Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Heizmatte mit MOSFET schalten -> Mosfet heiß :(


von Sebastian H. (sh-hedge)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen!

Ich bin dabei einen kleinen Chili-Aufzucht-Schrank zu bauen und möchte 
dort gerne mit Hilfe von Heizfolien von Conrad Metallböden heizen.
Dazu habe ich 12V Heizmatten auf die Böden geklebt. Diese möchte ich nun 
mit einem Arduino schalten (kein PWM - ich schalte diese ab wenn eine 
bestimmte Temp erreicht ist).

Ich habe dazu einen IRL540 MOSFET genommen und am GATE den Arduino 
angeschlossen:
pinMode(1, OUTPUT);
digitalWrite(1, HIGH);

An DRAIN hängt der Verbraucher, der wiederrum an VCC 12V hängt (ca. 1m)
An SOURCE hängt die Masseleitung (ca. 1m)


Hab eine kleine, schnelle Skizze angehängt wie es verdrahtet ist.


Mein Problem: die Schaltung funktioniert, aber die Mosfets werden extrem 
heiß. Eigentlich sollten doch maximal so 1-2 Watt Abwärme erzeugt 
werden. Diese müsste man doch einfach mit einem kleinen Kühlkörper 
ableiten können?


Habe ich irgendwo einen Denkfehler oder was wichtiges vergessen?
Freue mich auf Vorschläge und Hilfe.


Gruß,
Sebastian

: Verschoben durch User
von akg (Gast)


Lesenswert?

Woher kommen denn die 12V?
Was benötigen die Heizmatten an Strom und wieviel Strom können die FETs 
ab?

von 6a66 (Gast)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Mein Problem: die Schaltung funktioniert, aber die Mosfets werden extrem
> heiß. Eigentlich sollten doch maximal so 1-2 Watt Abwärme erzeugt
> werden. Diese müsste man doch einfach mit einem kleinen Kühlkörper
> ableiten können?

P = i^2*R
R =R(DS on) = 0,11R bei 4V U(GS), sind bei 3A (35W) etwa 1W am Mosfet.

Welche U(GS) hast Du?
Welche Kühlkörper hast Du?

rgds

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Die 12V kommen von einem geregelten Netzteil. Das kann 12V 20A.

von T0m (werwolf92)


Lesenswert?

Was für ein Arduino hast du? Ein Arduino Due?

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Hi.
Die Kühlkörper sind aktuell so kleine die man an die Mosfets schraubt.
Ich hab mir jetzt mal größere bestellt mit 3K/W ... bin da noch nicht 
wirklich durchgestiegen trotz der Anleitungen hier auf der Seite.

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Ein Arduino UNO ist das mit nem DisplayShield drauf.
Die Spannung am Ausgang hab ich nachgemessen und die ist saubere 5V wenn 
der Ausgang auf HIGH ist.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Mit welcher Spannung wird dein Prozessor versorgt, bzw. wie ist der 
HIGH-Logikpegel?

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Das Arduino Board hängt aktuell noch am USB vom Laptop und wird auch 
damit mit Spannung versorgt. Soll aber mit an das Netzteil kommen.
Der Logikpegel ist wie geschrieben 5V auf HIGH (nachgemessen)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Wenn das wirklich IRL540 sind und nicht etwa IRF540, sollte es bei 5V 
zwischen Gate und Source wenig Verluste im MOSFet geben, wir müssen aber 
was über die Ströme im Heizdings erfahren.

von Jan W. (jannyboy)


Lesenswert?

Die 3.3V aus den Arduino und dazu noch das lange Kabel 
(Potenzial-Verschleppung) ist schon ziemlich gewagt.
Und man Sollte noch ein 100n Parallel für Heizfolie schalten.
Sonst machen die Induktionsspitzen beim abschalten womöglich noch den 
Mosfet kaputt.

von THOR (Gast)


Lesenswert?

6a66 schrieb:
> Sebastian H. schrieb:
>> Mein Problem: die Schaltung funktioniert, aber die Mosfets werden extrem
>> heiß. Eigentlich sollten doch maximal so 1-2 Watt Abwärme erzeugt
>> werden. Diese müsste man doch einfach mit einem kleinen Kühlkörper
>> ableiten können?
>
> P = i^2*R
> R =R(DS on) = 0,11R bei 4V U(GS), sind bei 3A (35W) etwa 1W am Mosfet.
>
> Welche U(GS) hast Du?
> Welche Kühlkörper hast Du?
>
> rgds

Ich komme auf etwas weniger, aber stimmt schon. Wird ein 3,3V Arduino 
sein und da ist der Rdson schonmal nicht so gut.

