Hallo, im Grunde ist es ja egal, allerdings würde ich gern auf die Baugröße achten. Das Szenario, an das ich denke, ist ein Laptop mit Netzteil als Quelle. GND wird ja dann bei irgendeinem Wert zwischen 0 und 230V gegenüber GND eines geerdeten Verstärkers schweben, zwar nicht belastbar, aber immerhin. Es geht um einen Folienkondensator, der das floatende Laptop-GND mit dem geerdeten Verstärker GND verbinden wird. Würdet ihr da jetzt dementsprechend eine Spannungsfestigkeit von >230V vorsehen? Oder, weil die Spannung ja sowieso sofort einbricht und gar keine Leistung hat einen normalen 63V? Bin mir da leider etwas unsicher ... wäre ja auch nicht tragisch, wenn der Kondensator nach 2 Jahren kaputt wäre, hängen keine lebenserhaltenden Systeme dran, aber das würde natürlich nerven ohne Ende. Tendenziell würde ich daher schon gern dafür sorgen, dass das Teil korrekt bemessen ist. vlg und besten Dank! Timm
GND und Signal kapazitiv anbinden? Das geht? Ich dachte damit wäre übersprechen garantiert.
Tr schrieb: > GND und Signal kapazitiv anbinden? Das geht? Nein, da braucht man schon eine "echte" galvanische Trennung, z.B. über Trafo
Hi Tr, ah, da habe ich mich extrem ungeordnet ausgedrückt! Mist! Nein, der Kondensator, über den ich rede, verbindet das floatenden Laptop-GND mit einem geerdeten Verstärker GND. Linepegel wollte ich nur erwähnen, um klarzustellen, dass es ansonsten keine nennenswerte Spannung gibt. Ist aber gar nicht wichtig für meine Frage, hast recht! Wie doof! Hab mal einen Schaltplan gezeichnet. Ich rede über C7. Vlg Timm
:
Bearbeitet durch User
Wenn der Laptop nicht geerdet ist und der Verstärker ist geerdet, kannst du beide Massen direkt miteinander verbinden, da brauch kein Kondensator zwischen. Es braucht noch nicht einmal Trennübertrager zwischen, eine Brummschleife ist da nicht zu befürchten. Übertrager brauchst du nur wenn der Verstärker symetrische Eingänge hat, also wandlung Laptop unsymetrisch nach Verstärker symetrisch.
Hallo Günter, Fakt ist, dass es unsymmetrische Eingänge sind, habe ich extra gerade noch mal nachgeschaut, und es ein typisches Ground-Loop Brummen gibt, das durch die Trennübertrager verschwindet und das auch verschwindet, wenn ich am Laptop den Stecker ziehe. Wobei: Ich habe immer vorausgesetzt, dass ein Laptop nicht geerdet ist, mal nachmessen... Aber das ist ja auch gar nicht die Frage: Das Kabel von besagtem Laptop wird allerdings dauernd ein- und wieder ausgestöpselt, weswegen ich mir wegen der Spannungsfestigkeit des besagten Kondensators Sorgen mache ... vlg Timm
:
Bearbeitet durch User
Timm R. schrieb: > Hab mal einen Schaltplan gezeichnet. Ich rede über C7. Aha! Das ist ja doch etwas anderes als der übliche Audio Eingang. Die 115V am Notebook entstehen durch einen kapazitiven Spannungsteiler (virtuelle Erde für den HF Dreck), da kann also durchaus etwas Strom fließen. Klar begrenzt durch deinen R7. Durch den Übertrager hast du einen sehr robusten Eingang. Wirst du dessen Eigenschaften nutzen? Z.B. Live Betrieb am Generator oder ähnlich seltsame Installationen? Dann würde ich C7 durchaus spannungsfest(er) auslegen, sonst verlierst du die Vorteile des Übertragers. Also zumindest 1206, oder einen bedrahteten Kerko bei der Netzwerkkarte ausborgen die sind schön schmal.
Timm R. schrieb: > Aber das ist ja auch gar nicht die Frage: Das wäre allerdings meine erste Frage gewesen. Hat des Laptop Netzteil einen 2-poligen Stecker? Dann ist es erdfrei. Hat es einen 3-poligen Stecker? Dann muß man nachmessen.
Timm R. schrieb: > Bin mir da leider etwas unsicher Welche Spannung müssen die Eingangskoppelkondensatoren aushalten ? Schlechtestenfalls verbindet man zwei Schutzklasse II Geräte miteinander, deren Stecker unterschiedlich in der Steckdosenleiste stecken, dann ergibt sich über die Y1 Funkentstörkoondensatoren folgende Schaltung
1 | +-------+ C C +-------+ |
2 | L o-----| out|--+--1uF--> <--100nF--+--|in |--+--o L |
3 | 230V~ | Gerät | 100k 22k | Gerät | | 230V~ |
4 | N o--+--| Masse|--+ +--|Masse |--(--o N |
5 | | +-------+ | | +-------+ | |
6 | +-----2n7-----+ +-----2n7-----+ |
7 | Y1 Ý1 |
Hier liegt Masse beider Geräte um 230V~ auseinander und überträgt sich über die 22k/100k Ableitwiderstände auf die Koppelkondensatoren C, so daß beim zusammenstecken im schlechtesten Fall 325V Differenzspannung anliegt. Die Koppelkondensatoren sollten also 400V Spannungsfestigkeit aufweisen, wie es bei Röhrenschaltungen üblich war, auch 630V sind nicht übertrieben. ABER: Im Moment des Zusammensteckens wirken die Koppelkondensatoren auch als Spannungsteiler, und sie sind wesentlich grösser als die Y1 Kondensatoren. Die 325V teilen sich also auf 160.1V Y1 0.4V 1uF 4.3V 100nF 160.1V Y1 auf und damit halten auch spannungsmässig weit kleinere Kondensatoren durch, knacken tut es trotzdem gewaltig. Die Bauteilwerte in diesem Beispiel sind schon konservativ ausgewählt.
