Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Notwendigkeit von Lagenisolation in Spulen


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von Christian Freiburghaus (Gast)


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Liebe Kenner der Materie

ich muss für den Synchronmotor einer Hammond Orgel (Baujahr 1950) eine 
Spule neu Wickeln.

Die Daten: Draht 0.1 mm, 200 Windungen pro Lage, 32 Lagen, damit 
Gesamtwiderstand ca 1100 Ohm, Drahtlänge ca. 500 m. Gewickelt wird auf 
einen quaderförmigen Kern von 15mm x 15mm. Die Spule wird 28 mm breit.

Betrieben werden zwei parallelgeschaltete Spulen in diesem 
Synchronmotor. Über jeder Spule liegen also 230V.

Bei den Originalspulen von 1950 hat es Lagenisolationen drin.

Nun weiss ich nicht, ob es dazu eine Notwendigkeit gibt oder ob das mit 
heutigen Kupferlackdrähten nicht mehr notwendig ist.

Ausserdem ist mir auch überhaupt nicht klar, ob die kompaktere Geometrie 
ohne Lagenisolation allenfalls negative Auswirkungen haben könnte. Bin 
da einfach zu wenig Fachmann.

Vielen Dank für eure Antworten.

Christian Freiburghaus

von Schreiber (Gast)


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Christian Freiburghaus schrieb:
> Bei den Originalspulen von 1950 hat es Lagenisolationen drin.
>
> Nun weiss ich nicht, ob es dazu eine Notwendigkeit gibt oder ob das mit
> heutigen Kupferlackdrähten nicht mehr notwendig ist.

Dann ist es eine sehr gute Idee auch heute noch mit Lagenisolation zu 
wickeln.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

früher hat man dafür gefiedertes Ölpapier benutzt. Hat dafür gesorgt, 
daß die Windungen einer Lage wirklich da bleiben und nicht ein Draht 
beim Wicklen nach innen gezögen wurde und hat dafür gesorgt, daß die 
Lagenspannung (Spannung in der Wicklung von Anfang Lage 1 zu Ende Lage 
2) gering genug für die Isolation blieb.
Die Spannung kann bei Netzspitzen ja durchaus merklich höher als die 
230V an der Wicklung sein und ein Durchschlag innen ist eben erstmal 
Totalschaden für die Wicklung.

Gruß aus Berlin
Michael

von Graf Zahl (Gast)


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Guten Abend,

Die heutigen Lackdrähte und Doppellackdrähte sollten eine ausreichend 
hohe Durchschlagfestigkeit haben. Kann man in der Spezifikation des 
Drahtes nachlesen. Somit würde ich auf die Lagenisolierung einfach 
verzichten.

Gruß

von voltwide (Gast)


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Graf Zahl schrieb:
> Guten Abend,
>
> Die heutigen Lackdrähte und Doppellackdrähte sollten eine ausreichend
> hohe Durchschlagfestigkeit haben. Kann man in der Spezifikation des
> Drahtes nachlesen. Somit würde ich auf die Lagenisolierung einfach
> verzichten.
>
> Gruß

Sehe ich auch so. Wenn Du 32 Lagen sauber übereinanderwickelst sollte 
das hinreichend sicher sein. Wicklungs-Anfang und -Ende durch 
Silikonschlauch ziehen.

von unoptimistischer (Gast)


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Graf Zahl schrieb:
> Somit würde ich auf die Lagenisolierung einfach
> verzichten.

Genau. Den CuL auch noch weglassen und das Risiko von Überschlägen ist 
Null.

(OMG, wer hat das zwanghafte weglassen wollen nur erfunden. Einfach nur 
krank.)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn du da was historisch restaurierst, mach es am besten historisch 
passend. Die Jungs von Hammond haben das damals ja auch nicht aus Jux 
und Tollerei gemacht. Also

Schreiber schrieb:
> Dann ist es eine sehr gute Idee auch heute noch mit Lagenisolation zu
> wickeln.
Und wer weiss - evtl. dankt es dir der Motor durch 
Vibrationsunempfindlichkeit und langes Leben.

: Bearbeitet durch User
von MiWi (Gast)


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unoptimistischer schrieb:
> Graf Zahl schrieb:
>> Somit würde ich auf die Lagenisolierung einfach
>> verzichten.
>
> Genau. Den CuL auch noch weglassen und das Risiko von Überschlägen ist
> Null.
>
> (OMG, wer hat das zwanghafte weglassen wollen nur erfunden. Einfach nur
> krank.)

