Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OPA2170 OPV rauchen ab, keine Ahnung wieso


von Christoph (gizmo)


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Hi,

ich habe ein Problem mit OPVs auf einer Prototypen-Platine.

Die OPV sind OPA2170 an 24V von einem Meanwell MDR-60-24

Ich verwende sie für 0-10V Ausgänge, die Eingänge des ersten OPV sind 
über 10k direkt an den 2 DACs eines STM32F303VC, am anderen hängen die 
Eingänge über einen Tiefpass-Filter an PWM Ausgängen des selben 
Controllers.

Spannungsversorgung für den Controller ist ein RECOM DC-DC Wandler + 
Linearregler mit Filter davor.

Mein Problem ist jetzt das kurz nach dem Einschalten des 24V Netzteils 
die OPV abrauchen. Die Spannungsversorgung ist stabil, soweit ich 
gemessen habe auch beim Einschalten, also keine Spannungsspitzen. Die 
OPV gehen auch bis 36V also etwas mehr als 24V dürfte denen ja 
eigentlich auch nichts anhaben.

Merkwürdig ist auch, dass die OPVs auf einer Platine gestern abgeraucht 
sind, auf einer 2. aber nicht (und die Platine lief gut eine Stunde).
Heute morgen wollte ich dann noch etwas anderes an der 2. Platine testen 
und dann sind vorhin beim Einschalten auch auf der die OPVs explodiert.

Ich habe nichts an den Ausgängen angeklemmt, überlastung der Ausgänge 
kann es also nicht sein.

Die Platinen und das Layout hab ich gestern und auch heute nochmal 
überprüft, das Pinout passt, ICs richtig herum gelötet, Widerstände 
passen..

Ich bin gerade echt ratlos, würde mich über Hinweise freuen.

: Verschoben durch Moderator
von pegel (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> OPVs explodiert

Falsch herum eingelötet oder verpolt?
Sonst passiert sowas eher selten.

von Christoph (gizmo)


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pegel schrieb:
> Christoph S. schrieb:
>> OPVs explodiert
>
> Falsch herum eingelötet oder verpolt?
> Sonst passiert sowas eher selten.

Hab ich mir auch schon gedacht, (mieses) Bild im Anhang.
Sind die nicht richtig herum?

Es gibt keinen Punkt also müsste doch der Strich die Seite mit Pin 1 
angeben.
Die Pfeile müssten demnach auf Pin 1 zeigen, oder?

Im Datenblatt findet sich nichts dazu, also denke ich das müsste 
stimmen.
Wäre für mich jedenfalls das erste mal, dass Pin 1 auf der 
Gegenüberliegenden Seite des Striches ist.

von ths (Gast)


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V+ muss an Pin 7, nicht an Pin 8

von pegel (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Die Pfeile müssten demnach auf Pin 1 zeigen

Sehe ich auch so.

von pegel (Gast)


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von Wolfgang (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Es gibt keinen Punkt also müsste doch der Strich die Seite mit Pin 1
> angeben.

Das Gehäuse hat eine Fase auf der Kante von Pin 1..4

von Thomas (Gast)


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ths schrieb:
> V+ muss an Pin 7, nicht an Pin 8

Nö, es geht doch um OPA2170, nicht um OPA170.

von Wolfgang (Gast)


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ths schrieb:
> V+ muss an Pin 7, nicht an Pin 8

Welchem Datenblatt eines OPA2170 hast du das entnommen?

von pegel (Gast)


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Bei deinem Meanwell MDR-60-24 liegt V- über einen C an Erde.
Nicht das das durch Messgeräte o.ä. oder falsche Erdbeschaltung die 
Ursache ist.

von Reinhard #. (gruebler)


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ths schrieb:
> V+ muss an Pin 7, nicht an Pin 8
Genau!
und wie soll der Differenzverstärker des OP
bei kleinen Eingangsspannungen arbeiten,
wenn der -Ub-Anschluss auf GND liegt.
Ich würde den OP in einer solchen
Schaltung nur mit einer symmetrischen
Betriebsspannung betreiben.

von OPLaie (Gast)


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Reinhard #. schrieb:
> Genau!

Und wie soll das für einen Doppel-Op im 8-Pin Gehäuse funktionieren?
Die Konventionen für diese Konfiguration schauen anders aus.

von MaWin (Gast)


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ths schrieb:
> V+ muss an Pin 7, nicht an Pin 8

Reinhard #. schrieb:
>> V+ muss an Pin 7, nicht an Pin 8
> Genau!

Unsinn.

OPA2170 hat VCC an 8, es ist kein OPA170 der VCC an 7 hätte.

So richtig sehe ich aber auch keinen Grund für das Explodieren. Der 
OPAx170 hat Eingangsdioden (von In- nach In+ und von In+ nach In-) wie 
der NE5532, aber hier sind immer ausreichende Widerstände davor.

von Peter D. (peda)


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L2 sieht gefährlich aus.
Wenn Du die 24V abrupt abschaltest, möchte L2 den Strom weiter fließen 
lassen. Damit kann sich C2 auf eine negative Spannung umladen.

: Bearbeitet durch User
von Christoph (gizmo)


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Peter D. schrieb:
> L2 sieht gefährlich aus.
> Wenn Du die 24V abrupt abschaltest, möchte L2 den Strom weiter fließen
> lassen. Damit kann sich C2 auf eine negative Spannung umladen.

Ja, ich glaub das ist am ehesten das Problem, ist mir eben auch 
gekommen.

Weil es beim Einschalten passiert ist, habe ich etwas rumgespielt und 
wenn ich das Meanwell ein paar mal kurzschließe (sowas kann ja immer mal 
vorkommen im Betrieb) geht mir auch der DC-DC Wandler kaputt.

Den pi-Filter habe ich so aus dem RECOM Datenblatt für den DC-DC Wandler 
entnommen. Ist deren Empfehlung für EMV Klasse B.

Soll ich dafür eine Freilaufdiode vorsehen? Kommt mir etwas merkwürdig 
vor eine Freilaufdiode für die Filterspule einzubauen. Wie geht man da 
am besten vor?

von ths (Gast)


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Doppelgehäuse happich übersehen. Pin 8 stimmt.

von Peter D. (peda)


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Ich lege möglichst nicht kleine Verbraucher (OPVs) direkt an dicke 
100A-Netzteile. Vor die 100nF-Pillen schalte ich 10..100R.

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