Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltregler LT1619 Effizienz steigern?


von Johnny S. (sgt_johnny)


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Anbei die Simulation eines Step up Wandlers für Nixie Röhren

V in 12V, Vout 180V, RLast 3.6k

In der akutellen Simulation erreiche ich nur 69% Effizienz, was sehr 
wenig ist, ich möchte min 80%, besser 85%

Mir ist bekannt, das ein StepUp nicht grösser 5 gemacht werden sollte, 
und das doch ein Flyback achsoviel besser wär. Es gibt genügend StepUp 
die die gewünschte Funktion für Nixies oder sogar Geigerzähler liefern. 
Ich möchte jedoch meine eigene Schaltung habe, da es nicht so toll ist, 
fremde Schaltpläne/Ideen auf seine Homepage zu packen.

Wer kann mir Tipps geben wie man die Schaltung verbessern kann?

Das Mosfet ist praktisch nicht ersetzbar. Mir ist kein anderes Modell 
mit so wenige Ron und nC Gate-Change bekannt, was in einem DPak oder 
kleiner verfügbar ist (SMD!). Den Ausgangskondensator habe ich bei 
Digikey gefunden, scheinbar sind 3.5Ohm der niedrigst verfügbare ESR in 
diesem Bereich.

Cin ist ein Aluminium-Polymer Kondensator.

Was kann man hier noch optimieren?

von voltwide (Gast)


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Du könntest ja vlt mal den 1 Ohm-Meßwiderstand in Deine Betrachtung 
einbeziehen!

von Jörg H. (sonichazard)


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Johnny S. schrieb:

> Mir ist bekannt, das ein StepUp nicht grösser 5 gemacht werden sollte,
> und das doch ein Flyback achsoviel besser wär. Es gibt genügend StepUp
> die die gewünschte Funktion für Nixies oder sogar Geigerzähler liefern.
> Ich möchte jedoch meine eigene Schaltung habe, da es nicht so toll ist,
> fremde Schaltpläne/Ideen auf seine Homepage zu packen.
>
Was sollen wir Dir denn raten, wenn die besseren Lösungen von 
vornehinein ausgeschlossen werden?

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Jörg H. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>
>> Mir ist bekannt, das ein StepUp nicht grösser 5 gemacht werden sollte,
>> und das doch ein Flyback achsoviel besser wär. Es gibt genügend StepUp
>> die die gewünschte Funktion für Nixies oder sogar Geigerzähler liefern.
>> Ich möchte jedoch meine eigene Schaltung habe, da es nicht so toll ist,
>> fremde Schaltpläne/Ideen auf seine Homepage zu packen.
>>
> Was sollen wir Dir denn raten, wenn die besseren Lösungen von
> vornehinein ausgeschlossen werden?

Nicht die "Bau eine komplett andere Schaltung"-Lösung

Was kann man an der bestehenden Schaltung umbauen, damit die Effizienz 
höher wird. Mit der Flyback-Variante habe ich mich lange auseinander 
gesetzt, und diese ist für meinen Zweck leider nicht geignet oder bau 
bar

von rio71 (Gast)


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die spule hat reserven.. 120 mOhm sind bissl zu füll bei dieser 
leistung. sind zwar nur knapp 30 mW aber überall ist was zu holen.. :-)
bleib bei unter 25 mOhm und erhöhe die induktivität. (180µH bis 220µH)
bei solch extremen tastverhältnissen "macht" sich ne höhere induktivität 
besser.
beide eigenschaften zusammen vergrößern die mechanische größe der spule.
gugg auch, das du nen spulenkern mit nem echten luftspalt hast, keinen 
im kernmaterial verteielten..
nen etd29 kann ich mir gut vorstellen.
das tastverhältnis berechnet sich übrigens allein so:
tastverhältnis = 1-( Uin / Uout )
also 92,7 % on-zeit
die schafft der lt1619 mal eben so grad nicht mehr.. auf kante 
gestrickt.. daher wohl auch der mäßige wirkungsgrad.
mit 15 V versorgungsspannung kommt das besser hin (90,9%), die spule 
dann aber auf mindestens 220µH besser 330µH erhöhen..
berechnungshilfen gibts hier..:
http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/smps/aww_smps.html
und dann kannste evl noch bissl an der kompensation spielen..

von Homo Habilis (Gast)


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rio71 schrieb:
>

Ja, klar... kann man alles. Aber sollte man?

