Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Rentenrechner zum Durchspielen verschiedener Szenarien gesucht


von Klaus (Gast)


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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem "Rentenrechner" zum Durchspielen 
diverser Konstellationen mit den Auswirkungen auf die zu erwartende 
Altersrente.


Dies sind z.B.:

Zahlung der bisherigen Beiträge bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vor 
dem Erreichen des regulären Renteneintrittsalters (z.B. arbeitslos mit 
58, wenn Firma pleite geht)

Zahlung von weniger Beiträgen ab einem bestimmten Zeitpunkt (z.B. 
Beschäftigungswechsel mit weniger Gehalt oder Reduzierung auf 
Teilzeit)...
  ...bis zum Renteneintrittsalter
  ...bis zu einem bestimmten Zeitpunkt


Habe in Netz leider nichts passendes gefunden. Vielleicht hat jemand 
einen Tip.

von Ordner (Gast)


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Klaus schrieb:

> Habe in Netz leider nichts passendes gefunden. Vielleicht hat jemand
> einen Tip.

Der Rentenversicher ist zur Beratung verpflichtet. Mach einen Termin aus 
bei dem er dir Varianten vorrechnet.

von Pessimist (Gast)


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Klaus schrieb:
> Zahlung der bisherigen Beiträge bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vor
> dem Erreichen des regulären Renteneintrittsalters (z.B. arbeitslos mit
> 58, wenn Firma pleite geht)

In diesem Fall wird das wohl letztendlich auf Hartz IV hinauslaufen.
Und hier kommt dann der schwer kalkulierbare Nasenfaktor ins Spiel!

Denn der Sachbearbeiter im JobCenter kann nun weitgehend nach eigenem
Ermessen entscheiden, ob er einen alten Sack mit 62 Jahren jetzt zwangs-
verrentet oder nicht. Im Worst Case bedeutet das herbe Rentenabschläge.

von progr (Gast)


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schnell selbst schreiben stichwort excel ?

von asd (Gast)


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progr schrieb:
> schnell selbst schreiben stichwort excel ?

Kann man mit Excel auch etwas schreiben zum Thema Groß-/Kleinschreibung 
und Plenken?

von Old P. (Gast)


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Ha,
ich habe gerade heute meinen Bescheid bekommen. Was darin alles an 
Gesetzen, Bedingungen, Beiträgen usw. genannt ist, wirst Du wohl kaum 
mit einem einzelnen Programm erschlagen können. Alleine von Antrag bis 
derzeitigem Bescheid hat die BFA ein paar Monate gefummelt, obwohl alle 
Daten der letzten 48 Jahre seit ebendiesen vorliegen.
Und dann ändern sich in den nächsten Jahren ganz sicher einige 
Rahmenbedingungen und Gesetze, das ligt alles im Nebel. Das Höchste, was 
Du eventuell hinbekommst ist, den derzeit "angehäuften" Rentenstand 
ausrechnen.

Old-Papa

von Cyblord -. (cyblord)


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Klaus schrieb:
> Hallo,
>
> ich bin auf der Suche nach einem "Rentenrechner" zum Durchspielen
> diverser Konstellationen mit den Auswirkungen auf die zu erwartende
> Altersrente.

Warum machst du es nicht wie alle? Du rechnest damit dass du arbeiten 
musst bis du tot umfällst. Wenn man nicht gerade im Bergwerk arbeitet, 
sondern (später evt. selbständig) als Inf/Ing. arbeitet klingt diese 
Variante nicht so schlecht.

Wer ständig auf die Rente schielt spinnt doch. Ich kenne genug Leute die 
pünktlich zum 60. den Löffel abgegeben haben.

von Ich (Gast)


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Wenn du 35 Jahre Wartezeit erfüllt hast bekommst du mit 67 die volle 
Rente. Volle Rente = Rentenpunkte * dann gültiger Faktor. Für jedes Jahr 
Arbeit an der Beitrags bemessungsgrenze gibt es ca. 2 Punkte.

Grobe Berechnung passt auf einen Bierdeckel.

von Old P. (Gast)


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Ich schrieb:
> Wenn du 35 Jahre Wartezeit erfüllt hast bekommst du mit 67 die volle
> Rente. Volle Rente = Rentenpunkte * dann gültiger Faktor. Für jedes Jahr
> Arbeit an der Beitrags bemessungsgrenze gibt es ca. 2 Punkte.
>
> Grobe Berechnung passt auf einen Bierdeckel.

