Hallo, ich suche echt schon sehr lange. Ich habe im Studium den ersten kontakt mit FPGA gehabt. Angefangen mit Logikgatter und später dann richtig mit VHDL. Auch meine Master-Abschlussarbeit habe ich in VHDL absolviert. Jetzt suche ich aber schon über ein Jahr nach einer Einstellung, da mich die FPGA-Programmierung sehr interessiert. Mir ist klar, dass ich da bei weiten noch nich alles kann und würde gerne da auch weiter lernen. Da ich aus dem Raum Leipzig komme, schaue ich so: Berlin, Nürnberg, Ingolstadt, München, Jena/Erfurt, Bremen, Wolfsburg. Kann mir da jemand Tips geben? Vielen Dank und wünsche schon einen schönen 4. Advent.
Dann such Dir doch was anderes! Reine FPGA-Programmierung ist selten angesagt. FPGA unter vielem Anderen ist schon was anderes. Also nimm die Scheuklappen, ab oder bleib' weiterhin zuhause.
Max schrieb: > Angefangen mit > Logikgatter und später dann richtig mit VHDL. > Auch meine Master-Abschlussarbeit habe ich in VHDL absolviert. Wie in VHDL absolviert. Ist VHDL ein Fach? Hast du VHDL erfunden? Steht VHDL etwa als Kürzel für einen Zeitraum? Wenn du diesen Satz in der Bewerbung drin stehen hast, dann gute nacht.
VHDL ist nur eine Beschreibungssprache. Das ist kein Job. Ein Job heisst Loesungen erarbeiten. Vielleicht ist FPGA mit VHDL ein Teil einer Loesung. Zusammen mit 1000 anderen Dingen auch. Also loese dich von diesem VHDL, und lerne was sonst noch zu einer Loesung gehoert. Verwandte Gebiete, die das Bild abrunden waeren Hardware Design, Hochfrequenz, Layout, Analog Design. Damit koennte man zumindest ein Stueck Hardware bauen. Fuer eine Loesung braucht es in der Regel noch viel mehr. Allenfall waere Inbetriebnahme eine gute Erfahrung. Da lernt man was alles schief gegen kann, weshalb etwas ausfallen kann, Wie Kunden mit dem Zeug umgehen. Alles gute Elemente, die bei einem Design spaeter helfen. Eine Loesung besteht aus Bedarfsermittlung, welches Problem muss denn ueberhaupt geloest werden. Nur weil ein Hammer vorhanden ist, muss man nicht einen Nagel einschlagen. vielleicht waere eine Schraube besser. 99% der gefragten Spezifikationen sind am Ziel vorbei : wir brauchen einen Temperaturmesser, der muss auf 0.1Grad genau sein. Nein, braucht man so nicht. Weswegen hat eine Modellreihe immer dieselben Ausfaelle?
In der Tat nutzt "FPGA" und VHDL erst einmal recht wenig, weil das ja heute jeder macht, wie auch C oder Python. Eine Sprache zu beherrschen ist zwar eine gute Voraussetzung, um sie nutzen zu können :-) aber die Inhalte machen es doch. Deutsch zu können, sagt auch sehr wenig aus, denn wenn man das beherrscht, hat man zwar 10 Jahre Vorsprung gegenüber jemandem, der es nicht beherrscht, aber kann noch lange keine Pflichtenhefte, Testanforderungen oder Prüfberichte schreiben, von Patentanträgen oder Patentabwehr ganz zu schweigen. VHDL zu können, sagt im Grunde sogar noch viel weniger aus, weil es nur ein Hundertstel einer Weltsprache ist und folglich auch nur einige Wochen braucht, um es zu erlernen. Wieviele VHDL-Befehle und Regeln gibt es? Natürlich verteilen sich die Wochen auf einige Jahre, wenn man es in der täglichen Arbeit nebenbei Krümel für Krümel lernt, aber der dicke Brocken sind die Inhalte. Ich kenne keinen Entwicklungsleiter, der gezielt bei Anfängern nach VHDL-Kenntnissen sucht. Das ist nun eines von Kriterien die einfach gefordert sind und abgehakt werden, genau wie Mathematik, English oder Messtechnik. Wenn Du einen Vorteil gegenüber anderen Einsteigern haben willst, musst Du schon was Besonderes gemacht haben, was a) nicht trivial ist und jeder andere auch gekönnt hätte b) neu ist und noch nicht existiert c) in der Industrie anwendbar ist d) in der gewünschten Firma benötigt wird e) in der gesuchten Firma aber auch noch nicht vorhanden ist f) der Bedarf so dringend ist, dass sie Dich sofort haben wollen. Dann zahlen sie Dir den Umzug, eine Art von Begrüssungsgeld (kein Witz!!) und ein Gehalt, das um 2-3 Jahre voraus ist gegenüber anderen Bewerbern, also rund 10%-15% höher liegt. Unsere Firma hat genau das mal gemacht. Jetzt erlaube ich mir mal die Frage nach Deiner Diplomarbeit.
