Hallo, ich möchte gerne verstehen, auf welche Arten man Hochspannung erzeugen kann. Eine Villardkaskade habe ich schon gebaut (aus Sicherheitsgründen nur bis 500V, es geht mir auch eher ums Prinzip). Jetzt schaue ich mir die Induktion an. Anscheinend gibt es zwei Methoden, mit einer Induktivität Hochspannung zu erzeugen. 1. Öffnen des Strompfades einer stromdurchflossenen Induktivität. 2. Transformator mit hohem Übersetzungsverhältnis (1:1000?) Angeblich kann man mit letzterem 500kV erzeugen. Dabei frage ich mich jedoch, wie das möglich sein soll. Habe ich bei einer Spule zwei Stellen, an denen 500kV anliegen, so müsste die Spule schon sehr intelligent gewickelt sein (nur einlagig?) damit die Spannung nicht innerhalb der Windungen selber überspringt und damit die Spule sofort zerstört. 500kV sind 500mm Funkenstrecke. Wie sieht da eine passende Spule für aus? Ich habe mal bei Conrad nach Hochspannungstrafos gesucht, aber nichts gefunden. Über 1000V Spannungsfestigkeit gibts gar nichts. Nun gibt es jedoch genügend Geräte, die intern Hochspannung benötigen. Wird das da immer über eine Villard-Kaskade gemacht? Ist n bissl aufwändig finde ich. Zu guter letzt habe ich bei aliexpress ein Gimmick gesehen, was angeblich 1MV(!) erzeugt. Die Feedbacks sind durchweg positiv. Ich frage mich, wie um alles in der Welt sowas möglich sein soll? https://www.aliexpress.com/item/5pcs-lot-Super-1000KV-high-voltage-generator-DC3-6V-high-voltage-inverter-transformer-pulsed-high-voltage/32654885405.html
@Timmy (Gast) >1. Öffnen des Strompfades einer stromdurchflossenen Induktivität. Nennt sich Sperrwandler, wird in jeder Zündspule so gemacht. >2. Transformator mit hohem Übersetzungsverhältnis (1:1000?) Ein Klassiker. >Angeblich kann man mit letzterem 500kV erzeugen. Und noch mehr ;-) Nur sind dann die Trafos etwas größer. >jedoch, wie das möglich sein soll. Habe ich bei einer Spule zwei >Stellen, an denen 500kV anliegen, so müsste die Spule schon sehr >intelligent gewickelt sein (nur einlagig?) damit die Spannung nicht >innerhalb der Windungen selber überspringt und damit die Spule sofort >zerstört. 500kV sind 500mm Funkenstrecke. Aber nicht in einem Isoliermedium wie Öl oder Vergußmasse. Und ja, in HV Trafos steckt schon ein wenig Knoff Hoff. > Wie sieht da eine passende >Spule für aus? google HV Trafo >Ich habe mal bei Conrad* nach Hochspannungstrafos gesucht, aber nichts >gefunden. Über 1000V Spannungsfestigkeit gibts gar nichts. ;-) >Nun gibt es jedoch genügend Geräte, die intern Hochspannung benötigen. >Wird das da immer über eine Villard-Kaskade gemacht? Nö. Feuerzeuge und Zündgeräte für Gasbrenner nehmen einen Piezogenerator, der schafft auch einige kV. > Ist n bissl aufwändig finde ich. Ach du Armer! >Zu guter letzt habe ich bei aliexpress ein Gimmick gesehen, was >angeblich 1MV(!) erzeugt. Und du glaubst alles, was Chinesen auf eine Website schreiben? ;-) > Die Feedbacks sind durchweg positiv. Ich frage >mich, wie um alles in der Welt sowas möglich sein soll? In der Welt der Träumer und Gläubigen . . . >https://www.aliexpress.com/item/5pcs-lot-Super-100... Mit viel guten Willen kriegt man da vielleicht 20-30kV raus. Ich hab mal mit einer KLEINEN 850kV DC Anlage zu tun gehabt. Der Kaskadenturm ist knapp 4m hoch und die braucht man auch, um 850kV DC zu isolieren. Die Durchschlagspannung in Luft liegt je nach Elektrodenform bei etwas weniger als 1m ;-) Das knallt ordentlich! Im der gleichen HV Halle (Deckenhöhe 23m) steht auch ein 1,3MV AC Trafo, gespeist durch einen 700kVA Stelltrafo. Der HV Trafo ist geschätzt 10m hoch. http://www.verband-wohneigentum.de/selb-kappel/on212022 http://www.d-janke.privat.t-online.de/aus%20dem%20Unterricht/bis%202007_08/Hochvolthaus/hochvolthaus.htm (der grün-braune Turm im Hintergrund)
Die Chinesen haben ihr Abitur halt nicht in Berlin gemacht und sind uns deswegen da weit voraus. Die bringen 1MV ohne hohe Hallen in einem kleinen PVC-Röhrchen unter Kontrolle... :)
Nagut, gehen wir von 30kV aus. Von 4V auf 30kV ist dennoch nicht wenig. Wie denkt ihr, wurde das realisiert?
