Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 230V Glühlampe als (KW) Spule nutzen


von Pascal (Gast)


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Hi,
kann man eine nicht durchgebrannte Glühbirne theoretisch (u. auch 
praktisch) als Induktivität für ca. 6V bei einer Frequenz von ungefähr 
so 10MHz nutzen? Glühen bzw. nachglühen kann sie ja nicht bei 6V...
die Induktivität muss nicht bekannt sein, dazu allerdings noch eine 
Frage: Kann man auch ohne Schwingkreis lediglich mit einer Spule 
funken?(mit Dipol Antenne dran und angelegter Wechselspannung)

von THOR (Gast)


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Pascal schrieb:
> Hi,
> kann man eine nicht durchgebrannte Glühbirne theoretisch (u. auch
> praktisch) als Induktivität für ca. 6V bei einer Frequenz von ungefähr
> so 10MHz nutzen? Glühen bzw. nachglühen kann sie ja nicht bei 6V...

Ne Induktivität hat jeder Draht, besonders ein mehrfach gewickelter 
Wolframdraht. Welche Induktivität eine Doppelwendel hat, weiss ich 
allerdings nicht.

> die Induktivität muss nicht bekannt sein, dazu allerdings noch eine
> Frage: Kann man auch ohne Schwingkreis lediglich mit einer Spule
> funken?(mit Dipol Antenne dran und angelegter Wechselspannung)

Antenne + Wechselspannung, mehr brauchts in der Theorie nicht. Aber 
Wellenwiderstand, Resonanzverhalten der Antenne...ich glaube das 
übersteigt deinen Kenntnisstand momentan noch.

von Pascal (Gast)


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Dipol war ja lambda/2 oder?

von Noch Einer (Gast)


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Normalerweise will man den ohmschen Widerstand in einem Schwingkreis 
möglichst gering halten. Ob es mit ohmschen Widerstand noch gut genug 
ist?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Pascal schrieb:
> Hi,
> kann man eine nicht durchgebrannte Glühbirne theoretisch (u. auch
> praktisch) als Induktivität für ca. 6V bei einer Frequenz von ungefähr
> so 10MHz nutzen?

Man kann jede Induktivität bei 10MHz benutzen. Die Frage ist, was soll 
sie bewirken?


> Glühen bzw. nachglühen kann sie ja nicht bei 6V...

Kommt auf die Lampe an ... Fahrradlämpchen leuchtet.


> die Induktivität muss nicht bekannt sein,

?
Nimm einen einfachen Draht. Solange Du nicht anfängst zu rechnen, bleibt 
der Wert unbekannt.


> dazu allerdings noch eine
> Frage: Kann man auch ohne Schwingkreis lediglich mit einer Spule
> funken?

Es gibt auch magnetische Antennen. (z.B. Ferritstab)


> (mit Dipol Antenne dran und angelegter Wechselspannung)

Lambda/2 bei 10MHz sind 16m.
Der Dipol ist schon ein Schwingkreis. (Offene Enden = Kondensator, 
Leitungen = Spule)
Wozu benötigst Du die Spule? Möchtest Du die Antenne elektrisch 
verlängern?


Gruß

Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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Noch Einer schrieb:
> Normalerweise will man den ohmschen Widerstand in einem Schwingkreis
> möglichst gering halten.

Nicht unbedingt bei Antennen. Die brauchen evtl. eine gewisse Bandbreite 
(= niedrige Güte)


Gruß

Jobst

von Harald W. (wilhelms)


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THOR schrieb:

> Welche Induktivität eine Doppelwendel hat, weiss ich
> allerdings nicht.

Dafür gibts ja Messgeräte. Allzuviel Induktivität wird das aber
nicht sein. Ausserdem wird die Güte ziemlich schlecht sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Jobst M. schrieb:

> Kommt auf die Lampe an ... Fahrradlämpchen leuchtet.

...und ist als Indikator bis in den Mikrowellenbereich brauchbar.

von oszi40 (Gast)


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Pascal schrieb:
> als Induktivität für ca. 6V

Da hat Dir Dein Physiklehrer aber recht wenige Experimente vorgeführt?
Frag Go*gle nach: youtube schwingkreis lampe

von Sebastian S. (amateur)


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Mir kommt das so vor als ob jemand danach fragt, ob ein Zuckerwürfel zum 
Anstandshalter taugt.
Natürlich, aber bei der kleinsten Erschütterung zerbröselt 's ihn.
Gleiches gilt für eine vorgeglühte Glühlampe.

von THOR (Gast)


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Harald W. schrieb:
> THOR schrieb:
>
>> Welche Induktivität eine Doppelwendel hat, weiss ich
>> allerdings nicht.
>
> Dafür gibts ja Messgeräte. Allzuviel Induktivität wird das aber
> nicht sein. Ausserdem wird die Güte ziemlich schlecht sein.

