Wenn ich im Auto Musik abspiele, passiert es oft, dass der Bass total hinterher ist. Da spielt die Musik und sicher auch das ungedämmte Blech eine Rolle. Kann man es schaffen, die Bässe mit einem Phasenverschieber zu bearbeiten, damit sie früher kommen, als die Mitten und Höhen? Die Möglichkeit einen 3-Band-EQ zu nehmen und die Mitten und Höhen in ein Delay zu geben, wird nicht funktionieren, weil ich nicht festlegen kann, was ein Bass ist. Es müsste schon kontinuierlich sein, aber nicht über den gesamten Bereich. Also z.B. eine S-Kurve die 180 Grad unterhalb von 20Hz hat und oberhalb bis vielleicht 200Hz auf Null geht. Die 180 Grad bei 20Hz wären 25ms. Das bringt schon mal was, wie ich aus probiert habe. (Bass raus, manuell in Audacity verschoben). Bei Lautsprecherweichen gibt es sowas bestimmt, leider sind meine Analogkenntnisse bescheiden. Ich würde das gerne mit einem kleinen UC machen, wenn es geht. Einen Hochpass habe ich ausprobiert, der hat die falsche Kennlinie.
Haha, totaler freitag. Bei dir ist das Hirn hinterher, und nicht nur der BassxD
Also bei mir kommt der Bass sogar eine halbe Stunde verzögert, und ich hätte aber gern, dass dieser schon eine Stunde vorher zu hören ist...
Also jetzt bin ich ja total fertig und stehe auf dem Schlauch. Ich begreife jetzt nicht was das soll?.? Es soll also knallen bevor es eigentlich geknallt hat? Da würde ich mir allerdings Sorgen machen, dass dann alles aus dem Takt gerät und völlig durcheinander kloppt...
Bassfreund schrieb: > Kann man es schaffen, die Bässe mit einem Phasenverschieber > zu bearbeiten, damit sie früher kommen, als die Mitten und Höhen? Der letzte Teil des Satzes ist entscheidend. Bei der Wiedergabe ist es nicht möglich, den Bass zeitlich nach vorne zu ziehen. Aus Kausalitätsgründen wirst du On-Line bei der Wiedergabe nur die anderen Spektralanteile zeitlich verzögert rausgeben können.
der hintergrund ist meistens die zu hohe güte des lautsprechers (billig). das schwingende system - feder masse system - des basschassis speichert energie. es dauert bis es in schwingung gerät und es hört dann auch wieder nicht mehr auf. das kann man elektrnisch nicht viel machen. ein 140 gramm subwoofer braucht eben seine zeit oder eine extreme kraft für den antrieb. moderne hochqualitative system verwenden leichte schnelle membranen und erweitern den bass tiefgang dann mit einer basskompensation mit dsp. der nachteil ist die begrenzte gesamtlautstärke
Moin, Also solange man kausal bleibt, d.h. z.b. die Baesse so laesst (oder nur wenig verzoegert) und dafuer die Mitten und Hoehen (noch mehr) verzoegert, kann man so ein Filter realisieren. Das wird dann ein Haufen Allpaesse, deren Gruppenlaufzeiten so zusammenpassen, dass das gewuenschte Verhalten dabei rauskommt. Kann man mit einem µController machen. Die ueblichen AVR Verdaechtigen werden zu klein sein, aber mit einem STM32 oder sowas in der Art wirds wohl vom Rechenbumms her hinhauen koennen. Nicht so ganz einfach wirds wohl, die Filterkoeffizienten zu berechnen, aber machbar isses auch. Nur: Nachdem ich noch nie gehoert hab, dass jemand sowas einsetzt, hab' ich leichte Zweifel, ob das dann auch noch wirklich gut klingt... Gruss WK
Bassfreund schrieb: > Wenn ich im Auto Musik abspiele, passiert es oft, dass der Bass total > hinterher ist. Beobachtest Du das in allen Autos oder nur in Deinem? Ich kann mir nicht vorstellen daß da eine zeitliche Verzögerung entsteht die man auch noch hören kann sondern eher irgendeine andere klangliche Verfälschung oder Verzerrung oder Resonanz die nur bei der Auswertung im Hirn zufällig so einen Eindruck erzeugt, eine akustische Täuschung gewissermaßen. Vielleicht hilfts ja die Lautsprecher einfach mal gegen andere hochwertigere auszutauschen. Oder gegen billigere. Oder gegen selbstgebaute. Hauptsache es sind andere als die jetzigen.