Timmy schrieb: > Nagut, gehen wir von 30kV aus Oder einer beliebig kleineren Spannung da die Angaben ja ohnehin nur Lug und Trug sind. Irgendeine HV ist doch überhaupt kein Problem. Das kann jede E-Fliegenklatsche. Zündspule für Blitzröhren für 1,48€ in der E-apotheke: https://www.conrad.de/de/zuendspule-zs-1052-h-581500.html Wenn Du spezielle Anforderungen an Spannungskonstanz, Leistung und Effizienz hast wird es ungleich spannender und sehr, sehr viel teurer.
Wikipedia sagt, man braucht einen speziellen Trafo mit Luftspalt für einen Sperrwandler. Bei Mouser findet sich sowas gar nicht, oder habe ich an der falschen Stelle gesucht. Ich war bei Festinduktoren und bei Transformatoren.
Oder kann ich mir sowas einfach selber bauen, indem ich eine normale Luftspule nehme und noch ein paar Windungen drüberwickle?
Wenn es etwas aussergewöhlich sein soll, suche im Netz mal nach "Kelvin-Generator". Schon gebaut, geht gut. Bei Hochspannungstrafos benutzt man auch Scheibenwicklungen und Vakuumverguß.
Timmy schrieb: > Oder kann ich mir sowas einfach selber bauen, indem ich eine > normale > Luftspule nehme und noch ein paar Windungen drüberwickle? Mehrere Möglichkeiten: - Zündspule kaufen - Ringkern bewickeln und diesen mit einer Metallsäge einsägen (gibt Luftspalt in Sägeblattdicke) - Schalenkern bewickeln und von der Mittelsäule nen halben mm abschleifen. - dies ist eine vollständige Liste aller Möglichkeiten
Timmy schrieb: > indem ich eine normale > Luftspule nehme und noch ein paar Windungen drüberwickle? Eher nicht. Nicht unmöglich, aber recht schwierig. Vom Prinzip her - also statt nur Luftspalt gleich gar kein Kern - zwar realisierbar, aber nur bei sehr, sehr, ... hohen Frequenzen mit annehmbaren Ergebnissen. Wenn überhaupt, dann würde ich dazu eine Gegentakt-Topologie wählen, die dann noch vorzugsweise als Resonanzwandler aufgebaut ist - weil dabei entweder Strom oder Spannung Sinusförmig wäre. Das erleichtert die Übertragung ohne Kern, und macht noch dazu bei einer besonders gut dafür geeigneten Topologie auch noch ZVS möglich [was wiederum die hohe Schaltfrequenz erleichtert: Dem sog. "https://www.mikrocontroller.net/articles/Royer-Converter". Das aber nur nebenbei für alle Interessierten, die zufällig über passende Tags hierauf stoßen. Du solltest also besser einen Kern mit Luftspalt nehmen, wenn es ein Sperrwandler sein soll. Timmy schrieb: > Bei Mouser findet sich sowas gar nicht Unsinn. Hat jeder große Distri. Ist nur m.W. halt unter "Flyback Transformer" oder so zu finden, und nicht unter "Transformers" - "with Air Gap". Suchst Du aber nach Trafo-Kernen (Transformer Cores), erscheint wohl schon in den Spalten der parametrischen Suche "Gap" oder "Air Gap". Zuvor solltest Du aber entscheiden, welche Leistung da abgegeben werden soll. Und dann: Je größer der Luftspalt, desto mehr magnetische Energie läßt sich speichern. Allerdings muß man einen Kompromiß finden, da sich ein Kern mit sehr großem Luftspalt, sofern man diesen auch )so wie genannt) nutzt, stärker erwärmt dann. Also ist auch wichtig, ob der Wandler zu Dauerlast fähig, oder nur immer kurze Pulse abgeben soll. Oder ... etc. Oder willst Du einem von uns überlassen, was "Dein Wandler" dann können soll? Ist doch Schmarrn. Entscheide Dich für Anforderungen, dann kann man Dir bei der Umsetzung helfen (vielleicht).
