Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hilfe mit einer Schaltung


von Nardo G (Gast)


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Guten Abend

Ich habe leider nicht grosse Ahnung von Elektronik, aber möchte ein 
Gerät bauen. Darum schreibe ich hier auf was meine Idee ist und was ich 
habe.


1.) Magnetschalter mit Magnet
 Ein kleiner Schwarzer Block mit 2m Kabel mit 2 Polen. Wenn man mit 
Magnet in die Nähe des Block kommt, hat das Kabel Durchgang (2 Ohm)

2.) Rele mit Wechselkontakt von Firma Finder
    Steht drauf COIL 5V Contact 230VAC 6A (Schaut ähnlich aus wie dieses 
http://de.rs-online.com/largeimages/F7335091-01.jpg). Spule funktioniert 
auch mit 6V!


Was ich bauen muss:

Ich will ein Gerät bauen, das beim Schalten des Magnetschalters das Rele 
zumacht, wenn dann der Magnetschalter nicht mehr geschalten wird, soll 
das Rele nach 30 Sekunden wieder abschalten.

Probleme:

Problem 1: Rele braucht 5V zum Schalten, aber ich möchte wenn es geht 
nur eine Batterie CR123 benutzen (3V wenn Voll). Das Rele soll 5V 
schalten vone iner Externen Quelle. Kann man das Rele 5V mit einem 
kleinen Rele 3V schalten?

Problem 2:
Rele braucht sehr viel Strom. Bei 6V habe ich mit dem Multimeter 40mA 
gemessen. Nach etwa einem 8h war die Batterie leer wenn man es dauernd 
eingeschaltet hat. Gibt es Reles mit weniger Strom?

Problem 3:
Ich habe überlegt, wenn man mit dem Magnetschalter das Rele einschaltet, 
kann man ja eine Zeit ablaufen lassen mit einem Controller oder 
Zeitverzögerung-Rele. Nur ist das Problem, wenn der Magnetschalter immer 
zu ist, ist auch das Rele immer zu. Kann man irgendwie eine Lösung 
machen, die auf den Wechsel vom Magnetschalter schaut? (Ich glaube es 
heisst Flanke oder so?)


Die Schaltung muss möglichst lange mit der Batterie auskommen, der 
Magnetschalter wird nur sehr wenig benutzt, z.b. 30x im Jahr für jeweils 
1h und in dieser Stunde schaltet er vieleicht 100x. Wie kann ich es so 
bauen das eine Batterie wie z.b. CR123 oder ähnlich lange hält?

Kann man das mit einem Mikrocontroller bauen? Was braucht man dazu und 
gibt es vieleicht irgendwo eine Turtrial oder ähnlich?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Grüsse
Nardo

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Wenn du das ganze aus einer Knopfzelle versorgen willst, dann verzichte 
auf das Relais. Sowas ist eigentlich prädestiniert für einen MOSFET.

Was schaltet das Relais? Spannung, Stromstärke, Wechsel- oder 
Gleichstrom?

Ein MOSFET braucht quasi keinen Strom, sieht man von ein paar nA 
Leckstrom und ein paar mA für wenige µs beim Schalten ab.
Wenn du den Magnetschalter mit den 6V an einen Logic-Level-MOSFET hängst 
und über einen sehr großen Widerstand das Gate auf GND hängst, dann wird 
der MOSFET nach einer gewissen Schwelle wieder hochohmig.

Dabei dürfen keine großen Lasten am MOSFET hängen, sonst wird er zu 
heiß, und eine definierte Schaltschwelle hast du dann auch nicht, 
sondern eine längere Phase, in der die anliegende Spannung immer kleiner 
wird.

Dafür bewegt sich der Stromverbrauch in einem extrem niedrigen Bereich.

Wenn du definierte Schaltschwellen haben willst, dann kann man sowas mit 
einem niedrigen Stromverbrauch mit einem µC im Sleep-Mode hinbekommen.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Nardo G schrieb:
> Kann man das Rele 5V mit einem kleinen Rele 3V schalten?

Nein.

Nardo G schrieb:
> Gibt es Reles mit weniger Strom?

Nicht wesentlich, wenn sie 230V~ mit einigen Ampere schalten sollen.

Aber das heisst: Du hast doch 230V,~  was willst du da mit einer 
Batterie? Und wenn du keine 230V~ schalten willst, wozu dann das Relais 
?