Nein, mit 35 Jahren bekommst Du nur "Altersrente für langjährig 
Versicherte". Also mit Abzügen, je nachdem, wieviel vor dem eigentlichen 
Renteneintritt man aufhört. Erst bei 45 Jahren nachweislicher 
Betragszahlung kann man mit 63 Jahren Alter abzugsfrei abtakeln 
(derzeit!).

Old-Papa

von Nop (Gast)


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Wieso wurde mein Kommentar gelöscht? Daß bei heute um die 40-jährigen 
Rentenverträge sinnlos sind, weil angesichts der Staatsverschuldung bis 
zur Rente ohnehin eine Währungsreform kommt, ist doch realistisch. Dann 
sind alle Verträge wertlos, die auf Euro lauten.

Das erzählt einem der Versicherungsvertreter aber nicht, weil er JETZT 
seine Provision bekommt, und zwar mit Euros, die JETZT was wert sind. 
Etwas anderes interessiert ihn nicht.

von Claymore (Gast)


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Nop schrieb:
> Daß bei heute um die 40-jährigen
> Rentenverträge sinnlos sind, weil angesichts der Staatsverschuldung bis
> zur Rente ohnehin eine Währungsreform kommt, ist doch realistisch. Dann
> sind alle Verträge wertlos, die auf Euro lauten.

Die logische Schlussfolgerung wäre, eine Anlageform zu wählen, die nicht 
vom Euro abhängig ist, sondern Realwerte darstellt und weltweit gestreut 
ist. Es gibt sogar privaten Rentenprodukte, die so etwas anbieten. Es 
geht aber selbstverständlich auch in Eigenregie.

In dem Thread ging es aber wohl eher um die gesetzliche Rente. Die lässt 
sich aber kaum voraus berechnen, weil man zukünftige Gesetzesänderungen 
nicht vorhersehen kann.

von Kohlebürste (Gast)


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Old P. schrieb:
> Nein, mit 35 Jahren bekommst Du nur "Altersrente für langjährig
> Versicherte". Also mit Abzügen, je nachdem, wieviel vor dem eigentlichen
> Renteneintritt man aufhört.

Ja aber bisher wurde das Renteneintrittsalter noch nicht von 67 auf 71 
angehoben...

> Erst bei 45 Jahren nachweislicher
> Betragszahlung kann man mit 63 Jahren Alter abzugsfrei abtakeln
> (derzeit!).

Ob das auch noch gilt wenn das Renteneintrittsalter weiter angehoben 
wird? Ab wann braucht man wohl 50 Jahre Einzahlung bis man Abzugsfrei 
vorher raus darf?

Und wie viele Jahre muss man bis zum Renteneintrittsalter eingezahlt 
haben damit man keine Abzüge bekommt? Es gibt ja nicht nur die 
Möglichkeit früher in Rente zu gehen, sondern auch nicht genug 
Einzahlungsjahre beim Erreichen des Renteneintrittsalters...

von Nop (Gast)


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Claymore schrieb:
> Die logische Schlussfolgerung wäre, eine Anlageform zu wählen, die nicht
> vom Euro abhängig ist, sondern Realwerte darstellt

Korrekt.

> und weltweit gestreut ist.

Ja, denn Betongold wird umgehend mit einer Zwangshypothek beantwortet - 
so geschehen nach 1923 und nach dem WK2.

> Es gibt sogar privaten Rentenprodukte, die so etwas anbieten.

Problem - wenn's ne Finanzkrise gibt, wackelt das ganze System aus 
Banken und Versicherungen, wie wir bereits gesehen haben. Wenn die 
irgendwas verwalten, kommt man da nicht mehr ran.

> Es geht aber selbstverständlich auch in Eigenregie.

Was das Solideste ist.

> In dem Thread ging es aber wohl eher um die gesetzliche Rente.

Die läßt sich nicht berechnen, weil die jederzeit willkürlich geändert 
werden kann. Und das wird sie - viel mehr als Grundsicherung wird die 
jetztige einzahlende Generation nicht bekommen. Das Geld, was wir jetzt 
einbezahlen, wird ja nicht angelegt, sondern direkt den gegenwärtigen 
Rentnern ausbezahlt.