Statt Kühlkörper empfehle ich, eine Gate-Treiberschaltung mit nem NPN 
vorzusehen um den FET mit ner höheren Spannung ansteuern zu können.
Da der IRL540 nur 10V Ugs verträgt, muss man diese Spannung mit ner 
Z-Diode begrenzen.

von T0m (werwolf92)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Die 3.3V aus den Arduino

Er sagt es sind 5V.


Das einzige was ich mir noch vorstellen könnte ist, dass die Heizfolien 
mehr als 35W haben und dadurch die MOSFETs zu warm werden.

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Es sind definitiv IRL540 und keine F.
Die Heizmatten brauchen ein bisschen weniger als 3A pro Stück 
(nachgemessen bei Direktanschluss am Netzteil)
Das hier sind die Dinger:
https://www.conrad.de/de/heizfolie-selbstklebend-12-vdc-12-vac-35-w-schutzart-ipx4-l-x-b-320-mm-x-137-mm-thermo-532886.html

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

Die Heizdings haben 35W
und der Arduino 5V

von akg (Gast)


Lesenswert?

Also du bist sicher, dass die Steuerung funktioniert und du nicht Drain 
und Source vertauscht hast? In dem Fall würde eine Leistung von (2,5V * 
3A = 7,5 W) anfallen.

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Ich habe von vorne auf den Mosfet geschaut (Kühlfläche hinten):

linkes Bein: Logikausgang
mittleres Bein: Last VCC
rechtes Bein: GND

von THOR (Gast)


Lesenswert?

Bei Ugs=5V sollte der nur 77mOhm haben und auch ohne Kühlkörper nicht 
warm werden.

Entweder du hast dir das Ding irgendwie zerschossen oder deine 
Kabel/Lötverbindungen sind schlecht.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

akg schrieb:
> Also du bist sicher, dass die Steuerung funktioniert und du nicht Drain
> und Source vertauscht hast? In dem Fall würde eine Leistung von (2,5V *
> 3A = 7,5 W) anfallen.

Da könnte man aber mit 5 MOSFET jeweils eine Heizmatte einsparen.
;-)
MfG Paul

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Schlechte Lötverbindungen will ich nicht ausschließen.
Was heißt denn das genau? Wo müssten diese schlecht sein und wie kann es 
dadurch zu Hitze im Mosfet kommen?

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Wo müssten diese schlecht sein und wie kann es
> dadurch zu Hitze im Mosfet kommen?

Die GS-Spannung am Fet gemessen?
Den Aufbau schon x-mal überprüft?
?

Zeig mal den kompletten Aufbau!

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Den ganzen Aufbau kann ich erst zeigen wenn ich wieder zu Hause bin.
Aktuell ist er aber reduziert auf die 3 Mosfets und 3 Heizmatten.

von akg (Gast)


Lesenswert?

Die MosFets auf einem Steckbrett?

von Robin E. (why_me)


Lesenswert?

Spannungsabfall am mosfet gemessen um auf den Rdson zu schließen?

Widerstand der Heizmatte gemessen?

Wie sieht der code aus?

von Thomas E. (picalic)


Lesenswert?

Ein Multimeter hast Du nicht zufällig, um die Spannungen direkt am FET 
mal nachzumessen?

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Ja, die Mosfets sind auf einem Steckbrett. Eine Lochplatine.

Der Code basiert auf der "LCDMenuLib" und die PINS werden in einer 
Backend Funktion einmal pro Sekunde aufgerufen.

Zum Testen ist der Code zur Zeit stark vereinfacht und setzt nur die 
PINS auf HIGH:

Schematisch:
1
BACKEND_FUNKTION{ //einmal pro Sekunde
2
  setup{
3
    pinMode(1, OUTPUT);
4
    pinMode(3, OUTPUT);
5
    pinMode(2, OUTPUT);
6
  }
7
8
  loop{
9
    digitalWrite(1, HIGH);
10
    digitalWrite(2, HIGH);
11
    digitalWrite(3, HIGH);
12
  }
13
}


Mit dem Multimeter habe ich auch schon am FET gemessen:
GATE: 5V
Wiederstand der Heizmatte habe ich noch nicht gemessen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (picalic)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Mit dem Multimeter habe ich auch schon am FET gemessen:
> GATE: 5V

mit der schwarzen Messspitze wo? Am Source-Pin vom FET oder irgendwo an 
der Wasserleitung als Erde?

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Wo sind die Dioden? Die Heizmatte ist doch ein Induktiver Verbraucher 
oder etwa nicht?

von Gästchen (Gast)


Lesenswert?

Robin E. schrieb:
> Spannungsabfall am mosfet gemessen um auf den Rdson zu schließen?

Messe bitte das hier nach. Die Spannung zwischen Source and Drain.

von Thomas E. (picalic)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Die Heizmatte ist doch ein Induktiver Verbraucher

Die ist alles: induktiv, kapazitiv und resistiv!

