Viele neueren Einplatinencomputer werden inzwischen mit einem eMMC Slot ausgeliefert. Welche Vorteile hat dieser gegenüber SDXC? Wie sieht es z.b. mit wahlfreien schreibenden Zugriff und der Datensicherheit aus? Ist der z.b. besser beim Melden von Fehlern, wenn es Probleme beim Schreiben gibt?
eMMC Slot ist falsch. eMMC ist ein MMC-Gerät, das nicht wie eine normale SD/MMC-Karte gesteckt wird, sondern als Chip aufgelötet wird. Dadurch, dass der Steckplatz entfällt, kann man die Taktfrequenz von 25 auf 50 MHz verdoppeln und die Anzahl der Datenleitungen auch verdoppeln. Gegenüber einer SD-Karte entfallen die ganzen Kopierschutz- und DRM-Funktionen, dafür kommt in den neueren Versionen des Standards TRIM hinzu. Ansonsten sind eMMC und SD im Protokoll und der Funtionalität recht ähnlich. fchk
Danke für deine Antwort. Du hast Recht, es ist kein Slot. Beim Ondroid C2 hat man einen Socket in den dann entsprechende eMMC Module gesteckt werden können: www hardkernel com/main/products/prdt_info.php?g_code=G145457216438&tab_idx=2 Jetzt frage ich mich nur, warum nimmt man nicht einfach M.2 (SATA) oder mSATA für so etwas? Die Speichermedien sind aufgrund des Angebots sehr günstig und TRIM, Wear Leveling ist alles ausgereift. Die höchste Datenrate müsste man ja nicht bieten, der kleinste gemeinsame mögliche Nenner wäre immer noch schneller als SDXC und Co.
Viele Mobilprozessoren haben weder sata noch pci oder pcie, aber meist mehrere MCI/SDIO Ports. Es ist alles eine Frage des Preises. Fchk
Okay, aber nehmen wir mal an jemand würde mSATA-mini an eine 64 Bit ARM CPU anbinden wollen und so einen Einplatinencomputer in großen Stückzahlen produzieren, mit was für einen Aufpreis müsste man denn dann rechnen, nur damit der mSATA-mini bietet? Zumal ja auch heutige Tablets schon mSATA haben und viele von denen sind auch ARM basiert.
SD-Karten werden primär für Fotos und Filme gebaut und verkauft. Fokus liegt eher auf Preis und Durchsatz. Ist eine hinüber, dann trauert man kurz den Urlaubsbildern nach und nimmt eine neue. Als Systemdisk werden sie im Grunde erst seit dem RasPi verwendet - nicht weil sie dafür Ideal sind, sondern weil billig. Umgekehrt liegt bei eMMC der Fokus auf der Verwendung als Systemdisk in Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets. Deren Zugriffscharakteristik unterscheidet sich deutlich von Kameras. Die Zuverlässigkeit geht direkt in die Lebensdauer des Mobilgerätes ein, die Anforderungen sind also höher.
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Hegdert schrieb: > Du hast Recht, es ist kein Slot. Beim Ondroid C2 hat man einen Socket in > den dann entsprechende eMMC Module gesteckt werden können: Bei einem der Banana Pis sitzt ein 8GB eMMC Modul fest drauf. Woraus sich die eigentlich recht sinnvolle Kombination mit eMMC fürs System und der zusätzlich möglichen µSD für Daten ergibt. Kleiner Haken: Die Doku vom Gerät verrät nicht, wie man das System da drauf kriegt, wenn es nicht zufällig Android heisst. Sondern installiert auf die µSD und das wars dann. Das ist zwar sicherlich kein unüberwindliches Hindernis, aber halt typisch Bananenware.
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Ja, die Banaware überzeugt mich auch nicht so, vor allem wegen der Allwinner Geschichte und deren GPL Verletzung. Hardwaretechnisch sind die Dinger aber Featurereich, manche haben sogar einen SATA Anschluss, wenn auch extern und nicht mSATA. Wegen der GPL Sache erscheint mir der Oproid C2 attraktiver, eMMC gibt's auch. SATA fehlt dafür. Beim Raspi3 hätte ich nur SDXC, aber dafür ist die Unterstützung wesentlich besser. Fraglich ist halt, ob es da in nächster Zeit etwas besseres gibt. Ein Einplatinencomputer mit mSATA wäre Spitze und ich frage mich halt, warum es niemand versucht, zumal man bei einigen Banans schon SATA versucht hat.
