Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3V DC mit 8V AC schalten


von Ray (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich möchte einen ESP8266 per Reset aus dem Deep-Sleep wecken, wenn 
jemand die Türklingel betätigt.

Der Mikrocontroller soll am Klanggeber (heißt das so?) angeschlossen 
werden. Dort gibt es zwei Leitungen.

Laut Aufschrift am Klingeltrafo läuft die Klingel mit 8V AC. Da kann ich 
natürlich nicht den Mikrocontroller anschließen, der nur 3,3V DC 
verträgt.

Zusätzlich kompliziert wird es dadurch, dass ein Reset ausgelöst wird, 
wenn am RST-Pin des Mikrocontrollers ein LOW-Signal anliegt (also 
Masse).

Leider kenne ich mich mit Elektrotechnik kaum aus, weshalb ich nicht 
genau weiß, wie man das am Besten umsetzt. Würde der Reset bei einem 
HIGH-Signal auslösen, hätte ich vielleicht einen Optokoppler mit 
AC-Eingang verwenden können. Wäre vielleicht ein Relais eine mögliche 
Lösung?

: Verschoben durch Admin
von 1N 4. (1n4148)


Lesenswert?

AC-Optokoppler, Transistor schließt RST gegen GND kurz.

von Erhard S. (Gast)


Lesenswert?


von Ray (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Also dann in etwa so?

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

>Also dann in etwa so?

Nein - den Q1 raus, und dort den Optokoppler (dessen Phototransistor) 
rein.
Und vor die IRED des Optokopplers einen Vorwiderstand reinschalten (ich 
würde einfach mal so 2,2k oder 3,3k nehmen), und eine Diode noch 
antiparallel zur IRED (um die negativen Halbwellen kurzzuschließen), 
sonst wird die IRED gleich gegrillt.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Und vor die IRED des Optokopplers einen Vorwiderstand reinschalten (ich
> würde einfach mal so 2,2k oder 3,3k nehmen), und eine Diode noch
> antiparallel zur IRED (um die negativen Halbwellen kurzzuschließen),
> sonst wird die IRED gleich gegrillt.

der Klingelstrom darf oder kann aber nicht über die Koppler IR mt Rv 
laufen, allenfalls die Klingelspannung dort anlegen!

Ist überhaupt noch eine Klingel im Spiel? fehlt im Schaltbild!

: Bearbeitet durch User
von Ray (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Ist überhaupt noch eine Klingel im Spiel? fehlt im Schaltbild!

Stimmt, die habe ich vergessen. Die soll natürlich weiterhin 
funktionieren.

Jens G. schrieb:
> Nein - den Q1 raus, und dort den Optokoppler (dessen Phototransistor)
> rein.

Aha interessant. Das vereinfacht die Sache natürlich.

> Und vor die IRED des Optokopplers einen Vorwiderstand reinschalten (ich
> würde einfach mal so 2,2k oder 3,3k nehmen), und eine Diode noch
> antiparallel zur IRED

Das mit dem Widerstand verstehe ich. Warum da eine Diode hin muss habe 
ich aber noch nicht verstanden. Liegt das an der Wechselspannung?

Joachim B. schrieb:
> der Klingelstrom darf oder kann aber nicht über die Koppler IR mt Rv
> laufen, allenfalls die Klingelspannung dort anlegen!

Du meinst die Klingel darf ich nicht hinter dem Optokoppler anschließen?

Ich habe das Bild mal aktualisiert, ich hoffe ich habe eure Hinweise 
richtig verstanden.

Danke schon mal.

von Ghast (Gast)


Lesenswert?

Warum eine Diode rein muss steht weiter oben

Jetzt noch Kollektor und Emitter vom Optokoppler tauschen und dann gehts

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Ray schrieb:
> Ich habe das Bild mal aktualisiert,

das sieht zumindest richtig aus, wenn auch grausam gemalt!

Ray schrieb:
> Du meinst die Klingel darf ich nicht hinter dem Optokoppler anschließen?

doch nur darf und kann der Klingelstrom NICHT über den Optokoppler mit 
Rv laufen, Stichwort Reihenschaltung, dein Bild sieht erst mal richtig 
aus wenn auch sehr künstlerisch.

Du solltest dir angewöhnen und lernen Schaltbilder zu zeichnen.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> das sieht zumindest richtig aus,

Nein.