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Da könnte man aber mit 5 MOSFET jeweils eine Heizmatte einsparen.
> ;-)
> MfG Paul

Das ist durchaus sinnvoll für so eine Art von Heizung! Wärmer als 50 
oder 60°C müssen die MOSFETs dabei ja gar nicht werden und diese 
Temperatur verkraften sie problemlos.
Ich habe ein Heizmodul auf dieser Basis gebaut. Ein CPU-Kühler mit 
Lüfter, an der Unterseite ein dicker MOSFET (und ein NTC als 
Überhitzungsschutz). Den Strom durch den MOSFET regelt bei mir ein OP, 
der über eine geglättete PWM angesteuert wird. Mein Modul schafft 
problemlos 96W bei 24V.

von Einer K. (Gast)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> pinMode(1, OUTPUT);
> digitalWrite(1, HIGH)

1. Pin1 ist beim UNO bereits für die Serielle vergeben.

Im Plan fehlen mir die Gate Widerstände.
2. Der in Reihe
3. Und der Pulldown.

Zu 1:
Die Heizmatte "schnattert" beim Upload, und auch sonst, wenn die 
Serielle gebraucht wird.

Zu 2:
Schwingneigung?

Zu 3.
Die Matte und Transistor wird heiß, bevor der UNO mit dem Bootloader 
fertig ist.

-------------------
Alles geraten.....
Und ohne Gewähr.

von 6a66 (Gast)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Den ganzen Aufbau kann ich erst zeigen wenn ich wieder zu Hause bin.
> Aktuell ist er aber reduziert auf die 3 Mosfets und 3 Heizmatten.

Was Du auch machen könntest:
Miss die Spannung über DS, die dürfte, wenn alles richtig ist, nicht 
über 0,35V liegen, wenn doch ist entweder was falsch angeschlossen 
(kontrollieren) oder der Mosfet macht nicht richtig auf (wie schon 
mehrfach angesprochen U(GS) messen).

rgds

von Nico W. (nico_w)


Lesenswert?

Ist nen PullDown hier überflüssig?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Ja, die Mosfets sind auf einem Steckbrett. Eine Lochplatine.

Wie jetzt, Steckbrett oder gelötetes Lochraster?
Steckbrett ist schlecht durch die unverhersehbaren Übergangswiderstände 
der Kontakte.
Du machst jedenfalls keinen Fehler, wenn du die Leistungsverbindungen zu 
Drain und Source aus dicken Kupferdraht ausführst und dafür sorgst, das 
das alles kurz zu den Anschlüssen des Netzteiles und der Heizmatte geht.

F. F. schrieb:
> Wo sind die Dioden? Die Heizmatte ist doch ein Induktiver Verbraucher
> oder etwa nicht?

Naja, sollte recht ohmsch sein, allerdings gibts höhere Einschaltströme, 
die den MOSFet bei korrekter Ansteuerung aber nicht interessieren 
sollten. Dafür sorgen auch die Zuleitungen zu den Heizern und zum 
Netzteil. Ich schalte mit IRLZ44 und Tiny jedenfalls 5-8A ohne 
Kühlkörper. Diode schadet trotzdem nicht, aber noch wichtiger ist die 
Abstützung der Betriebsspannung durch einen dicken Reservoir Elko.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Kühl S. schrieb:
>> Da könnte man aber mit 5 MOSFET jeweils eine Heizmatte einsparen.
>> ;-)
>> MfG Paul
>
> Das ist durchaus sinnvoll für so eine Art von Heizung! Wärmer als 50
> oder 60°C müssen die MOSFETs dabei ja gar nicht werden und diese
> Temperatur verkraften sie problemlos.

Weiß ich. Deshalb schlug ich das auch vor. Ich habe auf diese Weise 
einen Thermostaten für eine Quarzgenerator realisiert.
-----------------------------------------------------------------------
(In die Brust werf..)
Meine Vorschläge sind immer sinnvoll.
Manch Einer erkennt das aber nicht oder zu spät...
:-)

MfG Paul

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Meine Vorschläge sind immer sinnvoll.

Nöööp...

Immer richtig, Ok, aber selten sinnvoll....
Dein Ziel, Lacher ernten, Ego polieren..., sind doch eher selten die des 
TOs!

von No Compi (Gast)


Lesenswert?

Warum um Gottes Willen braucht man heutzutage für jeden scheißdreck 
einen Komputer?


Und dann zum überfluß noch dumme Fragen stellen?

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Dein Ziel, Lacher ernten, Ego polieren..., sind doch eher selten die des
> TOs!

Mein Ziel ist in erster Linie: Hilfe zu geben. Wenn dann noch jemand 
lachen kann, finde ich das nicht schlimm. Ego polieren? Das brauche ich 
bestimmt nicht! Ich muß NIEMAND etwas beweisen.