Allerdings wird Rente nicht aus Steuern bezahlt, sondern aus 
Sozialabgaben, und die werden nur auf abhängige Arbeit fällig, nicht auf 
Kapitaleinnahmen. Dummerweise verschiebt sich das Verhältnis immer mehr 
zu letzteren, insgesamt gesehen (zugunsten weniger natürlich).

Da keine etablierte Partei daran etwas zu ändern gedenkt und man mit 
sehr viel Kapitaleinnahmen insgesamt sogar weniger Steuern/Abgaben zahlt 
als mit Arbeit (Arbeit wird bestraft), ist die Rente nunmal am Wackeln.

von Nop (Gast)


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Kohlebürste schrieb:
> Ja aber bisher wurde das Renteneintrittsalter noch nicht von 67 auf 71
> angehoben...

Wird sie schon noch. Ab etwa 60 bekommt man aber sowieso keinen Job 
mehr, so daß die Anhebung des Rentenalters tatsächlich nichts anderes 
als eine Rentenkürzung darstellt.

von Kohlebürste (Gast)


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Claymore schrieb:
> Nop schrieb:
>> Daß bei heute um die 40-jährigen
>> Rentenverträge sinnlos sind, weil angesichts der Staatsverschuldung bis
>> zur Rente ohnehin eine Währungsreform kommt, ist doch realistisch. Dann
>> sind alle Verträge wertlos, die auf Euro lauten.
>
> Die logische Schlussfolgerung wäre, eine Anlageform zu wählen, die nicht
> vom Euro abhängig ist, sondern Realwerte darstellt und weltweit gestreut
> ist. Es gibt sogar privaten Rentenprodukte, die so etwas anbieten. Es
> geht aber selbstverständlich auch in Eigenregie.
>
> In dem Thread ging es aber wohl eher um die gesetzliche Rente. Die lässt
> sich aber kaum voraus berechnen, weil man zukünftige Gesetzesänderungen
> nicht vorhersehen kann.

Nicht nur die gesetzliche Rente kann man nicht genau vorherberechnen. 
Das ist bei Kapitalanlagen, ob nun selbst oder fremdverwaltet, genau so. 
Über längere Zeiträume wie 15+ Jahre war bisher noch keine Hochrechnung 
exakt.

Ja es wird wohl auch in 15 oder gar 30 Jahren noch eine gesetzliche 
Rente in Deutschland geben. Welcher Betrag das sein wird und was der 
dann Wert ist? Irgendwie wird man davon leben können... genauer wirds 
wohl nicht.

Wer lange und regelmäßig in seine Altersvorsorge investiert und dabei 
sein Kopf benutzt wird wahrscheinlich im Alter mehr haben als der, der 
nur auf die gesetzliche Rente setzt... auch hier wird es nicht genauer 
gehen.

Wenn man sich auf nur ein Standbein verlässt kann einem das wegbrechen. 
Nur gesetzliche Rente? Dann kommt vielleicht die Rentenreform weil sich 
die Gesellschaft verändert und plötzlich gibts andere Rentenzahlungen 
als erwartet.
Alles in die Kapitalanlage? Irgendwann kommt der nächste Crash schon.
Immobilie? Ist auch nur so viel Wert wie jemand dafür zahlt wenn man sie 
loswerden muss. Und es gibt auch Bedingungen unter denen man sie nciht 
selber weiter nutzen will...

Das kann man Endlos weiter auswalzen... besser man macht sich nicht 
verrückt damit. Zukunftsangst bringt uns nicht weiter - schon eher 
dagegen würde es was Nutzen heute etwas für ein besseres Morgen zu tun, 
oder?

von oszi40 (Gast)


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Kohlebürste schrieb:
> Wenn man sich auf nur ein Standbein verlässt kann einem das wegbrechen.

Risiko verteilen ist sinnvoll. Betongold könnte kräftig besteuert, Gold 
eingesammelt (wie im W-Krieg USA), Papiergeld wertloser werden. Wenn ich 
allerdings bedenke, daß Opa trotz Inflation, WährungsreformEN usw. eine 
Rente bekommen hat, war es damals gar nicht so schlecht, regelmäßig 
etwas in die Rentenkasse einzuzahlen. Ob allerdings die erwartete Summe 
ausreicht?

von Milchmädchen (Gast)


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Das ist doch Milchmädchenrechnung!