Ghast schrieb:
> Jetzt noch Kollektor und Emitter vom Optokoppler tauschen und dann gehts

Allerdings kommt der Prozessor erst aus dem Reset, wenn der Klingelknopf 
wieder losgelassen wird.

von Ray (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> das sieht zumindest richtig aus, wenn auch grausam gemalt!

Oh je, so schlimm? ?

Ghast schrieb:
> Jetzt noch Kollektor und Emitter vom Optokoppler tauschen und dann gehts

Ich konnte mit den beiden Begriffen leider nicht viel finden. Ich nehme 
an, das sind die beiden Anschlüsse am Ausgang?

HildeK schrieb:
> Allerdings kommt der Prozessor erst aus dem Reset, wenn der Klingelknopf
> wieder losgelassen wird.

Stimmt! Allerdings sollte das kein großes Problem sein, die 
Reaktionszeit ist bedingt durch den Reset sowieso ziemlich groß. Es muss 
ja zunächst eine WLAN-Verbindung hergestellt werden. Ein Problem wäre 
vielleicht eher, dass ungeduldige Besucher schnell hintereinander 
klingeln und damit den ESP8266 immer wieder resetten. Aber auch das 
stört erst einmal nicht.

Joachim B. schrieb:
> Du solltest dir angewöhnen und lernen Schaltbilder zu zeichnen.

Ich habe jetzt versucht, es ein wenig ordentlicher anzuordnen. Ich hoffe 
der Schaltplan ist nun nicht mehr ganz so schlimm.

von Ray (Gast)


Lesenswert?

Eine Frage noch:

Ich möchte einen PC814 als Optokoppler nehmen.

Laut Datenblatt ist sind
 und
.

Demzufolge würde ich auf einen Vorwiderstand von
 kommen. Das unterscheidet sich ja sehr von den 2k-3k Ohm die von Jens 
vorgeschlagen wurden.

Habe ich mich verrechnet oder ist das ein passender Wert für diesen 
Optokoppler?

von posti (Gast)


Lesenswert?

Hi

Sehe nur ich da keine Werte?
FireFox mit diversen Blockern unter Linux ...

Vorwiderstand=(U_Versorgung-U_Diode):I_gewünscht

Wobei 8VAC nicht mit 8V zu rechnen sind - da ist noch ne Wurzel2 drin.
Auch ist die Leerlaufspannung eines Klingeltrafo oft um Einiges höher, 
als aufgedruckt steht.
Der Trafo hat Seine Soll-Spannung bei Soll-Strom/-Last.

MfG

von Ray (Gast)


Lesenswert?

Wenn das mit den Formeln nicht klappt: Mit 20mA und 1,2V habe ich am 
Ende 340Ohm raus. Ich habe die [math]-Tags verwendet.

posti schrieb:
> da ist noch ne Wurzel2 drin.

8V*sqrt(2)?

posti schrieb:
> Auch ist die Leerlaufspannung eines Klingeltrafo oft um Einiges höher,
> als aufgedruckt steht.

Interessant. Ist das denn ein Problem für den Optokoppler, wenn der 
Stromkreis nicht geschlossen ist?

von posti (Gast)


Lesenswert?

Hi

https://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelwert#Anwendungen
Jupp, Ueff x sqr(2)

Die höhere Spannung kann im ersten Augenblick zu einem zu hohen 
Stromfluß durch die Diode führen.
Wie sich das außerhalb der Theorie abspielt, müsste man messen.
Schadet aber nicht, wenn man nicht den vollen Strom durch die Diode 
prügelt.
Du müsstest eh schauen, wie sich die Spannung beim Klingeln verhält - 
wenn's eine 'normale Klingel' ist - also ein Wagnerscher Hammer mit 
Klöppel und Glocke, wirst Du dadurch bestimmt einige böse Stromspitzen 
in diese Kleinspannung rein bekommen - siehst Du aber mit einem normalen 
DMM nicht wirklich.
Bei heute eher üblichen elektronischen Gongs sollte Das aber kein 
Problem darstellen - wobei Die meist nicht viel mit AC anfangen können.

Aber was theoretisieren wir hier groß - viel mehr als nen Opto-Koppler 
für nen paar Cent sollte dabei nicht gefährdet sein.

