Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 10k Poti (aus Drehzahlregler) fernsteuern


von An S. (reddi)


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Moin Moin!

Ich habe ein Bausatz von ELV 
(http://www.elv.de/lastunabhaengige-dc-motor-drehzahlregelung-komplettbausatz.html), 
wo ein 10K Poti für die Drehzahlregelung verbaut ist. Die Anschlüsse des 
Potis sind GND, 8V Vcc und der mittlere Ausgang.

Gerne möchte ich dieses Poti via einer Arduino-Fernsteuerung bedienen 
können. Den Arduino zu verdrahten, mit BT oder 433Mhz System zu 
versehen, programmieren usw. wird kein Problem darstellen.

Mein Problem ist, womit und wie ich das Poti "ersetze". Den Arduino 
werde ich mit 5V betreiben. Also eine Skizze zwischen Arduino-Ausgang, 
dem "Digitalpoti" (?) und der Integration der 3 Pins in den 
Drehzahlregler würden mir sehr weiterhelfen.

Vielleicht ist ja jemand so nett und kann mir eine solche Skizze zur 
Verfügung stellen, womit und wie ich mein Projekt zum Erfolg bringen 
könnte.


Vielen Dank im Voraus!

von Stefan F. (Gast)


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Ohne Schaltplan von den Gerät kann man eigentlich nur zur 
Universal-Lösung raten: Den Poti mit einem Servo-Antrieb bewegen. Für 
Servos gibt's in der Arduino IDE fertige Libraries.

von An S. (reddi)


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Oh, ich vermutete, dass beim Link der Schaltplan anbei ist. Hier im 
Anhang. :-)

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
das Poti mit Motor fernsteuern ist die rustikale Lösung für Freude der 
Mechanik. Aber es geht natürlich auch anders und einfacher.
> An S. schrieb:
> Mein Problem ist, womit und wie ich das Poti "ersetze".
Das Poti stellt doch nur eine Steuerspannung bereit ...
> Den Arduino  werde ich mit 5V betreiben.
Um eine Spannung bis 8V zu erhalten, benötigst du formal noch eine 
höhere Versorgungsspannung. In der Schaltung steht diese 8V-Spannung 
aber ja schon bereit.
An Stelle des Poti sollte also ein OVP (Rail-to-Rail), der eine 
Steuerspannung 0-5V vom uC mit Faktor 1,6 auf 0-8V verstärkt.
Die Steuerspannung vom uC kannst mit einem DAC (sofern vorhanden) direkt 
erzeugen oder auch mit einer PWM und nachfolgendem Tiefpaß 
bereitstellen.

Alternativ kann man die PWM auch direkt mit einem FET (open Drain) an 
der 8V-Versorgung schalten lassen. Mit R15 und C9 ist der Tiefpass eh 
schon vorhanden.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von An S. (reddi)


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Hey!

Das klingt ganz gut. Grundsätzlich denke ich schon verstanden zu haben, 
was das Ziel ist: per PWM 0-8V auf dem mittleren "PIN" zu simulieren.

Die Variante mit dem FET gefällt mir am besten, da es am einfachsten 
klingt. Kannst Du mir eine Skizze senden, wie ich welches FET am Arduino 
und an den PINs des Reglers anschließe?

Diese FETs habe ich da, wenn ich sie hierfür nutzen kann? IRLML2502 
N-Channel N-FET 20V 4,2A SOT-23

VG und Danke :-)

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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An S. schrieb:
> Diese FETs habe ich da, wenn ich sie hierfür nutzen kann? IRLML2502
> N-Channel N-FET 20V 4,2A SOT-23

Der ist wohl etwas übertrieben groß, um einen Strom im 
Milliamperebereich bereit zu stellen.

Mit etwas Anpassung um IC2 kann doch der Arduino mit seinem PWM-Ausgang 
direkt an das linke Ende von R15.

von Michael B. (laberkopp)


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An S. schrieb:
> Mein Problem ist, womit und wie ich das Poti "ersetze".

Mit einem Digitaklpoti.

> Den Arduino werde ich mit 5V betreiben.
> Also eine Skizze zwischen Arduino-Ausgang,
> dem "Digitalpoti" (?) und der Integration der 3 Pins in den
> Drehzahlregler würden mir sehr weiterhelfen.

Häh ? Steht doch im Datenblatt des Digitalpotis, z.B. CAT5132 für 16V 
(hält deine 8V auch aus).

Achte halt auch gemeinsame Masse von Empfangs-Arduino und 
Drehzahlregelung.

von Stefan F. (Gast)


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Also jetzt. wo wir den Schaltplan haben, würde ich auch zur PWM raten. 
Und zwar so:
1
                             +8V
2
                              o
3
                              |
4
                             |~| 2,2kΩ
5
                             |_|
6
                              |
7
                              +----[===]----+--------+--- IC2 Pin 12
8
                              |     R15     |        | 
9
                            |/             |~|       |
10
µC PWM Ausgang o---[===]----|   BC548      |_| R16  ===
11
                   10kΩ     |\>             |        | C9
12
                              |             |        |
13
                              |             |        |
14
                             GND           GND       GND

Die PWM funktioniert invertiert. Kurze High-Impulse erzeugen eine hohe 
Ausgangsspannung und lange High-Impulse erzeugen eine geringe 
Ausgangsspannung.

von An S. (reddi)


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Super vielen Dank für EURE Mühen.

Ob ich den Arduino mit 3.3V oder 5V betreibe ist nach dieser Schaltung 
egal oder? Dass ich eine gemeinsame Masse benötige ist mir hierbei klar. 
Die PWM-Sache ist auch klar (ca.: 0=aus, 1024=8V, 512=4V).

Vielen Dank und beste Grüße!

: Bearbeitet durch User
von Tom E. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Michael B. schrieb:
> Mit einem Digitaklpoti.

Stefan U. schrieb:
> Und zwar so:

Was soll der ganze Aufwand? Oder seid ihr bei irgendeinem 
Bauelementevertrieb in Lohn und Brot?

Verschaltung wie im Anhang und R17 etwas verkleinern.

von Stefan F. (Gast)


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> Ob ich den Arduino mit 3.3V oder 5V betreibe ist nach dieser
> Schaltung egal oder?

Korrekt.

@Tom
> Was soll der ganze Aufwand?
> Hier PWM dran

So kommt er nicht auf 8V, sondern höchstens auf 5V. Er braucht aber 8V.

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