Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LiPo Akku als Puffer


von Silvan H. (silvan_h)


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Hallo zusammen

Ich will für ein projekt quasi einen Elektro-Hybridantrieb mit einem 
LiPo-Akku und einem Brushlessmotor bauen. Anstelle eines Benzinmotors 
soll die Energie aber vom Netz kommen. Der motor ist ein 
Rc-brushlessmotor, der Regler von flyduino mit Telemetriemöglichkeit.
Die  Grundlast des Motors beträgt nur ca. 2 A (24h am Tag). Für ca. 5 s 
soll aber etw 4x täglich ein strom von max. 30A abgerufen werden. Zudem 
muss beim bremsen der rückgewonnene Strom aufgenommen werden ohne dass 
was durchbrennt. Die Spannung soll zwischen 16-24v liegen.

Die einfachste lösung wären Supercaps. Der einzige nachteil ist der 
platz und dass das handelsübliche steckernetzteil wohl die  rückspeisung 
nicht aushält.
Die andere Möglichkei wäre ein Lipo-akku mit Lade-ic und balancer. Das 
problem dabei ist der hohe Aufwand für die Ladeschaltung, passende, 
möglichst simple bauteile und dass der Verbraucherstrom ab und zu 
grösser sein wird als der ladestrom ist. Von der 
rückspeisungsmöglichkeit ganz zu schweigen.

Hat jemand eine Idee? Wie wird das bei den hybridautos gemacht?

Vielen dank jetzt schon für Vorschläge

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Silvan H. schrieb:
> Die einfachste lösung wären Supercaps.
würde ich auch so sehen.
5s und 30A sind doch noch überschaubar.
Das sollte mit ca. 100F zu machen sein.
Mußt nur sehen, das die einen genügend niedrigen Innenwiderstand haben 
und die 30A auch gut bringen.
Gruß Öletronika

von Tobi S. (tochriso)


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Nabend,
Ich würde glaub auch die Lösung mit den Kondensatoren favorisieren.
Bei den LiPo musst du ja auch erstmal ausreichend dicke nehmen, damit 
die 30A liefern. So als Beispiel:
Ne kleine Zelle mit 130mAh 
(http://www.reichelt.de/Akkupacks-LiPolymer/JM-MSL-3-7-130/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=108500&GROUPID=4225&artnr=JM+MSL+3%2C7+130&SEARCH=lipo) 
hält 15C aus, in dem Fall also 1950 mA.

Desweiteren sind Lithium-Akkus was Alterung angeht für Dauerbetrieb auch 
nicht immer die beste Idee.

Was genau meinst du?
Die Rückgewinnung von Energie? Da ist meines Wissens einfach der Trick, 
dass man mithilfe der Ansteuerung (falls dich das interessiert, 
Stichwort: B6-Brücke) den Motor (meist Synchronmaschinen) sowohl zum 
beschleunigen (motorischer Betrieb) als auch zum bremsen (rekupieren) 
nutzen kann.
Die Dinger nennt man dann auch 4-Quadranten-Umrichter

Falls du die "Verbindung" zwischen den beiden Antrieben meinst, da gibt 
es so gut wie alles...
Was mir auf die Schnelle einfällt:
- Jede Antriebsart eine Achse
- Verbrenner wird nur zum Aufladen der Batterie genutzt, Traktion nur 
über E-Maschine (Range Extender)

Hoffe das hilft dir weiter!
LG
Tobi

: Bearbeitet durch User
von Silvan H. (silvan_h)


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Hallo miteinander

Vielen Dank schon mal für die ersten Antworten. Das ging ja schnell.
Ich werde noch etwas ausführlicher:
Ich will eigentlich das hier nachbauen als Ausstellungsobjekt, einfach 
nur mit einem Schwungrad statt 3 bzw. einer Ebene
https://www.youtube.com/watch?v=n_6p-1J551Y
Da es immer am gleichen Ort steht, kann ich die Energie vom Netz 
beziehen.
Die Grösse soll 100x100x50mm sein. Für die Elektronik habe ich aber 
allerhöchstens 150x45x20 zur Verfügung, damit man das Schwungrad noch 
gut sehen kann.