MfG Paul

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Nico W. schrieb:
> Ist nen PullDown hier überflüssig?

Der muss nicht sein, allerdings kann es eben beim Reset des Prozessors 
ggf. zu einem undefinierten Logikpegel und damit schlecht leitenden 
MOSFET kommen, der dann schnell sehr warm wird.
Daher: es wäre kein Fehler, vom Gate nach GND 10k ... 50k anzubringen.
Das ist aber vermutlich hier nicht das Problem.

Ich würde den Leistungsteil vom Steckbrett nehmen und mal (auch 
provisorisch) löten. Der MOSFET sollte, wenn alles korrekt verdrahtet 
ist, mit den 700mW auch ohne Kühlkörper betreibbar sein. Natürlich wird 
er dabei gut warm. Temperaturen sollten gemessen werden, durch subjektiv 
unterschiedlichem Empfinden bezeichnet der eine es als 'heiß', der 
andere nur als 'warm'. Und die 700mW ergeben ohne Kühlkörper schon eine 
Temperaturerhöhung von mehr als 40K (Vishay, tJA= 62K/W), wobei dann der 
Transistor rund 65° hat.
Für meine Finger wäre das 'heiß', jedoch nicht 'extrem heiß' (Aussage 
TO) aber für den Transistor noch problemlos zulässig. Der darf max. 
175°C Sperrschichttemperatur haben (Maximum Ratings).

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Hallo.
Vielen Dank für die ganzen Antworten.
Ich werde die Tage mal folgendes probieren:

- nochmal die Verkabelung prüfen und durchmessen
- Dioden an den Heizmatten verbauen um Induktionsspannungen zu 
unterbinden
- Den Arduino mit an die selbe Spannungsversorgung hängen
- Gate Spannung messen
- Drain - Source Spannung messen
- 10k Pulldown am Gate anbringen
-

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> - nochmal die Verkabelung prüfen und durchmessen
Simpel anfangen...
Erstmal den µC aus der Kette nehmen. Gateleitung am µC direkt auf +5V 
umstöpseln und schauen was passiert.
Messen der Spannungen direkt am Fet.
...

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Den Arduino mit an die selbe Spannungsversorgung hängen

Aber Hallo,
heisst das die Massen von Arduino und den 12V sind nicht verbunden und 
die Gate Potentiale floaten so vor sich hin?

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Ich werde die Tage mal folgendes probieren:
>
> - nochmal die Verkabelung prüfen und durchmessen
Kein Fehler :-)
> - Dioden an den Heizmatten verbauen um Induktionsspannungen zu
> unterbinden
Halte ich für überflüssig. Deren Induktivität ist vernachlässigbar.
> - Den Arduino mit an die selbe Spannungsversorgung hängen
Gute GND-Verbindung reicht. Der Arduino läuft ja nicht mit 12V.
> - Gate Spannung messen
direkt zwischen Gate und Source, idealerweise an den FET-Beinchen. Dann 
käme man einer schlechten Verbindung durch das Steckbrett auf die 
Schliche.
> - Drain - Source Spannung messen
Im Ein-Zustand.
> - 10k Pulldown am Gate anbringen
Solange dein Prozessor läuft und das Programm korrekt ist, macht es 
keinen Unterschied für das aktuelle Problem. Ich würde ihn aber trotzdem 
verbauen.

Vielleicht noch die 3A nicht übers Steckbrett laufen lassen, sondern GND 
der 12V-Versorgung und den einen Pol der Heizfolie auch wieder direkt an 
S und D anlöten. Das Steckbrett mit Übergangswiderständen könnte einen 
GND-Shift hervorrufen, der die Gate-Spannung reduziert, weshalb der FET 
schlechter leitet.

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Aber Hallo,
> heisst das die Massen von Arduino und den 12V sind nicht verbunden und
> die Gate Potentiale floaten so vor sich hin?

daran könnte es liegen, oder? Ist mir eben bewusst geworden, dass das 
nicht so ideal ist :)

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> daran könnte es liegen, oder? Ist mir eben bewusst geworden, dass das
> nicht so ideal ist :)

Ab in die Ecke und SCHÄMEN

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> daran könnte es liegen, oder?

Ja natürlich! Ist überhaupt ein Wunder, dass irgendwas ging.

Der Andere schrieb:
> Ab in die Ecke und SCHÄMEN

Tja. So könnte man das sagen. :-)

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

HildeK schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> Ab in die Ecke und SCHÄMEN
>
> Tja. So könnte man das sagen. :-)

Wenn Sebastian jetzt was draus gelernt hat, dann hat sich der Thread 
doch wenigstens gelohnt :-)

von Einer K. (Gast)


Lesenswert?

