Hallo Leute, ich muss demnächst eine Präsentation vor großem Publikum halten, die auch noch aufgezeichnet wird. Der Abstand zwischen Notebook und Beamer sind geschätzt 150 Meter. Was noch dazu kommt ist, dass der Beamer wahrscheinlich nur einen VGA Eingang mit irgendeiner niedrigen Auflösung hat. HDMI fällt bei mir deshalb schon flach. Meine Idee ist es über (3G-)SDI zu gehen. In der Bucht habe ich dafür mal zwei Artikel gefunden: http://www.ebay.de/itm/CVBS-VGA-DVI-HDMI-R-L-All-to-HD-SDI-3G-SDI-Signal-Scaler-Converter-Video-AH267-/272446277119?hash=item3f6f1045ff:g:vv8AAOSwXeJYJh4B http://www.ebay.de/itm/3G-HD-SDI-to-ALL-Scaler-Converter-CVBS-VGA-DVI-HDMI-Signal-Analog-Audio-AH268-/201715798379?hash=item2ef732d16b:g:bW0AAOSwXeJYJhxG Einmal alles auf SDI und SDI auf alles. Leider habe ich mit SDI noch zu wenig gemacht. An den beiden Geräten sind auch knöpfe mit einer Auflösung drauf. Doch was bedeuten die? Wird das Signal dann auf die entsprechende Auflösung skaliert?
Ich kenn mich mit sowas zwar nicht aus, aber ist es nicht Aufgabe des Veranstalters solche Ausrüstung zur Verfügung zu stellen? Man kann jedem Vortragenden ja wohl kaum zumuten sein eigenes 150m VGA Kabel oder irgendein anderes Zeug anzuschleppen, welches nur vielleicht an den Beamer angesteckt werden kann.
Hallo, das Gerät ist laut Beschreibung ein Scaler, bedeutet je nach Eingangsauflösung kann das Signal skaliert und damit die Qualität verschlechtert werden. 150 Meter wirst Du ohne Zwischverstärker mit 3G-SDI nicht sicher schaffen. Es gibt von Beiden eine Liste mit Kabeltypen und den empfohlenen Kabellängen. Nach SMPTE425 sollte die Dämpfung bei halber Clock-Rate 20dB nicht überschreiten. Bei dieser Entfernung und HDMI würde ich zu einem Glasfaserextender greifen. Bei VGA und geringerer Auflösung tut es auch ein CAT-Extender, dann aber ggfls. mit Einbüßen in der Bildqualität, da die Übertragung analog ist.
HDMI, Miracast, AirPlay usw. sollten heutzutage Standard sein. Der Veranstalter muß Dir exakt sagen können, was er kann. Irgendwelche Vermutungen sind nutzlos.
Peter D. schrieb: > HDMI, Miracast, AirPlay usw. sollten heutzutage Standard sein. > Der Veranstalter muß Dir exakt sagen können, was er kann. > Irgendwelche Vermutungen sind nutzlos. Die Firma, die bei der Veranstaltung die Technik macht, meinte zu mir, dass ich das Video-Signal irgendwie nach hinten zu denen bekommen muss. Und dass andere dafür SDI verwenden. Ich kann allerdings nicht die Videostrecke anderer verwenden, sondern brauche meine eigene. Allerdings liegt die von denen empfohlene Hardware von Black Magic bei mehr als dem doppelten Preis der Ebay-China-Ware und zwar nur für HDMI - SDI - HDMI. Stefan D. schrieb: > 150 Meter wirst Du ohne Zwischverstärker mit > 3G-SDI nicht sicher schaffen. Es gibt von Beiden eine Liste mit > Kabeltypen und den empfohlenen Kabellängen. Also in der Beschreibung eines Gerätes steht ja "Unterstützt SDI Input / Output Distanz bis zu 100 Metern (3G-SDI), 200 Metern (HD-SDI) oder 300 Metern (SD-SDI)." Okay, evtl. sind 150 Meter etwas übertrieben bzw. das Maximum. Wahrscheinlich sind es eher 100 Meter.
