Zum Versilbern von Platinen hat sich hier "Chemisch Silber" bewährt, das es früher bei Conrad gab. Jetzt ist der Vorrat aufgebraucht. Weiß jemand, wo man das Zeug noch bekommt. Ich habe Fotos davon angefügt. Ich meine hier NICHT das "Anreibesilber", das hochgiftiges Cyanid enthält. Das darf nur verwendet werden, wenn man bei Platinenspülen das Wasser auffängt und aufwendig ensorgt. http://www.anreibesilber.de/
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Weiss nicht ob das was taugt: https://www.tifoo.de/silver-star-silberbad Gibts bei denen auch als Gel: https://www.tifoo.de/silbergel
Google ---> 157070+chemisch+silber ---> http://www.gie-tec.de/mobile/smartphone/prototypenfertigung/chemie---zubehoer/index.php
1234567890 schrieb: > Google ---> 157070+chemisch+silber Vielen Dank! :-) Ich hatte die "157070" als ehemalige Bestellnummer von Conrad interpretiert und daher nicht in die Suchanfrage aufgenommen. So war im Wald vor lauter Bäumen nicht das Richtige zu finden.
Hallo zusammen, hallo Dirk. Versuch doch das mal: http://www.on7lr.org/special/ag/ag.htm Ich selbst habe es nicht probiert. Die Rezeptur erscheint mir realistisch. Vielleicht weiss in diesem Forum jemand etwas mehr? Von der Beschaffung der Ingredienzien dürfte das wohl noch realisierbar sein. Mengen..?? Calciumkarbonat und Ammoniumchlorid wirst du wahrscheinlich nur in Kilos bekommen. Natriumthiosulfat wird wahrscheinlich schwieriger..? Zu Zeiten der S/W-Photographie war das als Entwickler eine Standardsubstanz. Ich habe jetzt nicht im Netz nachgesucht. Aber: Wundere dich nicht über die Preise von Silbernitrat, schweineteuer! Ob man die Suppe aufbewahren kann, ich weiss es nicht. Zum Produkt von Herrn Drewanz möchte ich nur folgendes sagen. So etwas habe ich schon vor mehr als 40 Jahren zusammengerührt. Incl. Cyanid, aber genug! Herr Drewanz tut ja so, als wenn es etwas ganz Besonderes wäre. Ich habe ihn auf einem Flohmarkt mal intensiv befragt; er rückt natürlich mit seiner Weisheit raus, aber für mich gibt es da nichts rauszurücken. Die Fingerspitzen mit dem Wattebausch wurden etwas taub aber die Arme waren zum Glück lang genug, dass man nicht mit der Nase daran schnuppern musste. Eigentlich kann man einem Laien nur davon abraten. Cyanid ist eben einfach nicht ohne...!! Meine Kumpels und ich waren damals mehr als begeistert, Platinen versilbern zu können, welch ein Luxus! ;-) Was hat es gebracht: NIX! Die 3µ Silber - oder wieviel auch immer - auf der Platine werden wohl kaum einen elektrischen Effekt gehabt haben. Aber Anlaufen tuts wie Sau, so wie sich das für Slber gehört. @ Dirk: Warum möchtest du deine Platinen versilbern? Nur für schön..?? Lass es, es lohnt nicht. 73 Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > @ Dirk: > Warum möchtest du deine Platinen versilbern? Die Schlipsfraktion in der Firma beurteilt das bessere Aussehen mehr als eine durchdachte Funktionalität, die sie weniger versteht bzw. nur dann wahrnimmt, wenn sie fehlt. Wenn dem Prototyp mehrere Exemplare nachfolgen, wird der Auftrag natürlich an Profis vergeben. Aber die dann noch "schöneren" Platinen besichtigt die Schlipsfraktion zumeist nicht mehr. Versilberte Kupferpads werden deutlich besser mit Lötzinn benetzt. Es fließt geradezu, während man auf dem blanken Kupfer länger herumprökeln muss. Insbesondere für sehr kleine Lötflächen (z.B. SMD) ist das Gift. Außerdem erhöht sich die Gefahr von Kurzschlüssen durch Mikro-Lötzinnspritzer, da es keinen Lötstopplack gibt. Zwar kann man auch mit zusätzlichem Flussmittel nachhelfen. Aber noch besser geht es eben mit zusätzlichem Silber. Das Cyanid-haltige Silber wurde in den 1970ern und 1980ern von fast jedem Elektroniker benutzt, der seine Platinen versilbern wollte. Aber in Zeiten des Internets ist man aufgeklärter und verzichtet nicht nur zum Eigenschutz sondern auch der Umwelt wegen. Funktionell war es besser als das "Chemisch Silber", das aber noch ausreicht.
