Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kernspannungserzeugung bei CPUs - Hochstromnetzteil gesucht


von BastelIng (Gast)


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Hallo Ihrs,

im Moment plagt mich der Wunsch nach einem Hochstromnetzteil. So um die 
2Volt und mehr als 50A. ( optional gern auch bis 200A).
Eingangsspannung möglichst etwas handlicher : 3,3V, am liebsten aber 24V 
;).
Eine Wasser oder Pelztierkühlung wäre sowieso benachbart vorhanden und 
könnte bei der Entwärmung helfen...

Hat jemand da eine Typen und Datenblattempfehlung der aktuell im 
PC-Mainboardbereich verwendeten Schaltnetzteile für die 
Kernspannungserzeugung.

Bin PC-seitig nun nicht mehr wirklich im Thema, was auf aktuellsten 
Mainboards verbaut wird. Bastelbestand diesbezüglich mau. Wenn ich in 
der Garage archäologisch grabe - finde ich da vielleicht meinen alten P4 
aus Studentenzeiten. Aber das ist ja nunmal steinzeit.

Was ist denn bei den aktuellen Mehrkernprozessoren da der Stand? Wieviel 
Ampere ? Gibts da was von Rathiopharm (oder IR, AD oder anderen 
Halbleiterfirmen mit vermutlich etwas Liefersicherheit)

vg

: Verschoben durch User
von TestX (Gast)


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Ist die parametrische Suche bei Ti, Analog etc kaputt ?
Stichwort multi-phase dc/dc converter

Leistungsmäßig liegt das alles in dem von dir gewünschten 
Bereich..einzig die hohe Spannung von 2v könnte zu Problemen führen

von (prx) A. K. (prx)


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BastelIng schrieb:
> Eingangsspannung möglichst etwas handlicher : 3,3V, am liebsten aber 24V

Bei 12V rein und um die 1V raus dürfte genug Auswahl sein. Weil ebendies 
jedes Desktop-Mainboard ziert.

> Was ist denn bei den aktuellen Mehrkernprozessoren da der Stand? Wieviel
> Ampere ?

Dividiere die Leistung von 100-150W für obere Desktop/Server-Prozessoren 
durch die genannte Betriebsspannung des grössten Teils davon.

: Bearbeitet durch User
von Maik .. (basteling)


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Ich dachte gar nicht mehr, dass der 12V Zusatzstecker bei den ATX 
-Netzteilen aus der P4 Zeit noch existiert oder genutzt wird.
daher meine Fragen - wie da der Stand ist.

So jetzt habe ich mal die Suche beim Linear bemüht - und bewundere grade 
mal wieder die in einer Appnote verwendeten aus "Unobtanium" 
hergestellten Infioneon FETs mit langen Lieferzeiten - da kommen 
Erinnerungen auf - keine schönen. Das kan ja wieder heiter werden ;).

Danke und gutes Nächtle.

von Peter R. (pnu)


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Vielleicht bin ich da ein Miesmacher, aber:

Nicht umsonst wird die niedrige Kernspannung direkt auf dem Motherboard 
erzeugt. Es bedeutet nämlich saftige Spannungsverluste, wenn man Ströme 
von fünfzig Ampere über Leiterplatten führen muss. Da gehen über wenige 
cm schon hunderte mV verloren und die Querschnitte, die benötigt werden, 
gehen in viele Quadratmillimeter.  Eine Trennung von Verbrauchern (CPU 
und Speicherbänke) von der Stromversorgung ist da problematisch.

Die Standardlösung, 5V oder 12V mit mehreren Ampere aus dem Netzgerät zu 
beziehen und mit direkt benachbarten, oft mehreren Schaltwandlern die 
Kernspannung zu erzeugen ist nicht etwa dem Wunsch entsprungen, bei 
Netzgeräten mit herkömmlichen Spannungen zu bleiben, sondern einfach ein 
technisches Muss.

Deshalb, meine Meinung, wird es auch kaum Netzgeräte für 1,...V und -zig 
Ampere geben.