Wäre es nicht möglicherweise einfacher, das Notebook in die Nähe des Projektors ("Beamer") zu bewegen, und es mit einem zweiten Notebook über eine Netzwerkverbindung fernzubedienen? Dafür müssen keine Spezialgeräte angeschafft werden, die man im normalen Leben eher nicht benötigt. Wenn mehr als 100m Netzwerkstrecke nötig sind, wird halt ein simpler Switch zwischengeschaltet. Und wenn keine Stromversorgung verfügbar ist, kann der Switch auch mit 'nem Akku für ein paar Stunden mit Strom versorgt werden; die Veranstaltung wird sich ja wohl nicht wochenlang hinziehen.
Dimitri R. schrieb: > Also in der Beschreibung eines Gerätes steht ja "Unterstützt SDI Input / > Output Distanz bis zu 100 Metern (3G-SDI), 200 Metern (HD-SDI) oder 300 > Metern (SD-SDI)." > > Okay, evtl. sind 150 Meter etwas übertrieben bzw. das Maximum. > Wahrscheinlich sind es eher 100 Meter. Wie Du schon sagst, 100m 3G-SDI, und selbst wenn es 100 m sind legst Du für 3G-SDI locker nochmal 300€ für das Kabel hin. Zudem hat es auch einen Grund, warum diese Technik so teuer ist. Hier sind die Kabelequalizer und Kabeltreiber entscheidend für die Reichweite. Mit Deiner Auswahl habe ich konkret keine Erfahrung habe aber schon deutlich teurere Technik in den Fingern gehabt, die bei 3G und großer Kabellänge in die Knie gegangen ist. Folgende Möglichkeit sehe ich noch wenns unbedingt SDI sein muss: Für eher statische Präsentationen das Signal auf 1080p25/30 konvertieren(keine Ahnung ob diese Kiste das kann), für Bewegtbildinhalte das Signal auf 1080i50/60 konvertieren (gutes De-interlacing im Empfänger vorausgesetzt). Dann hast Du die halbe Datenrate was sich positiv auf die Kabellänge auswirkt. Aber auch dann solltest Du mindestens ein 1694er Belden Kabel verwenden, was pro Meter knapp 3€ kostet + Stecker: http://www.belden.com/resourcecenter/tools/upload/TB65_p28.pdf Den Ansatz von Rufus finde ich sinnvoll, da Du bei den Kosten für Deine SDI Lösung schnell bei über 700,- € landest und dass ohne zu wissen, ob die Chinalösung auch wirklich hält was sie verspricht.
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Unsere Videotechnik verwendet für längere Strecken Glasfaser. Dürfte allerdings noch teuerer sein. Aber ein sehr komischer Veranstatler, der die die dazugehörige Technik nicht zur Verfügung stellen kann. Wenn du dich wirklich darauf einlassen willst, guck doch mal, ob die die Gerätschaften evtl. bei einem entsprechenden Anbieter mieten kannst.
> Wie Du schon sagst, 100m 3G-SDI, und selbst wenn es 100 m sind legst Du > für 3G-SDI locker nochmal 300€ für das Kabel hin. Wenn man das nur einmal braucht und eine gewisse Störigkeit beim Verlegen nicht stört, tut es auch gutes Sat-Kabel. Allerdings sollte man die BNC-Stecker direkt dran machen, Adapter von F auf BNC bringen zusätzliche Dämpfung. > Hier sind die Kabelequalizer und Kabeltreiber entscheidend für die > Reichweite. Da verwenden aber alle (China, Blackmagic, etc.) im wesentlichen das gleiche (Gennum). Ich habe sogar eher den Eindruck, dass die SDI-Ausgänge der kleinen Sony-Kamers (X70) "schwächer" sind, als die der 20EUR HDMI-SDI-Konverter... Generell wäre das ganze mit SDI jedenfalls kein Problem, man könnte ja auch in die Mitte der Strecke noch einen Regenerator schalten. Wenn ungeswitches Cat-kabel "von unten nach oben" schon da ist, kann man evtl. auch mit HDMI<->Cat-Kabel-Konvertern arbeiten. Das Problem ist nur, dass Dimitri das ganze wohl nur einmal braucht und egal welche Technologie dafür wohl immer so >600EUR ergibt. Evtl. wäre die Anfrage bei einem "richtigen" Veranstaltungsequipmentverleih günstiger, die können auch beraten. Oder eben einfach nur "Remote-Desktop" mit Teamviewer&Co auf Zweitnotebook unten.