THOR schrieb: > ist ( )eine vollständige k vergessen. Siehe mein (zu lang beim Schreiben gedauerter) Beitrag. Außerdem: THOR schrieb: > Ringkern bewickeln und diesen mit einer Metallsäge einsägen (gibt > Luftspalt Das Ergebnis hängt am Material, und der Sägeblattdicke. Ob man es hinkriegt, zusätzlich auch am "Gefühl"... z.B. Ferrite sind recht spröde, da würde es wohl nützen, den RK zwischen zwei Brettchen in den Schraubstock zu klemmen, und trotz des entstehenden Rauchs einen Winkelschleifer mit 1mm-Blatt zu benutzen, statt Freihand die Säbelsäge - und wenn das Blatt noch so feinzahnig und hart/scharf ist/wäre. Kerne mit Kunststoffanteil sind da verträglicher.
Wenn du die HV mit zwei Spulen und Ferrit erzeugen willst gibt es das Problem dass auf der Sekundärseite die Spannung über die Spulenwindungen springt. Das umgehen zB. die Taser indem sie die Sekundärspule in ein HV-Harz eingiessen. Ich spielte früher mal mit soetwas herum, genauer eine Röhrenmonitor-HV-Trafo mit neuer Primär- und Sekundärwicklungwicklung. Ist aber auch recht gefährlich... ein unbedachter Moment und jemand kann draufgehn.
H-G S. schrieb: > Ist aber auch recht gefährlich... ein unbedachter Moment und jemand kann > draufgehn. Ich dachte immer, das Auslösen eines Darwin Awards wäre der Sinn von solchen Threads?!
THOR: Willst du damit sagen, dass du deine Zeit in deinem Beitrag weiter oben mit dem Hintergedanken investiert hast, dass du hoffst, dass ich bei meinen Experimenten sterbe?
Ich hoffe nur, dass dumme Menschen an solchen Experimenten sterben. Ob das auf dich zutrifft, werden wir nie erfahren.
Timmy schrieb: > Nagut, gehen wir von 30kV aus. Nun, knapp 30kV hatte man früher in jedem Farbfernseher.
THOR schrieb: > Ich hoffe nur, dass dumme Menschen an solchen Experimenten sterben. Ob > das auf dich zutrifft, werden wir nie erfahren. Man muss nichtmal dumm sein: Einmal abgelenkt oder mit der Hand gezuckt und man berührt den bösen Draht :-)
Timmy schrieb: > THOR: Willst du damit sagen, dass du deine Zeit in deinem Beitrag weiter > oben mit dem Hintergedanken investiert hast, dass du hoffst, dass ich > bei meinen Experimenten sterbe? Also ums mal klar zu sagen: An deiner Stelle würde ich mich auf Kleinspannung begrenzen. Ich tue das Zuhause auch, obwohl ich beruflich auf mit permanen mit 800VDC oder 230VAC arbeiten muss. Oder besser gesagt, genau darum. Wenn bei mir am Schreibtisch eine Platine herumfliegt, ist da höchstens 5V von USB drauf. Wenn da was passiert, mault höchstens der PC, aber ich habe keinen Feuerball in der Wohnung. Was die Aussage von THOR angeht: Ich kann das - so leid es mir tut - schon nachvollziehen. Leute ohne wirkliche Ahnung wollen unbedingt mit hohen Spannungen hantieren. Und ja, jemand mit etwas Ahnung findet alle nötigen Informationen in 3 Minuten via Google und muss hier nicht fragen... Und genau sowas liest man hier dauern. Es nervt. Keiner nimmt die Gefahr wirklich ernst. Anscheinend müssen manche Leute erst mal ordentlich eine gebrömmelt bekommen, bevor sie Vernunft annehmen :-(
Hurra schrieb: > Und genau sowas liest man hier dauern. Es nervt. Keiner nimmt die Gefahr > wirklich ernst. Anscheinend müssen manche Leute erst mal ordentlich eine > gebrömmelt bekommen, bevor sie Vernunft annehmen :-( Was mich nervt, ist diese allgegenwärtige Verallgemeinerung. Aber damit muss man sich heutzutage wohl abfinden. POSTFAKTISCH, wie man an jeder Ecke hören muss. Mir sind die Grundlagen bekannter als den meisten Leuten. Zum Beispiel trage ich an trockenen Tagen bis zu 50kV mit (oder besser AN) mir rum und lebe überraschenderweise noch. Ohne Kapazität keine Leistung und ohne Leistung keine Gefahr. Für einen einfachen Funken braucht es glücklicherweise keine nennenswerten Kapazitäten. Jeder Mensch hat schonmal durch statische Aufladung eine gewischt bekommen.