Ich sehe Du hast sowas von keine Ahnung was heutige Lacke - wenn richtig 
auf Cu-draht aufgebracht und verarbeitet - an isolation leistne können. 
iaW: Realitycheck wäre angebracht.

MiWi

von oszi40 (Gast)


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MiWi schrieb:
> Realitycheck wäre angebracht.

Wir wissen nicht warum die alte Wicklung gestorben ist. Evtl. wird der 
Motor recht warm und die Isolation zerbröselt nach Jahren? Wir wissen 
auch nicht wie schön gewickelt wurde und wird. Lagenisolation ist auf 
keinen Fall schädlich bei höherer Spannung.

von Alexander (Gast)


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MiWi schrieb:
> Ich sehe Du hast sowas von keine Ahnung was heutige Lacke - wenn richtig
> auf Cu-draht aufgebracht und verarbeitet - an isolation leistne können.
> iaW: Realitycheck wäre angebracht.
Magst du ein Beispiel zeigen?

Anbei ein Kupferlackdraht:
http://www.sauter-shop.de/kupferlackdraht/kupferlackdraht-2000-mm.html

Das Datenblatt:
http://www.sauter-shop.de/downloads/drahttypv180.pdf

Lässt einer der Standards auf die elektrische Isolation schließen? Würde 
mich sehr interessieren.

Danke und Gruß

von Theor (Gast)


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@ Christian Freiburghaus

Ich würde mir einfach die nötige Durchschlagsfestigkeit ausrechnen und 
mal schauen ob ich Draht und Lagenisolationsmaterialien passend dazu 
finde und ob die Wicklung so auf den Körper passt.

Es ist nämlich eher wahrscheinlich, dass die heutigen Materialien 
mindestens genauso gut isolieren wie die damaligen und die heutigen 
Berechnungsgrundlagen nicht wesentlich von den damaligen abweichen.

von QA is for QualityART (Gast)


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> Bei den Originalspulen von 1950 hat es Lagenisolationen drin.
>
> Nun weiss ich nicht, ob es dazu eine Notwendigkeit gibt oder ob das mit
> heutigen Kupferlackdrähten nicht mehr notwendig ist

Einfach eine Versuchsreihe durchziehen: 1000 Stk. mit und 1000 Stk. ohne 
Lagenisolation; das ergibt eine Auflösung in Promille.
Nich vergessen: beide Lose wie der Vorgänger/das Muster auch mindestens 
50 Jahre altern lassen.

von unoptimistischer (Gast)


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MiWi schrieb:
> Ich sehe Du hast sowas von keine Ahnung was heutige Lacke - wenn richtig
> auf Cu-draht aufgebracht und verarbeitet - an isolation leistne können.
> iaW: Realitycheck wäre angebracht.

Ob die nun größer 500 V oder 5000 V Durchschlagsspannung haben, fühle 
ich mich dann doch bei einem Motor mit Lagenisolationen auf der 
sichereren Seite.

Das hat mit "sowas von keine Ahnung" nichts zu tun.
(Bei EINEM Stück hat man ja sowas von gespart, das die Familie den Rest 
des Monats davon satt werden kann.)

von oszi40 (Gast)


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unoptimistischer schrieb:
> auf der sichereren Seite.

... wennnn der Platz reicht. Mancher Sauerkraut-Wickelkünstler kann eben 
"viel öfter" wickeln, wenn er irgendwas einsparen kann? :-)

von Graf Zahl (Gast)


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Die Daten sollten im Datenblatt zu finden sein. Zum Beispiel:

Durchschlagspannung: 950 V

https://www.spulen.com/kupferdoppellackdraht-0-1-mm-loetbar-ti-180-c-100-g.html

Wem das nicht reicht, der soll ruhig eine zusätzliche Lagenisolierung 
benutzen. Zur mechanischen Festigkeit und Vibrationsbeständigkeit würde 
ich eher zu Träufelharz greifen.

Sollten die Bedenken überhand nehmen, würde ich mir überlegen ob ich der 
Richtige für die Reparatur bin.

Beste Grüße

von oszi40 (Gast)


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Christian Freiburghaus schrieb:
> Synchronmotor einer Hammond Orgel

Bestimmt kann man eine Spule neu wickeln, WENN die Fehlerursache bekannt 
ist. Bei einem Motor könnte die heiße Spule aber auch die Folge von 
Schwergängigkeit der Lager oder Lagerschaden sein? Dann würde ich lieber 
gleich den Motor tauschen. Foto=?

von Gerald B. (gerald_b)


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Theor schrieb:
> Es ist nämlich eher wahrscheinlich, dass die heutigen Materialien
> mindestens genauso gut isolieren wie die damaligen und die heutigen
> Berechnungsgrundlagen nicht wesentlich von den damaligen abweichen.

