Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Statistischen Fehler bestimmen


von Huan (Gast)


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Ich habe jeweils alle Messungen 6 mal wiederholt und möchte nun einen 
genaueren Wert erhalten. Was gibt es da für Möglichkeiten?

-Ich dachte an Mittelwert bilden
-Standardabweichung ausrechnen

Das kann ich leicht ausrechnen, aber wie geht es dann weiter. Danach 
will ich die t-Verteilung verwenden.

Kann ich sagen mir einer Wahrscheinlichkeit von 99% schwankt der Wert 
zwischen x und y?oder der Wert ist xy mit einer Wahrscheinlichkeit von 
xy%

Ich hab es noch nicht so wirklich verstanden, wie man das berechnen 
kann, obwohl ich jetzt einiges gelesen habe

von ASinus (Gast)


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Such mal nach "Fehlerrechnung Gauß".
Oder hab ich deine Frage falsch verstanden?

von Dr. Google (Gast)


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trau nur der statistik welche du selbst erstellt hast:
garbage-in => garbage-out

t-test soll man erst so ab 20 messungen machen, darunter gibt es dafür 
non-parametrische methoden: anstelle des mittelwertes tritt der median, 
für die konfidenzintervalle gibt es teststärkere alternativen, z.B 
wilcoxon, vorzeichen test (=binomialverteilung), mann-whitney.

ich würde in deiner situation einfach alles aufsummieren und durch die 
anzahl teilen.

wenn du es genau wissen willst dann sind die methoden aus dem 
anschaulichen "urnenmodell" also die nicht-parametrischen immer die 
besseren. die rationalskala wird auf ordinalniveau reduziert. was 
zunächst aussieht wie ein informationsverlust ist dann doch sehr genau 
aufgelöst.

von ASinus (Gast)


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Hmm - scheinbar wirklich falsch verstanden

Dr. Google schrieb:
> garbage-in => garbage-out

Ist wohl die beste Bezeichnung für die krausen Berechnungen der 
Statistiker.
Mit einer technisch wissentschaftlichen Arbeitsweise hat das IMO nicht 
viel zu tun.
Außer man verwendet das tendentielle Ergebnis zur Optimierung der 
Versuche oder man ist Politiker.
Im letzten Fall beträgt die Standardabweichung ohnehin konstant 100%.

Nein - ernsthaft - was hast du vor?

von Huan (Gast)


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Gauß fällt ja schon mal weg aufgrung der geringen Messungen.
T-Verteilung sollte aber schon gehen

Vielleicht gibt es sogar einen Programm, der alles bestimmt, wenn man 
die Messwerte eingibt. Ansonsten wäre er grobes Kochrezept(alle Schritte 
aufgezählt) sehr hilfreich

von Dr. Google (Gast)


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von ASinus (Gast)


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Dann such mal nach "Gosset  t-Verteilung".
Wenn du wikipedia streichst, sind auf der ersten Seite mindestens 5 
Anleitungen für Studenten im Grundstudium (Kochrezept).
(Der Link von Dr.Google ist eine davon)

Bei 6 Messungen kannst du die paar Zahlen auch ohne Software in einen 
Taschenrechner eintippen. Geht vermutlich schneller, als eine 
Tabellenkalkulation auf zu machen.

Nochmal die Frage - was hast du vor?

von Huan (Gast)


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Das Problem ist, ich will es bis morgen fertig haben. Eigentlich ist es 
auch keine große Arbeit, wenn man es versteht.

Den Vorschlag von Dr. Google werde ich leider in 2 Wochen noch nicht 
verstehen.

Ich möchte mit den 6 Messungen einen genaueren Wert erhalten und am 
besten die t-Verteilung anwenden.

Ich rechne zuerst den Mittelwert, die Standardabweichung aus. Was danach 
und wie funktioniert es mit der Tabelle? Woher weiß ich was mein alpha 
ist?

von Huan (Gast)


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z.B das Video ist ganz gut, aber wie kommt man bei 7:30min auf 
Fehler(a)? und in der Tabelle auf 95% ?

https://www.youtube.com/watch?v=UHZOWW83gl0

von ASinus (Gast)


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Schick mal die Werte und die genaue Aufgabenstellung.

