Hallo Leute, warum gibt es im Hifi-Bereich eigentlich noch keine impedanzkontrollierte Lautsprecherleitungen? Würde das eine Klangverbesserung geben, da es nicht zu Reflektionen kommt? Ich weiß zwar, dass die Frequenz mit 20 kHz relativ niedrig ist, aber ein ganz klein wenig kann es sein dass es Rückschlagseffekte gibt (auch wenn diese nicht hörbar sind) Im Hifi-Bereich würde sich das sicherlich zu Geld machen lassen. Will wer mitmachen?
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Martin schrieb: > Ich weiß zwar, dass die Frequenz mit 20 kHz relativ niedrig ist, Dann rechne doch mal die dazugehörige Wellenlänge aus. Relevante Phasenverschiebungen gibt es erst wenn die Kabellänge in die Grössenordnung der Wellenlänge kommt.
Aus mehreren Gründen: Erstens hat eine Lautsprecherbox eine sich ständig mit der Frequenz ändernde Impedanz. Zweitens sind Leitungen mit 4-8Ω Wellenwiderstand ehr sonderbar. Drittens soll der Verstärker den Lautsprecher unter Kontrolle haben und Eigenschwingungen ehr Dämpfen. Leistungsanpassung hat eine Dämpfung von 1, gute Verstärker über 100 bis 1000. Q >= 1 Klingt wirklich k****e. Viertens, weil Reflektionen hier keine Rolle spielen. Fünftens, weil es Energieverschwendung wäre. Sechstens, weil Werbefutzis über dBW weinen würden. Gruß Jobst
Harald W. schrieb: > Dann rechne doch mal Es geht doch nicht um relevante technische Fakten. Wer glaubt, dass Sauerstoff-armes Kabel oder ein 300 € teures Netzkabel den Klang in berauschendem Maße verbessert, der ist für so eine Halbwahrheit wie "Impendanz-kontrollierte Leitungen verhindern Reflektionen" und dem Schluss daraus, dass dann ja zwangsläufig verbessert werden muss, natürlich auch empfänglich. Es ist nicht eine Frage der Technik, es ist eine Frage des Marketings. Natürlich lässt sich das zu Geld machen. Aber nicht von jedem.
Martin schrieb: > warum gibt es im Hifi-Bereich eigentlich noch keine > impedanzkontrollierte Lautsprecherleitungen? So was in der Art gibt es in der Szene sicherlich schon lange. Jedenfalls gibt es Lautsprecherkabel die mal locker 1000 Euro kosten. Genauso gibt es auch Cynchkabel in der Preisklasse. Ralph Berres PS da fällt mir gerade noch ein. Es gibt Kunden , die wollen so was unbedingt, nach dem sie von der Existenz erfahren haben, und bilden sich auch ein Unterschiede zu hören.
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Ralph B. schrieb: > und bilden sich auch ein Unterschiede zu hören Die Audio-Szene war ein früher Vordenker des Postfaktischen. Die Idee mit impedanzkontrollierten Lautsprecherkabeln dicke Gewinne zu machen ist nicht schlecht, aber man müsste dazu einen in der Szene anerkannten Guru zu einer positiven Beurteilung bringen, z.B. über eine Umsatzbeteiligung. Georg
Ralph B. schrieb: > Jedenfalls gibt es Lautsprecherkabel die mal locker 1000 Euro kosten. es gibt auch Netzkabel für 12500,-€ wers braucht, nur wo steckt man die rein um die "Verbesserung" nicht zu gefährden? Auf der Messe hat ma mir die Frage leider nicht beantwortet.
Ralph B. schrieb: > Vielleicht wäre das auch noch hilfreich!! Och: http://www.bpes.de/de/produkte.html :-D Gruß Jobst
Ralph B. schrieb: > Vielleicht wäre das auch noch hilfreich!! > > http://www.nucleostop.de/ > > Ralph Berres Dann muss auch alles gepostet werden. http://www.nucleostop.de/impressum.html Zitat: "Hinweis: Das Produktangebot NucleoSTOP ist satirisch gemeint, es werden hiermit keine kommerziellen Geschäfte getätigt" Auch das Kleingedruckte hat das Recht gelesen zu werden. :-) BR
das chassis ist ein feder-masse-system. die auslenkung soll exakt umgekehrt proportional zur frequenz sein. der dynamoeffekt begrenzt durch den kurzschluss zum verstärker den tiefgang. der wirkungsgrad bei hifi ist oft unter 0,5%. im pa-bereich - open-air - werden 40% erreicht. der grund ist der fehlende tiefgang bei hifi. laut genug ist es immer - es kommt aber nur auf die klangqualität an. wenn ohne elektronik die bassqualität gut sein soll kann man antriebsstarke basslautsprecher einsetzen mit niedriger elektrischer güte <0,30 und in 4-6 ohm und zusätzlich noch einen vorwiderstand der das dann auf 8 ohm bringt. anfangs galten 4 ohm scheinwiderstand bei 200hz als angemessen. heutzutage haben sich 8 ohm durchgesetzt. 16 ohm bringen wieder nachteile, ebenso 4 ohm. es liegt aber nicht an der leistungsfähigkeit der endstufen, die könnten schon 2 ohm und weniger. marginal hört sich eine mit 4 ohm belastete endstufe schon etwas unpräziser an als im 6 ohm betrieb, das ist aber auch subjektiv. versuche mit elektronischer impedanzkontrolle oder auch beschleunigungsaufnehmern an der membran sind mal bei elektor erschienen. das zeug hat sich nicht durchgesetzt weil es keine verbesserung bringt. ich habe auch selbst damit experimentiert, irgendwie kommt man um eine regelschleife nicht rum die dann zusammen mit der mechanik gerne anfängt zu pfeifen oder anderweitig "überkritisch" klingt. heutige chassis setzen einen kurzschlussring ein der den impedanzanstieg zu hohen frequenzen begrenzt, das ist jedenfalls eine verbesserung.