Mein uraltes Alpine Radio hat sowas. Man kann jeden Lautsprecher einzeln verzögern und den Bass beliebig im Raum verschieben. Ohne eine Messeinrichtung ist es schwierig alles optimal abzustimmen.
Bernd K. schrieb: > die nur bei der Auswertung im Hirn zufällig so > einen Eindruck erzeugt, eine akustische Täuschung gewissermaßen. Nein, nein, wir reden hier von HighEnd-Audio. Sowas hört man. Oder nicht, aber dann darf man nicht mitreden. Mittelsauerstoffarmes Alukabel, zwei Wochen in Schalngenöl gebadet schaft einen negativen zeitlichen Versatz, allerdings nur bis -738ms. Reicht das?
Bei uns war immer der Gitarrist zu spät dran. Als wir ihm dann gesagt haben, das sein Timing sooo schlecht ist, hat er sich vor lauter Verzweiflung hinter die U-Bahn geworfen.
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Bassfreund schrieb: > Wenn ich im Auto Musik abspiele, passiert es oft, dass der Bass total > hinterher ist. Da spielt die Musik und sicher auch das ungedämmte Blech > eine Rolle. Kann man es schaffen, die Bässe mit einem Phasenverschieber > zu bearbeiten, damit sie früher kommen, als die Mitten und Höhen? Gut gehört. Und tatsächlich: Bei der Abstimmung der Audiosysteme ist es üblich mit Verzögerungsgliedern die Impulsantworten der einzelnen Lautsprecher mölichst übereinanderzulegen. Ein erster - und meist schon ausreichender - Schritt ist es die hohe Gruppenlaufzeit des Bassautsprechers und des Luftübertragungsweges gegeneinander auszugleichen in dem nichtfrequenzabhängig verzögert (delay) wird. Ein Klassiker ist ist zum Beispiel die Bassrolle auf der Hutablage. Hier spielt der Laufzeitunterschied durch den Luftübertragungsweg eine Rolle und die hohe Güte und damit die hohe Gruppenlaufzeit/ Einschwingzeit des Systems. Es kann bei der Abstimmung auf ganz unterschiedliche Parameter optimiert werden. Zum Beispiel auf den Frequenzgang, auf die Bühne (stimmt die Ortung der Lautsprecher und kommt zum Beispiel eine Stimme gleichzeitig aus der Tür und dem Centerlautsprecher?), auf "Tightness" (im weitesten Sinn eine Phasen/ Gruppenlaufzeitoptimierung) - es könnte zum Beispiel auch eine Sitzplatzoptimierung geben, die Bühne würde dann für einen bestimmten Sitzplatz stimmen, für alle anderen jedoch nicht - Der Fahrer im Auto sitzt ja leider nicht in der Mitte des Stereodreiecks. Folgende Fragen solltest Du Dir klar machen: - Welche LS gibt es und wo sind sie eingebaut? - Welche LS werden diskret von einem Amp angesteuert? (Hängen zum Beispiel Bass und Hochtöner gemeinsam an einem Ampkanal) Falls Du darauf angewiesen bist die Entzerrung der Komponenten vor der Summierung einzelner Komponenten vorzunehmen, kann ein Allpass schon helfen. Blöd ist nur, dass übliche Allpässe zu Tiefen hin verzögern. Das ist selten hilfreich, da diese gegenüber den Höhen ja schon stark verzögert sind. :)
Bassfreund schrieb: > Wenn ich im Auto Musik abspiele, passiert es oft, dass der Bass total > hinterher ist. Kannst du das mal näher beschreiben? Kenne ein ähnliches Phänomen von Röhrenverstärkern. Wenn der Ausgangsübertrager für die tiefen Frequenzen zu klein dimensioniert ist, werden die Bässe leiser und in der Phase gedreht (je tiefer, je stärker). Das klingt unter dem Strich merkwürdig. Meinst du so einen Effekt?