Was denkst du, wie lange ein heute gebauter Motor hält, mit 10% 
Überlast? Nach weniger als einer halben Stunde qualmt der. Ich habe '89 
mal ein paar Monate in einer Instandsetzungswerkstatt für Motoren 
gearbeitet. Wir hatten da teils auch Motoren von ABB - Baujahr 1929! Die 
brauchten nur neue Kugellager, die Wicklung war noch original :-)
Die Dinger waren doppelt bis 3x so groß wie heute, verkrafteten aber 
ohne weiteres 50% Überlastung dauerhaft. Die waren für die Ewigkeit 
gebaut.
Damals gab es keinen Polyurethanlack, das war sicherlich Schellack. 
Statt Polyesterfolien wurde Ölpapier benutzt.
Die Durchschlagsfestigkeit des Lackes ist nur die halbe Miete. 
Vergegenwärtige dir mal eine Reihenschaltung aus 2 Kondensatoren mit 
unterschiedlicher Dielektrika. Am Kondensator mit der geringeren 
Dielektrizitätskonstante wird die höhere Teilspannung anliegen. Ergo 
wird die Luftstrecke spannungsmäßig höher belastet, als der Lack. Die 
Luft hat sich seit damals aber nicht geändert. Wenn jetzt noch Dreck in 
einer Baugruppe und Feuchtigkeit bei Temperaturwechseln dazu kommt, dann 
britzelt es irgendwann. Wenn man nicht vakuumvergießen will oder kann, 
ist eine Lagensolation nur ein geringer Mehraufwand, der sich aber durch 
Langlebigkeit auszahlt.

von Christian Freiburghaus (Gast)


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Danke für die Anregungen. Man ist sich offensichtlich nicht einig  :-)

Am Motor ist eine Spule defekt, sonst nichts. Und dies weil der 
Wickeldraht unmittelbar an der Lötstelle zu den Anschlusslitzen 
gebrochen ist. Ich versuche die Spule erstmal so zu reparieren. Konnte 
den Wickeldraht bereits genügend freilegen und die Spule auch 
durchmessen.

von Theor (Gast)


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Christian Freiburghaus schrieb:
> Danke für die Anregungen. Man ist sich offensichtlich nicht einig  :-)

Man muss klar sagen, dass so eine öffentliche "Diskussion", wenn man es 
denn so nennen will, allenfalls eine erste Orientierung ist, die eigenes 
Urteil nicht ersetzen kann. Das gilt jedenfalls für die Art Deiner 
Fragestellung, die an sich schon Äusserungen über "Meinungen" 
provoziert, statt Fakten.

Das wird heutzutage Medienkompetenz genannt, ist aber lediglich gesunder 
Menschenverstand. Wenn ich in eine grosse Menge Menschen frage, wird von 
sachlichem bis unsachlichem, Relevantem bis Irrelevantem, Persönlichem 
bis Faktischem alles dabei sein und noch mehr.

Schau Dir die Antworten genau an, was ihre Aussage ist und worauf sich 
diese tatsächlich bezieht und ziehe dann Deine Schlüsse.

Aus Deiner letzten Antwort muss ich aber auch schliessen, - ich schreibe 
das ohne Vorwurf -, das Du Deine eigenen Möglichkeiten noch gar nicht 
ausgeschöpft hattest und die Antwort auf Deine Frage, jedenfalls 
vorläufig gar nicht benötigst. Du warst Du also schon mit Dir selbst 
nicht einig.

Deiner Diktion nach aber, klingt daraus Enttäuschung und die ist meiner 
Meinung nach nicht gerechtfertigt. Die Gründe habe ich eben dargelegt.

von Schreiber (Gast)


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oszi40 schrieb:
> ... wennnn der Platz reicht. Mancher Sauerkraut-Wickelkünstler kann eben
> "viel öfter" wickeln, wenn er irgendwas einsparen kann? :-)

Mit einer Sauerkraut-Wicklung braucht man aber erst recht die 
Papierzwischenlagen!