Wo/Wie/Ob die 5V am Gate gemessen wurden, wenn doch die GND nicht 
verbunden waren, bleibt wohl ein Rätsel.

von Gästchen (Gast)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Ab in die Ecke und SCHÄMEN

Gut, ganz kurz schämen, die Freude dass man möglicherweise den Fehler 
gefunden hat, muss doch überwiegen.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Die 3.3V aus den Arduino und dazu noch das lange Kabel
Keine Ahnung und Leseschwäche? Der UNO ist ein 5V-Typ, außerdem schrieb 
S., dass er 5V gemessen habe! Lange Kabel sind bei den zweistelligen 
Ampere, die ein FET am Gate braucht, auch ein deutliches Problem!

THOR schrieb:
> Bei Ugs=5V sollte der nur 77mOhm haben und auch ohne Kühlkörper nicht
> warm werden.
Na ja ... 0,7 Watt bei RthJA 62K/W gibt rund 65°C bei Raumtemperatur.

Sebastian H. schrieb:
> Wiederstand der Heizmatte habe ich noch nicht gemessen.
Eine Heizmatte hat keinen WiEderstand.

F. F. schrieb:
> Wo sind die Dioden? Die Heizmatte ist doch ein Induktiver Verbraucher
Blödsinn hoch sieben!

Sebastian H. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> Aber Hallo,
>> heisst das die Massen von Arduino und den 12V sind nicht verbunden und
>> die Gate Potentiale floaten so vor sich hin?
> daran könnte es liegen, oder? Ist mir eben bewusst geworden, dass das
> nicht so ideal ist :)
Das hättest Du bei richtiger Meßanordung bemerkt: 
Direkt_am_Transistor zwischen Gate und Source messen, nicht den GND 
vom Meßgerät irgendwo anstöpseln.

Im nächsten Schritt bei aktiver Heizung die Spannung zwischen G und S 
messen.

Wenn es das wirklich war, OK, zwar doof, aber sowas kann passieren.

von Frickelheini (Gast)


Lesenswert?

An alle Softies,

Bevor ihr irgendwelche PSs, Controller etc. an Hardware anschließt, 
lernt erst einmal mit der Hardware richtig umzugehen! Es ist einfach nur 
noch unglaublich was ihr hier zu m Besten gebt.

von Einer K. (Gast)


Lesenswert?

Ja!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Frickelheini schrieb:
> An alle Softies,
>
> Bevor ihr irgendwelche PSs, Controller etc. an Hardware anschließt,
> lernt erst einmal mit der Hardware richtig umzugehen!

Ja, ganz toll - die ganze Zeit nichts konstruktives beitragen und dann, 
wenn alles schon geklärt ist, über den TE herfallen. So lieben wir 
unsere Besserwisser.

von Sebastian H. (sh-hedge)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,
hier der, der in der Ecke stand und sich geschämt hat :-)
Ich habe heute Abend noch einmal alles neu aufgebaut mit IRLZ34N und 
etwas größeren Kühlern. Wäre aber denke ich nicht einmal nötig gewesen, 
denn mit der richigen gemeinsamen Masse klappt alles.
Ja.. Schande über mich. Eigentlich weiß man sowas, aber es war halt 
bequem den Arduino mal schnell mit USB zu versorgen.

Vielen Dank in jedem Fall für eure Hilfe. Habe definiv was gelernt und 
wenn es nur Sorgfalt für das nächste Projekt ist.

Die Messwerte ergaben jetzt bei der funktionierenden Konfiguration:
Gate - GND: 5V bei aktiven Arduino Ausgang
Source - Drain: 12V bei gesperrtem Mosfet (Arduino LOW)
Source - Drain: 0,056V bei PIN HIGH


Anbei noch zwei Bilder vom fast fertigen Board :-)

von Thomas M. (Firma: https://img.favpng.com/23/21/3) (thomasmopunkt)


Lesenswert?

warum nimmt Du P und keine N-Fets?

von Thomas M. (Firma: https://img.favpng.com/23/21/3) (thomasmopunkt)


Lesenswert?

und sparst dir so die Kühlkörper ganz?

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Thomas M. schrieb:
> und sparst dir so die Kühlkörper ganz?

Moin!
Hatte keine bestimmte Bewandnis. Hatte ich noch zu Hause.
Denke aber wenn aus irgendwelchen Gründen der uC ausfällt, ist es ganz 
schön wenn die Heizung nicht dauerhaft heizt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Thomas M. schrieb:
> warum nimmt Du P und keine N-Fets?

Häh? Der IRLZ34 ist ein N-Kanal, genau wie der vorher benutzte IRL540.
Ich finds ja auch ein wenig schade, eine ganze Europakarte für die 
MOSFet zu verballern (und wirklich dicke Drähte sinds ja auch nicht), 
aber gut, wenns so funktioniert...

: Bearbeitet durch User
von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Thomas M. schrieb:
>> warum nimmt Du P und keine N-Fets?
>
> Häh? Der IRLZ34 ist ein N-Kanal, genau wie der vorher benutzte IRL540.