Die Leerlauf-Spannung kann das DMM sehr wohl erfassen, auch die Spannung 
beim Schellen.
Was für Spikes unterwegs sind, dafür wird wohl ein Oszi eher geeignet 
sein - vll. aber auch gar nicht so wichtig, da LEDs 'eigentlich nur' auf 
Reverse-Spannungen >>6V mit schnellem Ableben reagieren - und Diese ist 
durch die 'Kurzschluß-Diode' auf 0,7V begrenzt.

MfG

von Ray (Gast)


Lesenswert?

posti schrieb:
> Die Leerlauf-Spannung kann das DMM sehr wohl erfassen, auch die Spannung
> beim Schellen.

Dann werde ich das mal lieber erst messen. Zu glauben, dass wenn 8V 
drauf steht auch 8V fließen scheint wohl etwas kurz gedacht zu sein.


posti schrieb:
> Aber was theoretisieren wir hier groß - viel mehr als nen Opto-Koppler
> für nen paar Cent sollte dabei nicht gefährdet sein.

Da hast du auch wieder recht ;)

Danke jedenfalls für die Erklärungen.

von Joachim B. (jar)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ray schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> das sieht zumindest richtig aus, wenn auch grausam gemalt!
>
> Oh je, so schlimm? ?

ja leider immer noch, auf der Klingelseite siehts schon mal passend aus, 
hinter dem Optokoppler müsste man Zeit und Lust haben das zu entwirren!

Es ist so einfach

von posti (Gast)


Lesenswert?

Hi

Ne Kleinigkeit und nicht als Kritik, nur zum 'gehört haben'

Spannung liegt an, Strom fließt.

Viel Erfolg bei Deinem Vorhaben!

MfG

von posti (Gast)


Lesenswert?

Hi

Und dann vll. als Gedankenstütze:

Bei der Batterie ist der Plus-Pol der lange Strich, weil:
Wenn man beide Striche vom Plus-Zeichen nebeneinander legt, sind Die 
länger als der eine Strich vom Minus.

Noch'n

MfG

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> ja leider immer noch, auf der Klingelseite siehts schon mal passend aus,
> hinter dem Optokoppler müsste man Zeit und Lust haben das zu entwirren!

Wie wäre das denn, in die Resetleitung noch 0,2µ zu setzen und am 
Reset-Pin des µC einen weiteren Widerstand nach Plus, damit sich nur ein 
Impuls ergibt?

(Den zweiten R, damit der C entladen wird)

von Ray (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> hinter dem Optokoppler müsste man Zeit und Lust haben das zu entwirren!

Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, das mal passend aufzuzeichnen! 
Die Kritikpunkte machen Sinn, ich werde es versuchen, in Zukunft richtig 
zu machen.

posti schrieb:
> Spannung liegt an, Strom fließt.

Werde ich mir merken ?

posti schrieb:
> Viel Erfolg bei Deinem Vorhaben!

Danke.

posti schrieb:
> als Gedankenstütze:

Danke, werde ich mir auch merken.

Manfred schrieb:
> Wie wäre das denn, in die Resetleitung noch 0,2µ zu setzen und am
> Reset-Pin des µC einen weiteren Widerstand nach Plus, damit sich nur ein
> Impuls ergibt?

Du meinst weil aktuell der Impuls mit 50Hz an den µC geht? Ich hoffe 
doch, dass der Reset trotzdem erkannt wird.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Ray schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Wie wäre das denn, in die Resetleitung noch 0,2µ zu setzen und am
>> Reset-Pin des µC einen weiteren Widerstand nach Plus, damit sich nur ein
>> Impuls ergibt?
>
> Du meinst weil aktuell der Impuls mit 50Hz an den µC geht? Ich hoffe
> doch, dass der Reset trotzdem erkannt wird.

Nein, ich will sofort loslaufen, wenn der Taster länger gedrückt wird.

Würde man den Optokoppler anstatt auf GND auf einen Ausgang des µC 
setzen, könnte man per Software sogar einen Restart verhindern, solange 
das Programm läuft.

von Minimalist (Gast)


Lesenswert?

Was spricht eigentlich gegen ein gutes altes Relais?
Der uC würde per Optokoppler während des klingelns alle 20ms resettet. 
Relais könnte man mit einem moderaten RC Glied in Hardware entstellen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Klingelstrom Gleichrichten, damit ein Relais schalten.