Michael U. schrieb:
> früher hat man dafür gefiedertes Ölpapier benutzt. Hat dafür gesorgt,
> daß die Windungen einer Lage wirklich da bleiben und nicht ein Draht
> beim Wicklen nach innen gezögen wurde und hat dafür gesorgt, daß die
> Lagenspannung (Spannung in der Wicklung von Anfang Lage 1 zu Ende Lage
> 2) gering genug für die Isolation blieb.

...und wenn man das heute nicht mehr bekommen kann, kann man auch 
Kaptonband verwenden. Idealerweise selbstklebend, das erleichtert die 
Arbeit...

von Thomas W. (thomas_v2)


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Es ist zwar schon etwas her, dass ich das beruflich gemacht habe. Aber 
bei so dünnem Draht und der Spannung haben wir bei Motorwicklungen nie 
Lagenisolation verwendet. Mit so dünnem Draht haben wir aber höchstens 
Rotoren oder Statoren von Handwerkzeugen gewickelt (ja, das wurde damals 
noch gemacht).

Overcoat Doppellackdraht für den Elektromaschinenbau in größeren 
Durchmessern hat eine Durchschlagsspannung von über 2kV (Draht gegen 
Draht). Bei kleinen Drehstrommotoren haben wir oftmals ohne 
Phasenisolation gewickelt, und dann mit 1,8 kV Phase gegen Phase 
geprüft. Bei problematischen Motoren gabs dann aber trotzdem oft eine 
Phasenisolation mit Nomex-Klebeband (ist dünner als Folie).

Bei Transformatorwicklungen gab es bei uns so eine Pi mal Daumen Regel, 
dass bei über 200 V Lagenspannung eine Lageninsolation mit Nomex-Folie 
eingewickelt wurde. Aber 0,1 mm Draht kannst du eh nur schwer lagenweise 
wickeln (außer du hast viel Zeit).
Ich würde darauf achten, dass ich über den Wicklungsanfang am Austritt 
ein Stück Isolationsschlauch ziehe, und dann bei Wickeln darauf achten 
die äußeren Lagen nicht bis auf die untere "durchzuziehen" wenn du zu 
stramm wickelst. Die Wicklungseinführung ist eine Schwachstelle und ein 
häufiges Fehlerbild (Überschläge, Abreißen des Drahts).

von Klaus (Gast)


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Christian Freiburghaus schrieb:
> Am Motor ist eine Spule defekt, sonst nichts. Und dies weil der
> Wickeldraht unmittelbar an der Lötstelle zu den Anschlusslitzen
> gebrochen ist.

Wenn die Chance besteht, den Anschluß wiederherzustellen, selbst wenn 
man eine Windung abwickelt, würde ich das tun.

unoptimistischer schrieb:
> (Bei EINEM Stück hat man ja sowas von gespart, das die Familie den Rest
> des Monats davon satt werden kann.)

Das gilt aber nicht, wenn man von dem, was man dazu braucht, schon alles 
im Handlager zu liegen hat. Wenn man sich alles bei den üblichen 
Mindestbestellmengen für diesen einmaligen Fall neu beschaffen muß, ist 
auch im nächsten Monat Kartoffeln mit Stippe angesagt. Ich hab auch noch 
so 7kg Kupferlackdraht als Rest von einer Motorreparatur zu liegen (hat 
zum Glück der Chef bezahlt).

MfG Klaus

von michael_ (Gast)


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Wenn du nur Ahnung hättest!
Die Betonung lag auf "gefiedert".
Ölpapier muß es nicht mehr sein, gefiedertes Polyester geht auch.
Bei deinem ungefiederten Kapton rutscht die Lage am Ende beim 
Spulenkörper auf die unteren Lagen ab.
1950 hat es wahrscheinlich schon Polyesterlack gegeben.
Mich hätte auch gewundert, dass eine abgebrannte Spule der Ausfall 
gewesen sein sollte.
Mit Zwischenlagen zu wickeln war damals Stand der Technik.
Mindestens bei Qualitätsherstellern.

von Schreiber (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Aber 0,1 mm Draht kannst du eh nur schwer lagenweise
> wickeln (außer du hast viel Zeit).

Ist überhaupt kein Problem, eine passende Wickelvorrischtung mit 
Zählwerk, gutem Rundlauf und einem fein einstellbaren Drehzahlregler 
(Tipp: mit Fußpedal, wie bei Nähmaschine) ist das überhaupt kein 
Problem.