Nardo G schrieb:
> Nur ist das Problem, wenn der Magnetschalter immer zu ist, ist auch das
> Rele immer zu

Ist doch super.

von Nardo G (Gast)


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Korbinian G. schrieb:
> Wenn du das ganze aus einer Knopfzelle versorgen willst, dann
> verzichte
> auf das Relais. Sowas ist eigentlich prädestiniert für einen MOSFET.
>
> Was schaltet das Relais? Spannung, Stromstärke, Wechsel- oder
> Gleichstrom?
>
> Ein MOSFET braucht quasi keinen Strom, sieht man von ein paar nA
> Leckstrom und ein paar mA für wenige µs beim Schalten ab.
> Wenn du den Magnetschalter mit den 6V an einen Logic-Level-MOSFET hängst
> und über einen sehr großen Widerstand das Gate auf GND hängst, dann wird
> der MOSFET nach einer gewissen Schwelle wieder hochohmig.

Das "Relais" schaltet 5V mit maximal 1A.

Kann man ein MOSFET auch mit 3V benutzen? Weil dann braucht es nur eine 
Batterie anstatt 2!

von Nardo G (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nardo G schrieb:
>> Kann man das Rele 5V mit einem kleinen Rele 3V schalten?
>
> Nein.
>
> Nardo G schrieb:
>> Gibt es Reles mit weniger Strom?
>
> Nicht wesentlich, wenn sie 230V~ mit einigen Ampere schalten sollen.
>
> Aber das heisst: Du hast doch 230V,~  was willst du da mit einer
> Batterie? Und wenn du keine 230V~ schalten willst, wozu dann das Relais
> ?
>
> Nardo G schrieb:
>> Nur ist das Problem, wenn der Magnetschalter immer zu ist, ist auch das
>> Rele immer zu
>
> Ist doch super.

Nein ich muss 5V schalten! Aber die 5V kommen wo anders her, also muss 
ich es mit einem Relais machen.

Nein, ist nicht super mit immer zu, dann geht die Batterie leer!

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Kannst du die 5V zur Versorgung anzapfen? Mit 5V schaltet es sich 
wesentlich leichter.

Brauchst du eine saubere Flanke (sprich ein - zack! - aus)?

von irgenwär (Gast)


Angehängte Dateien:

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MOSFET und OPV müssen durch passende Typen ersetzt werden (OPV mit 
Lowpower-Typ, MOSFET mit Logic-Level-Typ bis max. 3V).

Je weniger Spannung der MOSFET zum Durchschalten braucht, desto länger 
funktionierts.

Bis auf den Strom des Spannungsteilers und dem Ruhestrom des OPV sowie 
dem Entladewiderstand des MOSFETs fließt hier kein Strom.

Dürfte im 1-mA-Bereich rumdümpeln.

von MaWin (Gast)


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Nardo G schrieb:
> Nein ich muss 5V schalten

Was willst du dann mit einem 230V Relais ?

Womöglich auch noch Gleichspannung.

JA, es IST ein Unterschied, ob man 5V= oder 230V~ schalten will.

Für 5V reicht eigentlich dein Reedschalter, aber es soll ja 30 Sekunden 
länger einschalten.

Der MOSFET sollte für 5V Gleichspannung bei Strömen bis einige Ampere 
reichen, aber bei mehr als 0.1A sollte man ihn nach den 30 Sekunden dann 
schnell ausschalten.

Für weniger als 0.1A reicht:
1
                    +---o geschaltete 5V
2
                    |
3
 +--Reed--+----+---|I AO3423
4
 |        |    |    |S
5
3VBat   33uF 1MOhm  |
6
 |        |    |    |
7
 +--------+----+----+---o

von A. S. (Gast)


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Es geht also darum, eine 5V-schaltung mit einem Reedkontakt 
einzuschalten und dann noch 30s länger laufen zu lassen.

Ggf. wäre das sogar ohne Batterie möglich: Reedkontakt für den 
Schaltstrom besorgen (1A), kleinen Kondensator laden wenn Reedkontakt 
offen und 30s Mosfet einschalten, wenn zweiter (paralleler) Reedkontakt 
geöffnet wird. Ggf. die Reedkontakte so anordnen, dass der zweite immer 
zuerst deaktiviert wird.

Geht natürlich nur, wenn die 5V mit den C-Ladeströmen belastet werden 
dürfen, die sich aus der minimalen Schaltpause ergeben..

von irgenwär (Gast)


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MaWin schrieb:
>
> Für weniger als 0.1A reicht:                    +---o geschaltete 5V
>                     |
>  +--Reed--+----+---|I AO3423
>  |        |    |    |S
> 3VBat   33uF 1MOhm  |
>  |        |    |    |
>  +--------+----+----+---o

Das habe ich auch zuerst gedacht, aber das Ausschalten ist doch da 
dermaßen unsauber-und treib den AO erstmal auf.

von MaWin (Gast)


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irgenwär schrieb:
> Das habe ich auch zuerst gedacht

Na ja nun, ich schrieb ja, dass man oberhalb von 0.1A eher härter 
ausschalten sollte. Mit einen ICM7555, TLC555 oder was der Händler an 
geeignetem da hat, es gibt ja auch tausende MOSFETs.

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