Wenn das Relais eine gewisse Mindestzeit angezogen sein muss,
gibst diesem an der Spule parallel noch'n Kondi dazu.

von Minimalist (Gast)


Lesenswert?

Warum gleichrichen?
Relais mögen Wechselspannung, die Verlustleistung sinkt, weil die Spule 
idealerweise nicht in Sättigung kommt. Ich weiß, hier nicht relevant. 
Dennoch wäre ein Gleichrichter bestenfalls nutzlos. Oder übersehe ich 
was?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Minimalist schrieb:
> Warum gleichrichen?

Weil man mit einem Kondensator parallel zur Spule
etwas an der Schaltdauer herumspielen kann.

Während das Relais nur dann anzieht, wenn der Klingeltaster gedrückt 
ist, kann durch den Kondi eine Nachlaufzeit erreicht werden.
So kann eine Mindesteinschaltzeit (sofern halt nötig) erreicht werden.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

> Der uC würde per Optokoppler während des klingelns alle 20ms resettet.

Normalerweise hat man allerdings per Fuse die maximale Startup-Time 
eingestellt, und die ist größer als 20mS. Der Startup-Timer würde diese 
Reset Impulse also zu einem langen durchgehenden Impuls verlängern, was 
ja auch gewollt ist.

Die Diode D1 könnte man durch eine Leuchtdiode austauschen, dann hat man 
eine praktische Funktionskontroll-Leuchte.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Stefan U. schrieb:
> Die Diode D1 könnte man durch eine Leuchtdiode austauschen, dann hat man
> eine praktische Funktionskontroll-Leuchte.

na ja, nur halb man sieht das Spannung anliegt aber nicht ob Strom durch 
die Optokoppler LED fliesst, dazu braucht es schon eine Diode mehr, eine 
gegen die negativen Halbwellen zum sperren und eine LED in Serie zur 
Opto LED dann sieht man ob Strom durch die IR LED fliesst, DAS ist für 
mich die echte Kontrolle.

von Ray (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

die Optokoppler aus China sind nun angekommen und ich habe das ganze 
heute zusammengelötet.

Leider funktioniert es so nicht. Überbrücke ich die Ausgangsseite des 
Optokopplers, funktioniert alles wunderbar und der Mikrocontroller tut 
seine Arbeit. Ich vermute daher, dass der Fehler entweder beim 
Optokoppler oder beim Vorwiederstand liegt.

Die Spannung an der Klingel habe ich mit dem Multimeter gemessen: 
Tatsächlich ziemlich genau 8V AC.

Ich habe aktuell einen 560Ω Widerstand vor die LEDs des Optokopplers 
geschaltet. Liegt da vielleicht der Fehler? Das Datenblatt [1] des 
Optokopplers nennt eine "Forward voltage" von 1.2V unter der Bedingung, 
dass IF = ± 20mA ist. Habe ich dann mit den 560Ω einen Denkfehler 
gemacht?

Wenn der Wert für den Widerstand plausibel erscheint, was könnte ich 
sonst noch falsch gemacht haben?


[1]: http://www.w-r-e.de/robotik/data/opt/pc814.pdf

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Ray schrieb:
> Leider funktioniert es so nicht.

aha und wo ist dein neues korrigiertes Bild nach dem du hoffentlich 
gebaut hast?

bis jetzt war es ja undurchschaubar und evtl. sogar fehlerhaft.

von Ray (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> aha und wo ist dein neues korrigiertes Bild nach dem du hoffentlich
> gebaut hast?

Das habe ich mal angehängt. Gebaut habe ich allerdings nach einem per 
Hand gezeichneten Bild, das zum angehängten Schaltplan äquivalent ist.

Joachim B. schrieb:
> bis jetzt war es ja undurchschaubar und evtl. sogar fehlerhaft.

Fehlerhaft sollte es nun nicht mehr sein. Ich hoffe, dass es auch 
durchschaubarer ist, als mein letzer Versuch.

von Joe F. (easylife)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Evtl. ist der Reset-Puls zu kurz.
Nimm mal 47K für R2 und setze einen 1uF oder 2.2uF von RESET zu GND.
Keine super-tolle Lösung, aber vielleicht beseitigt es das Problem 
erstmal, und dann kann man über eine saubere Lösung nachdenken.

Um den Optokoppler nicht zu sehr zu stressen (Kondensator entladen), 
setze noch einen 100 Ohm zwischen Kollektor und den 10K (=Kondensator 
+).