Wollte meinen folgenden Beitrag schon vor Deinem schicken, hatte aber 
grad kein Netz... deshalb unverändert, wie zuvor, Grundaussage bleibt. 
Also:

@Johnny S.: Du kennst ja gar nicht die Definition von "eigene Idee" - 
obwohl es Dir ja so unendlich wichtig zu sein scheint, den Schein zu 
wahren... ^^

Fakt ist, daß man mit einem Boost-Conv. bei so hohen 
Übersetzungsverhältnissen (zumindest mit "normalen" Bauteilen) keinen 
viel besseren Wirkungsgrad erreichen kann ...

Kennst Du den Begriff "Duty-Cycle" (=Tastgrad, bzw. Verhältnis der 
Einschaltdauer d. Schalters zur Periodendauer [=1/Schaltfrequenz])? 
Dieser dürfte bei Dir so um die 0,92 bis 0,94 liegen.

Sogar, wenn Du das Glück hast, daß Dein Regelkreis nicht instabil wird 
über 0,90 - ist das aber trotzdem Quatsch.

Du mußt ja einen MOSFET benutzen, der die auftretende Spitzenspannung 
(minimal über der Ausgangsspannung) aushält - dieser hat bei steigender 
Spannungsfestigkeit einen immer größeren Rds(ON) und immer höhere 
(parasitäre) Kapazitäten.

Noch dazu muß dieser - wie oben genannt - sehr lange eingeschaltet 
bleiben, was die Verluste maximiert. (Und sogar in Spule und Diode, ja 
sogar in den Leiterbahnen, entstehen durch den "Extrembetrieb" viel 
höhere Verluste.)

### Erster Schritt, um diese zu verringern, wäre eine Spannungs- 
Ver-doppler- bzw. vielfältiger- Kaskade o.ä. - such mal nach "Sepic 
multiplied Boost Converter", und/oder beschäftige Dich halt mal 
allgemein mit Schaltungen dieser Art.

Der FET muß dann nur die Eingangsspannung der Multiplier - Schaltung 
"aushalten", was ansonsten bessere Eigenschaften erlaubt. Und auch 
mehrere Dioden und Kondensatoren in Reihe sind (verlustmäßig) immer noch 
besser als oben erwähnte Mißverhältnisse. Damit wären dann u.U. 75% 
Effizienz drin.

### Zweiter Schritt (auch, wenn Du es nicht glauben willst) wäre ein 
"Speichertrafo" (=gekoppelte Spulen), also der "Umbau" des Boost- zum 
Flyback-Konverter, da sich so Ein- und Ausgangsspannung aufeinander 
"abstimmen" lassen. Weit über 80% möglich, wenn man unbedingt will.

### Dritter Schritt in Bezug auf höhere Effizienz wäre ein 
Eintakt-Flußwandler - allerdings braucht dieser einen "echten" Trafo, 
und - für die Regelung - eine Filterdrossel. Bis zu 90% - mit 
Anstrengung.

### ... ich könnte jetzt noch so einiges aufzählen. Und für jede 
"Verbesserte Topologie" kann man - man höre und staune - FETs mit immer 
weniger relativer Spannungsfestigkeit, und daher besseren Eigenschaften 
benutzen. Auch im Rest der Schaltung entstehen immer weniger Verluste 
dabei.

-----------------------------------------------------------------------

Weißt Du, Bauteile und Topologien haben halt gewisse Grenzen. Deshalb 
macht man ja verschiedene. Wäre alles egal, oder zumindest teilweise 
durch Zauberei lösbar, würde längst ein einziger Standardwandler für 
wirk-lich al-les ver-baut ...

Womit ich nicht sagen will, daß man - innerhalb oder außerhalb von 
sinnvoll - diese Grenzen auch "aufweichen" kann.