Robi schrieb: > VHDL zu können, sagt im Grunde sogar noch viel weniger aus VHDL ist nur eine Sprache. FPGA ist die (vorrangige) Technik dazu. Und diese Technik muss man beherrschen, das ist der Witz. Da kommen viele daher und sagen: ich habe 2 Jahre VHDL gehabt (4-6 Stunden pro Woche!!) und kann das jetzt. Das ist, wie wenn einer sagt: ich habe jetzt 2 Jahre Chinesisch(*) gehabt (4-6 Stunden pro Woche) und möchte einen chinesischen(*) Roman veröffentlichen. (*) beliebige Sprache, bei der es nicht nur vorrangig auf die Sprache, sondern auf das Drumrum ankommt. @Max: such dir einen Job, wo man auch FPGAs braucht. Wenn du darin gut bist wird das dann automatisch mehr...
Robi schrieb: > Unsere Firma hat genau das mal gemacht. Darf man fragen, bei welchen Firmen einem gute Leute noch soetwas wert sind?
Im Raum Erfurt kann ich dir Pro Design Electronic GmbH empfehlen. Ist aber in Arnstadt (20 km südlich von Erfurt). Das ist eine Außenstelle von Bruckmühl in Bayern. Zahlen für den Osten sehr gut und haben 30 Tage Urlaub (40h Woche). Die Machen große FPGA Boards. Evtl. ist das was für dich.
Max schrieb: > ich suche echt schon sehr lange. > Ich habe im Studium den ersten kontakt mit FPGA gehabt. Angefangen mit > Logikgatter und später dann richtig mit VHDL. > Auch meine Master-Abschlussarbeit habe ich in VHDL absolviert. Dann kannst du vhdl, aber kein fpga. Um FPGA Expertise aufzubauen die du dann verkaufen kannst, nimm ein CAD-tool zum Beispiel KiCad, mache ein kleine Platine bspw für einen kleinen FPGA. Bspw. SRAM, ADC, (USB-)UART und VGA-ausgang. Die Platine lässt du fertgigen und bestücken, nimmst sie in betrieb und strickst eine Scope Applikation dazu. -> dann hast du die Chance auf eine Stelle als FPGA-Entwickler.
Max schrieb: > da mich > die FPGA-Programmierung sehr interessiert. Man "programmiert" bei FPGAs nur den Konfigurationsspeicher (JTAG Kabel dran, Button anklicken, fertig) und schreibt ggf. Software für einen Softcore - das dann aber in C o.ä. ;-)
Max schrieb: > Kann mir da jemand Tips geben? Eigentlich braucht man für FGPA Konfiguration keine Firma, weil ausser dem Computer mit der Software zur Programmierung der Chips keine weitere Firmenausstattung notwendig ist. Man braucht nur Kunden. Und 90% aller FGPAs gehen in Überwachungs und Spionagefunktionen a la NSA im Telefon/Internet auf, weil die Chips dafür nötig und ideal geeignet sind: Dank pipelining schnell um mit dem Datenstrom mithalten zu können, einfach reprogrammierbar damit die Kette Datenstrom Protokoll Decodierung entzippen entschlüsseln Stichwortsuche auch bei neuen ZIP Formaten oder Verschlüsselungsmethoden ohne Hardwareänderungen angepasst werden kann. Viele Länder dieser Erde haben noch keine leistungsfähige Überwachung, und wären gerne deine Kunden. Ansonsten braucht man FPGAs eher selten, einige hochpreisige Anwendungen wie Kernspintomograph und Radar (KFZ Abstandsregelung) werden auch zunehmend preissensitiv und suchen daher billigere Lösungen. So ein FPGA ist wegen der grossen verschwendeten Chipfläche doch verdammt teuer für das bischen Rechenleistung. VHDL ist international natürlich eher ein Bremser "deutscher akademischer Sonderweg, äh, Sackgasse, so als ob man Algol gelernt hat", die meisten Chips werden in Verilog designt, die meisten IP Cores gibt es auch darin.
117 Treffer Bundesweit http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/stellenangeboteFinden.html?execution=e2s1&d_6827794_p=1 Allerdings bringt es nichts sich da überall zu bewerben wenn man da keinen Fuß in die Tür bekommt. Dazu muss man sich verkaufen können und das kann nicht jeder. Evtl. geht das auch nur über Umwege.