Wenn es nicht gerade um den Bastel- und Lerneffekt geht, würde ich da ja eher zu einem fertigen Gerät aus der professionellen Beschallungstechnik greifen und mir dann nur noch was überlegen, wie man das Netzteil umgeht und mit Boardspannung betreibt. Lautsprechermanagement Systeme gibts schon in der 200 EUR Klasse, z.B. Behringer DCX2496LE Ultradrive. dr google schrieb: > der hintergrund ist meistens die zu hohe güte des lautsprechers > (billig). Und noch häufiger ist der Hintergrund, dass die Lautsprecher an unterschiedlichen Orten sind und durch die unterschiedliche Entfernung zum Ohr unterschiedliche Laufzeiten entstehen. Das ist ein ganz typisches Problem, das man bei Großveranstaltungen hat und man Fillspeakern arbeiten muss um die gesamten Publikumsmassen gleichmäßig zu beschallen. Da muss man mit Delaystrecken die Entfernungen der Boxen kompensieren um doofe Kammfiltereffekte zu minimieren. Wenn der Subwoofer im Kofferraum der Streeeeeeeetchlimousine steckt, die Mittelhochtöner aber an der Trennwand zur Fahrerkabine, dann muss man sich genau in die Mitte setzen, damit der Wumms gleichzeitig ankommt. Oder man braucht ein aufwändiges Delay System um den akustischen Sweet Spot an die eigene Sitzposition zu verschieben.
Oha, so ein Aufwand für ein Auto.... Dort stören (außer vielleicht im Maybach) doch viel mehr die normalen Fahrzeuggeräusche. Ob der Bass nun eine Millisekunde länger ausschwingt ist doch völlig Banane! Im Auto ist (mir) sowas völlig Wurscht. Wenn ich dagegen auf oder öfter vor der Bühne stehe (FOH), dann werden die Pappen per Delay angepasst. Aber eben per Delay also verzögert, denn zeitlich beschläunigen wäre ja fast ein Perpetuum.... Bevor der Basser gezupft hat, kann ja nix aus den Boxen kommen. Das ist bei Konserve auch nicht anders. Wie soll der Bass auch kommen, bevor er vom Gerät gespielt wird. Wer das schafft,der baut auch Zeitreisemaschinen. Old-Papa
Das Phänomen hat hier hauptsächlich mit der Mechanik des Autos zu tun, weil sich dort alles aufschwingt, was leicht verbaut ist und die Bässe schwerpunktmässig verzögert, da das Resonanzmaximum erst erreicht wird, wenn der beat schon "durch" ist. Da hilft in erster Linie nur passive Schwingungsdämpfung. dr google schrieb: > das schwingende system - feder masse system - des basschassis > speichert energie Das ist ein generelles Problem aber auch das ist bekannt und wird normalerweise entsprechend gehandhabt: 1) Wie Du richtig beschreibst, arbeitet man da heute mit DSPs, besonders in aktiven Lautsprechern. Kritisch sind z.B. Bassreflexsysteme, die auch darauf basieren, dass eine Resonanz angeregt wird und die ist immer hintendran. Bei Subwoofern kann man unter anderem auch deshalb die Phase verschieben. 2) Die Ursache liegt manchmal aber auch an der Elektronik, wenn einfache EQs verbaut sind, die Phasenverschiebung veranstalten. Das kann z.B. die Endkundenelektronik sein, aber ... 3) ... es kann aber auch an den Gerätschaften des Abmischers liegen: Wer keine entsprechenden Abhörsysteme hat, dem läuft beim wilden Rumischen eine Bassspur schon mal weg und er merkt es nicht. Mir ist da schon einiges untergekommen, besonders von Leuten, die mit Software Mastern und viel mit Effekten arbeiten. 