Hallo, ich habe einen DC-Motor mit einer Nennspannung von 6 Volt und einer Ausgangssleistung von 4,5 Watt. Nun benötige ich einen IC zum Ansteuern des Motors über einen Mikrocontroller. Ich würde gerne die Drehrichtung über Output Pins des uC definieren können und außerdem die Spannung am Motor über PWM regulieren. Außerdem möchte ich gerne eine zum Motorstrom proportionale Spannung messen um eine Endposition zu erkennen. Kennt jemand von euch einen solchen IC (vorzugweise in einem bastelfreundlichen (DIP/SOIC/TO) Gehäuse). Ich habe bereits den IC HIP4020 gefunden, aber dieser bietet leider nicht die Möglichkeit den Motorstrom zu messen. Vielen Dank für euche Hilfe!
MC33926 Mit 5A vielleicht etwas überdimensioniert aber der Chip gibt Dir den aktuellen Motorstrom zurück. http://www.nxp.com/assets/documents/data/en/data-sheets/MC33926.pdf
Also bei den Kenndaten würde ich jetzt 2 PNP und 2 NPN nehmen sowie einen Low-Side Shunt und den uC das übernehmen lassen, sofern der nicht mit was anderem zu sehr beschäftigt ist. Der Analog Komp wäre für die Endposition ganz gut, mit nem Spannungsteilerpoti stellt man die Referenzspannung ein und wenn die überschritten wird, wird ein Interrupt ausgelöst. Ist sogar noch ein bischen komfortabler als ständig ein IC auf "wie hoch ist der Motorstrom" zu pollen.
Ernesto schrieb: > Mit 5A vielleicht etwas überdimensioniert Nicht unbedingt, Michael hat ja nur die vom Motor ohne Überhitzung zu verkraftende Dauerleistung angegeben und NATÜRLICH nicht den Maximalstrom beim Anlaufen bzw. blockieren. Der muss von der Elektronik ausgehalten werden sonst ist sie beim ersten Anlaufen kaputt, und kann schon bei 5A bei einem 0.75A Motor liegen, sogar bei 10A, er müsste halt ins Datenblatt gucken oder messen Betriebsspannung/Innenwiderstand. Ein L272/L293 tut es bei dem Motor jedesfalls nicht.
Vielen Dank für eure Antworten! Der MC33926 sieht echt gut aus, leider ist das Package nicht ideal bzw. kosten die fertigen Platinen mit dem Chip um die 30 Euro. Die Platinen mit dem L298N gibt es sehr günstig. Würde diese mit meinem Motor funktionieren? Faulhaber 2224-006 SR: - Nominal Voltage: 6 V - Terminal Resistance: 1,94 Ohm - Output Power: 4,55 W Bzw. kennt jeder eine single driver Version dieses ICs? Vielen Dank!
Dann nimm doch einen TLE5205 oder TLE5206. Hat wesentlich weniger Verluste.
Könnte ich da einfach zwischen OUT1 und OUT2 einen sehr kleinen Widerstand (mit genügend Leistung) in Reihe zum Motor schalten um den Strom zu messen? Die Spannung am Widerstand würde ich dann einfach mit einem Differenzverstärker auswerten.
Besser in den Gnd-Zweig einen Shunt einbauen. Die Spannung durch einen der PWM-Frequenz angepassten Tiefpass filtern.
Michael schrieb: > Die Platinen mit dem L298N gibt es sehr günstig. > Würde diese mit meinem Motor funktionieren? > > Faulhaber 2224-006 SR: > > - Nominal Voltage: 6 V > - Terminal Resistance: 1,94 Ohm Macht 3.05A, nein, das übersteht der billige Treiber, der zudem von den 6V glatt 3V wegfrisst, nicht. Allerdings, wenn von 6V nur noch 3V übrig bleiben fliessen ja nur 1.5A, und dieses halbe Drehmoment bei halber Drehzahl kann er dann doch wieder.
