Mir ist ein altes Oppermann-Lasernetzteil über den Weg gelaufen (Schaltplan im Anhang, gefunden auf http://www.fingers-welt.de/home.htm) Leider hat sich der Trafo mit Windungsschluß auf der Primärseite verabschiedet, eine Sonderlocke mit gut 1000 V Ausgangsspannung auf EI60-Kern. Nicht daß ich jetzt unbedingt genau dieses Netzteil reparieren möchte, aber bei einer (zugegeben oberflächlichen) Suche ist mir aufgefallen, daß es offenbar keine (Print-)Trafos mehr über 24 oder 48 Volt gibt. Conrad, RS-Online, Reichelt finde ich maximal 24V, beim Hersteller Block eine Baureihe bis 49V. Gibt es denn noch irgendwo so kleine Printtrafos mit höheren Ausgangsspannungen (oder meinetwegen auch größere in anderen Bauformen, aber halt was kleineres als ein Mikrowellentrafo oder ein vergossener 1000V-Neontrafo)?
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Das ist seit der Erfindung von Schaltnetzteilen völlig ausser Mode gekommen. Durch die hohen Frequenzen braucht man auch keine grossen Kondensatoren mehr in der Kaskade. Für kleine Ströme sind z.B. die Generatoren in elektr. Fliegenklatschen geeignet, für etwas grössere dann Horizontaltrafos aus kleineren Röhrenfernsehern, die man heute z.B. noch bei HR Diemen bekommt: http://www.hrdiemen.com/reparation/flyback/index Aber ohne genauere Angaben zu Strom und Spannung kann man da nichts genaueres sagen.
Oh, stimmt. Eisen und besonders Kupfer sind schon lange teuer geworden. Und die Schaltung dieses Netzteils stammt wie irgendwelche obskuren "Luftionisatoren" im Elektorheft aus dem vorigen Jahrtausend. Ich finde es ein hübsch einfaches und leicht nachvollziehbares Funktionsprinzip. Leider lassen sich solche fertigen Schaltnetzteile, gibts ja auch für die CCFL-Röhren, oder als eher einfache Übertrager in älteren Laserdruckern, nicht beliebig "verbiegen", jedenfalls mit meinem Kenntnisstand. Und Spulen umwickeln auf würfelzuckergroßen Übertragern ist ohnehin nicht so mein Ding. Wenn es mich also je jucken sollte, viel Zeit zu investieren, um der dazugehörigen Laserröhre einen kleinen roten Punkt zu entlocken (der dann auch nicht anders aussieht als per Knopfdruck aus dem Schlüsselanhänger-Laserpointer), dann tue ich wohl besser alles raus aus dem Gehäuse und suche eine passende moderne Schaltung dazu. (Mist, und da sammle ich jetzt seit Jahrzehnten alle Kondensatoren über 1 kV, um mal iiiirgendwann die Mutter aller Kaskaden zu bauen...)
Widerstand schrieb: > (Mist, und da sammle ich jetzt seit Jahrzehnten alle Kondensatoren über > 1 kV, um mal iiiirgendwann die Mutter aller Kaskaden zu bauen...) geht doch http://www.serious-technology.de/Ernsthafte%20Kaskade.htm
Joachim B. schrieb: > Widerstand schrieb: >> (Mist, und da sammle ich jetzt seit Jahrzehnten alle Kondensatoren über >> 1 kV, um mal iiiirgendwann die Mutter aller Kaskaden zu bauen...) > > geht doch > > http://www.serious-technology.de/Ernsthafte%20Kaskade.htm Wow, ich dachte mit Geocities wären auch HTML1.1 Seiten mit lauter GIFs gestorben. Ich irrte mich!
Soweit ich weiß war das ein EI60 Trafo mit Ausgangsspannung 1050V bei 0,02A. (Damals 28,-DM) Das könnte man jetzt nur mit 4 oder 5 Printtrafos realisieren. Primär parallel und sekundär in Reihe. Benötigt leider alles mehr Platz und ist teurer. Die Originaltrafos waren Sonderanfertigung. (NT147 oben im Bild) Von der Qualität war das Ding aber Schrott (Isolation) Edit: Sorry, meinte primär in Reihe und sekundär parallel. Die Trafos werden ja verkehrt herum betrieben.