4) Auch die Musik selber kann ein Problem haben: Elektronisch erzeugte Basspuren sind meistens zu spät, denn Basswellen haben logischerweise eine geringere Anstiegszeit, als hochfrequente Wellen und haben das akustische Maximum später. Bei Samples aus Samplern kommen noch offsets hinzu. Daher muss man diese Spuren in der Regel versetzen. Bei akustischer Musik, die live gespielt wird, passiert sowas erst garnicht, weil der Musiker unbewusst früher dran ist, da er nach Gehör spielt. Besonders des Fuss des Schlagzeugers ist da ein Paradebeispiel. Da ungeübte Schlagzeuger die kick drum oft so betätigen, wie sie daheim im Wohnzimmer den Takt mit der Musik mitklopfen, sind sie definitiv zu spät. Meistens addieren sich die Effekte und sind unauffällig, solange es in Summe klein bleibt. "Klein" heißt in dem Zusammenhang: 20ms-40ms je nach Material. Man kann dem Thema begegnen, indem man schon beim Arrangieren der Bassspur einen zusätzlichen Vorsprung gibt, muss aber auf die Oberwellen aufpassen und Klangveränderungen berücksichtigen. Anbei ein Beispiel für einen 30ms vorgezogenen und einen normalen Bass, wie er aus den MIDI-Spuren kommt. Der Bass wird viel trockener, wie z.B für Techno - der später kommende ist eher für Trance.
Old P. schrieb: > Dort stören (außer vielleicht im Maybach) doch viel mehr die normalen > Fahrzeuggeräusche. Ob der Bass nun eine Millisekunde länger ausschwingt > ist doch völlig Banane! Beim Bass im Auto mit recht schlecht gedämpften Raummoden geht es aber auch schon mal um 30 - 70 ms. Einem Musiker wäre es eher nicht egal. 50 ms sind nach schlagzeugerischen Maßstäben Welten. Old P. schrieb: > Im Auto ist (mir) sowas völlig Wurscht. Das sieht jemand, der 3000 Euro plus für seine Carhifianlage ausgegeben hat vielleicht etwas anders. Oder andersherum, wenn es Dir nicht auffällt, was vielen so gehen dürfte, darfst Du dich freuen, das Du eben keine 3000 Euro plus ausgeben musst um ein Audiosystem zu erhalten, dass dich nicht nach einer Stunde auf der Autobahn nervt. Horst schrieb: > Nein, nein, wir reden hier von HighEnd-Audio. > Sowas hört man. Oder nicht, aber dann darf man nicht mitreden. > Mittelsauerstoffarmes Alukabel Um es vielleicht etwas einzuordnen. An der Stelle an der man über die Verzögerung einzelner Kanäle diskutiert, ist man noch längst nicht im High-End angekommen. Das ist absoluter Standard, selbst bei vielen Einsteigersystemen
TMG schrieb: > Kenne ein ähnliches Phänomen von Röhrenverstärkern. Wenn der > Ausgangsübertrager für die tiefen Frequenzen zu klein dimensioniert ist, > werden die Bässe leiser und in der Phase gedreht Das hängt eher mit der Art der magnetischen Verkopplung zusammen, wobei es natürlich sein kann, dass in seinem Radio irgendein Übertrager drin ist, der Unfug macht. Es kann natürlich auch sein, dass er zu laut hört und der Verstärker bei dem Einsatz des Basses in die Knie geht. Auch dann verschiebt sich der Rhythmus der Musik psychoakustisch nach hinten. Was auch eine Rolle spielen kann sind Klangprozessoren, die versuchen, die Musik zu optimieren: Wenn da ein Kompressor am Werk ist, sackt die Musik auch schon mal durch. Da die Radiostationen automatische Programme haben, die sowas machen, addieren sich vielfach Effekte und es kommt Murks raus. Wenn aber wie beschrieben, wirklich das Bass hinten dran ist, dann ist das fast immer das nachwabernde Autoblech und das Chassis.