Z.B. kannst Du für Deine unter 10 Watt Ausgangsleistung einen sauteuren 
GaN-FET mit echt fetter HF-Litze auf einem ETD59 Kern aus 3C95 in eine 
Boost-Converter Schaltung wurschteln - und auch gute Wirkungsgrade 
erreichen.

Aber wolltest Du nicht (D?)eine Schaltung "zum Nachmachen für Deine 
FANS"? ^^

von Homo Habilis (Gast)


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..."diese Grenzen NICHT auch"...

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Nun, wie es aussieht differiert sich der LT1916 von anderen Schalt-IC's

Die Schaltung eines bekannten Nixie-Googlegroups Mitglieds erreicht bis 
zu 87% mit einem MAX1771

Bei 10W Ausgangsleistung werden um 85% erreicht.

http://www.desmith.net/NMdS/Electronics/NixiePSU/MAX%201771%20V5%20schematic.png

http://www.desmith.net/NMdS/Electronics/NixiePSU.html

Mit einem teureren, nicht SMD werden bei 24W sogar fast 88% erreicht.

Und das mit einem IC aus dem Jahre 2002 sowie einem Mosfet mit 
gigantischen 280m Ron!


Das heutige Problem ist hald, das die Industrie auf immer kleiner baut. 
Somit fallen diverse Schaltregler nur schon wegen der Baugrösse (DFN 
etc) einfach weg.


Nunja, ich werd nun mal bei dem Herrn nachfragen ob ich seine Schaltung 
mit Quellenangabe in mein Projekt abkupfern darf.

: Bearbeitet durch User
von rio71 (Gast)


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Homo Habilis schrieb:
> Fakt ist, daß man mit einem Boost-Conv. bei so hohen
> Übersetzungsverhältnissen (zumindest mit "normalen" Bauteilen) keinen
> viel besseren Wirkungsgrad erreichen kann ...

dem ist nicht so.. ich hab einen zusammengebaut (zum rumspielen), der 
12V auf 400V macht (auch bis 500V+) bei ähnlichen leistungen.. (bis 
15/20 watt sowas)
der hat 85% bis hin zu 90% wirkungsgrad.
läuft mit nem uc3843 der auch nur echt schlampig beschaltet ist.. (ohne 
slope-compensation, ohne error amplifier compensation, ganz ohne 
current-sense und dem ganzen drumrum..)
spule ist ein neubegewickelter ehemals flyback-kern mit echtem luftspalt 
und 0,75 installationskabel.
ok, er hat folien-C's am ausgang, und nen, damals, bissl exotischen 
SPW47N60C3 (650V ; 47A ; 0,07 ohm) als schalter, aber... ist kein 
hexenwerk...

von Homo Habilis (Gast)


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rio71 schrieb:
> ist kein hexenwerk...

Das sage ich doch gar nicht. Hast Du meine (nach Lesen Deines Posts vor 
dem Versenden des meinigen noch nachträglich eingefügte) Stellungnahme 
dazu nicht gelesen? "Ja, klar... kann man alles. Aber sollte man?" Du 
willst ihm anscheinend unbedingt die absolute Machbarkeit auch als 
sinnvoll "verkaufen", oder wie?

Natürlich ist es möglich_ - und natürlich mit _irdischen Bauteilen.

Auch ich lege für meine Projekte (Stückzahl meist nur im einstelligen 
Bereich) mehr Wert auf Lebensdauer, als z.B. die Industrie. Und benutze 
häufig "zu gute" Bauteile, zur Effizienzsteigerung.

Allerdings stelle ich nix auf eine Homepage - wo es zwischen 1 und evtl. 
X000000 Leser nachbauen sollen. In dem Fall sollte man doch nicht mit 
ETD29 und SPW47... für unter 10 Wattchen daherkommen... oder hältst Du 
das für sinnvoll?

Freilich muß man hier nicht der Industrie folgen - aber doch "im 
vernünftigen Rahmen" bleiben. Und tut man das, landet man ziemlich genau 
bei meinen o.g. Angaben. Man kann zwar alles optimieren, aber recht viel 
mehr ist dadurch auch nicht drin.

