Oder reicht das nicht? Das Metallgehäuse soll allerdings auch Lüftungsschlitze haben.
Meist gehen zusätzlich noch Taster, Anzeigen oder Anschlüsse durch das Gehäuse. Batteriebetrieben und nur ein paar LEDs schauen raus? Dann bräuchte es keine Lüftungsschlitze. Also vermutlich: reicht nicht aber erleichtert vielleicht.
Naja: für Störfestigkeit Leitungs- und feldgebunden: eindeutig vielleicht. für Störausstrahlung Leitungs- und feldgebunden: eindeutig vielleicht. für ESD: kann schon sein. Zur Einhaltung der restlichen Bestimmungen (u.a. Schutzklasse, Schutzart): eideutiges jein. Ohne weiter Infos zum genauen "Gerät" kann die hier leider keiner helfen.
Manno schrieb: > Das Metallgehäuse soll allerdings auch Lüftungsschlitze haben. Deiner Fragestellung nach, ist anzunehmen, daß es so HF-dicht ist, wie Deine Sandalen wasserdicht sind.
Es kommt zwar auch auf die Verpackung (Gehäuse) an, aber entscheidend ist, was drin ist.
Manno schrieb: > Oder reicht das nicht? NEIN. EMV ist nicht ESD allein. Es strahlt nicht nur die Leiterplatte sondern auch die Kabel. Und auch auf den Kabeln können Störungen eingetrahlt werden. Kommt also darauf an wie Dein Gerät aussieht und welche EMV Standards Du erfüllen musst. rgds
Manno schrieb: > Oder reicht das nicht? Ja. ;) Meine Empfehlung wäre, beim ersten EMV-gerechten Entwurf einen erfahreneren Entwickler draufschauen zu lassen. Hauptargumente: - Das kostet weniger, als zweimal ins EMV-Labor zu gehen. - Die Entwicklung ist schneller verkaufsfähig. - Die Gesamtfertigungskosten sind niedriger. Grüße, marcus
Manno schrieb: > Genügt es zur Einhaltung der EMV die Schaltung in ein Metallgehäuse zu > packen? Ich finde es faszinierend wie detailliert die Fragestellung ist, noch faszinierender finde ich es wie die Leute hier darauf antworten. Immerhin wissen sie scheinbar wesentlich mehr als der Fragesteller preisgegeben hat. Ich erinnere an Fragen wie etwa die folgende schon öfters gestellt wurde: "Ich bräuchte einen hochgenauen 16-Bit A/D-Wandler, kann mir bitte jemand einen empfehlen?"
> Genügt es zur Einhaltung der EMV die Schaltung in ein > Metallgehäuse zu packen? Nein, bringt praktisch gar nichts. Selbst ohne Lüftungsschlitze hat man meist ein eloxiertes Gehäuse, welches zwischen Deckel und Grundgehäuse keinen durchgehenden Kontakt macht und dadurch eine Schlitzantenne ergibt. Bevor nun ein Gehäuse gesucht wird, welches HF Dicht ist und rundum zugeschweisst wird, ändert man sein Layout entsprechend und plant Ferrite vor Kabelanschlüssen ein. Wo entsprechende Treiberbausteine vor den Kabel sitzen, braucht es meist keine Ferrite, aber da weiss das Datenblatt oder die App-Note mehr dazu.
Operator S. schrieb: > Nein, bringt praktisch gar nichts. Wofür genau soll das nichts bringen? Ich behaupte es bringt schon was, aber ich verrate nicht wofür. In so einem Wischi-Waschi-Thread kann jeder alles behaupten wenn keinerlei Randbedingungen genannt sind.
Arduinoquäler schrieb: > Operator S. schrieb: >> Nein, bringt praktisch gar nichts. > > Wofür genau soll das nichts bringen? 1. Klasse, Antwort auf Frage formulieren. Ich habe das immer langweilig gefunden, da man nur das Fragewort durch die Antwort ersetzt und den rest des Satzes nochmal schreiben muss. Dank copy&paste ist das heutzutage einfacher, daher extra für dich: Nein, bringt praktisch gar nichts, zur Einhaltung der EMV die Schaltung in ein Metallgehäuse zu packen.
Einfache Antwort, nein, tun es nicht unbedingt. Laengere Antwort. Ein Metallgehaeuse muss geerdet sein, und die Schaltung muesste leitend verbunden sein. Was mit einem Alugehaeuse nicht ganz einfach ist. Kabel die hineingehen, muessen einzeln entstoert werden. Dabei ist zu beachten, dass eine 3cm lange Schlaufe bei 3GHz schon eine ordentliche Antenne bildet. Die EMV Normen gehen zur Zeit bis 3GHz. Zu ueberlegen ist, dass das Mobilfunkgeraet bei 1.8GHz, das WLAN bei 2.5GHz arbeitet, und ueber einen einzelnen Draht ins Gehaeuse einkoppeln kann. Im Gehaeuse koennen sich Resonanzen bilden, die die Elektronik dann empfindlich erscheinen laesst, auch wenn sie's alleine auf dem Tisch nicht waere. Fehlfunktionen koennen zB durch eingekoppelte Digitalsignale entstehen. Koppeln solche Frequenzen auf analoge Elektronik ein, auch wenn die nicht fuer diese Frequenzen gebaut noch spezifiziert ist, koennen sich am Eingang eines langsamen OpAmps durch gleichrichtung Offsetspannungen erzeugen, die ein Fehlverhalten hevorrufen.