Hallo, mal wieder bleibt Danke zu sagen! Sehr informative Antworten! vlg Timm
Welcher normale Mensch nutzt denn bitte den line out des Laptops, um damit weitere Geräte zu treiben? Für schlappe 50,- gibt es USB-Audio-DACs.
Audiomann schrieb: > Welcher normale Mensch nutzt denn bitte den line out des Laptops, um > damit weitere Geräte zu treiben? Für schlappe 50,- gibt es > USB-Audio-DACs. und besagter schlapper 50€ USB-Audio-DAC löst mein Problem, weil?
Audiomann schrieb: >Welcher normale Mensch nutzt denn bitte den line out des Laptops, um >damit weitere Geräte zu treiben? Für schlappe 50,- gibt es >USB-Audio-DACs. Ich zum Beispiel, habe meine Stereoanlage angeschlossen, und funktioniert alles ohne Probleme. Für so was ist ja der line out des Laptops erfunden worden. Vielleicht ist es gar kein Brummschleifen-Problem, sondern HF-Störungen von einem Schaltnetzteil, bei dem der Hersteller beim HF-Entstören gespart hat. In diesem Fall könnte man es ja mal mit Klappferrite an den Übertragungskabel versuchen.
Timm R. schrieb: > Es geht um einen Folienkondensator, der das floatende Laptop-GND mit dem > geerdeten Verstärker GND verbinden wird. Mir erschließt sich ehrlich gesagt nicht ganz, warum du das machen möchtest. Jetzt hast du diesen wunderbaren Übertrager, der dir die Brummschleife beseitigt, und möchtest durch den Kondensator wieder eine abgeschwächte Form der Brummschleife hinzufügen. Lasse doch deinen Laptop und den Verstärker einfach galvanisch getrennt und alles ist gut...
Audiomann schrieb: > Welcher normale Mensch nutzt denn bitte den line out des Laptops, um > damit weitere Geräte zu treiben? Für schlappe 50,- gibt es > USB-Audio-DACs. ... die das Problem eines möglichen GND-loops, so das der Grund sein sollte, auch nicht unbedingt lösen und zudem nicht von bester Qualität sind, wenigstens nicht in der 50-Euro-Klasse. USB-Audio ist auch nicht ohne Weiteres auf mehr, als 48kHz zu betreiben, man hat dafür aber wieder Jitter. Günter Lenz schrieb: > Ich zum Beispiel, habe meine Stereoanlage angeschlossen, > und funktioniert alles ohne Probleme. Für so was > ist ja der line out des Laptops erfunden worden. > Vielleicht ist es gar kein Brummschleifen-Problem, > sondern HF-Störungen von einem Schaltnetzteil, bei dem > der Hersteller beim HF-Entstören gespart hat. Das gesamte PC-Design ist nicht unbedingt soundfreundlich ausgelegt. Die AC97-Klangchips liefern zwar ordentliche Qualität, aber die Art wie sie verbaut sind und wie alles verseucht wird, macht die Musik. Ich habe bisher noch nie einen Laoptop oder Computer gefunden, der mit dem onboard-sund was Erträgliches rausgeben hätte. > In diesem Fall könnte man es ja mal mit Klappferrite > an den Übertragungskabel versuchen. Das löst leider das Problem nicht, weil die Störungen ja schon ins Audiospektrum geschoben oder gefaltet wurden, bzw in dem Bereich stattfinden. Bei vielen analogen PC-Ausgängen kann man die Mausbewegungen und die Tastatureingaben nachmessen :-) Was Ich mache: Viele (ältere) Laptops haben eine kombinierte 3,5-Klinke / optisch S/PDIF Schnittstelle. Da kommt ein recht gutes Signal raus. Das betreibe Ich an einem Digitalmonitor und umgehe daher die meisten EMV-Themen. Man braucht nur einen kleinen Adapter, der auf das normale optische TOSLINK-Kabel aufgesteckt wird und in die 3,5 Buchse des LAPTOPS kommt.
:
Bearbeitet durch User
Timm R. schrieb: > Hab mal einen Schaltplan gezeichnet. Ich rede über C7. Wie soll denn da eine saubere Masse entstehen, wenn da noch 15k dazwischenhängen? Das ist doch ein Tiefpass,d.h. alle Höhen werden gesperrt und sind nicht masserelevant.
Wenn schon durch Übertrager getrennt (nur notwendig wenn das Notebook so mies ist), dann ohne R7 und ohne C7.
Braucht man denn eigentlich unbedingt die Masseverbindung an der Stelle?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.