: Bearbeitet durch User
von Ray (Gast)


Lesenswert?

Joe F. schrieb:
> Evtl. ist der Reset-Puls zu kurz.

Ich dachte die beiden LEDs im Optokoppler würden dafür sorgen, dass über 
die gesamte Zeit nur ein Impuls gesendet wird. Oder führt das nur dazu, 
dass der Reset-Pin mit 50Hz geschaltet wird?

von Joe F. (easylife)


Lesenswert?

Mit 100 Hz (gleichgerichtete Halbwellen).

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Ray schrieb:
> Fehlerhaft sollte es nun nicht mehr sein. Ich hoffe, dass es auch
> durchschaubarer ist, als mein letzer Versuch.

nö, ich hatte versucht dir hie etwas vorzugeben
Beitrag "Re: 3V DC mit 8V AC schalten"

ich blicke nicht durch, Reset high aktiv oder low aktiv?

sorry .....

von ASM Superprofi (Gast)


Lesenswert?

Ray schrieb:
> wenn 8V drauf steht auch 8V fließen scheint wohl etwas kurz gedacht zu sein.

Kürzer gehts kaum.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Ray schrieb:
> Ich dachte die beiden LEDs im Optokoppler würden dafür sorgen, dass über
> die gesamte Zeit nur ein Impuls gesendet wird.

Gleichgerichtete Wechselspannung ≠ Gleichspannung

Das Ergebnis der Gleichrichtung eines 50Hz AC Signals besteht aus einem 
Gleichspannungsanteil und einem überlagerten 100Hz 
Wechselspannungsspannungsanteil.
Im Nulldurchgang des Eingangssignals geht der Ausgang beim reinen 
Gleichrichter ebenfalls auf Null.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter#Br.C3.BCckengleichrichter_.28B2.29.28B2U.29

von Ray (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> nö, ich hatte versucht dir hie etwas vorzugeben

Schade, dass sich da trotz meiner Bemühungen nichts verbessert hat. Ich 
wollte nicht einfach den von dir vorgegebenen Schaltplan "abmalen", 
sondern die genannten Kritikpunkte selbst korrigieren. Es wäre nett, 
wenn du erklären könntest, was ich da konkret verbessern kann.

Joachim B. schrieb:
> ich blicke nicht durch, Reset high aktiv oder low aktiv?

Der Reset ist bei LOW aktiv.

ASM Superprofi schrieb:
> Kürzer gehts kaum.

Aber die 8V habe ich doch nachgemessen. Was genau meinst du denn damit?

von ASM Superprofi (Gast)


Lesenswert?

Wenn mir jemand sagt, dass da 8V fliessen, wird mir ganz anders in der 
Magengegend.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Ray schrieb:
> sondern die genannten Kritikpunkte selbst korrigieren. Es wäre nett,
> wenn du erklären könntest, was ich da konkret verbessern kann.

du hast 2 Batterien in Reihenschaltung, warum liegen die und warum 
soweit auseinander?

Funktionell sind die zusammen und sollten auch so gezeichnet werden.
Schaltpläne liest man i.d.R. von links nach rechts.

Spannungquellen kommen von oben (hohes Potenzial) nach unten (niederes 
Potenzial).

Dein Reset low aktiv bekommt einen Balken drüber, ersatzweise ein / 
davor, also /reset.

Schaue dir doch einfach mal alte eingescannte Schaltpläne an, das Netz 
ist voll davon.

von Ray (Gast)


Lesenswert?

ASM Superprofi schrieb:
> wird mir ganz anders in der
> Magengegend.

Na dann gute Besserung.

Joachim B. schrieb:
> du hast 2 Batterien in Reihenschaltung, warum liegen die und warum
> soweit auseinander?
>
> Funktionell sind die zusammen und sollten auch so gezeichnet werden.
> Schaltpläne liest man i.d.R. von links nach rechts.
>
> Spannungquellen kommen von oben (hohes Potenzial) nach unten (niederes
> Potenzial).
>
> Dein Reset low aktiv bekommt einen Balken drüber, ersatzweise ein /
> davor, also /reset.
>
> Schaue dir doch einfach mal alte eingescannte Schaltpläne an, das Netz
> ist voll davon.