Sebastian V. schrieb: > Ich kenn mich mit sowas zwar nicht aus, aber ist es nicht Aufgabe des > Veranstalters solche Ausrüstung zur Verfügung zu stellen? Vollkommen richtig! Ich habe schon einige größere Veranstaltungen mit Beamer technisch betreut und noch nie erlebt, dass sich die Dozenten Gedanken um die Verbindung zwischen Redner-Pult und Beamer machen mussten. In unmittelbarer Nähe zum Redner-Pult haben gefälligst für Notebooks übliche Schnittstellen zu existieren(HDMI, VGA, DVI, dazu dann ein 3,5mm Klinke-Stereo-Stecker für den Ton). Bei einer derart "kompetenten" Firma würde ich mich gedanklich auch schon mal auf so Patzer wie "Rückkopplungen" einstellen, die bei entsprechend leistungsfähigem PA-Equipment leider sehr schmerzhaft sein können... Dimitri R. schrieb: > Die Firma, die bei der Veranstaltung die Technik macht, meinte zu mir, > dass ich das Video-Signal irgendwie nach hinten zu denen bekommen muss. > Und dass andere dafür SDI verwenden. Ich kann allerdings nicht die > Videostrecke anderer verwenden, sondern brauche meine eigene. Es ist absolut unprofessionell, derartig spezielle technische Probleme einfach auf die Dozenten abzuwälzen. Mal ganz davon abgesehen, dass Du gewaltige Probleme bekommen könntest, wenn es dann bei der Veranstaltung aus irgendwelchen Gründen NICHT funktioniert und Du als technischer Laie auf so eine Situation gar nicht vorbereitet bist. Ich möchte nicht wissen, wie Dir die Düse geht, wenn Du vor hunderten von Leuten unter Zeitdruck einen Fehler finden und beheben musst. Also obacht, wenn man so etwas vereinbart... Wie schon gesagt wurde, ist die saubere und zuverlässige Echtzeit-Übertragung von unkomprimierten Bildschirm-Signalen über große Distanzen alles andere als Trivial. Dies gilt umsomehr, wenn die dafür notwendige Technik auch noch bezahlbar sein soll. Wenn eine Remote-Steuerung als Lösung ausscheidet und die Bildschirm-Inhalte ausreichend komprimierbar sind, würde ich "günstige" Extender mit Digitalisierung und Komprimierung ausprobieren(erkennbar daran, dass man die Daten über Netzwerk-Switches hinweg übertragen kann). Da kommt man aber mit einem Extender-Set + CAT7 Kabel + Netzwerk-Dosen auch schon auf über 200 Euro (allerdings für HDMI, Du solltest daher zuerst mal die Rahmenbedingungen klären, also welche Schnittstellen vorhanden sind und wieviel Meter es nun genau sind).
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Pech V. schrieb: > Vollkommen richtig! Ich habe schon einige größere Veranstaltungen mit > Beamer technisch betreut und noch nie erlebt, dass sich die Dozenten > Gedanken um die Verbindung zwischen Redner-Pult und Beamer machen > mussten. In unmittelbarer Nähe zum Redner-Pult haben gefälligst für > Notebooks übliche Schnittstellen zu existieren(HDMI, VGA, DVI, dazu dann > ein 3,5mm Klinke-Stereo-Stecker für den Ton). Also ich sehe es nicht so schwarz, wie du. Ich hatte schon einige Kurse gehalten, bei denen man mir nur ein VGA Kabel hingehalten hat. Im universitären Umfeld ist VGA leider noch der Standard. Bei dieser Veranstaltung ist es noch schlimmer. Denn da habe ich den Veranstalter gefragt, ob ich nicht einen Slot bekommen kann. Und er hat ihn mir gegeben. Nun muss ich mich aber auch an seine Spielregeln halten. Und da kann ich nicht irgendwelche Ansprüche meinerseits an die Technik stellen. Dass irgendetwas nicht klappen wird, davor habe ich keine Angst. Denn Backup bzw. Worst Case Lösungen gibt es da sicherlich genug. Im schlimmsten Fall schnappe ich mir ein Flipchart und präsentiere damit. Meine Erfahrung aus den letzten 15 Jahren (wobei es hauptsächlich Konzerte waren) zeigt allerdings, dass bei Veranstaltungen sehr schnell Lösungen gefunden werden, weil alle irgendwelche Kabel, Adapter, etc. auf Vorrat mitnehmen - man kann ja nie wissen. Georg A. schrieb: > Das Problem ist > nur, dass Dimitri das ganze wohl nur einmal braucht und egal welche > Technologie dafür wohl immer so >600EUR ergibt. Evtl. wäre die Anfrage > bei einem "richtigen" Veranstaltungsequipmentverleih günstiger, die > können auch beraten. Oder eben einfach nur "Remote-Desktop" mit > Teamviewer&Co auf Zweitnotebook unten. Naja, diese Lösung mit Remote Desktop & co. möchte ich eigentlich vermeiden. Ich denke auch nicht, dass es bei einem einmaligem Event bleibt, sondern eher, dass solche Veranstaltungen in Zukunft öfter folgen. Deshalb bin ich da auch gerne bereit etwas in die Tasche zu greifen. Nur möchte ich es vermeiden sehr viel Geld für den Namen zu bezahlen, wenn es das China Produkt auch tut.