Ausführungen im Niveau "mit Liefersicherheit" dürften kaum bezahlbar 
sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Maik .. schrieb:
>"Unobtanium" [...] Das kan ja wieder heiter werden ;).

Auch deshalb: Die meisten Ings, die Desktop-Mainboards bauen, können 
neben Englisch auch Chinesisch. ;-)

: Bearbeitet durch User
von TestX (Gast)


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zB TPS53661 als controller

von (prx) A. K. (prx)


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TestX schrieb:
> zB TPS53661 als controller

Mit geheim gehaltenem Datasheet. ;-)

Da wo sonst Daten stehen, steht hier nur: "This device is designed 
specifically to power Intel processors under a strict disclosure 
agreement with Intel Corporation."

: Bearbeitet durch User
von Maik .. (basteling)


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Peter R. schrieb:
> Vielleicht bin ich da ein Miesmacher, aber:

> Ausführungen im Niveau "mit Liefersicherheit" dürften kaum bezahlbar
> sein.

... Hallo Peter, deswegen bitte GENAU lesen.
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass ich ein Mainboard bauen möchte.

Das Vorhaben ist, genau so ein von Dir angesprochenes teures "Open 
frame" Netzteil, das über die angesprochenen Hochstromkabel einen 
Verbraucher versorgt, durch einen halbwegs aktuellen 
Schaltnetzteilaufbau direkt an der Last zu ersetzen.

Es ist manchmal echt gruselig, was Maschinenbauer und Physiker im 
Sondermaschinenbau branchenweit so verbrechen.

Heute musste ich ein CEE-32A Stecker-/Buchsenpärchen schlachten - um 
eine Hochstromverlängerung für etwa 8V und 50A zusammenbauen zu können.

Der Gerätehersteller erlaubt dabei Leitungslängen bis etwa 5m, 2m sind 
absolut üblich. Ich sehe schon geschirmtes Ölflex mit mindestens 10mm2. 
Ein Grauen.

vg

Maik

von TestX (Gast)


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TPS53667 hat ein öffentliches Datenblatt...geht ja nur darum dem TO eine 
Produktfamilie zu zeigen...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Maik .. schrieb:
> Ich dachte gar nicht mehr, dass der 12V Zusatzstecker bei den ATX
> -Netzteilen aus der P4 Zeit noch existiert oder genutzt wird.
> daher meine Fragen - wie da der Stand ist.

Mittlerweile hat sich die 12V Schiene zur Hauptschiene in ATX Netzteilen 
entwicklet, denn die 5V braucht keiner mehr und die 3,3V sind zu wenig, 
um vernünftige Kern- und Peripheriespannungen daraus zu machen.
Deswegen sind die richtigen Hochstromschienen heute die 12V. Gehen eben 
immer noch an die Motoren der Festplatten, an Grafikkarten, an den 
P4/AMD Stecker usw.

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> denn die 5V braucht keiner mehr

Zur Auslegung der 5V Versorgung eines Rechners dürften mittlerweile die 
zig USB-Anschlüsse massgeblich beitragen.

> und die 3,3V sind zu wenig,

Einem PC-Netzteil bei gutem Wirkungsgrad 12V zu entlocken ist deutlich 
billiger als bei 3,3V.

In Office-PCs von HP liefert das Netzteil neben 12V nur noch 5V-Standby. 
Der Rest wird mit Switchern auf dem Board aus den 12V abgeleitet.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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A. K. schrieb:
> Zur Auslegung der 5V Versorgung eines Rechners dürften mittlerweile die
> zig USB-Anschlüsse massgeblich beitragen.

Die mittlerweile oft nur noch aus dem 5V Standby Netzteil gewonnen 
werden. Wer seinen Rechner runterfährt, wird oft bemerken, das USB 
weiterhin gespeist wird, obwohl das Hauptnetzteil aus ist. Die 5V aus 
dem Hauptnetzteil sind also wirklich oft nur noch schwach belastet. 
Einige CD/DVD Laufwerke und Platten brauchen sie noch, aber die 
Versorgung des Mainboards nahezu nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
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