Beim Cubli sind Maxon-Motoren und ein LiPo-Akku drin.
Die Maxon-Motoren und deren Ansteuermodule kosten aber min. 200 Euro.
Daher war die Idee, gewöhnliche Modellbau-Brushless-Motore zu nehmen (10 
Euro) und ein Modellbauregler wie diesen hier (23 Euro), der auch 
Telemetrie wie Stromverbrauch, Drehzahl, Spannung etc. ausgeben kann
http://flyduino.net/KISS-ESC-2-5S-24A-race-edition-32bit-brushless-motor-ctrl

Bei diesem Regler steht aber ausdrücklich, dass er wegen der 
Rückspeisespannung nicht an einem Netzteil sondern nur an einem Akku 
betrieben werden darf.
Akkus kenne ich vom Modellbau sehr gut.
Ich hätte wohl zwei von diesen in Serie geschaltet:
http://www.swaytronic.ch/LiPo-Akku---Swaytronic/LiPo-Akku-2S-7-4V/2S-7-4V---35C---70C/Swaytronic-LiPo-2S-7-4V-500mAh-35C-70C-PH.html
Die können bis 35 A.

Gemäss diesem Rechner
http://www.elektronik-labor.de/OnlineRechner/Kapazitaet.html
Bräuchte ich für einen Spannungsabfall über den Kondensatoren von 4 V 
und die angestrebten 5s einen Kondensator mit 40F und natürlich für 20 
V.

Ein Doppelschichtkondensator wie dieser hier
http://www.digikey.com/product-detail/en/nesscap-co-ltd/ESHSR-0050C0-002R7/589-1004-ND/946804
hat D18x42mm. Davon bräuchte ich 8 Stück. Das gibt mir ein Volumen von 
ca. 160x45x18 alleine für die Kondensatoren. Im Vergleich zu oben 
genanntem Akku der dann ca. 45x50x14mm hat.
Mit dem Akku kann ich dann aber bei halber Grösse theoretisch ca. 1 
Minute 30 A ziehen. Die Lebensdauer sieht bei den Supercaps mit 1000 h 
meiner Meinung nach zudem viel schlechter aus als beim Lipo. Denn wenn 
ich den Lipo 20s/Tag in Anspruch nehme, dann muss eine Aufladung nur 
alle 3 Tage erfolgen. Bei einer Lebensdauer von ca. 600 Zyklen gibt mir 
das 1800 Tage. Also 5 Jahre. Im Dauerbetrieb habe ich pro Jahr für den 
Kondensator aber 9000 h. Das heisst ich müsste die Kondensatoren 9x im 
Jahr auswechseln. Ich weiss dass er dann noch nicht defekt ist, aber 
immer mehr Speicherverlust hat.

Ich freue mich auf weitere Ideen, Anregungen.
Danke und Gruss

von ich (Gast)


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Silvan H. schrieb:
> 9000 h. Das heisst ich müsste die Kondensatoren 9x im
> Jahr auswechseln.

1000h @ 85°C. Zumindest bei Elkos rechnet man je 10°C weniger = doppelte 
Lebensdauer. Wenn du die Dinger bei max. 35°C betreibst, wärst du schon 
bei 32000h, also etwas weniger als 4 Jahre. Mit etwas "Über-Auslegen" 
kannst du natürlich auch größere Kapazitätsverluste noch abfangen.

Die EDLCs sind aber keine "normalen Elkos", ich weiß also nicht, ob das 
so übertragbar ist.

von Silvan H. (silvan_h)


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Habe gerade noch was recherchiert zum Thema Lebensdauer der Supercaps.
Die halten wohl schon wesentlich länger. Denn entscheidend seien die 
Temperaturen und die Ladezyklen/-ströme. Diese sind aber alle 
vernachlässigbar. Von daher sollte das wohl schon so 1-2 Jahre halten.

von Silvan H. (silvan_h)


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Hallo "ich"
Da warst du grad ein paar Sekunden schneller :)
Danke trotzdem.

von Silvan H. (silvan_h)


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Ich habe offenbar noch einen gravierenden Verständnisfehler bei den 
Kondensatoren gemacht. Ich nahm an, dass sich diese in Reihenschaltung 
gleich verhalten wie Akkus. Sprich die Kapazität bleibt gleich, aber die 
Spannung steigt. Dies ist aber offenbar gemäss z.B.
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1006081.htm
nicht so. Sondern die Kapazität wird um den Faktor der Anzahl gleicher 
Zellen kleiner.
Will ich also 40F/20V, dann müsste ich 8x320F/2.5V in Serie hängen! Das 
sprengt den Platz dann aber so was von!

von Axel R. (Gast)


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Welche Motore verwendet MAXON? Servomotore mit absolutwertgeber oder 
Brushlessmotore?
Bau ersteinmal dein Balancéh, bekomm den stabil zum stehen. Dann kannst 
Du Dir immernoch Gedanken um die Batterie machen.
Gruß StromTuner

von Silvan H. (silvan_h)


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Das war ein Brushlessmotor mit Hall-Sensor.