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Irgendwo muß es Lager geben, wo genau diese Trafos jetzt 40 Jahre später noch immer rumliegen. :) Unmöglich, daß die jemand alle aufgekauft hat. Sie ruhen also in dick verstaubten Kartons oder Stangen, seit der Herstellung von niemand mehr berührt. Und dann kommen sie irgendwann in die Müllverbrennung. Für über 1000 V, also echte Hochspannung, sieht der Trafo wirklich kläglich aus. Nach heutigen Vorschriften sicherlich haarsträubend und nicht mehr machbar. Spannenderweise war die Platine in ein professionell aussehendes Alu-Gehäuse eingebaut. Masse der Hochspannung geerdet - das Gehäuse nicht... grusel Aber selbst 230:230V-Trafos könnten oft ganz nett sein, wenn man mal galvanische Trennung für Kleinkram braucht. Fängt aber irgendwie erst bei 250VA-Brocken an. Oder eben 300V, 500V für Röhren, Geigerzähler u.a., da reichen ja of einzelne Milliampere und man will keinen reinpfeifenden Wandler. Irgendwo in der Bastelkiste habe ich noch einen kleinen 220:500V-Trafo, vielleicht 5VA, auf kleiner Platine mit Kodak-Logo. Wird wohl lange Zeit einsam bleiben. (In seinem dunklen Karton irgendwo tief hinten unten.)
Widerstand schrieb: > Aber selbst 230:230V-Trafos könnten oft ganz nett sein, wenn man mal > galvanische Trennung für Kleinkram braucht. Fängt aber irgendwie erst > bei 250VA-Brocken an. die gibts auch in kleiner, ich habe einige mit 5VA in der Wühlkiste herumfliegen. Bezugsquelle unbekannt...
Widerstand schrieb: > Wenn es mich also je jucken sollte, viel Zeit zu investieren, um der > dazugehörigen Laserröhre einen kleinen roten Punkt zu entlocken (der > dann auch nicht anders aussieht als per Knopfdruck aus dem > Schlüsselanhänger-Laserpointer), dann tue ich wohl besser alles raus aus > dem Gehäuse und suche eine passende moderne Schaltung dazu. Doch, die Strahlqualität der HeNe-Laser ist sehr viel besser als bei den Diodenlasern, und auch die Kohärenzlänge ist im Größenordnungen höher. Widerstand schrieb: > Leider hat sich der Trafo mit Windungsschluß auf der Primärseite > verabschiedet Das war zu erwarten. Kleine Netztrafos mit derartig hohen Ausgangsspannungen haben noch nie zuverlässig funktioniert. Selbermachen ist i.d.R auch nicht möglich, den man muß die Wicklung mit Lack oder Kunstharz tränken, damit sich keine Sprühentladungen in etwaigen Luftblasen bilden können. Die meisten Bastler wird das ausrüstingsmäßig überfordern, denn man braucht dabei ein exzellentes Vakuum, sonst ist der Aufwand für die Katz. Das optimale Verfahren ist es tatsächlich einen Spannungswandler mit einerm Ferritkern und einer Arbeitsfrequenz im Ultraschallbereich zu bauen, der allenfalls wenige hundert Volt liefern kann und dann die gewünschte Endspannung mit einem Vervielfacher aus Dioden und Kapazitäten zu erzeugen.
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Es bliebe noch die Möglichkeit, von den 230 auf 48V Trafos 5 stück zu verwenden. Primär 5x48V in Reihe an 230V anschließen und sekundär 5x230V in Reihe für die Hochspannung.
Dieter W. schrieb: > Primär 5x48V in Reihe an 230V anschließen und sekundär 5x230V in Reihe > für die Hochspannung. Auch damit könnte es Probleme mit der Isolation zwischen Primär- und Sekundärwicklung geben. Die ist nicht unbedingt auf 1000V ausgelegt.
Harald W. schrieb: > Auch damit könnte es Probleme mit der Isolation zwischen Primär- > und Sekundärwicklung geben. Die ist nicht unbedingt auf 1000V > ausgelegt. klar kann es Probleme geben aber war eine ISO Prüfung für Netztrafos nicht auf 1500V?
Joachim B. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Auch damit könnte es Probleme mit der Isolation zwischen Primär- >> und Sekundärwicklung geben. Die ist nicht unbedingt auf 1000V >> ausgelegt. > > klar kann es Probleme geben aber war eine ISO Prüfung für Netztrafos > nicht auf 1500V? Ich habe hier Print-Trafos von Block - Typ PT13, die sind mit laut Aufdruck mit 5kV geprüft.
Vielleicht findest Du, Rund um die Leuchtreklame, noch Transformatoren im KV Bereich. Stichwort: Neonröhren. Keine Ahnung wie groß die dann sind.
