Guten Abend miteinander, ich habe hier ein LCD mit einer Punktmatrix (32x96). Auf der Platine sind 128 Pins weshalb ich davon ausgehe, dass 32 Pins für die Zeilen und 96 Pins für die Spalten sind. Ich bin mir sogar recht sicher, dass ich die Pins für die Zeilen und Spalten bereits gefunden habe. Da ein LCD keine Gleichspannung verträgt, habe ich damit gerechnet etwas spezielle Signalverläufe beobachten zu können. Im Anhang findet sich ein Screenshot vom Oszi. Der blaue Verlauf zeigt das Signal am Zeilen Pin, der gelbe Verlauf zeigt das Signal am Spalten Pin. Das Pixel das angesteuert wird ist bei diesem Verlauf an. Hier die Fragen die sich für mich daraus ergeben: 1. Mal ist der Zeilen Pin auf 5V und der Spalten Pin auf 0V, mal anders herum. Dies geschieht jedoch nur für 0.3ms (gemessen, hier auf dem Bild schlecht zu erkennen). Reicht es für den Pixel, dass es wirkt als wäre es dauerhaft an und ist dies eine Art von PWM um den Kontrast des Pixels zu senken? 2. Wieso ist das Signal für die Zeilen von einem niederfrequenten Rechtecksignal mit geringerer Amplitude überlagert? Wenn kein Pixel an ist findet sich dieses Signal trotzdem so wie auf dem Bild. Es ändert sich lediglich das gelbe Signal. Könnte es sein, dass damit das Pixel wider aus gemacht wird oder dient es vielleicht der Gesundheit des lCDs? Vielen Dank schon mal im Voraus
M. M. schrieb: > Könnte es sein, dass damit das Pixel wider aus gemacht wird oder dient > es vielleicht der Gesundheit des lCDs? Es dient der Gesundheit. An 'rohen' LCDs darf nicht zu lange Gleichspannung liegen, weil sonst eine Art Elektrolyse beginnt, die das LCD ruiniert. Deswegen wird dafür gesorgt, das an den Elementen die Polarität immer wieder wechselt. http://www.circuitvalley.com/2012/02/pic16f917pic16f1907-7segmentlcddriverex.html
Danke für die Antwort. Müsste ich so eine Ansteuerung bauen würde ich, unwissend wie ich bin, es so machen, dass ich beide Pins (also Zeile und Spalte) auf 0V lege. Soll ein Pixel an sein würde ich dann für 0.3ms den Zeilen Pin auf 5V legen, den Reihen Pin auf 0V. Danach für 0.3ms den Zeilen Pin auf 0V und den Reihen Pin auf 5V. Somit hätte ich an dem einen Pixel auch einen Polaritätswechsel. Könnte eine Ansteuerung so realisiert werden, bzw. was für Gründe gibt es, dass dies in der orginal Ansteuerung nicht so geschieht? Edit: Ich merke gerade wieso meine Idee nicht gut ist. Schließlich habe ich eine multiplex Ansteuerung. Demnach kann ich bei der obigen Methode nicht zwei Pixel nebeneinander in zwei unterschiedlichen Zuständen haben.
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M. M. schrieb: > Reicht es für den Pixel, dass es wirkt als wäre es dauerhaft an Ja. > und ist dies eine Art von PWM um den Kontrast des Pixels zu senken? Nein. > 2. Wieso ist das Signal für die Zeilen von einem niederfrequenten > Rechtecksignal mit geringerer Amplitude überlagert? Weil in der Zeit die anderen Spalten dran sind. Die "halbhohen" Spannungen reichen nicht um den Flüssigkristall zu deorientieren. Schau dir einfach einen LCD Treiber-Chip an: http://www.nxp.com/documents/data_sheet/PCF8566.pdf 7.4.4 1:4 multiplex drive mode
Danke nochmal! Die Art der Ansteuerung scheint mir nun sinvoll. Eine Frage hätte ich da aber noch. Wenn ich einen LCD Treiber anschließe hat dieser ja Pins für die Segmente und Pins für die Backplanes. Kann ich diese auch vertauschen? Mir würde kein Grund einfallen wieso nicht. Ohne Datenblatt kann ich wahrscheinlich auch nicht heraus finden welcher Pin nun was ist. Grüße und guten Rutsch allerseits.
Leider zu spät zum Editieren: Könnte ich mir also einfach einen HD44780 schnappen und den an einige Zeilen bzw. Spalten klemmen?
MaWin schrieb: > Die "halbhohen" Spannungen reichen nicht um den Flüssigkristall zu > deorientieren. Halb wegen? Lebensdauer, Verbrauch bzw. was überwiegt.
M. M. schrieb: > Könnte ich mir also einfach einen HD44780 schnappen und den an einige > Zeilen bzw. Spalten klemmen? Klar, allerdings hast du dann eine normales HD44780 Display, die es für zwofuffzig überall zu kaufen gibt. Ob du dir dafür die Mühe machen willst?
Teo D. schrieb: > MaWin schrieb: >> Die "halbhohen" Spannungen reichen nicht um den Flüssigkristall zu >> deorientieren. > > Halb wegen? Lebensdauer, Verbrauch bzw. was überwiegt. Hast du gar nichts verstanden ? Halbhohe Spannungen weil durch die die Segmente eben nicht aktiviert werden, hast du das Datenblatt zum LCD Multiplex nicht gelesen ?
Matthias S. schrieb: > Klar, allerdings hast du dann eine normales HD44780 Display, die es für > zwofuffzig überall zu kaufen gibt. Ob du dir dafür die Mühe machen > willst? Eigentlich hatte ich vor ein bereits existierendes Gerät zu modifizieren. Ich habe nirgends einen HD44780 zu kaufen gefunden. Die drei Chips die bei Wikipedia als kompatibel aufgelistet werden konnte ich auch nicht finden. Also habe ich mir ein 16x2 LCD geschnappt und das LCD selbst abgenommen, dass nur der Treiber übrig geblieben ist. Dort habe ich dann auch alle Pins die zum LCD gehen zurückverfolgt. Nun wollte ich mein LCD mit den Pins der ausgeschlachteten Treiberplatine verbinden. Leider hat das LCD ein Pin Pitch von 0,455 (oder so ähnlich). Also passt keine Standard Stiftleiste dran. Ich habe die Kontaktierung also mit 0.15mm CUL versucht. Nachdem ich ein Zeichen (5x7 Pixel) fertig hatte, wollte ich es kurz testen. Auf dem LCD wurde nichts angezeigt und auf den Leitungen waren die Siegnale recht verstümmelt. Kann es sein, dass das LCD zu groß für den Treiber ist? Eigentlich soll der Treiber nämlich 80x14 treiben, in meinem Fall aber 96x32. Vielleicht hatte ich auch einen Kurzschluss drin gehabt. So kleine Lötstellen machen echt kein spass, zumal mein Lötkolben da schon relativ grob ausfällt. MFG
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