Stimmt. Habs im Kopf umgedreht :)

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Europakarte für die
> MOSFet zu verballern (und wirklich dicke Drähte sinds ja auch nicht),
> aber gut, wenns so funktioniert...

NA Platz ist nicht mein Problem, warum sollte ich da eng bauen?
Und es kommt ja noch Kram dazu. Statusanzeigen, etc.
Außerdem hab ich ein Gehäuse in dieser Größe welches ich nutzen wollte.

von Einer K. (Gast)


Lesenswert?

Thomas M. schrieb:
> warum nimmt Du P und keine N-Fets?
Sehe keinen P-Kanal...

Sebastian H. schrieb:
> Denke aber wenn aus irgendwelchen Gründen der uC ausfällt, ist es ganz
> schön wenn die Heizung nicht dauerhaft heizt.
Sehe auch keinen Pulldown.

von Sebastian H. (sh-hedge)


Lesenswert?

Arduino F. schrieb:
> Sehe auch keinen Pulldown.

Sind jetzt da. Wollte erst einmal testen :)

von Thomas M. (Firma: https://img.favpng.com/23/21/3) (thomasmopunkt)


Lesenswert?

stimmt irgendwie habe ich mich da verguckt...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> NA Platz ist nicht mein Problem, warum sollte ich da eng bauen?
> Und es kommt ja noch Kram dazu. Statusanzeigen, etc.

Deswegen doch, weil eben noch Kram hinzukommt. Bedenke, das du den Chili 
ja auch zwischen den ganzen Kabeln wiederfinden willst :-)
Gar nicht dumm sind übrigens wirklich LED an den Heizausgängen, damit du 
nicht immer ertasten musst, obs nun heizt oder nicht.

von Forist (Gast)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> skizze.jpg

Sebastian H. schrieb:
> daran könnte es liegen, oder?

Wie einfach wäre es, wenn gleich zu Anfang ein vollständiger 
Schaltplan gezeigt würde und nicht irgendein Fragment, dass in sich 
korrekt ist, aber falsch angeschlossen ist.

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Die Heizmatte ist doch ein Induktiver Verbraucher
> oder etwa nicht?

Aber nur wenn sie eingerollt ist! ;-)

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Gerald B. schrieb:
> Aber nur wenn sie eingerollt ist! ;-)

Ja ok. ?
Auch das "keine" vor PWM hatte ich nicht so richtig gelesen.

von Jan W. (jannyboy)


Lesenswert?

Gerald B. schrieb:
> Aber nur wenn sie eingerollt ist! ;-)

Nö Die Leitungsinduktivität ist immer da von ca. 5-10 nH/cm Leiterbahn.

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Jan W. schrieb:
> Nö Die Leitungsinduktivität ist immer da von ca. 5-10 nH/cm Leiterbahn.

Richtig. Und die speichert bei diesen Strömen gewaltige Energien in 
µJ-Bereich, die den FET nicht die Bohne kratzen (zumal es hier nicht um 
PWM geht).

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Auch das "keine" vor PWM hatte ich nicht so richtig gelesen

Achim S. schrieb:
> zumal es hier nicht um
> PWM geht

Ich verstehe da den Zusammenhang nicht ganz. Ob PWM oder nicht, wenn die 
Verbraucher nennenswert induktiv wären, wären Freilaufdioden angebracht.

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Md M. schrieb:
> Ich verstehe da den Zusammenhang nicht ganz. Ob PWM oder nicht, wenn die
> Verbraucher nennenswert induktiv wären, wären Freilaufdioden angebracht.

Die Frage ist, ab wann man die Induktivität als nennenswert erachtet. 
Wie schon geschrieben: hier geht es um Energien im (sub) µJ Bereich, die 
der FET bei jedem Ausschalten dissipieren muss. Da er laut Datenblatt 
bei unclamped inductive switching auch das vieltausendfache dessen 
abkann, kommt er problemlos auch ohne Freilaufdioden aus. (Wer mag darf 
natürlich gerne welche einbauen).

Auf die nicht vorhandene PWM wurde deshalb mehrfach verwiesen, weil man 
die Grenze, ab wann man die Energie lieber im Freilauf zirkulieren 
lassen will statt sie im FET zu dissipieren, durchaus von der 
Schalthäufigkeit abhängig machen kann. Läge die induktiv gespeicherte 
Energie z.B. im Bereich einiger 100µJ, dann wären Freilaufdioden in 
einer PWM-Anwendung dringend geboten. Beim sporadischen Schalten wären 
sie weiter möglich, aber nicht zwingend.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Gar nicht dumm sind übrigens wirklich LED an den Heizausgängen, damit du
> nicht immer ertasten musst, obs nun heizt oder nicht.