Da die Variante mit Kondensatoren wohl wegen dem Platz nichts bringt, 
wäre jetzt genau das die Frage:

Wie baut man das ganze Batteriemanagement?
So dass der Akku nur geladen wird wenn er fast leer ist und nicht wie 
bei allen Lade-ICs die ich kenne schon wenn die Spannung unter 
3.9V/Zelle sinkt. Auch beim Laden muss die Funktion aber noch 
gewährleistet sein.
Ich habe eine Ladeschaltung für eine einzelne Zelle gebaut. Da passiert 
genau das. Das Problem ist, dass bei Belastung die Spannung schnell mal 
um 0.3V/Zelle heruntergerissen wird. Erst recht wenn ich weit über dem 
Ladestrom belaste. Dann schaltet der Lade-IC permanent ein und aus.
Und dann ist da noch das mit dem Balancieren. Dafür gibt es kaum IC's 
und wenn dann nur ultra-Miniatur und extrem komplex. Denn die meisten 
Ladegeräte haben dafür mittlerweile Mikrocontroller gesteuerte 
Schaltungen. Da musst du dann aber definitiv wissen was du tust.
Ich habe nur den Master in Robotik ;) Dafür reichen meine 
Elektronikkentnisse leider nicht aus, weshalb ich ja hier nachfrage.

von ahjftered (Gast)


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30A aus Supercaps?
Die Dinger haben normalerweise viele Ohm Serienwiderstand.

ahjftered

von Silvan H. (silvan_h)


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Danke für deine Antwort.
Das mit den Kondensatoren hat sich aber wohl wegen Reduktion der 
Kapazität in Reihenschaltung erledigt wegen dem Platzbedarf.

von Peter II (Gast)


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ahjftered schrieb:
> 30A aus Supercaps?
> Die Dinger haben normalerweise viele Ohm Serienwiderstand.

nein, sie haben wenige milli-Ohm. Was du meinst sind die "alten" 
Goldcaps.

von Axel (Gast)


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6xlifepo4 in Reihe und parallel dazu strombegrenztes Netztel mit 21Volt.
Bei 13V einfach abschalten.
Ich würd da nicht viel bimbamborium drum machen.
Oder?

von Manfred (Gast)


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Silvan H. schrieb:
> Wie baut man das ganze Batteriemanagement?
> So dass der Akku nur geladen wird wenn er fast leer ist und nicht wie
> bei allen Lade-ICs die ich kenne schon wenn die Spannung unter
> 3.9V/Zelle sinkt. Auch beim Laden muss die Funktion aber noch
> gewährleistet sein.

Wenn die Schaltung für LiPo ausgelegt ist, hat sie bis zu 3V herunter zu 
funktionieren. Voll bei 4,2V / Entladeende um 3V (je nach Last).

Ich betreibe ein älteres Autoradio, was nicht von der Spannung getrennt 
werden darf: 12V-Bleiakku und Netzgerät mit 13,8V / 500mA. Im zeitlichen 
Mittel bleibt das deutlich unter 500mA, in kurzen Spitzen liegt es aber 
deutlich drüber = Mein Akku ist immer voll, aber die vom Netzteil nicht 
lieferbaren Spitzen puffert der Akku ab.

Das würde ich jetzt auf Dein Gebilde übertragen: Stromversorgung mit 4,0 
V / Zelle, verfügbarer Strom 3 Ampere. Wenn der Motor schluckt, liefert 
das der LiPo, danach ist genug Strom über, den nachzuladen. Mit "nur" 4 
Volt hast Du geschätzt 80% Ladung, aber mit dauerhaft 4,2 oder gar 
4,3V machst Du Lithium tot. Es ist zu gewährleisten, dass die Li-Zelle 
niemals unter 3V-Leerlaufspannung kommt, darunter nehmen die Dinger hohe 
Ladeströme übel.