Wer weiß, wie es Aussieht bis man die Rente erreicht hat!? Muss man bis 
80 arbeiten gehen? Kommt eine neue Regelung beim Eintritt in die Rente? 
Durch die Politik verändert sich sehr viel, was heute gesagt wird ist 
morgen ganz anders! Auf der anderen Seite steigen einige Kosten für 
Rentner: Krankenkasse, Versicherung, usw.

Einen Rentenrechner der alle Fälle mit allen Individualitäten für die 
zukünftige Rente abdeckt gibt es nicht. Da kannst du gleich einen 
Hellseher fragen.

Und wer weiß, ob man dann überhaupt noch lebt?

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich schrieb:
> Wenn du 35 Jahre Wartezeit erfüllt hast bekommst du mit 67 die volle
> Rente.

35 Jahre warten -Das ist doch unheimlich langweilig. Da kann man sich 
die Zeit auch mit ein bisschen Arbeit verkürzen.

MfG Paul

von Claymore (Gast)


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Nop schrieb:
> Ja, denn Betongold wird umgehend mit einer Zwangshypothek beantwortet -
> so geschehen nach 1923 und nach dem WK2.

Realwerte heißt nicht gleich "Betongold" oder Edelmetalle. 
Unternehmensbeteiligungen sind auch Realwerte.

Nop schrieb:
> Problem - wenn's ne Finanzkrise gibt, wackelt das ganze System aus
> Banken und Versicherungen, wie wir bereits gesehen haben. Wenn die
> irgendwas verwalten, kommt man da nicht mehr ran.

Ein solches Szenario sichert man ganz anders ab. Jede Art von Kapital 
kann in einem solchen Fall verloren gehen. Entscheidend wird hier die 
Fähigkeit, sich zu einem gewissen Grad selbst versorgen zu können und 
die Mitgliedschaft in einer starken sozialen Gemeinschaft 
(klassischerweise wäre das vor allem die Familie), um das abzudecken, 
was man durch Selbstversorgung nicht leisten kann.

Kohlebürste schrieb:
> Nicht nur die gesetzliche Rente kann man nicht genau vorherberechnen.
> Das ist bei Kapitalanlagen, ob nun selbst oder fremdverwaltet, genau so.
> Über längere Zeiträume wie 15+ Jahre war bisher noch keine Hochrechnung
> exakt.

Das ist im Prinzip richtig, das liegt einfach an der Tatsache, dass man 
die Zukunft einfach nicht vorhersehen kann. Es gibt aber schon einfache 
Modelle, mit denen man arbeiten kann. Die bilden logischerweise nur 
einen Teil der möglichen Szenarien ab. Außerdem hat man deutlich mehr 
Kontrolle und kann eingreifen, wenn es nicht so läuft, wie man es 
geplant hat. Bei der gesetzlichen Rente geht das nur sehr bedingt.

Kohlebürste schrieb:
> Alles in die Kapitalanlage? Irgendwann kommt der nächste Crash schon.

Genauso sicher kommt nach dem Crash aber die Erholung. Es gibt nur einen 
Fall in der Geschichte, bei dem das nicht so ist und der ist lokal 
ziemlich stark begrenzt.

von Nop (Gast)


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Claymore schrieb:
> Ein solches Szenario sichert man ganz anders ab. Jede Art von Kapital
> kann in einem solchen Fall verloren gehen.

Ich meinte hier nicht "Endzeit", sondern daß z.B. Rentenverträge, Fonds 
usw. weg sind, weil die Versicherungen und Banken dann zu schwarzen 
Löchern werden. Das hat man nicht, wenn man das selber macht. Sinn der 
Sache ist auch nicht ein "Überleben in der Krise", sondern ein "Aufheben 
für NACH der Krise".

von Claymore (Gast)


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Nop schrieb:
> Ich meinte hier nicht "Endzeit", sondern daß z.B. Rentenverträge, Fonds
> usw. weg sind, weil die Versicherungen und Banken dann zu schwarzen
> Löchern werden. Das hat man nicht, wenn man das selber macht.

Doch, auch dann hat man es. Was nützt eine Immobilie, wenn die Mieter 
nicht mehr zahlen können, weil die Banken keine Zahlungen mehr 
durchführen? Für leichte Fälle hingegen gibt es eine Menge gesetzliche 
Schutzmaßnahmen, die vor Verlust schützen.

Nop schrieb:
> Sinn der
> Sache ist auch nicht ein "Überleben in der Krise", sondern ein "Aufheben
> für NACH der Krise".

Letzteres bringt aber nichts ohne Ersteres.

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