Reicht nicht!
Wenn schon, dann den Strom prüfen.
Um auch sicher eine ausgefallene Heizung anzuzeigen.

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


Lesenswert?

Achim S. schrieb:
> Die Frage ist, ab wann man die Induktivität als nennenswert erachtet.
Ich hab danach nicht gefragt.

> Auf die nicht vorhandene PWM wurde deshalb mehrfach verwiesen, weil man
> die Grenze, ab wann man die Energie lieber im Freilauf zirkulieren
> lassen will statt sie im FET zu dissipieren, durchaus von der
> Schalthäufigkeit abhängig machen kann.
Unter Umständen reicht aber eben auch ein einziger Schaltvorgang, um 
einen FET zu killen. Und wenn das Teil eine nennenswerte Induktivität 
hätte, würde man Dioden verbauen. Mehr behaupte ich ja gar nicht.

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Md M. schrieb:
> Ich hab danach nicht gefragt.

Nein: du hast danach gefragt, wieso sich der Einsatz von Freilaufdioden 
bei PWM oder nicht-PWM unterscheiden soll. Und ich habe versucht zu 
erklären, dass eine bestimmte Induktivität bei PWM bereits "nennenswert" 
sein kann (so dass man Freilaufdioden einsetzt), während man die selbe 
Induktivität für einzelne Schaltvorgänge vielleicht noch als "nicht 
nennenswert" einstuft (und auf Freilaufdioden verzichten kann).

Md M. schrieb:
> Unter Umständen reicht aber eben auch ein einziger Schaltvorgang, um
> einen FET zu killen.

Ja: wenn man in diesem Bereich ist, wird man den Einsatz der 
Freilaufdioden sicher nicht davon abhängig zu machen, ob PWM vorliegt 
oder nicht. Wenn du "nennenswerte Induktivität" damit gleichsetzt, dass 
schon ein einzelner Schaltvorgang den FET killt, dann hatte ich dich 
wohl falsch verstanden.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Ich finds ja auch ein wenig schade, eine ganze Europakarte für die
> MOSFet zu verballern
Bei einem Bastelgerät suche ich zuerst das Gehäuse aus und mache die 
Mechanik fertig. Erst dann kommt die Elektronik, weil man diese weitaus 
flexibler aufbauen kann - und da passiert es auch bei mir, dass die 
Platte eben mal nicht voll wird.

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


Lesenswert?

Achim S. schrieb:
> ich habe versucht zu
> erklären, dass eine bestimmte Induktivität bei PWM bereits "nennenswert"
> sein kann (so dass man Freilaufdioden einsetzt), während man die selbe
> Induktivität für einzelne Schaltvorgänge vielleicht noch als "nicht
> nennenswert" einstuft (und auf Freilaufdioden verzichten kann).

Das leuchtet mir eben nicht ein. Das soll nicht heißen, dass ich das für 
falsch halte.
Bei der Frage, ob Freilaufdioden oder nicht, würde man doch einfach vom 
worst case ausgehen. Und der ist ja, dass man eine Induktivität mit 
maximal möglich aufgebautem Magnetfeld abschaltet. Oder ist es so, dass 
eine einzelne Induktionsspitze einen FET nur "ein bisschen" kaputt 
machen kann, ohne ihn ganz zu zerstören?

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Die Energie aus dem Magnetfeld wird in Wärme im FET umgewandelt.  Wenn 
der FET häufig schaltet, kann auch ein kleiner Wärmeeintrag auf Dauer zu 
hohen Temperaturen führen.  Wenn er nur selten schaltet, kühlt er danach 
wieder ab.
Darum kann die Frage PWM ja/nein schon relevant sein für die 
Freilaufdiode.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> aber noch wichtiger ist die
> Abstützung der Betriebsspannung durch einen dicken Reservoir Elko.

Dafür hast du jetzt aber wirklich genug Platz auf der Platine. Nicht 
vergessen.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> ier der, der in der Ecke stand und sich geschämt hat :-)
> Ich habe heute Abend noch einmal alles neu aufgebaut mit IRLZ34N und
> etwas größeren Kühlern. Wäre aber denke ich nicht einmal nötig gewesen,
> denn mit der richigen gemeinsamen Masse klappt alles.

Schön, daß du dich nochmal zurückgemeldet hast.
Saublöder Fehler, aber jeder macht mal einen blöden Fehler und man lernt 
daraus :-)

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Md M. schrieb:
> Und der ist ja, dass man eine Induktivität mit
> maximal möglich aufgebautem Magnetfeld abschaltet. Oder ist es so, dass
> eine einzelne Induktionsspitze einen FET nur "ein bisschen" kaputt
> machen kann, ohne ihn ganz zu zerstören?

jetzt beginne ich dein Verständinisproblem zu verstehen ;-) Karl hat die 
Antwort eigentlich schon gegeben.

