, wäre das etwas 
passendes?

von THOR (Gast)


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Matthias T. schrieb:
> THOR schrieb:
>> low-side mosfets müssten gehen. Die haben ohmsches Verhalten in
>> Sättigung.
>
> Danke für das Stichwort. Gibt es Leitungstreiber-IC mit diesen low-side
> mosfets? Eine Google-Suche liefert z.B. UCC27527, wäre das etwas
> passendes?

Das isn Mosfet Gate Treiber. Nee, ich meinte eigentlich einfach Logic 
level mosfets die du an deinen µC hängst. Alternativ gibts auch digitale 
Potis.

Man könnte auch mal nen NPN in starker Sättigung probieren.

von THOR (Gast)


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Zu dem ULN noch ein Hinweis: Das ist ein Array aus Darlington NPN 
Transistoren. Da bleibt prinzipbedingt etwa 1V drüber stehen.

Das Soundmodul misst den Widerstand ja über Spannung und Strom nehme ich 
an.

Bei 6kOhm gegen Masse bei 5V Versorgung fließen dann 8,33mA. Jetzt zieht 
dein ULN den Widerstand aber nicht gegen Masse, sondern nur auf 1V 
runter.

Ergibt 6,67mA. Das verwirrt das Soundmodul natürlich.

Du kannst aber die Widerstandswerte einfach entsprechend umrechnen und 
dann anpassen.

von Matthias T. (mati123)


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THOR schrieb:
> Das isn Mosfet Gate Treiber. Nee, ich meinte eigentlich einfach Logic
> level mosfets die du an deinen µC hängst.

Hast Du da ein Schaltbeispiel? Und was für einen Typ sollte ich nehmen?

> Alternativ gibts auch digitale Potis.

Das klingt sehr interessant, da sich dann auch die Schaltung 
vereinfachen würde. Allerdings wirft das Datenblatt des MCP42100-I/P 
eine Genauigkeit von 30 % aus, womit das Schalten des richtigen Sounds 
zu einem Glücksspiel wird. Aber ich werde mal testweise eins Bestellen 
und die konkreten Werte ausmessen. Hoffentlich sind die Bausteine nicht 
auch noch temperaturvariabel, die Schaltung sollte von -10 bis 25 Grad 
die gleichen Ergebnisse liefern ...

LG
Matthias

von Matthias T. (mati123)


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THOR schrieb:
> Zu dem ULN noch ein Hinweis: Das ist ein Array aus Darlington NPN
> Transistoren. Da bleibt prinzipbedingt etwa 1V drüber stehen.

Gerade mit 1K und 10K Lastwiderstand nachgemessen: Es bleiben 0,65 V 
stehen. Da verstehe ich die Probleme des Soundmoduls.

> Du kannst aber die Widerstandswerte einfach entsprechend umrechnen und
> dann anpassen.

Hierzu müsste ich den pseudo-Lastwiderstand im Soundmodul kennen, über 
den dieses den Strom misst. Die Berechnung scheint mir ohne diese 
Kenntnis nicht einfach. Aber ich werde da mal etwas herumprobieren.

LG
Matthias

von Minimalist (Gast)


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Und pro Kanal ein kleiner Mosfet im Sot23 Gehäuse?

von Matthias T. (mati123)


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Danke für Eure Hinweise.
Ich habe nun ein digitales Potentiometer MCP42100 gewählt und damit 
funktioniert es.
Allerdings muss man die einzelnen Werte zur Justierung alle ausmessen - 
die Ungenauigkeit von 20% lt. Datenblatt ist offenbar ernst gemeint. Ob 
die Werte auch temperaturstabil sind muss ich erst noch ausprobieren.

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