Thomas M. schrieb: > Oder man braucht ein aufwändiges Delay System um den akustischen Sweet > Spot an die eigene Sitzposition zu verschieben. Reicht da nicht ein einfaches Delaysystem? Es muss ja eigentlich nur alles außer Bass verzögert werden. Bei normaler Schallgeschwindigkeit und einem Abstand von Bass zu Mittel-/Hochtönern von 1,50m bräuchte man eine Verzögerung von etwa 4ms. Ich vermute eher, dass der Bass des TO frequenzabhängig in der Phase gedreht wird (z.B. zu kleiner Koppelelko, falsche Frequenzweiche, ...).
Bassfreund, bevor du Geld für Elektronik in die Hand nimmst, beanworte erstmal folgende Frage: Wieviele Subwoofer in welcher Bauart sind verbaut? Insbesondere Bandpass-SW verursachen solche Effekte, Bassreflex kann bei falscher Abstimmung auch ungünstig sein. Leider sind Fehlabstimmungen eher die Regel als die Ausnahme: Bei käuflichen Produkten für den "Wow-Effekt", bei Selbstbauten durch Unwissen. Probeweises verstopfen der Öffnungen am SW gibt eine erste Idee, ob eine Fehlabstimmung vorliegt. Ein simples Delay für "alles, ausser SW" kann heute einfache DSP.
Das ginge auch analog, meine ich. Zunächst müsste ein Hochpass rein, dann ein Tiefpass, der die Frequenzen nach oben ab 20kHz dicht macht. Parall das Gegenteil, aber erst den Tiefpass, der die Höhen killt und dann den Hochpass mit einer Grenzfrequenz unterhalb 20Hz, der die Phase wieder glättet. Dann müsste man im Übergangsbereich 90 grad haben, darüber mehr und darunter weniger. Bässe trennt man normal bei 80 Hz.
Fabian M. schrieb: > Verzögerungsgliedern die Impulsantworten der einzelnen Lautsprecher > mölichst übereinanderzulegen. Damit reagieren die doch zu unterschiedlichen Zeiten, oder wie ist das gemeint? >es könnte zum Beispiel auch eine Sitzplatzoptimierung geben, Macht es nicht mehr Sinn, die Frequenzen komplett zu trennen? Ich meine, wie will man denn alle Lautsprecher zusammenbringen? Das geht nur für einen Punkt und wenn man den Kopf dreht ist es vorbei.
Angeblich sind die angesagten Klangprozessoren in der Lage, die Bässe mittels eines einfach IIR-Filters zu verschieben und gleichzeitig die Reflektionen zu dämpfen, indem die Schallstärke dynamisch abgesenkt wird. Im Recording-Forum hat sich da ein Entwickler von Studiomonitoranlagen (Dan Suter) einst detailliert dazu ausgelassen.
Rolf S. schrieb: > Angeblich sind die angesagten Klangprozessoren in der Lage, die Bässe > mittels eines einfach IIR-Filters zu verschieben und gleichzeitig die > Reflektionen zu dämpfen, indem die Schallstärke dynamisch abgesenkt > wird. Im Recording-Forum hat sich da ein Entwickler von > Studiomonitoranlagen (Dan Suter) einst detailliert dazu ausgelassen. Natürlich können "Klangprozessoren" Frequenzbereiche verschieben aber immer nur nach hinten. Old-Papa
Dies ist mir bewusst. Genauso ist es aber möglich, andere noch mehr zu verschieben, um wieder in einen Vorteil zu kommen. Die andere Thematik ist der aufklingenden Bässe im Auto. Das ist z.T. dasselbe, wie die ungleichmässigen Bässe in Räumen.