Was ich mit einer Bastelplatine aus dem Modellbau garnicht sehe, ist die 
Rekuperation, das würde eine eigene Schaltung mit deutlich Mehraufwand 
bedeuten.

von Jobst Q. (joquis)


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Warum willst du LiPo Akkus? Für den Zweck sind LiFePO4 viel besser 
geeignet. Robuster, stabilere Spannung, sicherer und längere 
Lebensdauer. Mit etwa 3,5V pro Zelle können sie dauerhaft am Netzteil 
hängen und haben damit immer noch ca 90% Kapazität.

von Silvan H. (silvan_h)


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Ach echt? Die kenn ich nicht wirklich die LiFePo4.
Im Internet steht aber oft, dass die balanciert werden müssen, auch wenn 
sie stabiler als LiPos seien...?
Ich habe mal ne weile gegoogelt. Irgendwie finde ich auch keine die so 
hohe Ströme können und trotzdem klein genug sind um sie in meinen 
vorgegebenen Platz zu bringen.
Hat jemand ne gute Adresse?

von Jobst Q. (joquis)


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Die hier können bis 50A liefern, kurzzeitig sogar 120A:

http://shop.lipopower.de/A123-Systems-ANR26650M1B-2500-mAh

Wieviel Platz hast du denn? Und wie lang soll es ohne Netz laufen 
können?

von Silvan H. (silvan_h)


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Danke für den Link.
Platz habe ich wie weiter oben beschrieben für die gesamte Elektronik 
ca. 150x45x20.
Die Akkus sollen nur zum Überbrücken von ca. 5s Stromspitzen liefern. 
Und das so ca. 4x pro Tag im Schnitt. 500mAh sollten mehr als genug 
sein.
Aber in der Grösse findet man echt fast nichts. Die meisten haben 1.1Ah 
und sind in der Grösse 18650, was vieel zu gross ist.

von Jobst Q. (joquis)


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Wenn du das ganze sowieso über Netz, also Kabel, betreibst, können die 
Akkus doch auch beim Netzteil untergebracht werden.

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (picalic)


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Silvan H. schrieb:
> 500mAh sollten mehr als genug
> sein.

30A bei 500mAh ist eine Belastung von 60C - das ist schon ordentlich! Im 
Modellbau wird sowas als Antriebsakku verwendet, z.B. hier:
http://www.mylipo.de/Lipo-480mAh-74V-40C-80C-BLADE-130-X

Aber ob so ein Akku, der auf Hochstrom und günstigen Preis bei kurzer 
Lebensdauer optimiert ist, als Dauerbetriebs-Lösung lange hält? 
Zumindest wäre es sehr ungesund für den Akku, wenn er dauernd auf fast 
100% Ladezustand gehalten wird. Um Balancierung wirst Du auch nicht 
herumkommen.

: Bearbeitet durch User
von Silvan H. (silvan_h)


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@Jobst: Die Idee finde ich gar nicht mal schlecht. Zumal dann gleich die 
Masse die balanciert werden muss nochmals sinkt. Da mit LiFePo ja wie 
ihr sagt keine Schaltung nötig wäre, müsste ich einfach noch ein 
zusätzliches Gehäuse machen und zwischen Netzteil und Ausstellungsstück 
machen.

@Thomas: Ich weiss dass das schon ordentlich ist. Aber für die 5s sollte 
das eigentlich nichts ausmachen. Und weil ich auch denke dass es für den 
Akku nicht gut ist immer nur gaanz wenig und dann wieder gleich voll 
geladen zu werden, habe ich oben geschrieben dass der Akku von der 
Ladeelektronik getrennt werden müsste bis er fast leer ist und erst dann 
wieder geladen wird.

von Thomas E. (picalic)


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Silvan H. schrieb:
> dass der Akku von der
> Ladeelektronik getrennt werden müsste bis er fast leer ist und erst dann
> wieder geladen wird.