Hallo, die Cubieboards haben SATA. Wie gut die sind kann ich allerdings nicht sagen, da ich da keine Erfahrungen mit hab. Gruß Kai
Hegdert schrieb: > Fraglich ist halt, ob es da in nächster Zeit etwas besseres gibt. > Ein Einplatinencomputer mit mSATA wäre Spitze und ich frage mich halt, > warum es niemand versucht, zumal man bei einigen Banans schon SATA > versucht hat. mSATA ist veraltet, und ein M.2 Modul ist viel größer und viel viel teurer als ein eMMC-Chip - so Faktor 5 in China. Bei M.2 brauchst Du nicht nur den Speicher, sondern auch noch einen externen Controllerchip, ggf. SDRAM als Puffer, die Leiterplatte, den Sockel auf dem Prozessorboard, und zusammenbauen muss das dann auch noch jemand. Daher zu teuer - kauft niemand. Und die verwendeten Prozessoren sind eben meist aus dem Tablett/Mobilbereich und haben weder SATA noch PCIe. Also: nein. fchk
Frank K. schrieb: > Hegdert schrieb: > >> Fraglich ist halt, ob es da in nächster Zeit etwas besseres gibt. >> Ein Einplatinencomputer mit mSATA wäre Spitze und ich frage mich halt, >> warum es niemand versucht, zumal man bei einigen Banans schon SATA >> versucht hat. > > mSATA ist veraltet, Ja, das mag sein, aber in diesen Einplatinencomputer sind ja selbst nicht einmal die neusten ARM CPUs, sondern werden ganz bewusst die älteren Sachen verbaut, weil die oftmals viel günstiger sind. > und ein M.2 Modul ist viel größer und viel viel > teurer als ein eMMC-Chip - so Faktor 5 in China. Bei M.2 brauchst Du > nicht nur den Speicher, sondern auch noch einen externen Controllerchip, > ggf. SDRAM als Puffer, die Leiterplatte, den Sockel auf dem > Prozessorboard, und zusammenbauen muss das dann auch noch jemand. Daher > zu teuer - kauft niemand. > > Und die verwendeten Prozessoren sind eben meist aus dem > Tablett/Mobilbereich und haben weder SATA noch PCIe. > > Also: nein. > > fchk Verstehe, aber wenn eMMC nur dazu gedacht ist, es direkt auf das Board zu löten, dann ist das ja auch keine echte Alternative zu SDXC. Okay, den Handyherstellern ist das sicherlich egal, aber mir als Anwender wäre es schon wichtig, wenn ich den Massenspeicher wechseln könnte. Ist da also gar nichts besseres in Sicht? Also etwas das als Systemspeicher verwendet werden kann, aber gewechselt werden kann?
Das liegt auch daran, dass nur bestimmte Bootquellen von den Chips unterstützt werden und meißt halt flash, sdio (SD oder emmc), USB oder UART aber kein sata\pcie. Somit muss man immer für die erste Stufe einen Bootloader in einer der Unterstützten Schnittstellen haben.
Hegdert schrieb: >> mSATA ist veraltet, > > Ja, das mag sein, aber in diesen Einplatinencomputer sind ja selbst > nicht einmal die neusten ARM CPUs, sondern werden ganz bewusst die > älteren Sachen verbaut, weil die oftmals viel günstiger sind. mSATA wird bald nicht mehr produziert. > Verstehe, aber wenn eMMC nur dazu gedacht ist, es direkt auf das Board > zu löten, dann ist das ja auch keine echte Alternative zu SDXC. > Okay, den Handyherstellern ist das sicherlich egal, aber mir als > Anwender wäre es schon wichtig, wenn ich den Massenspeicher wechseln > könnte. Genau, dann wird SDxC verwendet. > Ist da also gar nichts besseres in Sicht? nein. fchk
Hallo, den neuen Siemens Rechner IOT2040 finde ich interessant, der hat mPCI, da würde mich auch interessieren ob man da eine mPCI SSD einbauen und exklusiv von booten kann. Ich Finder die Steuerung generell interessant, Linux mit Realtime,.... Nicht dieser 61131 Programmierung Müll. Steige gerade von C auf 61131 ST um, was für eine Sch****, lieber Ada. Da ist die IOT2040 ein Geschenk des Himmels ;-). Grüße Seppel.
Ich glaub nicht das der chip con mpcie booten kann aber schau ins manual... Der imx6 hat auch pcie aber kann nicht von booten.. Denke dafür ist einfach zu wenig Platz im internen RAM... Da muss immer erst der externe initialisiert werden.. Und das mit Linux und realtime ist auch erstmal nur "Bullshit Bingo" des Marketings.... Es gibt ne yocto build Umgebung... Aber das hat bei weitem noch nichts mit realtime zu tun... Da muss man erstmal selber noch viel basteln...
Seppel schrieb: > den neuen Siemens Rechner IOT2040 finde ich interessant, Das ist ein Intel Galileo in neuer Verpackung.
eMMC ist als Massenspeicher bei den ganzen Tablets drauf. Deshalb funktioniert dort erst Windows ab 8.1 darauf, weil erst diese Version davon booten kann. Beim i.MX6 hängts vom Bootloader ab wovon gebootet wird. Man kann einen uBoot auch so konfigurieren daß er Sata bootet.
Da hast du recht mim i.MX6, aber man brauch auch erst wieder ein Medium wo der uBoot drauf ist. Der interne vom i.MX6 kann nicht direkt von sata/pcie soviel ich weiß.
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