Ich mach dir deine Hausaufgaben dann fertig.

von Dr. Google (Gast)


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eigentlich sollte es eine hilfestellung werden.

grundsätzlich bin ich der meinung, aussagen über konfidenzintervalle 
sind moderner wissenschaftlicher betrug. es soll wie in der politik 
vertrauen schaffen und die gemüter beruhigen. die aussagen sind eher 
wertlos. positiv sehe ich es im gesundheitsbereich wenn bestimmte 
ursachen für krankheiten sichtbar werden.

mit dem t-test kann man problemlos rechnen, weil es von den meisten 
menschen vermutlich akzeptiert werden wird. die vorraussetzung der 
normalverteilung bei messwerten kann bei elektronischen messungen 
angenommen werden.

es gibt einschlägige webseiten wo man seine daten für t-test eingeben 
kann:
http://eswf.uni-koeln.de/glossar/tvert.htm
http://eswf.uni-koeln.de/glossar/surfstat/t.htm


als konfidenzintervall geht man man von 95% seltener 99% aus, der 
einfachheit halber sagen wir 95% zweiseitige fragestellung. das heißt 
die messwerte liegen zu 95% innerhalb berechneter grenzen. also 
mittelwert +/-

freiheitsgrade sind in deinem fall df=6-1=5.

in deinem fall liegt die fragestellung vor, ob ein gemessener wert von 
deinen 6 messungen mit 95% sicherheit aus der gleichen stichprobe 
stammt. anders ausgedrückt: fällt die messung aus dem rahmen oder nicht 
?

das ist ein "Einstichproben-t-Test" in wikipedia. mit dem gefundenen 
t-wert geht man mit den freiheitsgraden in den online-rechner von oben. 
die berechnung für das ablehnungsintervall steht dort beschrieben

genauer kriege ich es jetzt nicht hin

von Huan (Gast)


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Das ist keine Hausaufgabe. Entsprechend gibs keine Aufgabenstellung.

Was ich möchte:

Mit einer Wahrscheinlich von 99% liegen meine Messwerte im folgenden 
Bereich...?

Beispiel
Messung 1: x=50
Messung 2: x=150
..
Mittelwert=100

Ergebis: Der wahre Wert liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% im 
Bereich von 100+-8

Sowas ähnliches will ich haben. Mit der t-Verteilung ist das möglich.
Wenn du was ähnliches kennst, kannst du es gerne Posten

von ASinus (Gast)


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Sorry, Ich verstehe dein Problem nicht.

Du hast die Werte.
Du hast alle Formeln.
Dr. Google hat dir sogar eine Zusammenfassung geschrieben und die Links 
mundgerecht rausgesucht.
Selbst deine Fragen hat er beantwortet.

Was brauchst du noch?



Dr. Google schrieb:
> ...grundsätzlich bin ich der meinung, aussagen über konfidenzintervalle
> sind moderner wissenschaftlicher betrug. es soll wie in der politik
> vertrauen schaffen und die gemüter beruhigen. die aussagen sind eher
> wertlos.

Bis auf das "modern"  vor dem Betrug stimme ich zu.
Das schlimme ist, daß vorne "Äpfel" und "Birnen" hineingeworfen werden 
können, und hinten z.B. der "Stromertrag von Solarmodulen" raus kommt 
und danach dann auch noch Gesetze und Förderprogramme verabschiedet 
werden.
Also auch deine "Ursachen für Krankheiten" sind sehr Zweifelhaft und die 
Meßergebnisse werden (wohlwissend???) nicht veröffentlicht.
Blödes Thema.
Ich gehe einen Elko verpolen und aufblasen... das macht mehr Spaß.
Hat das eigentlich schon mal jemand mit einem 1F Goldcap versucht?

von Huan (Gast)


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Okay, danke!
Ich habs verstanden.

Wenn ich mit dem Wert allerdings weiterrechnen will, wäre es doch nur 
der Mittelwert relevant oder?

von Dr. Google (Gast)


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sorry war mein fehler dieser link ist besser geeignet:

http://eswf.uni-koeln.de/lehre/stathome/statcalc/v2101b.htm


du brauchst den mittelwert, die standardabweichung aus deinen 6 
messungen, die musst du noch ausrechnen, und dann in dieses formular 
eingeben. dann kommt das intervall raus...

von Huan (Gast)


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Komisch ist, dass ein anderes Ergebnis rauskommt, wenn ich die Werte vom 
Video eingebe. Bei dir auch?

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