Dr. Google schrieb: > ich habe auch selbst damit experimentiert, irgendwie kommt man um eine > regelschleife nicht rum die dann zusammen mit der mechanik gerne anfängt > zu pfeifen oder anderweitig "überkritisch" klingt. Komisch bei mir funktioniert die Bewegungsgegenkopplung einwandfrei. Auch bei Mittel und Hochtonchassis. Die klangliche Verbesserung war schon hörbar ( und auch messbar ). Ralph Berres
Dr. Google schrieb: > versuche mit elektronischer impedanzkontrolle oder auch > beschleunigungsaufnehmern an der membran sind mal bei elektor > erschienen. das zeug hat sich nicht durchgesetzt weil es keine > verbesserung bringt. Ist Unsinn. Meyer PA hat Anfang der 80er Jahre damit die Beschallungstechnik revolutioniert und Philips' MFB System erzeugte brillianten Sound mit kleinem Volumen der Lautsprecher. http://www.meyersound.com/ http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker/MFB.htm
>Drittens soll der Verstärker den Lautsprecher unter Kontrolle haben und >Eigenschwingungen ehr Dämpfen. Leistungsanpassung hat eine Dämpfung von >1, gute Verstärker über 100 bis 1000. Q >= 1 Klingt wirklich k****e. Der Sender (Verstärkerausgang) muß nicht leistungsangepaßt sein, solange er keine frequenzabhängigen Teile drin hat, die vom Wellenwiderstand der Leitung abhängig wären. Damit könntest Du also Deine Dämpfungsträume weiterhin verwirklichen. >Fünftens, weil es Energieverschwendung wäre. Das fiele dann damit weg ...
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Jens G. schrieb: > Der Sender (Verstärkerausgang) muß nicht leistungsangepaßt sein, solange > er keine frequenzabhängigen Teile drin hat, die vom Wellenwiderstand der > Leitung abhängig wären. Damit könntest Du also Deine Dämpfungsträume > weiterhin verwirklichen. Ja, so macht man das doch aus. Spannungsanpassung. Reden wir aneinander vorbei und meinen das gleiche? Gruß Jobst
@ Jobst M. (jobstens-de) >Jens G. schrieb: >> Der Sender (Verstärkerausgang) muß nicht leistungsangepaßt sein, solange >> er keine frequenzabhängigen Teile drin hat, die vom Wellenwiderstand der >> Leitung abhängig wären. Damit könntest Du also Deine Dämpfungsträume >> weiterhin verwirklichen. > >Ja, so macht man das doch aus. Spannungsanpassung. Reden wir aneinander >vorbei und meinen das gleiche? Offensichtlich vorbei. Er sprach von impedanzkontrollierter Leitung, um die Leitung an den LS anzupassen. Du hast daraus geschlossen, daß er auch den Verstärker dann entsprechend dimensionieren will/muß (was sein kann, oder auch nicht), mit all den Nachteilen, die Du nanntest (die ja richtig wären). Ich habe darauf gemeint, daß die Quelle nicht angepaßt sein muß, und trotzdem ist alles im Sinne des TO impedanzkontrolliert, angepaßt, ohne Reflektionen, ohne Leistungsverluste, ohne niedrigem Dämpfungsfaktor=1. Es ist also bezüglich Punkt 3 und 5 alles gut ;-) Im übrigen wird ohnehin zuviel Wert auf einen extrem hohen Dämpfungsfaktor gelegt. Selbst ein Faktor von 10 iwäre nicht so tragisch, denn er erhöht den ohmschen+dynamischen Gesamtwiderstand im gesamten Lautsprecherkreis nur um 10%, verschlechtert also die effektive Dämpfung des LS nur um rund 10% gegenüber einem idealen Dämpfungsfaktor eines Verstärkers (auch bei Dämpfungsfaktor gegen unendlich ist die effektive Dämpfungswirkung wegen dem ohmschen R der LS-Spule nur begrenzt). Geringer Dämpfungsfaktor deutet aber auf geringe innere Verstärkung des Verstärkers hin, was dann auch üblicherweise erhöhten Klirr bedeutet. Insofern ist ein hoher Dämpfungsfaktor indirekt dann doch gut.