Mit einem Tesla-Transformator lässt sich eindrucksvoll Hochspannung erzeugen. Der hat zwei einlagig gewickelten Luftspulen. https://www.youtube.com/watch?v=WjdzWqwNhFY http://www.loneoceans.com/labs/qcw15/
Timmy schrieb: > Was mich nervt, ist diese allgegenwärtige Verallgemeinerung. Aber damit > muss man sich heutzutage wohl abfinden. Ja, es ist allgemein bekannt, das hohe Spannungen gefährlich sind. > POSTFAKTISCH, wie man an jeder Ecke hören muss. Postfaktisch ist, das manche Menschen glauben, das die physikalischen Gesetze für sie nicht gelten > Mir sind die Grundlagen bekannter als den meisten Leuten. Zum Beispiel > trage ich an trockenen Tagen bis zu 50kV mit (oder besser AN) mir rum > und lebe überraschenderweise noch. Die Grundlagen über die Unterschiede zwischen statischer und per Kaskade oder Trafo erzeugter Hochspannung kennst Du anscheinend nicht. > Ohne Kapazität keine Leistung und ohne Leistung keine Gefahr. ? > Für einen einfachen Funken braucht es glücklicherweise keine > nennenswerten Kapazitäten. Ach!
Timmy schrieb: > Mir sind die Grundlagen bekannter als den meisten Leuten. Zum Beispiel > trage ich an trockenen Tagen bis zu 50kV mit (oder besser AN) mir rum > und lebe überraschenderweise noch. Ohne Kapazität keine Leistung und > ohne Leistung keine Gefahr. Für einen einfachen Funken braucht es > glücklicherweise keine nennenswerten Kapazitäten. Jeder Mensch hat > schonmal durch statische Aufladung eine gewischt bekommen. Das habe ich gar nicht in Zweifel gezogen. Tatsächlch war die Thematik so detailliert gar nicht Gegenstand meines Textes. Offensichtlich kommt man heute ohne seitenlange Disclaimer gar nicht mehr aus, in denen man detailliert ausformulieren muss, was man mit dem Text alles NICHT sagen wollte ;-) Naja, um die Diskussion wieder in eine produktivere Richtung zu drehen: Die Konzepte, die hinter der Hochspannungserzeugung stehen (wie z.B. der Sperrwandler, oder eine Kaskade) lassen sich wunderbar auch ohne Lebensgefahr studieren. Ich habe schon Sperrwandler z.B. für 3V -> 30V aufgebaut oder eine Kaskade für -40V und ähnliches. Eine weitere Möglichkeit ist LTSpice. Wenn es also um den Lerneffekt geht - für den brauchts keine hohen Spannungen. Wenn du es dagegen krachen lassen willst: Wenn du dich ein bischen mit dem Thema beschäftigt hast, findest du alles, was du hier fragen willst, innerhalb kürzester Zeit mit Google. Ach, das steht sogar alles auf Wikipedia, was das angeht. Aber das hier ausbreiten und für Laien vorkauen halte ich für Verantwortungslos.
Jens schrieb: > Youtube-Video "QCW Tesla Coil v1.5 with Bluetooth Control (better > performance!)" Warum schlägt die Entladung nicht in die 30cm entfernte Elektronik ein, sondern erzeugt 1,5m lange Blitze im Raum? In leichter Form habe ich sowas ja schon gesehen, hier aber ist es extrem. Mir ist klar, daß die Spannung beileibe keine ca. 1,5Mio V beträgt, nur warum ignoriert sie regelrecht den metallenen Aufbau am Fuß der Spule?
Unglaublich schrieb: > warum ignoriert sie regelrecht den metallenen Aufbau am Fuß der Spule? Ich habe mir das Video jetzt nicht angesehen, aber es ist sicherlich kein besonderes Problem, irgendwelche Bilder von beliebig grossen Blitzen in Bildern von Elektronikaufbauten reinzukopieren. :-)
Hab das Video jetzt auch nicht gesehen, aber vieleicht wurde die HV zu einem bestimmten Bezug erzeugt und möchte nur dahin sich entladen... Sie, die Spannung, oder die Ladungen möchten meistens zurück dahin von wo sie getrennt wurden. :) Gute Nacht
Lka schrieb: > vieleicht wurde die HV zu > einem bestimmten Bezug erzeugt und möchte nur dahin sich entladen... Tja, sowas funktioniert bei 230V, aber nicht mehr bei hunderttausenden Volt und offenen Bauteilen. Welcher Schaltungsteil soll denn den Fußpunkt der Sekundärspule derartig isolieren? Mal angenommen, der Torus liegt 30cm über der Elektronik/den Metallteilen. Dann steht für mich fest, daß die Sekundärspannung ca. 300KV auch nicht überschreitet. Und es ist ja auch bekannt, daß die hohe Frequenz dafür sorgt, daß die Entladungen weit länger sind, als dies bei z.B. 50Hz bei der gleichen Spannung der Fall wäre. Nur erklärt das immer noch nicht, warum sie nicht einfach senkrecht nach unten schlagen. Es gibt viele Videos, bei denen die Entladungen etwas länger sind als die Spule lang ist. Aber hier ist es extrem, was ist das?