Das ist auch nicht gut für den Akku! Am Besten ist es wohl, den 
Akku-Ladezustand zwischen 30% und 80% zu halten, bzw. bei 3,8V/Zelle. 
Möglichst keine Vollzyklen fahren - das ist eher was für Nixx-Akkus.

von Silvan H. (silvan_h)


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Hallo zusammen

Ich habe mir heute "kurz" die Zeit genommen das ganze System mit 
Kondensatoren als Speicher im Matlab/Simulink zu simmulieren.
Dabei ist folgendes herausgekommen:

- für eine Masse von 500g des gesamten Ausstellungsstückes genügt ein 
30W-12V-Maxon-Motor (70 Euro) mit max. 10A um das Teil vom liegenden in 
den balancierenden Zustand zu kippen.

- Um den Motor kurzzeitig überlasten zu können, nehme ich ein 
18V-Netzteil

- Als Speicher genügen dann in der Theorie 4 Stück 5F-Kondensatoren 
(siehe Anhang)

- sollten die Kondensatoren nicht genügen, habe ich einen 
Modellbau-LiFePo4 gefunden der von den Abmessungen perfekt wäre und 
ebenfalls kurzzeitig 10A liefern können sollte (4 Stück davon in Reihe)
https://www.amainhobbies.com/protek-rc-2x1s-sport-race-15c-stick-life-battery-6.6v-500mah-kyosho-miniz-ptk-5182/p177901

- falls ich die Akkus doch noch balancieren will, habe ich hier eine 
meiner Meinung nach sehr gute und verständliche Masterarbeit gefunden, 
die die verschiedenen Balanciermethoden mit einem MyC einfach erklärt
https://www.esa.informatik.tu-darmstadt.de/twiki/pub/Staff/AndreasEngelTheses/2013_MA_Denk.pdf

Jetzt steht der Realisierung soweit nichts mehr im Weg.
Besten Dank an alle.

von Axel R. (Gast)


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Mach da n Relais mit vier Umschaltkontakten dran und wenn Du auflädst, 
klemmst Du mit dem Relais je einen 47Ohm Widerstand parallel zu den 
jeweiligen Zellen (immer) und lässt Das zwei Stunden mit (16.2V, 
begrenzt auf 1A)laufen.
So eine Aufwand...
Die schriftliche Arbeit sieht ordentlich aus. Schade, das alle 
Messreihen gut zehn Jahre alt sind und nicht eine davon selbst 
aufgenommen wurde.

Zugriff auf die meisten Dokumente am 11.06. hehe. Die Arbeit an einem 
tag geschrieben (sicher nicht)

Das ist wohl der heutige Zeitgeist...

Viel erfolg, ich bleibe dabei:
mach erst mal die Regelstrecke tauglich, BEVOR Du dir Gedanken über die 
Akkus machst.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Silvan H. schrieb:
> - für eine Masse von 500g des gesamten Ausstellungsstückes genügt ein
> 30W-12V-Maxon-Motor (70 Euro) mit max. 10A um das Teil vom liegenden in
> den balancierenden Zustand zu kippen.
500g für das Gesamtsystem scheint mir sehr sportlich.
Motor und Schwungscheibe wiegen doch schon gut 100g oder mehr?
Davon brauchst du 3 Stück, dazu die Energieversorgung und 
Rahmenkonstruktion + Elektronik und Sensorik.

> - Um den Motor kurzzeitig überlasten zu können, nehme ich ein
> 18V-Netzteil
> - Als Speicher genügen dann in der Theorie 4 Stück 5F-Kondensatoren
> (siehe Anhang)
Ja, aber für eine so kompakte und komplexe Anordnung wären Goldcpas dann 
wohl doch nicht so geeignet.
Das ganze System wird ja erheblichen Aufwand machen, da sollte eine 
Ladeschaltung nicht mehr so sehr ins Gewicht fallen.

> - sollten die Kondensatoren nicht genügen, habe ich einen
> Modellbau-LiFePo4 gefunden der von den Abmessungen perfekt wäre und
> ebenfalls kurzzeitig 10A liefern können sollte (4 Stück davon in Reihe)
> 
https://www.amainhobbies.com/protek-rc-2x1s-sport-race-15c-stick-life-battery-6.6v-500mah-kyosho-miniz-ptk-5182/p177901
Gerade im Modellbaubereich sollte es auch Akkus geben, die für sehr hohe 
Impulsbelastungen taugen.