Widerstand schrieb: > bei einer (zugegeben oberflächlichen) Suche ist mir aufgefallen, > daß es offenbar keine (Print-)Trafos mehr über 24 oder 48 Volt gibt. > Conrad, RS-Online, Reichelt finde ich maximal 24V, beim Hersteller Block > eine Baureihe bis 49V. Die kleinen 24V-Trafos sind cool. Gleichgerichtet geben sie ca. 100V (!) Anodenspannung an einer Doppeltriode ECC83. Wegen der Überspannung bei kleinen Trafos. Habe ich leider auch schon lange nicht mehr bei Reichelt, Pollin etc. gesehen. Schau mal hier, da sind noch ein paar Anbieter (zw. den Schaltnetzteilen versteckt weiter unten): https://de.aliexpress.com/wholesale?catId=0&initiative_id=SB_20161128034738&SearchText=24v+trafo
Amateur schrieb: > Vielleicht findest Du, Rund um die Leuchtreklame, noch Transformatoren > im KV Bereich. Stichwort: Neonröhren. Keine Ahnung wie groß die dann > sind. Die kleinsten konventionellen Ausführungen sind etwa so gross wie eine Halbliter-Flasche. Gesamtleistung z.B. 30 mA bei 2 x 3 kV mit Mittelpunkterdung. Eher überdimensioniert für eine schätzungsweise 1 mW-Laserröhre. Die Teile nennen sich Neon Sign Transformer (NST). Grüsse - Microwave
TMG schrieb: > Die kleinen 24V-Trafos sind cool. Gleichgerichtet geben sie ca. 100V (!) > Anodenspannung an einer Doppeltriode ECC83. Wegen der Überspannung bei > kleinen Trafos. Für Anodenspannung nimmt man einen Trafo mit 2*24V und zum Gleichrichten einen Spannungsverdoppler. Alternativ ein normales 6V oder 12V Schaltnetzteil (für die Heizung) und für die Anodenspannung einen Stepup-Schaltregler
Microwave schrieb: > Die kleinsten konventionellen Ausführungen sind etwa so gross wie eine > Halbliter-Flasche. Gesamtleistung z.B. 30 mA bei 2 x 3 kV mit > Mittelpunkterdung. Eher überdimensioniert für eine schätzungsweise 1 > mW-Laserröhre. Die Teile nennen sich Neon Sign Transformer (NST). So weit ich weiss, arbeiten solche Trafos als Stromquelle. Das heisst, die Laserröhre würde beim Anschluss vermutlich explodieren.
Microwave schrieb: > Die Teile nennen sich Neon Sign Transformer (NST). Bei uns hiessen sie nur 'Töter-Trafos' - den genau das tun sie. Das ist viel zu fett für eine HeNe Laserröhre. Ich hatte vor langer Zeit einige Laser von Metrologic, die allerdings schon damals Schaltnetzteile verwendet haben. Der Trafo war etwa 4*4*4 cm gross und wurde dann auf eine 5 stufige Kaskade geschickt - etwa 2500V oder so. Der Strom war aber nie grösser als höchstens 5mA und die Laser waren mit 5mW Leistung angegeben. Leider leben die Röhren nicht sehr lange. Da ich auch nicht wusste, was man mit den Dingern anfangen sollte, gingen sie dann den Weg alles Irdischen.
Dieter W. schrieb: >> klar kann es Probleme geben aber war eine ISO Prüfung für Netztrafos >> nicht auf 1500V? > > Ich habe hier Print-Trafos von Block - Typ PT13, die sind mit laut > Aufdruck mit 5kV geprüft. Wenn ich mich richtig erinnere, sind das Unterschiede in der Prüfmethode. Die 1500V müssen die dauerhaft aushalten. Die 5KV nur kurzzeitig.
Harald W. schrieb: > So weit ich weiss, arbeiten solche Trafos als Stromquelle. > Das heisst, die Laserröhre würde beim Anschluss vermutlich > explodieren. Der Teil mit der Stromquellen-Charakteristik stimmt, ja. Dies aufgrund der absichtlich hohen Kurzschlussspannung diesen Trafotyps, weil NSTs eben auf die instabile Gasentladung mit dem negativen differentiellen Widerstand arbeiten müssen. Aber bei vernünftigem Nennstrom sollte - im Gegensatz zum Betrieb an einer Spannungsquelle - die Röhre gerade nicht durchgehen...? Bei einem Schweissgerät geht der Lichtbogen ja dank der Stromquelle auch nicht durch. In der Praxis gibt es NSTs aber nie und nimmer für die etwa 1 mA des TOs, d.h. die Röhre wird natürlich dennoch Schaden nehmen. Matthias S. schrieb: > Bei uns hiessen sie nur 'Töter-Trafos' - den genau das tun sie. Das ist > viel zu fett für eine HeNe Laserröhre. Im Zusammenhang mit empfindlichen Laserröhren mit einigen mW ist das irgendwie logisch. Aber vom Funktionsprinzip gesehen arbeiten NSTs ebenso auf eine Gasentladung, deren Strom im Betrieb schlicht eine Grössenordnung höher liegt als die solcher kleiner HeNe-Röhren. Grüsse - Microwave
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