Ich meinte jetzt in der Theorie, zur Abschätzung. Das ist ja eine zum 
Zylinder gewickelte Zylinderspule. Sollte sich analytisch rechnen 
lassen. Aber nicht von mir, ich war in Feldtheorie noch nie gut.

von Jobst M. (jobstens-de)


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THOR schrieb:
> Das ist ja eine zum
> Zylinder gewickelte Zylinderspule.

Ich denke, für den größeren Teil der Gesamtinduktivität sind die 
Leitungen vom Sockel zum Draht verantwortlich.
Und: Solange wir gar nicht wissen, um was für eine Lampe es sich 
handelt, wird es auch mit der Schätzung schwierig.


Gruß

Jobst

von michael_ (Gast)


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Pascal schrieb:
> Glühen bzw. nachglühen kann sie ja nicht bei 6V...

Was redest du da für einen Mist?
Klar kann eine 6V Glühbirne bei 6V glühen.

Pascal schrieb:
> die Induktivität muss nicht bekannt sein,
Kann man messen. Kein Hexenwerk.

Pascal schrieb:
> Kann man auch ohne Schwingkreis lediglich mit einer Spule
> funken?
Jede Spule hat auch Eigenkapazität. Damit ist es ein Schwingkreis.

Noch Fragen?

von Jemin K. (jkam)


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Ohne zu sagen, was das werden soll, wird keiner helfen können! Alles 
leitfähige hat eine Induktivität.

von lesenlernen (Gast)


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michael_ schrieb:
> Noch Fragen?

Ja, eine. Schon mal ne 220V-Glühbirne - um die ging es in der Frage - 
bei 6V leuchten gesehen? Nein? Na also!

von Homo Habilis (Gast)


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lesenlernen schrieb:
> Schon mal ne 220V-Glühbirne - um die ging es in der Frage -
> bei 6V leuchten gesehen?

Nö, aber schon mal Draht kürzer abgezwickt. ^^

von Jobst M. (jobstens-de)


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lesenlernen schrieb:
> ne 220V-Glühbirne - um die ging es in der Frage

Aha. Wo? Bitte mit Zitat.
Deine Aussage ist allerhöchstens eine Annahme.
(Abgesehen davon, dass 220V Glühlampen sehr selten geworden sind.)

> lesenlernen

Na dann: Ab dafür!


Gruß

Jobst

von asdfg (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Aha. Wo? Bitte mit Zitat.

Du fragst wo? Über JEDEM einzelnen Beitrag:
Re: 230V Glühlampe als (KW) Spule nutzen

Jobst M. schrieb:
> (Abgesehen davon, dass 220V Glühlampen sehr selten geworden sind.)
Hier hast du natürlich völlig recht. Seit vielen Jahren beträgt die 
Netzspannung 230V, so daß 220V-Glühlampen in der Tat sehr selten 
geworden sind...

von lesenlernenundbrillekaufen (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Aha. Wo? Bitte mit Zitat.
> Deine Aussage ist allerhöchstens eine Annahme.

Schon mal die Augen aif gemacht und die ÜBERSCHRIFT gelesen? Naja, ist 
schon spät, da werd ich es mal verzeihen...

von Jobst M. (jobstens-de)


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asdfg schrieb:
> Du fragst wo? Über JEDEM einzelnen Beitrag:

Neee, das ist ja auf orange, das gilt nicht ...

Eieieiei ... die Zeile habe ich echt ausgeblendet ... ich verstecke mich 
mal hinter dem orangenen Balken - da falle ich jetzt nicht auf ... 
**pfeif*


Sorry, Ihr habt Recht, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil 
...


;-)

Gruß

Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


Angehängte Dateien:

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Hö!? Wieso steht denn nun überall 230V?

Ich habe dem TO noch eine Lampe mit extra hoher Induktivität angehängt 
;-)
Geschätzt 1µH


Gruß

Jobst

von lesenlernenundbrillekaufen (Gast)


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Jobst M. schrieb:
>  ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil

Hehehe - mit dem Talent kann man in der Politik ganz groß rauskommen!

