Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik BCD-zu-7-Segment-Dekoder


von Udo K. (krautteich)


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Hallo zusammen,

ich habe zwar diesbezüglich schon eine ganze Weile gegoogelt, jedoch 
nichts entsprechendes gefunden. Es gab doch in der ehemaligen DDR die 
Dekoder-ICs der Typen D/E 346/8, wo man den Segmentstrom über eine 
Widerstandsänderung variieren konnte.
Gibt's denn da heute was vergleichbares?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Udo K. schrieb:
> Es gab doch in der ehemaligen DDR die
> Dekoder-ICs der Typen D/E 346/8, wo man den Segmentstrom über eine
> Widerstandsänderung variieren konnte.

Das ist jetzt über 25 Jahre her. Heute steuern die meisten Anwender 
solche Displays mit Mikrocontrollern und Portbausteinen an, der Bedarf 
für BCD zu 7 Segment Dekoder ist nahezu null. Evtl. findest du noch ein 
paar SN7447 im Restehandel.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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CD4511 müste auch gehen.

von Michael B. (laberkopp)


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Udo K. schrieb:
> Gibt's denn da heute was vergleichbares?

TLC5916 wäre was aktuelles, kann halt jedes Muster darstellen.

von Johannes R. (oa625)


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Oder DDR- U40511 (V40511), der kann auch A...F anzeigen, braucht aber 
Vorwiderstände.
Habe vllt. noch einige 'rumliegen.

Gruß
Johannes R.

von Peter D. (peda)


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Udo K. schrieb:
> Gibt's denn da heute was vergleichbares?

MAX7221

von Route_66 H. (route_66)


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Johannes R. schrieb:
> Oder DDR- U40511 (V40511), der kann auch A...F anzeigen,

...ist aber für gemeinsame Katode

von Karl B. (gustav)


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Route 6. schrieb:
> ...ist aber für gemeinsame Katode

stimmt.

Hi,
habe den selber verbaut als BCD- , besser 4-Bit nach 
Hexadezimalanzeigen-Decoder (0...9 und A...F) für den Eprombrenner.

Dazu muss man leider in den sauren Apfel beißen und eine 
Inverterschaltung für die Siebensegment-LED-Anzeigen mit gemeinsamer 
Anode dazubauen.

Als kleine Entschädigung für den Mehraufwand noch eine 
Helligkeitseinstellung, die leicht noch um Fototransistor etc. erweitert 
werden könnte.

ciao
gustav

P.S.: Den Latch-Enable-Eingang könnte man noch an den Q-Ausgang eines 
74123-Monoflops hängen, um Zwischenspeichern zu ermöglichen. Im Bild ist 
dieser Eingang (Pin 5) direkt mit Masse (0V) verbunden. Damit wird das 
BCD-codierte Signal direkt durchgereicht.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hi,
nochmal Bildchen.
Die verbesserte Darstellung von 6 ist hier wichtig, sonst gäbe es keinen 
Unterschied zwischen 6 und b.

(Nebenbei, die TTL-ICs SN7447 können pinkompatibel gegen solche mit 
verbesserter Darstellung von 6 und 9 (zusätzlich Segment a bei 6 und 
Segment d bei 9) mit dem SN74247 ausgetauscht werden, zeigen aber bei 
den sog. "Pseudotetraden", also Zeichen über der 9 von A bis F, eigene 
Zeichen, z.B. umgekehrtes F etc. und keine "Hex"-Zeichen, können also 
den besagten 40511 nicht ersetzen.)

ciao
gustav

P.S.:
Habe hier Anzeigen mit gemeinsamer Katode verbaut.

: Bearbeitet durch User
von Helmut K. (hk_book)


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Für gemeinsame Kathode gab´s auch noch den Fairchild DM9638, ein hoch 
brauchbares Teil zu TTL-Zeiten: Konstantstrom-Ausgänge, Anzeige 
einschließlich der HEX-Symbole, eingebautes Latch und über den 
RBO-Anschluss per PWM dimmbar:

http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/D/M/9/6/DM9638N.shtml

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Als kleine Entschädigung für den Mehraufwand noch eine
> Helligkeitseinstellung....

Hi,
in der im Bild gezeigten Variante schwankt die Helligkeit, je nachdem 
wieviel Segmente gerade "on" sind.
Besser wäre jetzt nicht - wie bei LEDs sonst vielleicht üblich - eine 
Konstantstromquelle, sondern eine einstellbare Konstantspannungsquelle 
z.B. mit LM317, die für einen definierten Spannungsfall bei 
verschiedenen Strömen sorgte.

Das nur noch nebenbei....

ciao
gustav

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Udo K. schrieb:
> Es gab doch in der ehemaligen DDR die
> Dekoder-ICs der Typen D/E 346/8, wo man den Segmentstrom über eine
> Widerstandsänderung variieren konnte.

> Gibt's denn da heute was vergleichbares?

Wenn es dir um die Decoder-Funktion und Konstantstrom-Ausgänge geht, 
deren Strom über einen einzelnen Widerstand einstellbar ist, dann nein, 
so etwas gibt es heute in dieser Form nicht mehr.

Was es gibt, sind LED-Treiber mit Konstantstromausgängen. In jeder 
erdenklichen Art. Auch mit per Widerstand programmierbarem Strom. Ein 
typischer Vertreter wäre der MAX7219. Es gibt aber auch Treiber ohne 
Multiplex wie z.B. TLC5926.

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