Oder denkst Du nicht, solch eine Bauvorlage für viele sollte halbwegs 
"normal" dimensioniert sein, damit auch viele sie tatsächlich nachbauen 
wollen?

Der "GaN + ETD59"- Vorschlag war natürlich stark überzogen - aber nur, 
um es deutlich zu machen. Bitte bedenke also den Sinn hinter meiner 
Gesamtaussage, und häng Dich nicht an der Widerlegung einzelner Sätze 
auf. Ok? ^^

Johnny S. schrieb:
> Nunja, ich werd nun mal bei dem Herrn nachfragen ob ich seine Schaltung
> mit Quellenangabe in mein Projekt abkupfern darf.

Ist nicht nötig, wenn Du nicht willst. Es ist kein Problem, eine 
passende Schaltung ohne "moralisches Copyright (mC)" aufzutreiben (durch 
Suche - selbst auszuführen), oder auch ... hier eine entsprechende 
Schaltung zu erfragen bzw. die Entwicklungshilfe dafür.

Nur wolltest Du anfänglich ja unbedingt "Deine" Schaltung, und hast 
sinnige Änderungen praktisch ausgeschlossen. Hättest Du das mal 
gelassen...

...und stattdessen simpel nach Vorschlägen für diese spezielle Anwendung 
gebeten (+ Bedingungen wie (mC) und Homepage und ... etc. angegeben), 
hättest Du wohl schon 3 oder 4 Kandidaten vorliegen.

Davon eine ausgesucht, die Du dann, nach Deinem Geschmack, für mehr 
Effizienz noch in zweiter, 3., 4. Option durch Bauteiltaustausch(e), 
Modifikation, etc., darstellen könntest.

Aber eine Topologie, die nur mit (von der allgemeinen Praxis ausgehend, 
die halt bis auf die Lebensdauer recht nahe an der Industrie liegt, auch 
bei den meisten "Nachbauern") stark überdimensionierten Bauteilen Deine 
Ansprüche (und die ziehe ich mal als Referenz für die Allgemeinheit 
heran) erfüllte, würde ich nicht als "Vorlage" wählen.

Meine Meinung - sorry.

von Homo Habilis (Gast)


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Ach ja, @Johnny S. - ich habe mir übrigens die Schaltung(en) Deiner 
Beispielseiten nicht angesehen, auch nicht deren Dimensionierung. Das 
halte ich auch für relativ unwichtig...

Nicht jeder, der sowas ins Netz stellt, denkt über die bestmögliche 
Lösung nach. (Die meisten freuen sich schon über die Funktion *an*sich* 
... und/oder wollen schlicht angeben damit vor anderen.)

Auch nicht jeder, der sowas nachbauen will.

Aber willst Du möglichst viele erreichen, weil das Konzept einfach gut 
ist, dann sind meine Argumente eben nicht für die Katz.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Wiedererwartend bin ich auf einen Trafo gestossen, der die Baugrösse 
eine Spule hat!

http://media.digikey.com/pdf/Data%20Sheets/Pulse%20PDFs/PA0367A.pdf

mit 11x11 millimetern könnte ich Leben.
Meine Jetzige Spule hätte Durchmesser 12mm!

Also hab ich den Trafo mal in meine Schaltung eingesetzt und die 
Schaltung auf "Flyback" umgebaut.

Den Kopplungsfaktor mi 0.979 errechnet.


Leider auch hier, nur knapp 75% Effizienz.


Leider finded man im Datenblatt des LT1916 keine Beschreibung wie man 
denn die Werte für den Vc Pin berechnet, kann es daran etwa liegen?