Fürs Auto gibt es komplette Alublöcke Verstärker Klasse D mit DSP in einem Chip von Texas Instruments mit viel Watt und komplett digital, die genau das machen was du willst. Die Grenzen - psychoakustisch - wie oben schon erwähnt. Erhältlich auch via Ebay. Für meine alten Ohren ist die Sprachverständlichkeit Hauptsache. Dabei stört wesentlich der Dopplereffekt. Das Mitteltonsystem darf nur geringe Ausschläge machen. Meine Erfahrung ist auch: das Gehirn kann selbst grobe Verfälschungen im Klang auf Zeit kompensieren. Man muss sich immer an den Klang gewöhnen. Wenn man selbst ein Instrument spielt kann es einem auffallen, daß es im Kopf so klingt wie es soll aber das Ergebnis der Aufnahme sehr zu wünschen lässt.
Ich bin selbst an dem Problem interessiert. Eine Lösung kann ich nicht anbieten. Es gibt eine Diss zum Thema, (1999): Mueller_Swen.pdf an der rwth-aachen. Spielen kann man mit Behringer Ultrakurve für 210.- bei Thomann. Verzögerungen sind einstellbar. Das Gerät hat einen hohen Wiederverkaufswert, allzuviel kann man damit nicht verlieren. ...
Dr Google schrieb: > Für meine alten Ohren ist die Sprachverständlichkeit Hauptsache. Dabei > stört wesentlich der Dopplereffekt. Der Dopplereffekt? Ich denke, Du meinst was anderes, oder? > Das Mitteltonsystem darf nur geringe Ausschläge machen Das hört sich allerdings durchaus so an, als ob ein Dopplereffekt gemeint sein könnte. Dazu wäre einzuwerfen, dass das hinreichend untersucht ist und dieser extrem klein ist. Es gab dazu mal diesen thread hier: Beitrag "Re: Dopplereffekt bei Signalwiedergabe über Lautsprecher?" Ich habe mit meiner Audio-DSP-Plattform die Möglichkeit, den Dopplereffekt zu kompensieren. Den Unterschied kann man sehr gut messen. Zu hören ist er allerdings nur bei sehr komplexen Musikszenen und sehr guten Studiolautsprechern. Und es braucht auch ein "schwieriges" Signalgemisch, wie bei Sinfonieorchestern, wenn mit mehreren überlagerten Mikrofonsystemen (Decca, AB, ORTF, outtrigger) gearbeitet wird. Ansonsten hört man den Dopplereffekt nur bei sehr sauberen Sinuswellen und abgeglichenen Studiomonitoren im Stereobetrieb. Er äußert sich in einer verringerten Lokalisierbarkeit der Schallquelle. Was man bei vielen Lautsprechern dagegen sehr stark wahrnimmt, sind die ungewollten Partialschwingungen auf den Membranen und die Nichtlinearitäten, wenn die Dinger so langsam an den Anschlag kommen. Das Dilemma bei Lautsprechern ist daher, dass die mit den großen Membranen hohe Lautstärken mit geringer Elongation wiedergeben können, also kaum Anschlags (bzw Doppler) -verzerrung haben, dafür aber mit enormen Partialschwingungen daher kommen. Heute geht man dahin, die Anschlagsnichtlinearität und auch den Doppler signalverarbeitungstechnisch vorzukompensieren, um mit kleinen Lautsprechern mehr zu erreichen, was auch zunehmend gelingt. > Meine Erfahrung ist auch: das Gehirn kann selbst grobe Verfälschungen im > Klang auf Zeit kompensieren. Man muss sich immer an den Klang gewöhnen. Bei linearen Verzerrungen, also dem statische Frequenzgang, Ja. > Wenn man selbst ein Instrument spielt kann es einem auffallen, daß es im > Kopf so klingt wie es soll aber das Ergebnis der Aufnahme sehr zu > wünschen lässt. Liegt aber an dem Aufnahme-Wiedergabeprinzip: Mikros nehmen an einem Punkt auf, die Ohren werden 3D-beschallt. Das Abspielen erfolgt mit einem Stereosystem, wodurch sich Informationen überlagern. Damit ist das niemals so pur darstellbar - egal, was man veranstaltet.