0,05mm-Draht ist auch noch problemlos wickelbar, alles darunter 
erfordert eine ruhige Hand. Alte Drehspulinstrumente zu reparieren 
erfordert eine ganz besonders ruhige Hand...

michael_ schrieb:
> Bei deinem ungefiederten Kapton rutscht die Lage am Ende beim
> Spulenkörper auf die unteren Lagen ab.

Bei kleineren Spulen ist Kaptonband gut geeignet, bei den Ferrittrafos 
in Schaltnetzteilen allgemein üblich.

von michael_ (Gast)


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Da hast du auch dicken Draht, der am Ende nicht abrutscht.

von Hp M. (nachtmix)


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Christian Freiburghaus schrieb:
> Betrieben werden zwei parallelgeschaltete Spulen in diesem
> Synchronmotor.

Hört sich nach 115V-Beschaltung an. *)
Vielleicht ist der Motor deshalb am 230V-Netz abgebrannt.

Würde ich in hintereinander geschaltete Wicklungen ändern.

Selbst wenn der  Motor mit der korrekten Spannung läuft, würde ich das 
in hintereinander geschaltet Wicklungen ändern.
Erfordert halb so viele Windungen und der 1,4-Mal dickere Draht ist 
leichter zu handhaben.

*) P.S.:
Eine Überschlagsrechnung mit der Transformatorenhauptgleichung ergibt, 
dass doch jede Wicklung für 230V gut ist.
Dann würde ich erst Recht die halbe Windungszahl mit 0,14CuL wickeln und 
die Wicklungen (mit richtigem Windungsinn(!)) hintereinanderschalten

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Michael U. schrieb:
> Die Spannung kann bei Netzspitzen ja durchaus merklich höher als die
> 230V an der Wicklung sein und ein Durchschlag innen ist eben erstmal
> Totalschaden für die Wicklung.

Ja, aber meistens erzeugen die Motoren diese Spannungsspitzen beim 
Abschalten selbst.
Falls das ein Thema ist, kann ein VDR parallel zur Motorwicklung helfen, 
z.B.: 
http://www.pollin.de/shop/dt/ODcxOTc3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Widerstaende/VDR_Widerstand.html

von Christian Freiburghaus (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Eine Überschlagsrechnung mit der Transformatorenhauptgleichung ergibt,
> dass doch jede Wicklung für 230V gut ist.
> Dann würde ich erst Recht die halbe Windungszahl mit 0,14CuL wickeln und
> die Wicklungen (mit richtigem Windungsinn(!)) hintereinanderschalten

Guter Gedanke. Entschuldigt die vielleicht blöde Frage, aber bin da 
einfach zu wenig im Detail gebildet: Gibts da keine unerwünschten 
Phasenverschiebungen, so dass sich die Magnetfelder in den beiden Spulen 
nicht zeitgleich aufbauen?

von H-G S. (haenschen)


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Ich habe mal beim Öffnen einer Armbanduhr mit dem Messer reingestochen 
...

Das hat den (kaum sichtbaren) Wickeldraht der Spule vom Motorantrieb 
durchtrennt. Ich hätte den so gerne wieder repariert aber ich glaube der 
war dünner wie ein menschliches Haar  :-)

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,


Bei einer Reihenschaltung werden alle Komponenten vom gleichen Strom 
durchflossen. Deshalb kann seine Wirkung nicht phasenverschoben an den 
beiden Spulen erscheinen.

Vielleicht geht die Orgel bald wieder? Passend, um ein Weihnachtslied zu 
spielen?

Mit freundlichem Gruß

von Christian Freiburghaus (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Hallo,
>
> Bei einer Reihenschaltung werden alle Komponenten vom gleichen Strom
> durchflossen. Deshalb kann seine Wirkung nicht phasenverschoben an den
> beiden Spulen erscheinen.
>
> Vielleicht geht die Orgel bald wieder? Passend, um ein Weihnachtslied zu
> spielen?
>
> Mit freundlichem Gruß

Christian S. schrieb:
> Bei einer Reihenschaltung werden alle Komponenten vom gleichen Strom
> durchflossen. Deshalb kann seine Wirkung nicht phasenverschoben an den
> beiden Spulen erscheinen.

ja, logisch, da hätte ich selber drauf kommen müssen.....

von Christian Freiburghaus (Gast)



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Für alle interessierten hier übrigens noch ein paar Zusatzinfos zum 
Motor.

Anbei die Skizze aus Laurens Hammonds Patentschrift zur Hammond Orgel 
von 1934. Der gezeichnete Motor hat eine 6pol Armatur, weil er für 60 Hz 
vorgesehen ist. Damit läuft er auf 1200 rpm.