: Bearbeitet durch User
von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Da der MOSFET aufgrund des Tastgrades im Wesentlichen leitet, ist sein 
geringer RDSon schon ein Ziel. 250mOhm zu 10mOhm bedeutet schon etwas, 
zumal ordentlich Strom in die Spule gefüttert werden muss. Aber 
vielleicht sortierst du deine Effizienzrechnung mal ein bisschen in 
Teile und suchst den Ursprung der Verluste. Dann, wie ein Ingenieur, 
werden die größten Verluste zuerst minimiert. Es kann, wie einer der 
Vorredner schrieb, auch am ungünstigen Tastgrad liegen, für den der 
Controller nicht gemacht ist.

von rio71 (Gast)


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Homo Habilis schrieb:
> Aber sollte man?" Du
> willst ihm anscheinend unbedingt die absolute Machbarkeit auch als
> sinnvoll "verkaufen", oder wie?

nö.. es geht hier nicht um dich oder mich.. thema steht oben...
und was er vom gesagten hier mitnimmt oder auch nicht darf er ganz 
allein entscheiden.. :-)
peace und btt...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

na, ihr erzeugt ja schon im Vorfeld ordentliche Reibungsverluste.

Ein paar Tipps zur Steigerung des Wirkungsgrades:

- möglichst niederohmigen Shunt verwenden
- FET sollte niedrigstmöglichen RDS_on haben. Notfalls mehrere parallel 
schalten. Dies muß aber die Ansteuerelektronik treiben können, sonst 
werden die Schaltflanken zu flach.
- Shottky-Diode verwenden. Die Diode sollte keine unnötig hohe Spannung 
aushalten können, sonst hat sie eine unnötig hohe Flußspannung. Am 
besten Shottky. Man kann auch zwei parallel schalten. Achtung. Bei dem 
extremen Tastverhältnis eine deutlich stärkere Diode verwenden, da sie 
in 1/20 der Zeit die volle Energie übertragen soll.

- kurze Verbindungen mit ausreichend Querschnitt benutzen

- mehrere Kondensatoren parallel schalten zur Verringerung des ESR. Auch 
Kondensatoren werden warm.

- das Wichtigste: Spule und Kernmaterial! Durch Versuche mit 
unterschiedlichen Materialien findet man dasjenige mit den geringsten 
Verlusten heraus. Der Kern muß in der Lage sein, die geforderte 
Energiemenge auch zu speichern. Deshalb den Luftspalt geeignet 
einstellen. Kern darf nicht zu klein sein, da er sonst zu weit 
ausgesteuert wird. Hierfür eignen sich Ferrit-Schalenkerne. Vom 
Kupferlackdraht mehrere parallel nehmen zur Verringerung des ohmschen 
Widerstandes (Skin-Effekt) oder spezielle HF-Litze.

- die Schaltfrequenz sollte so niedrig sein, daß die Umschaltverluste 
des FETs nicht ins Gewicht fallen

- Man kann die Spule als "spartrafo" auslegen. FET an die Mitte und 
Diode ans obere Ende.

- Keine Drossel-Kerne/Spulen verwenden, sondern Speicher-Spulen.

- Versuch macht kluch...

Wünsche noch viel Erfolg bei der Optimierung.

mit freundlichem Gruß

von Thomas E. (picalic)


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Johnny S. schrieb:
> Das Mosfet ist praktisch nicht ersetzbar. Mir ist kein anderes Modell
> mit so wenige Ron und nC Gate-Change bekannt, was in einem DPak oder
> kleiner verfügbar ist (SMD!).

Der MOSFET scheint aber gerade das Problem zu sein, bzw. dessen hohe 
Gate-Charge.
Ich habe ihn gerade mal testweise in der Simulation aus dem Eingangspost 
durch einen BSZ16DN25NS3 (höherer RDS_on, dafür nur 8nC Gate Charge) 
ersetzt und sehe weniger als die Hälfte an Verlustleistung am FET. (ca. 
1,1W gegen 2,5W). Bei weniger als 1A Strom sind die Verluste durch den 
RDS_on fast schon vernachlässigbar gegenüber den Schaltverlusten. 
Vermutlich kann man noch einen besseren Transistor finden - ein 
niedriger RDS_on und möglichst viel Strombelastbarkeit ist eben nicht 
immer eine gute Wahl!

von Jobst M. (jobstens-de)


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Wie sieht denn überhaupt das Layout aus?
Wichtiger Faktor!