Danke für die Hinweise.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Aus meiner Wasserleitung fließen 6 Bar und es liegen 5 Liter pro Minute 
an. Wie viel Literbar pro Kilo braucht man, um eine Badewanne 
aufzuladen? :-)

von Ray (Gast)


Lesenswert?

Stefan U. schrieb:
> Aus meiner Wasserleitung fließen 6 Bar und es liegen 5 Liter pro Minute
> an. Wie viel Literbar pro Kilo braucht man, um eine Badewanne
> aufzuladen? :-)

Auf den Fehler hat mich posti bereits hingewiesen. Tut mir Leid, dass 
ich nicht alles weiß.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


Lesenswert?

@stefanus
Müssten da nicht eher 6bar anliegen und die Liter fließen?
(Wasserdruck = Spannung, Wasserfluss = Strom)

Zum Plan vom 03.02. - bis auf die Doppel-Diode im Opto-Koppler schaut 
Das doch ganz brauchbar aus.
Die 'Kurzschluß'-Diode ist außerhalb des Opto-Koppler.
Im Opto-Koppler ist 'nur' eine normale LED (ggf. IR, aber egal) drin, Du 
musst Dich nur um die 'böse Halbwelle' kümmern und deshalb die 
'Kurzschluß'-Diode anti-parallel zur LED des Opto-Koppler verbauen.

Wenn der Batterie-Gong aktuell läutet, wenn man die Pinne 'Rest' und GND 
verbindet, sollte Das schon so funktionieren.

MfG

von Ray (Gast)


Lesenswert?

Patrick J. schrieb:
> bis auf die Doppel-Diode im Opto-Koppler schaut Das doch ganz brauchbar
> aus.
> Die 'Kurzschluß'-Diode ist außerhalb des Opto-Koppler.
> Im Opto-Koppler ist 'nur' eine normale LED (ggf. IR, aber egal) drin

Das stimmt nicht ganz, da es sich um einen AC-Optokoppler handelt.

Patrick J. schrieb:
> Wenn der Batterie-Gong aktuell läutet, wenn man die Pinne 'Rest' und GND
> verbindet, sollte Das schon so funktionieren.

Dass es funktionieren sollte ist ja schon Mal gut zu wissen, dann kann 
ich mich darauf konzentrieren, warum Theorie und Praxis hier nicht 
übereinstimmen ?

von Joe F. (easylife)


Lesenswert?

Hast du denn das mit dem 100 Ohm und zusätzlichem Kondensator jetzt mal 
ausprobiert?
Was für Messinstrumente stehen dir zur Verfügung? Oszilloskop?

von Ray (Gast)


Lesenswert?

Joe F. schrieb:
> Hast du denn das mit dem 100 Ohm und zusätzlichem Kondensator jetzt mal
> ausprobiert?

Leider noch nicht, da ich beides nicht da habe. Dem werde ich aber auf 
jeden Fall nachgehen. Ich werde sonst erst einmal versuchen, eine LED 
hinter den Optokoppler anzuschließen, die sollte von den 100Hz ja nicht 
gestört werden. Damit kann ich dann ja zumindest die Funktion des 
Optokopplers überprüfen.

> Was für Messinstrumente stehen dir zur Verfügung? Oszilloskop?

Nein, nur ein Multimeter.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


Lesenswert?

Hi

Kleine USB-DSO oder gebrauchte Oszis gibt's für relativ kleines Geld bei 
eBay.
Habe dort ein Fluke ergattert (2+2 Kanal) - für mich dicke ausreichend 
und zum 1-wire-Protokoll anschauen reicht's auch.

MfG

von Joe F. (easylife)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Besorge dann gleich mal noch ein paar weitere Bauteile:
BC547 Transistoren (oder ähnliche)
47nF Kondensator
330K / 10K Widerstände


https://github.com/esp8266/Arduino/issues/1488

So einfach ist das mit dem Wake-Up-Reset wohl nicht. GPIO-16 muss 
miteinbezogen werden.

Statt U1 geht dein Optokoppler natürlich genauso.
4N27 habe ich nur für die Simulation reingenommen.

: Bearbeitet durch User
von Ray (Gast)


Lesenswert?

Joe F. schrieb:
> https://github.com/esp8266/Arduino/issues/1488
>
> So einfach ist das mit dem Wake-Up-Reset wohl nicht. GPIO-16 muss
> miteinbezogen werden.