Unglaublich schrieb: > Warum schlägt die Entladung nicht in die 30cm entfernte Elektronik > ein, sondern erzeugt 1,5m lange Blitze im Raum? > In leichter Form habe ich sowas ja schon gesehen, hier aber ist es > extrem. Die hohe Frequenz von ca. 360kHz und die Streukapazität des Plasmakanals im Raum ermöglichen einen Stromfluß auch ohne Einschlag in eine Gegenelektrode. Wenn die Spannung auf der Primärseite in etwa 16ms von 0 auf 100% gesteigert wird ergibt sich ein kontinuierliches wachsen der Entladung. Die Entladung beginnt an der Metallspitze die nach oben zeigt weil dort die höchste Feldstärke ist. Nach unten gibt es kaum Entladungen weil der Toroid für ein homogenes Feld sorgt und die Spannung eigentlich gar nicht so hoch ist. Auf der Seite http://www.loneoceans.com/labs/qcw15/ ist ganz unten ein schönes Bild dazu.
Bei Teslaspulen waren Resonanzen im Spiel soweit ich mich erinnere.
Jens beschreibt es sehr gut. Obwohl die hohe Frequenz förderlich ist, ist sie nicht notwendig: Gewitterblitze haben ja auch "nur" Spannungen im einstelligen MV-Bereich und überwinden damit x00 m. Hintergrund ist, dass sich bei kontinuierlichem Anstieg der Spannung der Blitzkanal zunächst an der Stelle der höchsten Feldstärke bildet. Dort wird er durch das Plasma sehr niederohmig und "trägt" die Spannung weiter (plasma channel propagation). So wird der Kanal immer länger, bis die Hauptentladung erfolgt. Autor: Harald Wilhelms (wilhelms) Datum: 15.12.2016 23:14: > Ich habe mir das Video jetzt nicht angesehen, aber ... Typisch Harald. Gao Guangyan (loneoceans) ist neben Steve Ward und Finn Hammer DER Vorreiter und Experte in Sachen TC, nach dessen frei verfügbaren Plänen schon hunderte Spulen und Treiber aufgebaut wurden. Diese Schwertblitze erzeugenden QCWTC (quasi continous wave) Teslaspulen sind ein Spezialfall, sie sind z.B. nicht zum Musik machen (singing TC) geeignet. > Es gibt viele Videos, bei denen die Entladungen etwas länger sind > als die Spule lang ist. Aber hier ist es extrem, was ist das? Ja, das Verhältnis 5:1 ist der derzeitige Rekord. Noch vor wenigen Jahren hätte man das nicht für möglich gehalten.
Unglaublich schrieb: > Es gibt viele Videos, bei denen die Entladungen etwas länger sind als > die Spule lang ist. Aber hier ist es extrem, was ist das? Das ist, dass die Entladungen Hochfrequenz-Lichtbögen darstellen, die sich durch passend eingespeiste Leistung selbsttätig verlängern. Ähnelt dem Ziehen von 50 Hz-Lichtbögen, geschieht aufgrund eProfis Ausführungen aber automatisch. Ich schätze die Spannung mal auf 100 kV. Grüsse - Microwave
Microwave schrieb: > geschieht aufgrund eProfis Ausführungen > aber automatisch und wegen der HF ohne Gegenelektrode.
eProfi schrieb: > Ja, das Verhältnis 5:1 ist der derzeitige Rekord. Auf der Webseite steht was von 13:1. Ob einmal gelungen oder öfter, weiß ich aber grade nicht. Jedenfalls scheint es um einiges mehr zu sein. (Oder geht´s Dir um "Echt Guinness"?) eProfi schrieb: > Diese Schwertblitze Schöner Begriff. Wirkt ja wirklich fast schon wie eine immer zielsicherer werdende Waffe. Das geht ja wirklich nahezu (im Verhältnis zu den häufig völlig chaotischen Funken anderer TC-Typen) exakt senkrecht, und reproduzierbar. Wow.
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