Die Motoren für den europäischen Markt haben eine 4pol Armatur und 
laufen auf 1500 rpm.

Die Spulen der amerikanischen Variante sind also auf 115V AC ausgelegt 
und ebenfalls parallelgeschaltet. Sie haben einen DC Widerstand von 180 
Ohm je Spule.

Die Leistungsaufnahme im Betrieb ist fast exakt 30 Watt.

von Schreiber (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Selbst wenn der  Motor mit der korrekten Spannung läuft, würde ich das
> in hintereinander geschaltet Wicklungen ändern.
> Erfordert halb so viele Windungen und der 1,4-Mal dickere Draht ist
> leichter zu handhaben.

Ich nicht, denn dann muss er beide Spulen neu wickeln!

von Schreiber (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Ja, aber meistens erzeugen die Motoren diese Spannungsspitzen beim
> Abschalten selbst.
> Falls das ein Thema ist, kann ein VDR parallel zur Motorwicklung helfen,
> z.B.:
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/ODcxOTc3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Widerstaende/VDR_Widerstand.html

Das ist fast immer ein Thema und wird fast immer vergessen. An den VDR 
gehört übrigens noch ein Übertemperaturschutz!
Alternativ kann man auch einen Snubber verwenden.

von Christian Freiburghaus (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Ich nicht, denn dann muss er beide Spulen neu wickeln!

Schon, aber es ist trotzdem eine Überlegung wert, denn das Öffnen des 
Motors ist sehr mühsam, die Spulen sind 65 Jahre alt, eine davon ist 
defekt, weil der dünne Draht gebrochen ist, also wieso dann nicht gleich 
beide ersetzen und dann erst noch durch ein stabileres besseres Design. 
Ausserdem ist 1 Mal 6400 Windungen in 32 Lagen aufspulen nicht viel 
weniger aufwändig, als 2 Mal 3200 Windungen in je 16 Lagen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Also dauert es noch und erst zu Ostern wird wieder ein Lied gespielt.

von Christian Freiburghaus (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Also dauert es noch und erst zu Ostern wird wieder ein Lied gespielt.

Eine Komplettrestauration einer Hammond Orgel dauert mindestens 40 
Arbeitsstunden. Wenn dann solche eher seltenen Spezialprobleme 
auftauchen (mal eben kurz neue Spulen wickeln), dauert es entsprechend 
länger. Vor allem, wenn man sich zuerst da Know-how noch aneignen muss 
und eine Wickelmaschine bauen....

Fürs Weihnachtslied habe ich aber hier noch genügend andere Orgeln 
rumstehen, die schon restauriert sind.

von oszi40 (Gast)


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Christian Freiburghaus schrieb:
> wenn man sich zuerst da Know-how noch aneignen muss
> und eine Wickelmaschine bauen....

Recht dünner Draht macht recht wenig Spaß beim wickeln. Die "Maschine" 
kannst Du aus jedem Metallbaukasten in 5 Minuten bauen. Nur das Zählwerk 
wäre bei einigen 1000 Windungen ganz hilfreich. Lies mal da weiter 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm

von Peter M. (peter_m423)


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Ja,wenn man will dass das Ding ein Leben lang hält dann unbedingt 
Lagenisolation, ganz besonders bei so duennem Draht. Lass euch nicht von 
der heutigen Angeberei mit so und so vielen kV teuschen. Schaut euch die 
Messbedingungen an, fuer 30 Sekunden, oder höchstens ne Minute sind die, 
dann knallts. Und Pinholes gibt es in den Drähten heute genau noch so 
wie for 50 Jahren. Ausserdem haben ALLE der heutigen isolierungslacke 
eine viel höhere Dielektrizitätskonstante als die Lacke von damals und 
das wirkt sich unguenstig auf die Spannungsverteilung aus falls nicht 
Vakuum impregniert. Hätte noch mehr zu diesem Unfug der weglassung von 
Lagenisolation zu sagen, bin aber jetzt zu Muede und geh schlafen.
Nochmals, mach euch schlau ueber die Messbedingungen der 
Wicklungsdraehte und fallt nicht auf diese Werbungsangeberei mit 
kilovolts rein.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Das Teil ist doch längst verkauft ;)

BTW, weil der thread nun mal schon oben ist und auch recht interessant:
„Zusatzinformationen“ bitte immer gleich am Start mitgeben. Schönes 
Beispiel hier:

Beitrag "Re: Notwendigkeit von Lagenisolation in Spulen"

von Axel R. (axlr)