Das kann ich nicht bestätigen: in meinen Tests hat es einwandfrei 
funktioniert, einfach GND und RST kurzzuschließen und schon wacht der 
Mikrocontroller auf. Außerdem hat der von mir verwendete ESP-01 gar 
keinen Pin für GPIO16. Die Aussage im von dir verlinkten Beitrag

> As an option, you can have the ESP in deep sleep waiting for the RTC to trigger 
pin 16 for wakeup and use the reset button at the same time as manual reset. 
Reading the reset cause can tell you which event woke up the ESP

klingt ja so, als wäre beides möglich.

Ist das auf der rechten Seite deines Bilds eine Simulation? Wenn ja, 
womit hast du das gemacht? Der Schaltplan sieht ja durchaus interessant 
aus, sollte aber nicht relevant sein, wenn ich das mit GPIO16 außer Acht 
lasse

von Joe F. (easylife)


Lesenswert?

Ray schrieb:
> Ist das auf der rechten Seite deines Bilds eine Simulation? Wenn ja,
> womit hast du das gemacht?
LTSpice

> Der Schaltplan sieht ja durchaus interessant
> aus, sollte aber nicht relevant sein, wenn ich das mit GPIO16 außer Acht
> lasse

Tja, also ich kann das nicht beurteilen. Ich kann mir nur vorstellen, 
dass wenn GPIO16 low geht und dann noch ein Reset kommt, das Device eben 
nicht nur aufwacht, sondern komplett resettet wird.
Vielleicht ist ja auch irgendwas an der ursprünglichen Schaltung falsch, 
und Reset geht nie auf 0V runter (z.B. Optokoppler-Ausgang falsch herum 
angeschlossen).
Ein Oszilloskop wäre wirklich hilfreich.

: Bearbeitet durch User
von Ray (Gast)


Lesenswert?

Joe F. schrieb:
> LTSpice

Danke, das werde ich mir mal ansehen.

Joe F. schrieb:
> Tja, also ich kann das nicht beurteilen. Ich kann mir nur vorstellen,
> dass wenn GPIO16 low geht und dann noch ein Reset kommt, das Device eben
> nicht nur aufwacht, sondern komplett resettet wird.

Das wäre mir auch Recht, für den Programmablauf macht es keinen großen 
Unterschied. Aktuell sieht es so aus, dass ich beim Start prüfe, ob ein 
Reset ausgeführt wurde oder der Mikrocontroller nur so startet. Im 
ersten Fall lasse ich dann die Telefone klingeln und im zweiten geht der 
Mikrocontroller sofort in den Deep-Sleep. Das funktioniert auch, wenn 
ich Emitter und Kollektor des Optokopplers verbinde, klingeln die 
Telefone.

Ich glaube auch, dass der Fehler in der Schaltung liegt. Aktuell halte 
ich 3 Theorien für möglich:

1) Der Reset-Impuls ist wie von dir vermutet zu kurz. Laut Hersteller 
sollten 100µs ausreichen [1]. Aber aus der Frequenz von 100Hz lässt sich 
die Impulsdauer ja nicht herausfinden. (oder doch?)
2) Der Vorwiderstand ist falsch und der Optokoppler ist entweder 
"durchgebrannt" oder bekommt zu wenig Strom.
3) Der Optokoppler kann nicht genug Strom an GND weiterleiten und am 
Reset-Pin liegen immer mehr als 0V an.

> Ein Oszilloskop wäre wirklich hilfreich.

1) und 3) ließen sich mit einem Oszilloskop natürlich schnell 
herausfinden. Ich würde mir aber ungern nur zu diesem Zweck eins kaufen 
?


[1]: http://bbs.espressif.com/viewtopic.php?p=5027#p5027

von Joe F. (easylife)


Lesenswert?

Ray schrieb:
> Laut Hersteller
> sollten 100µs ausreichen [1]. Aber aus der Frequenz von 100Hz lässt sich
> die Impulsdauer ja nicht herausfinden. (oder doch?)

Äh, ja: 1/100s = 10ms = 10000µs
Auch wenn nur ein Bruchteil der Halbwelle den Transistor leitend macht 
reicht das locker aus.

Guck mal nach, ob du nicht aus Versehen Kollektor und Emitter des 
Optokopplers verwechselt hast.
Oder bei R1 vielleicht einen falschen Widerstand erwischt (z.B 560K 
statt Ohm).