Dr. Google schrieb: > Spielen kann man mit Behringer Ultrakurve für 210.- bei Thomann. Das ist aber schon ziemlich Consumer-Technik. Wenn man das gut machen will, braucht es phasenlineare Filter auf FIR-Basis mit entsprechender Kanaltrennung und gefensterter Synthese der Summen und das ist nur mit fetten DSPs machbar. In den einschlägigen Konsolen für den downmix, sowie in Mastering-Geräten gibt es solche Pfade, um z.B. reales Audiomaterial, das aus Audioaufnahmen gewonnen wurde, zu bearbeiten. (Oder sagen wir "zu Retten"!). Wenn man das im Endgerät gemacht werden soll, wird es immer das Problem geben, dass es im Durchtrittsbereich der beiden Bänder zu Kammfiltereffekten kommt. Wie es klingt, hängt vom Material ab und ist nicht pauschal mit einem Setup lösbar. Was Ich mir denken könnte, ist, dass manche Autoradios eine Raumanpassung haben könnten, die den oben beschriebenen Weg geht und die sich einstellende Welle vermisst, um die Reflektionen vorzukompensieren. Liefe im einfachsten Fall auf einem Multibandkompressor hinaus, der eine Anstiegszeit im Bereich der Resonanzhüllkurve (also des Amplitudenverlaufs - nicht der Frequenz) des mitschwingenden Materials hat und das Bassband dynamisch runterdrückt, bis hin in die Gegenphase. Dann wird zumindest mal das Aufschaukeln reduziert.
>> Wenn man selbst ein Instrument spielt kann es einem auffallen, daß es im >> Kopf so klingt wie es soll aber das Ergebnis der Aufnahme sehr zu >> wünschen lässt. >Liegt aber an dem Aufnahme-Wiedergabeprinzip: Mikros nehmen an einem >Punkt auf, die Ohren werden 3D-beschallt. Das Abspielen erfolgt mit >einem Stereosystem, wodurch sich Informationen überlagern. Damit ist das >niemals so pur darstellbar - egal, was man veranstaltet. Ja das macht auch was aus. Es geht aber noch viel schlimmer. Man übt den Fehler. Wenn man den Notentext auswendig kennt und auch eine Vorstellung von seiner Interpretation hat kommt durch jahrelanges Üben des gleichen Stücks was ganz anderes raus als in der Vorstellung. Es ist katastrophal. Also das (Ge-)Hirn vermag schon so einiges an Wahn.
>Was Ich mir denken könnte, ist, dass manche Autoradios eine >Raumanpassung haben könnten, die den oben beschriebenen Weg geht und die >sich einstellende Welle vermisst, um die Reflektionen vorzukompensieren. >Liefe im einfachsten Fall auf einem Multibandkompressor hinaus, der eine >Anstiegszeit im Bereich der Resonanzhüllkurve (also des >Amplitudenverlaufs - nicht der Frequenz) des mitschwingenden Materials >hat und das Bassband dynamisch runterdrückt, bis hin in die Gegenphase. Hört sich gut an... Ich messe mit Einzelimpulsen und Magnesium Membranen. Es liegt schon zurück, aber ich träume von virtueller Realität im Audiozeitbereich. Die Welle als Teilchen (grmpf). Damit werden dann die Parameter für die Filterbank schätzbar. Leider ist das Equipment unzureichend.
Dr. Google schrieb: > Spielen kann man mit Behringer Ultrakurve für 210.- bei Thomann. Die Preisfrage ist dann, ob man sich ins Auto noch einen Wechselrichter einbaut, um die Kiste zu betreiben. Es geht hier um Car-Hifi.
Wenn man sich etwas mit dem Thema aktiv befassen will, kann man sich mal bei "MiniDSP" umsehen. https://www.minidsp.com/ Da gibt es fertige Geräte und halbgare Platinen zum Selberprogrammieren, die von einigen meiner Kunden eingesetzt wurden. Auch die lieben Mitbewerber, sowie Geräte-Produzenten aus dem Studioumfeld benutzen programmierbare DSP-Plattformen, z.B: für die Klangkorrektur, Monitore, AMPs etc. Einfach mal in deren Forum umsehen, was da so geht.
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