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Mich tät interessieren, ob sich der TO nun tatsächlich ne wickelmaschine 
gebaut hat oder ob er jemanden fand, der ihm das abgenommen hat. Und 
0.1er Draht von irgendeinem Versender? Da würde ich garnicht auf die 
Idee kommen, zu fragen. Wer weiß, was zB bei Reichelt für Lack drauf 
ist. (Ob da 500M auf der Rolle drauf ist, weiß ich gerade nicht) Da 
Würde auch ich hergehen, genauso zu wickeln, wie damals.
(Gefiedertes) „Ölpapier“ hätte ich hier im Forum angefragt. Gibt sicher 
jemanden, der da noch was liegen hat. Andererseits wird sowas ja kein 
Vermögen kosten.

von Christian F. (christian_f411)


Angehängte Dateien:

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Axel R. schrieb:
> Mich tät interessieren, ob sich der TO nun tatsächlich ne wickelmaschine
> gebaut hat oder ob er jemanden fand, der ihm das abgenommen hat. Und
> 0.1er Draht von irgendeinem Versender? Da würde ich garnicht auf die
> Idee kommen, zu fragen. Wer weiß, was zB bei Reichelt für Lack drauf
> ist. (Ob da 500M auf der Rolle drauf ist, weiß ich gerade nicht) Da
> Würde auch ich hergehen, genauso zu wickeln, wie damals.
> (Gefiedertes) „Ölpapier“ hätte ich hier im Forum angefragt. Gibt sicher
> jemanden, der da noch was liegen hat. Andererseits wird sowas ja kein
> Vermögen kosten.


Der TO hat sich die Spulen von einer Firma herstellen lassen als quasi 
1:1 Kopie des originale Designs. Nicht ganz billig, aber nun kann ich 
die Motoren problemlos reparieren und im Endeffekt bezahlt halt der 
Kunde.....

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Christian F. schrieb:
> Der TO hat sich die Spulen von einer Firma herstellen lassen als quasi
> 1:1 Kopie des originale Designs. Nicht ganz billig, aber nun kann ich
> die Motoren problemlos reparieren

Dann ist es ja gut.

Käme mir so ein Gerät unter, dann würde ich den Motor auf 12V umwickeln 
und einen handelsüblichen Netztrafo einbauen.
Aus den 6400 Wdg 0,1CuL pro Spule werden dann 350 Wdg 0,4 CuL, und da es 
auch keine Isolationsprobleme mehr gibt, kann man das in einer ruhigen 
Stunde bequem noch ohne Wickelmaschine von Hand wickeln.

Christian Freiburghaus schrieb:
> Am Motor ist eine Spule defekt, sonst nichts. Und dies weil der
> Wickeldraht unmittelbar an der Lötstelle zu den Anschlusslitzen
> gebrochen ist.

Dann ist der Grund klar.
Schuld ist das Flußmittel vom Löten, das damals oft nicht entfernt 
wurde, und im Laufe der Jahrzehnte unter Zuhilfenahme von 
Luftfeuchtigkeit den dünnen Draht durchgeknabbert hat.
Bei mir das letzte Opfer dieses Pfusches war ein 100MHz Zweikanal Scope, 
das ca 1990 in der SU die Welt erblickte und nagelneu mit einem ganzen 
Wust von Begleitpapieren der Qualitätssicherung kam. Nach gut 5 Jahren 
war das Ende der Primärwicklung abgefault. Irreparabel, weil darüber die 
Sekundärwicklungen liegen.
Mit 115V aus einem Vorschalttrafo geht das Teil noch, dort ist der Draht 
ja auch dicker.

von Peter H. (peterhofbauer)


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Hallo,

Den Durchschlag zwischen 2 verdrillte CuL hatte ich mal getestet: ab 6kV
 knallte es. Allerdings ist das auch von der Zeit abhängig bis es 
durchschlägt.
 Ich hatte mal Isolieröl getestet. Etwa 10 Minuten (soweit ich mich 
erinner)
war alles OK, danach gabs einen Durchschlag obwohl nichts geändert 
wurde.
Das war sogar Wiederholbar.    .
Falls Interesse: mein HV-Labornetzgerät www.hcp-hofbauer.de/ntg9150.htm
Gruß Peter

von Axel R. (axlr)


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Beitrag "Re: Notwendigkeit von Lagenisolation in Spulen"

Alles richtig gemacht!
Sehr gut.
Wäre es das wickelEnde, hätte man sich zwei Windungen abgemacht und neu 
verkabelt. Meist kommt man aber an den Anfang der Wicklung nicht mehr 
dran. So wars wohl hier auch.
Ne neue Lagenisolation schadet eh nicht.

von Peter D. (peda)


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Ich habe schon Trafos gesehen, wo mangels Lagenisolation eine Windung 
auf die unterste Lage durchgerutscht ist und irgendwann einen Kurzschluß 
gemacht hat. Gerade bei dünnem Draht ist Lagenisolation Pflicht.