> - falls ich die Akkus doch noch balancieren will, habe ich hier eine
> meiner Meinung nach sehr gute und verständliche Masterarbeit gefunden,
> die die verschiedenen Balanciermethoden mit einem MyC einfach erklärt
> 
https://www.esa.informatik.tu-darmstadt.de/twiki/pub/Staff/AndreasEngelTheses/2013_MA_Denk.pdf
>
> Jetzt steht der Realisierung soweit nichts mehr im Weg.
Eine Balancierschaltung sollte man auf alle Fälle spendieren, wenn man 
die Akkus ausreizen und nicht zu schnell schrotten will.
Da steht bloß die Frage, wie schnell willst du laden.

Wenn es mit modertem Ladestrom gehen darf (ca. 300mA...1A), dann reicht 
auch eine recht einfache und kompakte Schaltung.
Ich habe ich mal eine für Eigenbedarf gebaut, die gut funktioniert und 
sehr leicht nachgebaut werden kann (siehe Anhang, oben 6x mit ZR431).
Der max. Ladestrom hängt dann von der Kühlung der Transistoren ab.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Silvan H. (silvan_h)


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Hallo Öletronika
Danke für deine antworten. Nett gemeint, aber leider nicht wirklich 
nützlich :s

1. Ich habe oben geschrieben, dass ich nur ein schwungrad realisiere. 
Das teil habe ich im cad schon grob modelliert und 500g kommt recht gut 
hin.
2. Aufwand mechanisch ist für mich als Master-mechaniker ein klax. Die 
elektronik dafür eher auch für mich anspruchsvoll/nur basiswissen. Daher 
frage ich ja hier nach. Generell ist ja aber der sinn, den aufwand so 
klein wie möglich zu halten, auch wenn es ein hobby ist ;)
3. Das laden macht mir keine sorge. Das habe ich schon mal realisiert. 
Nur mit dem balancieren kenne ich mich (noch) nicht so gut aus.

Danke trotzdem und einen schönen abend
Silvan

von Axel R. (Gast)


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http://www.linear.com/product/LTC1540
baugleich, aber andere Tempeaturabhängigkeit der Referenz:
http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX931-MAX934.pdf
https://www.reichelt.de/ICs-M-MN-/MAX-931-CSA/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=2914&ARTICLE=39630&OFFSET=16&;
die refernez entsprechend auf 4.1V stellen und mit etwas Mitkopplung und 
Hysterese einen Widerstand, der den Ladestrom vorbei leitet, wenn Die 
Zelle fast voll ist, erfüllt alle Anforderungen. Sind dann vier separate 
Schaltungsteile, je eins über je einen Akku.

von Axel R. (Gast)


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https://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?157641-LiPo-Balancer-Schematics-PCB
hier noch die Schaltung, damit Du mit Hysterese und Schwellspannung Dir 
keinen abrechnen musst :)
Ales bissl her, sorry. MAX921 war es glaube ich. kannst ja mal mit dem 
MAX931 vergelichen, was da anders ist...

von Silvan H. (silvan_h)


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Hallo axel
Danke für den tipp mit den komperatoren. Kannte ich noch nicht. Spart 
aber wieder ein paar bauteile im falle einer stanalone lösung.
Fürs erste werde ichs ja jetzt wohl mit kondensatoren versuchen.  Sollte 
dies nicht gelingen, entweder wie von dir vorgeschlagen oder mit dem yc 
die zellenspannungen messen und über einen simplen transistor und 
widerstand die zelle "leeren". Nicht sehr energieeffizient, erspart aber 
viel aufwand und elektronikbauteile. Und da ja eh nur lifepo4  muss es 
ja auch nicht aufs hundertstel volt ausbalanciert sein.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Silvan H. schrieb:
> Danke für deine antworten. Nett gemeint, aber leider nicht wirklich
> nützlich :
> 1. Ich habe oben geschrieben, dass ich nur ein schwungrad realisiere.
Ok, dann ist es ja gut

> ... Aufwand klein wie möglich zu halten...
Genau so denke ich auch.

> 3. Das laden macht mir keine sorge. Das habe ich schon mal realisiert.
> Nur mit dem balancieren kenne ich mich (noch) nicht so gut aus.
Laden ist wirklich einfach. Dazu braucht es nur eine Spannungsquelle und 
einen Vorwiderstand, mit der man den max. Ladestrom einstellt.
Zusammen mit der vorgeschlagenen Balancierschaltung kann man so die 
Akkus nicht überladen.
Gruß Öletronika

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