Oh D. schrieb: > Einfache Antwort, nein, tun es nicht unbedingt. Schon wieder frage ich mich woher Oh D. diese hellseherischen Fähigkeiten hat herauszufinden was der Fragesteller eigentlich will.
Nur wenn keine Löcher vorhanden sind und keine Antennen (Kabel) herausragen. Letzteres gibt auch für den üblicherweise vorhandenen Netzanschluss.
Der Fragesteller sucht eine einfache Lösung für Probleme die er bislang noch garnicht erfaßt hat.
Ueblicherweise : Netzanschluss ? So, so .. Einen Netzanschluss in einem Metallgehaeuse erschlaegt man mit einem Netzfilter & Sicherungshalter in Einem. zB einem Schurter. Das war der einfache Teil. Nachher wird's kompliziert.
Okay, also ich erläutere dann mal meine Frage genauer. Eigentlich geht es um Hobbyprojekte, also Geräte für dies und das (konkretes habe ich da momentan nicht) und für ein Hobbyprojekt ist es ja recht teuer, eine EMV Prüfung durchführen zu lassen. Zumal ich auch nicht weiß, ob man das müsste, aber ich gehe mal davon aus, dass man das muss, wenn man das Gerät dann betreibt. Würde ein Metallgehäuse so als Rundumschlag helfen, dann wäre die Sache sehr einfach, weil ich dann die Geräte einfach immer in ein Metallgehäuse stecken müsste. Und ja, natürlich würden da auch noch Schalter, Drehknöpfe, Displays etc. herausragen, die habe ich vergessen zu erwähnen. Da ihr aber nun sagt, dass das nicht reicht, würde ich gerne wissen, was man da als Hobbyinteressierter dann machen kann? Ich habe Elektronik nicht studiert. Aber für Ratschläge zu dem Thema bin ich ganz Ohr.
Manno schrieb: > Okay, also ich erläutere dann mal meine Frage genauer. > .... Man sieht schon: du weisst dass du nichts weisst.
Manno schrieb: > Da ihr aber nun sagt, dass das nicht reicht, Wie soll jemand sagen können dass es nicht reicht wenn er nicht weiss wofür es reichen soll?
Was soll man da raten ... -der Einfachheit halber bleibt man Netz fern. Tu ich als Profi zumindest so. -solange man bei Lowpower bleibt, ist man noch nicht so exponiert. Bedeutet Schaltnetzteile, PWM Endstufen fuer Motore usw sind kritisch. -solange man die Finger von Kommunikationsgeschichten laesst ist man auch auf der besseren Seite. Mit einem Oszilloskop sieht man schon sehr viel, sofern es genuegend Bandbreite hat. Da muss man wissen worauf zu schauen. Nicht entmutigen lassen ... aber das Eis ist duenn.
Dampf T. schrieb: > ... aber das Eis ist duenn. Man könnte auch von einer nicht vorhandenen Eisdecke sprechen.
Manno schrieb: > Aber für Ratschläge zu dem Thema bin ich ganz Ohr. 1.Erst mal überlegen WAS in die Kiste soll. 2.Das Forum hat eine Suchfunktion wo Du hunderte hilfreiche Beiträge zu diesm Thema finden wirst. 3.Kiste ringsum VOLLFLÄCHIG zulöten, keine Löcher, keine Drähte hilft.
Manno schrieb: > Da ihr aber nun sagt, dass das nicht reicht, würde ich gerne wissen, was > man da als Hobbyinteressierter dann machen kann? Das Ganze nicht so verbissen sehen. Mit was für Hochspannungs-, Hochfrequenz- und Hochleistungsschaltungen gedenkst du denn zu basteln? Mit einem Arduino und einer LED-Kette bringst du weder den Herzschrittmacher deines Nachbarn zum rotieren, noch die ISS zum Absturz.
Manno schrieb: > Das Metallgehäuse soll allerdings auch Lüftungsschlitze haben. Dann besser ein Lochraster oder Metallgitter. Schlitze sind problematisch. oszi40 schrieb: > wie Deine Sandalen wasserdicht sind. So isses es.
Thomas E. schrieb: > Manno schrieb: >> Da ihr aber nun sagt, dass das nicht reicht, würde ich gerne wissen, was >> man da als Hobbyinteressierter dann machen kann? > > Das Ganze nicht so verbissen sehen. > Das würde ich aber auch sagen! Da es sich um Hobbyprojekte handelt, würde ich den Focus erst einmal darauf legen, dass die Schaltung zuverlässig funktioniert. EMV wäre wahrscheinlich das Letzte, worüber ich mir Gedanken machen würde - es sei denn, spezielle EMV-Maßnahmen wären für die Funktionalität meiner Schaltung unabdinglich. Gruß!
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