Max schrieb: > Hallo, > > Jetzt suche ich aber schon über ein Jahr nach einer Einstellung, da mich > die FPGA-Programmierung sehr interessiert. Mir ist klar, dass ich da bei > weiten noch nich alles kann und würde gerne da auch weiter lernen. > > Da ich aus dem Raum Leipzig komme, schaue ich so: Berlin, Nürnberg, > Ingolstadt, München, Jena/Erfurt, Bremen, Wolfsburg. > > Kann mir da jemand Tips geben? > > Vielen Dank und wünsche schon einen schönen 4. Advent. https://de.indeed.com/Jobs?q=fpga&l=Deutschland
Max schrieb: > Ingolstadt siehe Anzeige oben. http://www.mikrocontroller.net/forum/ausbildung-studium-beruf Brandaktuell, also nichts wie hin, Kontakt aufnehmen. Der frühe Vogel fängt den Wurm.
MaWin schrieb: > Und 90% aller FGPAs gehen in Überwachungs und Spionagefunktionen a la > NSA im Telefon/Internet auf Hast du da ne Quelle? Nicht, dass ich dir nicht glauben würde, habe mir schon mal ähnliches gedacht. Wer sollen sonst die Kunden für diese exorbitant teuren, fetten FPGAs sein? Aber alles nur Mutmaßungen...
2⁵ schrieb: > Wer sollen sonst die Kunden für diese > exorbitant teuren, fetten FPGAs sein? - Bitcoin Miner - Börsenhändler
2⁵ schrieb: > Wer sollen sonst die Kunden für diese exorbitant teuren, fetten FPGAs > sein? Aber alles nur Mutmaßungen... Forschung und Entwicklung vor allem an neuen Funk Standards usw. Schnelle Messtechnik, wir bauen z.B. Ultraschall Prüfgeräte mit 128 parallel arbeitenden ADCs, bei denen jeder 125MS/s liefert. Da bleibt bei den kleinen Stückzahlen nur FPGA. Im Auto Infotainment Bereich werden auch FPGAs eingesetzt.
Lass dir nichts von den hier ewig jammernden Losern einreden. Fuer manche von denen ist das Forum primaer zum trollen eine Art Hobby bzw Ersatz fuer reale Beziehungen. Wenn du gut bist, findest du etwas. Ich kenne haufenweise Quereinsteiger wie Physiker oder Wirtschaftsingenieure, die den Quereinstieg in Embedded Systems geschafft haben und heute in einem IGM-Betrieb gut verdienen.
Moin Max, ich hoffe mal, dass du immer noch aktiv den Thread liest, nachdem die Trolle darüber hinweg gefallen sind. Da ich gewisse Sympathien mit dir pflege (ich werde auch ab und zu Max genannt und habe auch in die FPGA Entwicklung gewechselt), fühle ich mich doch gezwungen hier meinen Beitrag zu leisten. 1. Einige der Vorredner haben es angesprochen: Du brauchst Kompetenzen neben der FPGA Entwicklung. Diese hast du vermutlich aber auch und es ist dir bewusst. Ich persönlich habe nicht Elektrotechnik studiert und habe überhaupt keine Ahnung von Hochfrequenztechnik und habe auch noch nie eine Platine entwickelt. Ich könnte es aber in gewissen Rahmen. Hier muss man echt flexibel sein! 2. Richtige FPGA'ler werden gesucht! Wenn aber auch nur lokal. Du hast über das ganze Bundesgebiet verteilt Unternehmen, die Entwickler suchen, die ihren Fokus auf FPGA setzen. Diese Firmen suchen zum Teil sehr lange nach Kandidaten. Ich habe meinen Job bekommen, weil man a) gehört habe, dass ich etwas mit FPGA's machen und b) mir nicht komplett auf die Hände pinkle - mein Chef hat sich nie meinen Lebenslauf durchgelesen, es hat gereicht, dass ich in der SW-Entwicklung der Firma als Werksstudent gejobbt habe und mehr positiv aufgefallen bin... 3. Such nicht nach Jobs in Orten, sondern nach Jobs bei gezielten Firmen. Viele Firmen, die FPGA'ler anstellen sitzen nicht in Großstädten. Ich denke jetzt mal an die krasseren Beispiele wie Paderborn (nicht gerade namenhaft), wo DSpace sitzt und viele FPGA'ler anstellt oder Ahrensburg, wo zwei Hersteller von Industriekameras sitzen (AVT und Basler), die beide in jeden Produkt ein FPGA verbauen und entsprechend Entwickler im FPGA Bereich suchen. Deine Suche sollte sich gezgiehlt auf Hersteller in gewissen Produktkategorien orientieren. Alles mögliche, was mit Echtzeitbilddaten oder Audio zu tun hat ist interessant. Alle Chip-Hersteller sind generell interessant (NXP, Infineon, etc.), da sie ihre Techniken vorher testen. Messtechnik im Allgemeinen ist SEHR interessant. Das Unternehmen Carl Zeiss und Konkurrenten sind international bekannt und setzen FPGAs in ihren Produkten ein. Wenn du bundesweit suchst, dann solltest einen verstärkten Fokus auf die Firmen setzen, die derartige Technologien nutzen und brauchen.
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