Ich finde den L6206 noch ganz chillig... automatische (einstellbare) Strombegrenzung, 5.6A peak oder 11,2A wenn parallel. Dioden integriert und genügend gnd-Beinchen um die Wärme abzuführen. R_ds_on ist glaube ich 0.15Ohm. Und du kannst immer noch einen shunt reinmachen. Gruss Chrys
Michael schrieb: > Faulhaber 2224-006 SR: Das ist ein echt toller Motor und lässt sich fast von 0V aus linear regeln. Das Problem ist hierbei die geringe Induktivität. Du musst einen Treiber nehmen der sehr hohe Frequenz moduliert: so 60khz aufwärts! Guck dir mal von texas instruments: DRV88xx serie an. Weiterhin ist es vorteilhaft, dass du einen Choke installierst, da 45µH bei 1khz gemessen sind... Treiber mit 6V sind unüblich. Wenn du 9V wählst ist es kein Beinbruch. Diese Motoren sind schon tolerant (siehe Datenblätter). Maxon Motor bietet auch Treiber. Lass dich nicht vom Preis erschrecken, (mir fehlt jetzt das richtige Wort ein. Ich will dir eigentlich auf die Eier treten aber dir nicht die Motivation nehmen) aber sonst brauchst du Drei-Tage und eine Ewigkeit bis du was regeln kannst.
aSma>> schrieb: > so 60khz aufwärts! aSma>> schrieb: > Weiterhin ist es vorteilhaft, dass du einen Choke installierst Wie lange willst du den Quatsch hier noch kundtun? Nur weil Maxon mit vermeintlich edlen >50KHz auf technisch unverständige Kunden losgeht, braucht das der Motor nicht. 10KHz reichen dicke, knapp 20KHz nimmt man nur noch gegen unerwünschte Geräusche. Und kein Mensch braucht eine Drossel.
Allegro hat noch ein paar schöne Motorentreiber im Sortiment: http://www.allegromicro.com/en/Products/Motor-Driver-And-Interface-ICs/Brush-DC-Motor-Drivers.aspx Der A4973 könnte passen: http://www.allegromicro.com/en/Products/Motor-Driver-And-Interface-ICs/Brush-DC-Motor-Drivers/A4973.aspx
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Bearbeitet durch User
long range surveillance schrieb: > Wie lange willst du den Quatsch hier noch kundtun? Ist eigentlich nur eine Empfehlung. Wenn man solch einen Motor kauft, dann meistens für präzise Regelungen. Rippelstrom heizt den Motor auf anstatt das Drehmoment an die Welle weiterzugeben. Ist wohlauf bei einen überdimensionierten Motor zunächst nichtig, bis die Leute runheulen, dass der µC spinnt aufgrund der EMV oder der Motor frühzeitig verreckt. Wenn der Motor überwiegend auf Volllast läuft, dann erübrigen sich viele Gedankenspiele, solange die Treiberstuffe einen solchen Rippelstrom in der Beschleunigungsphase stämmen kann ohne dass dabei der Motor zu einen gedrosselten beheizten Vibrator wird.
Vielen Dank für eure Anregungen! Ich werde mich mal umschauen was für mich von den ICs her so verfügbar ist. Der von mir verwendete Motor is in einer mechanischen Hand eingebaut, welche man schließen und öffnen kann. Somit läuft der Motor max. 1-2 Sekunden bis zur Endposition. Genauigkeit und Dauerbetrieb sind also weniger relevant. Muss man bei solch kurzen Betrieb etwas besonderes beachten, oder ist dann die Auslegung unkritischer?
Michael schrieb: > einer mechanischen Hand eingebaut, Hmmm, wahrscheinlich macht da ein Linearmotor mehr Sinn. Die Firma THK hat da vieles im Lieferprogramm inkl. kompletter Greifer für Roboter. https://www.thk.com/
Michael schrieb: > Muss man bei solch kurzen Betrieb etwas besonderes beachten, Man darf ihn mit höherer Spannung als aufgedruckt und damit mehr Strom und damit mehr Drehmoment betreiben (bzw. man kann für dasselbe Drehmoment ienn kleineren Motor kaufen), weil er ja wieder abkühlen kann.
Hallo MaWin, > Michael schrieb: >> Muss man bei solch kurzen Betrieb etwas besonderes beachten, > > Man darf ihn mit höherer Spannung als aufgedruckt und damit mehr Strom > und damit mehr Drehmoment betreiben (bzw. man kann für dasselbe > Drehmoment ienn kleineren Motor kaufen), weil er ja wieder abkühlen > kann. Wenn man ohnehin einen Treiber-IC mit Stromregelung verwendet, sollte man die Spannung eh etwas höher wählen, sonst kann der Regler nichts regeln. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
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