Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bauteilfrage, Temperatursicherung?


von Fabian S. (ih453)


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Hallo zusammen,

beim Eimschalten unseres HiFi-Verstärkers kam Rauch aus dem Gehäuse.
Nach dem Öffnen des Gehäuses konnte ich auf anhiebt sehen, dass 
folgendes Bauteil wohl nicht ganz O.K. ist, siehe Anhang.

Das Bauteil sieht für mich wie ein Widerstand für große Ströme aus. Die 
Fragen die sich für mich stellen ist, ist das eine Temperatursicherung 
und wenn ja, wo bekomme ich Ersatz her?
Lötet man beide Drähte wieder fest, so ist vermutlich, aufgrund des 
"neuen" Schmelzverhaltens, die Sicherungsfunktion nicht mehr 
gewährleistet.


Danke und Gruß

ih453

von Thomas B. (thombde)


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Da hat sich ein Strombegrenzungswiderstand aus- oder abgelötet.
Genaues kann man aber erst sagen wenn Du mehr Infos übermittelst.

Primär, Sekundär?
Verstärkerleistung?
Fotos vom Netzteil? ......

von MaWin (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Das Bauteil sieht für mich wie ein Widerstand für große Ströme aus. Die
> Fragen die sich für mich stellen ist, ist das eine Temperatursicherung

Das ist ein Widerstand mit Rücklötauslöser, als Übertemperatursicherung.
Heute verwendet man eher eexplizite Sicherungswiderstände dafür.

Fabian S. schrieb:
> Lötet man beide Drähte wieder fest, so ist vermutlich, aufgrund des
> "neuen" Schmelzverhaltens, die Sicherungsfunktion nicht mehr
> gewährleistet.

Wird sicher noch bleihaltiges Lot sein, sollte damit gehen, so genau 
sind die sowieso nicht.

Aber erst den Fehler finden, die Ursache, warum der Widerstand drastisch 
überlastet wurde (Elko defekt ? Transistoren durchlegiert ?).

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Fabian S. schrieb:
> Lötet man beide Drähte wieder fest, so ist vermutlich, aufgrund des
> "neuen" Schmelzverhaltens, die Sicherungsfunktion nicht mehr
> gewährleistet.
damit ist tatsächlich zu rechnen.
Für solche speziellen Temperatursicherungen werden meist eutektische 
Speziallote verwendet, die ein deutlich niedrigere Schmelztemp haben 
(bis unter 100°C), als normales Lot (auch bleihaltiges).
Wenn du da also die beiden Zungen zusammenlötest, dann möglichst ohne 
neues Lot dazuzugeben.

Aber vermutlich war das auch nur ein Folgefehler. Aber du wirst ja 
sehen, oder Heizwiderstand gleich sauheiß wird.
Gruß Öletronika

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Zum Testen am besten eine 25W Birne in Reihe mit dem Netzanschluß 
schalten, um die Stromaufnahme zu begrenzen, falls da sonstwas nicht 
stimmt.

MfG

von hinz (Gast)


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U. M. schrieb:
> Für solche speziellen Temperatursicherungen werden meist eutektische
> Speziallote verwendet, die ein deutlich niedrigere Schmelztemp haben
> (bis unter 100°C), als normales Lot (auch bleihaltiges).
> Wenn du da also die beiden Zungen zusammenlötest, dann möglichst ohne
> neues Lot dazuzugeben.

Oder kurz eine Probe ins AAS geben.

von Fabian S. (ih453)


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Hallo,
vielen Dank für eure ganzen Antworten.
Ich habe diese gelesen aber noch nicht darauf geantwortet.

Das Bauteil sitzt in der Sekundärwicklung.

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   |
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----- ---_____  und verbindet diese beiden "Zwischenabgriffe".
---|- ---       (ich hoffe man kann es aus der Skizze deuten)
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----

Gefunden haben wir einen Leistungstransistor, welcher in die Richtung 
C->E und in die Richtung E->C Durchgang hat, dieser wird nun ersetzt. Zu 
"Testzwecken" wurde der Sicherungswiderstand ohne frisches Lot 
repariert.



Danke und Gruß

ih453

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