Es ist auch nicht die Betriebsspannung, die man beachten muß. Jede Spule 
induziert beim Abschalten einen ordentlichen Spannungspuls, der schonmal 
im kV-Bereich liegen kann.

Lagenisolation ist also keinesfalls nur was für die Hosenträger mit 
Gürtel Fraktion.

von Peter D. (peda)


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Peter H. schrieb:
> Falls Interesse: mein HV-Labornetzgerät www.hcp-hofbauer.de/ntg9150.htm

Es gibt spezielle Prüfgeräte, die eine zerstörungsfreie Prüfung 
ermöglichen, z.B.:
https://danbridge.com/datasheet/instruments/JP30_36.pdf

Über einen Lautsprecher kann man schon Koronaentladungen hören, die noch 
keinen sichtbaren Funken bewirken.

von Peter M. (peter_m423)


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Hallo Peter H, du schreibst:
...mit einem Lautsprecher kann man Koronaentladungen hören.

Sehr interresant, kannst du Bitte darueber nähere Angaben machen oder 
auf einen dementsprechenden Artikel hinweisen?

von Soul E. (soul_eye)


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Peter M. schrieb:
> Hallo Peter H, du schreibst:
> ...mit einem Lautsprecher kann man Koronaentladungen hören.
>
> Sehr interresant, kannst du Bitte darueber nähere Angaben machen oder
> auf einen dementsprechenden Artikel hinweisen?

Peter D. schrieb:
> Es gibt spezielle Prüfgeräte, die eine zerstörungsfreie Prüfung
> ermöglichen, z.B.:
> https://danbridge.com/datasheet/instruments/JP30_36.pdf
>
> Über einen Lautsprecher kann man schon Koronaentladungen hören, die noch
> keinen sichtbaren Funken bewirken.

Klick auf https://danbridge.com/datasheet/instruments/JP30_36.pdf , dann 
hast Du das Datenblatt des Testers. Der Lautsprecher wird einfach den 
AC-Anteil des Prüfstromes wiedergeben. Über einen Kondensator 
ausgekoppelt sollte man das Spratzeln recht deutlich hören können.

von Peter M. (peter_m423)


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Peter H., Danke fuer den Link zu diesem Gerät.
Leider werden keine näheren Angaben gemacht fuer welches 
Isolationsmaterial die Kurve mit dem plötzlichem Stromanstieg zuständig 
ist.
Kann mir nicht vorstellen dass dies zerstörungsfrei ausgehen wuerde.
Auch die Angabe von "nur wenigen Watt" ist irgendwie komisch.
Bei solcher Leistung ist doch längst eine mögliche Schadstelle der 
Isolation verkohlt.
Was ist eure Meinung dazu?

von Alfred B. (alfred_b979)


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Ob da gleich was verkohlt, oder man weder die Entladung
noch jegliche Schadstelle erkennt (letzteres durchaus
möglich durch Mikrorisse), ist evtl. sogar unerheblich.

von Peter D. (peda)


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Peter M. schrieb:
> Kann mir nicht vorstellen dass dies zerstörungsfrei ausgehen wuerde.

Wir benutzen das Gerät, da ist noch nie was kaputt gegangen. Du kannst 
Funken durch ein Blatt Papier prasseln lassen, das gibt nichtmal einen 
braunen Fleck.
Man hört schön, wie sich z.B. die Isolierlagen in einem HV-Trafo langsam 
aufladen und sich die Ladungen verteilen.

Prüft man damit Kondensatoren, sollte man nicht über dessen Prüfspannung 
prüfen. Ansonsten kann es passieren, daß er sich durch die in ihm 
gespeicherte Energie selber zerstört.
Widerstände kann man aber durchschlagen lassen, ohne daß sie Schaden 
nehmen.

Ich hatte mal Leiterzüge zu dicht für 5kV verlegt. Dann habe ich Stelle 
mit Cramolin Isotemp eingesprüht. Das isoliert hervorragend (110kV/mm).

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