: Bearbeitet durch User
von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


Lesenswert?

Hi

Das müsste sich aber auch mit einem DMM (digitales Multi Meter) 
ausmessen lassen, also, auf welchem Pegel der Reset-Pin liegt.

Die LED des Koppler kann man ja 'fremd-bestromen', um die Funktionalität 
grundsätzlich als tauglich eingrenzen zu können.
DABEI aber die den Opto-Koppler ansteuernde Elektronik trennen - kA, wie 
Die auf Fremd-Bestromung reagiert.

Man könnte auch die abzufragenden Pins von einem anderen µC abtasten 
lassen also einen PC-INT damit auslösen, diesen Zustand für eine Sekunde 
anzeigen, dann wieder auf Pin-Level.
Je nachdem, was Einen interessiert, sollte man halt auf High oder Low 
prüfen.

MfG

Edit
Beim CNY70 hatte ich auch schon das Problem, daß meine Bauteile nicht 
mit dem Datenblatt überein stimmten (oder es mehrere Varianten davon 
gab).

: Bearbeitet durch User
von Ray (Gast)


Lesenswert?

Joe F. schrieb:
> Äh, ja: 1/100s = 10ms = 10000µs

Genau, aber die Impulsdauer muss ja kleiner als 10ms sein, da der Impuls 
ja sonst überhaupt nicht mehr aufhören würde.

Joe F. schrieb:
> Guck mal nach, ob du nicht aus Versehen Kollektor und Emitter des
> Optokopplers verwechselt hast.

Oh Mann, genau das ist der Fehler ? Ich hab am Emitter den Reset-Pin und 
am Kollektor GND angeschlossen. Wie peinlich, da habe ich wohl meinen 
eigenen Schaltplan falsch gelesen. Wie gut, dass du die richtigen Fragen 
stellst ? Danke!

Ich werde das dann morgen noch einmal richtig herum auflöten und dann 
versuchen.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Ray schrieb:
> Ich hab am Emitter den Reset-Pin und
> am Kollektor GND angeschlossen. Wie peinlich, da habe ich wohl meinen
> eigenen Schaltplan falsch gelesen.

ohne hämisch sein zu wollen, mit etwas Systematik und Ordnung 
imselbstgezeichneten Schaltbild, Emitter unten nach GND würde so ein 
Fehler schon bei der Verdrahtung auffallen und auch leichter zu finden 
sein.

Optimal wer selbst verdrahtet legt eine Leitung von Emitter nach GND und 
markiert von Anfang bis Ende diese als gelegt mit einem Marker auf 
Papier. Das Leitung für Leitung und so sieht man auf dem Papier ob alle 
gelegt wurden. Man vergisst schon mal gerne Leitungen aber das würde man 
sofort finden wenn die nicht abgemarkert wurde, von Anfang bis Ende.

von Ray (Gast)


Lesenswert?

Ja, du hast ja recht.

Joachim B. schrieb:
> Optimal wer selbst verdrahtet legt eine Leitung von Emitter nach GND und
> markiert von Anfang bis Ende diese als gelegt mit einem Marker auf
> Papier. Das Leitung für Leitung und so sieht man auf dem Papier ob alle
> gelegt wurden. Man vergisst schon mal gerne Leitungen aber das würde man
> sofort finden wenn die nicht abgemarkert wurde, von Anfang bis Ende.

Das ist natürlich auch eine gute Idee.

Ich kann jetzt jedenfalls berichten, dass alles einwandfrei 
funktioniert. Wenn jemand an der Tür klingelt, läutet zuerst die Klingel 
und ca. 1 Sekunde später klingeln die Telefone. Falls jemand Interesse 
hat, kann ich den Quellcode dafür zur Verfügung stellen.

Danke jedenfalls an alle, die mir bei der Lösung geholfen haben.

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Hallo Ray,

kannst du eventuell das finale Schaltbild und den Quellcode zur 
Verfügung stellen? Stehe vor selbem Problem und habe bereits den ESP und 
vermutlich auch alle Bauteile parat.
Wenn weiteres Interesse besteht oder ich zu viel Freizeit habe (ha ha 
ha) würde ich vermutlich sogar eine genaue Anleitung erstellen, da es ja 
öfters genau dieses Szenario gibt.

Grüße
Stefan

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.