Dimitri R. schrieb: > Ich hatte schon einige Kurse > gehalten, bei denen man mir nur ein VGA Kabel hingehalten hat. Im > universitären Umfeld ist VGA leider noch der Standard. Ja, VGA ist doch noch sehr verbreitet und halt der kleinste gemeinsame Nenner. Aber wenn der Veranstalter einem auf dem Podium das VGA-Kabel hinhält passt das doch. So kenne ich das auch von Vorträgen, heute kriegt man dann aber meistens die Auswahl ob VGA oder HDMI-Kabel. > Ich denke auch nicht, dass es bei einem einmaligem Event > bleibt, sondern eher, dass solche Veranstaltungen in Zukunft öfter > folgen. Deshalb bin ich da auch gerne bereit etwas in die Tasche zu > greifen. Aber weißt Du wirklich daß es bei Deinen Events üblich ist, daß der Vortragende seine eigenen Kabel zum Beamer stellen muss? Ich kann mir das kaum vorstellen und es entspricht auch gar nicht der Erfahrung die ich bisher gemacht habe. Wenn der Veranstalter einen Beamer stellt oder der in dem Raum fest installiert ist, dann muss es doch irgendeinen Weg geben den mit Content zu bespielen. Da wirst Du wohl kaum der erste sein der dieses Problem hat. Und der Veranstalter wird vermutlich auch keine Lust haben, daß da eine ganze Kabeltrasse voll mit Kabeln jedes Vortragenden zwischen Podium und Beamer gezogen wird. Denn entweder liegen die ja dann im Publikumsweg rum oder sie müssen mühsam über dem Publikum hinweg gezogen werden. Daher bezweifle ich bei Deiner bisherigen Beschreibung daß sich diese Investition lohnen wird. Nur wenn der Veranstalter erst gar keinen Beamer stellt, weil er eigentlich auf eine ganz andere Art Veranstaltung ausgerichtet ist, dann macht es Sinn selbst Beamer + Kabel anzuschaffen. Nur ist das bei einem Beamer für 100m Entfernung von den Kosten und Transportabilität her unrealistisch.
Das "Event" von Dimitri scheint mir kein üblicher Vortrag zu sein, dazu sind die Dimensionen --150m Kabel!-- doch etwas anders gelagert. Das klingt so ein bisschen nach Bühnentechnik, womöglich auch noch draußen.
NDI könnte eine Lösung sein. NDI ist ein Protokoll der Firma Newtek mit dem man Video über ein LAN Netzwerk ip basiert übertragen kann. Mit deren Kostenlosen Software kann man ein Bildsignal über ein Netzwerkkabel (evtl. Sogar Wifi) an andere PC übertragen. Du brauchst dann nur zwei lange Netzwerkkabel und einen Switch (da Du über 100m bist) sowie einen zweiten Laptop der nahe am Beamer steht. Gigabit Switch und Cat 6 Kabel wäre für ein Fall HD Bild gut, wenn man ein paar Sekunden Latenz akzeptiert funktioniert eine Präsentation aber auch mit 100Mbit. Videos haben Aussetzer bei einer 100Mbit Leitung.
Ich denke, "demnächst" ist nach fast 6 Jahren nicht mehr aktuell.
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