Kudos und gut n8

von Christian M. (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Lampe mit extra hoher Induktivität

Hier ist noch der Kondensator für den Schwingkreis dazu:
http://www.gluehbirne.de/bilder/produkte/normal/10-x-Flackerkerze-3W-E14-Gross-Gluehbirne-Kerze-3-Watt-Gluehlampe-Flicker.jpg

Gruss Chregu

von Homo Habilis (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Hier ist noch der Kondensator

Hihihi... ^^ ...gute Idee(n). Einzig schade, daß kein optisches 
Äquivalent zu Jobstens´ Bild. Einzelne Birne im Vorschaufenster statt 
JPEG in neuem Tab wäre zum Lacher dazu noch "ein besonders schönes 
Pärchen" gewesen...

[Natürlich ein recht mädchenhafter Einwand. Lacher bringen Punkte, nicht 
der kunstvoll arrangierte Christbaumschmuck.]

von Karl B. (gustav)


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Pascal schrieb:
> kann man eine nicht durchgebrannte Glühbirne theoretisch (u. auch
> praktisch) als Induktivität für ca. 6V bei einer Frequenz von ungefähr
> so 10MHz nutzen?

http://www.radiomuseum.org/forum/gluehlampe_als_ukw_stoersender.html

ciao
gustav

von THOR (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Pascal schrieb:
>> kann man eine nicht durchgebrannte Glühbirne theoretisch (u. auch
>> praktisch) als Induktivität für ca. 6V bei einer Frequenz von ungefähr
>> so 10MHz nutzen?
>
> http://www.radiomuseum.org/forum/gluehlampe_als_uk...
>
> ciao
> gustav

Sehr interessant. Aber ne Lampe zu finden die das bei 10MHz noch macht, 
könnte schwierig werden. Es gibt die in 40W, was entweder heisst dass 
1/3 weniger Glühdrähte verbaut sind oder die Glühdrähte 1/3 kürzer sind.

Beides reicht nicht um von 90 auf 10MHz runter zu kommen. Man müsste die 
Spannung stark senken, aber dann bleibt die Glühemission aus.

von BastelIng (Gast)


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Falls ich über Weihnachten etwas Langeweile verspüre :

-werde ich mal eine 40W Glühlampe, eine 6,3V Skalenlampe und eine 
Autoscheinwerferbirne mit dem Networkanalyzer vermessen.

Oder hat jemand schonmal die Daten für ein parallel - Ersatzschaltbild 
aufgenommen?

Wäre ja in der Tat eine lustige Idee - damit als Spulenersatz oder 
garSchwingkreisersatz - einen einfachen Amateufunk oder ISM-Bandsender 
aufzubauen... Wobei ich eine eher geringe Induktivität befürchte.

vg

Maik

von Harald W. (wilhelms)


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Jobst M. schrieb:

> (Abgesehen davon, dass 220V Glühlampen sehr selten geworden sind.)

Ich glaube, schon in den Zeiten, wo 220V "in der Steckdose" waren,
stand auf den Glühlampen 230 oder 235V. Warum man ausgerechnet
eine Glühlampe als Spule nehmen will, erscheint mir sowieso etwas
seltsam. Gerade Spulen für >10MHz wickelt man problemlos und leicht
berechenbar auf den Schaft eines Wendelbohrers.

von michael_ (Gast)


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lesenlernenundbrillekaufen schrieb:
> Schon mal die Augen aif gemacht und die ÜBERSCHRIFT gelesen? Naja, ist
> schon spät, da werd ich es mal verzeihen...

Mist, ich werde alt und blind. Aber ich war nicht allein.
Bei 10MHz und 6V HF wird sie noch nicht leuchten, aber bei 100MHz könnte 
das schon sein.

von Homo Habilis (Gast)


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OT:

Karl B. schrieb:
> http://www.radiomuseum.org/forum/gluehlampe_als_uk...

Du hast scheinbar zu wirklich vielen (auch etwas "exotischeren") Themen 
Links und Dokumente zur Hand... ^^

Die User dort sind ja offensichtlich bewundernswert hartnäckig bei der 
Ursachenklärung solch unerwarteter Entdeckungen. Und durch breites 
Spektrum an Bildung sowie ausreichender Ausstattung auch erfolgreich, 
wie man sieht.

Diese kleine "Gleichrichtwirkung" scheint sowohl nötig für die 
Schwingneigung zu sein, als auch ein Hindernis für die "praktische" 
Anwendung durch symmetrische Schwingung. (Richtig interpretiert? Wenn 
ja: ) --->

IT:

Es scheinen also (zusätzlich zur allgemein schlechten Eignung des 
Materials aus offensichtlicheren mechanischen und elektrischen Gründen) 
weitere Gründe gegen die vom TO Verwendung zu sprechen.

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