Von mir nochmal ergänzend: beim Abschalten der induktiven Last kann die 
Drainspannung des FET über den vorgesehenen Maximalwert ansteigen und 
der FET geht in den Durchbruch. Das ist aber nicht gleichbedeutend mit 
"der FET wird zerstört". Viele FETs sind dafür spezifiziert, 
zwischendurch mal im Durchbruch zu arbeiten (um z.B. den Strom in der 
Induktivität schnell auf Null zu bringen). Siehe z.B. Fig. 12 im 
Datenblatt des oben verwendeten IRLZ34N

http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irlz34n.pdf

Der FET geht sofort kaputt, wenn die Energie, die er dabei aufnehmen 
muss, zu groß ist. Die entsprechenden Angaben im Datenblatt sind die 
Absolute Max Ratings für die Avalanche-Energie (Seite 1 Datenblatt). Wen 
du dem IRLZ34 bei einem Schaltvorgang mehr als 110mJ zumutest, dann darf 
er schon beim ersten Abschalten kaputt gehen.

Wenn die induktive Energie deutlich kleiner als die max ratings sind, 
dann kann der FET das aushalten. Wenn du ihm z.B. bei einem 
Schaltvorgang 100µJ zumutest, wird er das beim sporadischen Schalten 
problemlos überstehen - er wird nur etwas wärmer werden und dann wieder 
abkühlen. 100µJ alle paar Minuten lassen den FET also kalt (er altert 
vielleicht etwas schneller als es sein müsste). 100µJ alle 50µs 
(20kHz-PWM) heizen ihn immerhin mit 2W.

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


Lesenswert?

Kapiert. Danke.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

@ Jan W. (jannyboy)

>Gerald B. schrieb:
>> Aber nur wenn sie eingerollt ist! ;-)

>Nö Die Leitungsinduktivität ist immer da von ca. 5-10 nH/cm Leiterbahn.

Wenn die Heizfolien eine mäanderförmigen Heizleiterstruktur hat, dann 
bleiben von den 5-10 nH/cm nur noch 0H übrig - also praktisch frei von 
induktiven Parasiten ;-)
(wirkt dann eigentlich nur noch so viel wie ein durchgehender Leiterzug)

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Ach - ich sehe gerade. Es gab ja schon einen Link zum benutzten Heizer:

>Das hier sind die Dinger:
>https://www.conrad.de/de/heizfolie-selbstklebend-1...

Ok, nix Mäander, aber trotzdem nur eine kleine Schleife ...

von Tom (Gast)


Lesenswert?

Das ist doch bestimmt für diese Art von Chili, die geraucht wird, oder? 
Unglaublich, wie viele Chilizüchter im Internet immer unterwegs sind.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Md M. schrieb:
> Oder ist es so, dass
> eine einzelne Induktionsspitze einen FET nur "ein bisschen" kaputt
> machen kann, ohne ihn ganz zu zerstören?

Ja, wenn die max. Ratings von Strom- u. Spannungs-Spitzen überschritten 
werden, ist es ein Tot auf Raten.

Achim S. schrieb:
> heizen ihn immerhin mit 2W.

Beachten muss man natürlich auch, ob die Body-Diode diese auch schnell 
genug an den Rest abgeben kann. Auch einzeln auftretende, leichte 
partielle Überhitzung, führt zum schrittweisen Tot.

von Axel R. (Gast)


Lesenswert?

Langsam ists mal gut.
Wenn man die ganze Zeit aufrechnet, die ihr hier wegen 100µJ vertippt 
habt, hätte er sich eine Heizung inklu Steuerung kaufen können.

Thema erledigt, würde ich mal sagen. Zu den Thread

von Cyborg (Gast)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Saublöder Fehler, aber jeder macht mal einen blöden Fehler und man lernt
> daraus :-)

Der TO, was seine Schaltung betrifft sicher, aber ganz sicher
nicht die überwiegende Anzahl an antwortenden Experten die ihren
Laien-Senf hier dazu geben. Mach dies, mach das... Da möchte ich
doch gern mal wissen, wer vom Fach und wer nur Hobbyist ist.
Immer das gleiche hier.

Forist schrieb:
> Sebastian H. schrieb:

> Wie einfach wäre es, wenn gleich zu Anfang ein vollständiger
> Schaltplan gezeigt würde und nicht irgendein Fragment, dass in sich
> korrekt ist, aber falsch angeschlossen ist.

Dieser User ist der einzige, der mal eine richtige Forderung gestellt
hat. Schreibt euch alle das mal hinter die Ohren. Schaltungsprobleme
IMMER mit einem Schaltplan behandeln, egal wie simpel eine Schaltung
ist. Ansonsten wird jeder Thread nur zu einem Fiasko und reine
Glücksache, ihr Amateure.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.