Wilhelm S. schrieb: > Versuch doch das mal: Der manscht dort Ammoniumchlorid und Calciumcarbonat mit rein, dadurch wird ein Teil des Silbers zu Silbercarbonat und Silberchlorid. Beides ist in Wasser schwer bzw un-löslich. Eine gute Anleitung, dazu noch mit guten Erklärungen findet man (Versuch 2 bis 4) hier: http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/12_00.htm Das erforderliche Natriumcitrat kann man selbst herstellen indem in gelöster Zitonensäure solange Soda eingerührt wird bis es nicht mehr schäumt. Alternativ kann man's auch stöchiometrisch machen;-) Silbernitrat lässt sich auch leicht herstellen indem Silber in Salpetersäure gelöst wird. Anschliessend beides trocknen damit der Säurerest entfernt wird. Ammoniak gibbet in der Apo.
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Ah, und Salpetersäure kann man auch einfach so kaufen? Wäre mir neu, dass es die noch so ohne weiteres gibt. Die gefällt nämlich auch der Sprenggläubigen-Fraktion.
Fysiker schrieb: > Wäre mir neu, dass es die noch so ohne weiteres gibt. Die hier leben davon das sie sowas verkaufen: http://www.aurelio-online.com/epages/61694983.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61694983/Products/124/SubProducts/124-0001 Technische Qualität ist für diesen Zweck völlig ausreichend. Alternativ kann du sie auch in der Apo deines Vertrauens bestellen, 20% sind da ausreichend.
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Dirk P. schrieb: > Versilberte Kupferpads werden deutlich besser mit Lötzinn benetzt. Es > fließt geradezu, während man auf dem blanken Kupfer länger herumprökeln > muss. Insbesondere für sehr kleine Lötflächen (z.B. SMD) ist das Gift. > Außerdem erhöht sich die Gefahr von Kurzschlüssen durch > Mikro-Lötzinnspritzer, da es keinen Lötstopplack gibt. Zwar kann man > auch mit zusätzlichem Flussmittel nachhelfen. Aber noch besser geht es > eben mit zusätzlichem Silber. Ist Silber, selbst wenn das schon ein wenig angelaufen ist, wirklich besser als Flussmittel? Kann das noch jemand anderes bestätigen? Warum wird das dann nicht in der Industrie gemacht? Wenn ein Fertiger so seine Prozesssicherheit erhöhen könnte, würde er das doch machen solange das nicht exorbitant teuer ist. Auf dem Markt habe ich versilbern aber noch nie angeboten gesehen. ENIG ist dagegen Standard und weit verbreitet. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen daß ENIG gut gegen Korrosion schützt und so auch ältere Platinen noch gut lötbar bleiben. Aber egal ob alt oder neu - ohne zusätzliches Flussmittel löte ich da kein SMD mit Pitch < 1,27mm.
Gerd E. schrieb: > Ist Silber, selbst wenn das schon ein wenig angelaufen ist, wirklich > besser als Flussmittel? Nein, Silber oxidiert extrem schnell und ohne Flux, selbst ohne Oxid/ Sulfid_Schicht, läuft da nichts. Versilberte Leiterplatten werden eigentlich nur für HF_anwendungen wegen des Skineffekts benötigt.
Also ich habe früher mal versilberte Lötnägel verbaut und die wurden nach einiger Zeit schwarz. Schön schaut das nicht aus... Ich verbaue nur noch welche aus Messing roh oder vergoldet. Die gibt es bei Bürklin in 1mm Durchmesser. Darauf passen auch die Silbernen Steckschuhe für 1,5mm Stifte wenn man den Stecker unter einführen einen 0,8mm Drahtstückes mit der Flachzange auf Anschlag des Drahtes flacher quetscht.
> Kann das noch jemand anderes bestätigen?
Ja. Auf versilberten Platinen fliesst das Zinn praktisch wie Wasser. Es
schwappt geradezu gluecklich an die Stellen wo es hin soll. :-)
Allerdings auch nur fuer ein paar Tage, dann laeuft silber auch an.
Olaf
Bei Silberbeschichtung ist es besser silberhaltiges Lot zu verwenden weil sonst die Silberbeschichtung beim Löten wegdiffundiert. Das sieht man deutlich weil die Silberbeschichtung um die Ränder der Lötstellen rosa anläuft. Bei silberhaltigen Lot ist dieser Effekt nicht bemerkbar. Vor dem Löten überziehe ich die Silberbeschichtung meist mit SK10 Lack. Das gibt einen dauerhaftigen Schutz gegen anlaufen.
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Gerhard O. schrieb: > Vor dem Löten überziehe ich die Silberbeschichtung meist mit SK10 Lack. Geht das auch mit Omas Besteck? Georg
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