Gruß

Jobst

von Dampf T. (ouuneii)


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Ich wuerd zB einen LT1683 empfehlen, der hat eine externe Push-pull 
Endstufe und einen Trafo. Da wird die Dimensionierung auch 
vernuenftiger, und der Wirkungsgrad noch besser wie bei einem Fly-back.

Bei einem Boostregler sollte man bedenken, dass der Ausgangsstrom im Fet 
ueberhoeht ist. Wenn der Ausgang 1A bringen soll, der Fet aber nur 10% 
eingeschaltet ist, muss der Fet 10A bringen. Und der Eingangskondenser 
muss auch die 10A bringen. Oh, und das die Spule,die  ja auch geladen 
werden muss, muss die auch die 10A bringen. Ohne zu saettigen. Tut sie 
das ?

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Jobst M. schrieb:
> Wie sieht denn überhaupt das Layout aus?
> Wichtiger Faktor!
>
>
> Gruß
>
> Jobst

Ja das Layout ist wichtig. Wenn aber eine Simulation schon ein scheiss 
Ergebnis bringt, braucht man sich noch nicht ums Layout zu kümmern :) 
Wenn man in der Simulation z.b. 85-95% erreicht, kann man anfangen das 
Layout zu designen

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Dampf T. schrieb:
> Ich wuerd zB einen LT1683 empfehlen, der hat eine externe Push-pull
> Endstufe und einen Trafo. Da wird die Dimensionierung auch
> vernuenftiger, und der Wirkungsgrad noch besser wie bei einem Fly-back.
>
> Bei einem Boostregler sollte man bedenken, dass der Ausgangsstrom im Fet
> ueberhoeht ist. Wenn der Ausgang 1A bringen soll, der Fet aber nur 10%
> eingeschaltet ist, muss der Fet 10A bringen. Und der Eingangskondenser
> muss auch die 10A bringen. Oh, und das die Spule,die  ja auch geladen
> werden muss, muss die auch die 10A bringen. Ohne zu saettigen. Tut sie
> das ?

Ohjeh, der LT1683 braucht aber viele Bauteile! Und ein kleiner push-pull 
trafo in grösser einer Smd-Spule (so 13x13mm) wird auch nicht leicht zu 
finden, wenn überhaupt Serienmässig verfügbar.

von Harald W. (wilhelms)


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Christian S. schrieb:

> - Shottky-Diode verwenden. Die Diode sollte keine unnötig hohe Spannung
> aushalten können, sonst hat sie eine unnötig hohe Flußspannung. Am
> besten Shottky. Man kann auch zwei parallel schalten.

Bei 180V dürfte der "Wirkungsgrad" einer Schottky-Diode eher
schlechter als der einer normalen Si-Diode sein.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Johnny S. schrieb:
> Wenn aber eine Simulation schon ein scheiss Ergebnis bringt

Ich käme nicht auf die Idee sowas zu simulieren.
Na, viel Spaß noch ...


Gruß

Jobst

von voltwide (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Ich käme nicht auf die Idee sowas zu simulieren.

[Loriot]Ach was![/Loriot]

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Jobst M. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Wenn aber eine Simulation schon ein scheiss Ergebnis bringt
>
> Ich käme nicht auf die Idee sowas zu simulieren.
> Na, viel Spaß noch ...
>
>
> Gruß
>
> Jobst

Du würdest also diverse Mosfets (Stückpreis meist >2€), sowie Dioden, 
Trafos etc kaufen, PCB's ätzen lassen um sowas zu testen? Nun gut, das 
Budget habe ich leider nicht.

von Dampf T. (ouuneii)


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Nein, die Parameter liegen ausserhalb des vernuenfigen Bereiches, 
deshalb wuerd man's auch nicht zu bauen versuchen.

Den Trafo fuer einen Push-Pull Wandler wickelt man erst mal selbst.

von Harald W. (wilhelms)


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Jobst M. schrieb:

>> Wenn aber eine Simulation schon ein scheiss Ergebnis bringt
>
> Ich käme nicht auf die Idee sowas zu simulieren.

Ja, eine Krankheit zu simulieren, ist oft wesentlich sinnvoller.
:-)

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