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Die Firma HMS stellt Kabel her, die in den "Luxusausführungen" jeweils ein Holzkästchen um die Kabel haben. Auf Messen konnte man mal ein Kistchen "offen" sehen - es waren Spulen, Kondensatoren und Widerstände zu erkennen. Ich vermute, dass hiermit klangverschönernde Effekte generiert werden (sollen), für die dann kräftig abkassiert wird. Andererseits: Der Firmenhinhabe, Herr Strassner, ist groß geworden mit der Entwicklung von profesionellen Lock-In-Verstärkung für Wissenschaft und Forschung. Insofern sollten wir davon ausgehen, dass Herr Strassner sich auch irgendwas technisches bei der Konstruktion seiner Kabel gedacht hat. https://www.hifi-zubehoer.info/hms-gran-finale-ls-jubilee-lautsprecherkabel-a-11650.htm?sessionnr=qvxJIdc374674cb083d2&sessionid=8312494 Das Skurile beim so genannten Kabelklang ist, dass ein Kabel nicht automatisch auf jeden Fall eine "Verbesserung" mit sich bringt. Es kommt auf die ganze Kette an, in der eine glückliches Wahl des richtigen Kabels einen Klanggewinn erzeugen kann, der jedoch allenfalls im angestrengten A-B-Vergleich darstellbar und hörbar ist. Ich wollte den Kabel-Voodoo auch nicht glauben, bis ich dann mal ein USB-Kabel gehört habe mit dem es tatsächlich besser klang. Insofern sollte man sich mit hochnäsigen Postfaktisch-Behauptungen zurückhalten, wenn man nicht selber zumindest Zeit investiert hat um mit entsprechend aufwändigem Equipment der Sache selbst auf den Grund zu gehen.
J. A. schrieb: > bis ich dann mal ein > USB-Kabel gehört habe mit dem es tatsächlich besser klang. Ich glaube dir! Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man USB und Lautsprecherkabel nicht unter dem Teppich verlegen darf. Zuviel Dämpfung! Mit USB 2 mag das gerade noch gehen, aber bei USB 3 ist Ende im Gelände. . . .
J. A. schrieb: > Ich wollte den Kabel-Voodoo auch nicht glauben, bis ich dann mal ein > USB-Kabel gehört habe mit dem es tatsächlich besser klang. Solche "Kabeleffekte" sind meist auf Kontaktprobleme und kalte Lötstellen zurückzuführen. (der Stecker am alten Kabel ist schon ein wenig angelaufen oder ausgeleiert) Mit dem Kabel selbst, also dem Kupfer hat das rein gar nichts zu tun. Stabile, vergoldete Stecker und Buchsen sind am sinnvollsten. Alles Andere ist Schwachsinn.
Kein Schwein (außer ein paar Spinnern ;) kommt auf die Idee einen Doppelblindtest mit einem weiteren Kabel zu machen wenn das Eine besser geht als das Andere.
Ja ok, die Kabelkapazität spielt auch noch eine Rolle.
Martin schrieb: > Ich weiß zwar, dass die Frequenz mit 20 kHz relativ niedrig ist, aber > ein ganz klein wenig kann es sein dass es Rückschlagseffekte gibt (auch > wenn diese nicht hörbar sind) Auf Osszi sichtbar??? > Im Hifi-Bereich würde sich das sicherlich zu Geld machen lassen. > > Will wer mitmachen? Nur Schwachmatiker! Probier es mal im Ehsodärrischem, die hören bestimmt auch den Unterschied zwischen Goldsteckern von 0 bis 24 Karat in den Höhen des Himalaya... Da fällt mir K ein mit der Zugspitze? Eigenartig...
Jetzt warte ich nur noch auf Pupin-Spulen für Lautsprecher-Kabel.
Marek N. schrieb: > Jetzt warte ich nur noch auf Pupin-Spulen für Lautsprecher-Kabel. Galvanisch getrennt kompensierte Leitungen über mehrere Kilometer ohne Gehörverlust...
J. A. schrieb: > > https://www.hifi-zubehoer.info/hms-gran-finale-ls-jubilee-lautsprecherkabel-a-11650.htm?sessionnr=qvxJIdc374674cb083d2&sessionid=8312494 > Au weia. Ich soll bei einer Firma, die nicht mal die Schritzüge in ihren Logo-GIFs antialiast, also generell wenig Aufmerksamkeit für kleinere Details hat, Geld für etwas ausgeben, was eine winzige Detailverbesserung an meinem Setup bewirken soll?
Marek N. schrieb: > Jetzt warte ich nur noch auf Pupin-Spulen für Lautsprecher-Kabel. Es würde mich nicht wundern, wenn das längst angeboten wird. Lautsprecherkabel die angeblich Hohlleiter sind gab es ja schon mal. Waren Zentimeter dicke Kabel die innen hohl waren. Leider hatte man lediglich die Physik dahinter nicht verstanden. Ralph Berres J. A. schrieb: > Insofern sollte man sich mit hochnäsigen Postfaktisch-Behauptungen > zurückhalten, wenn man nicht selber zumindest Zeit investiert hat um mit > entsprechend aufwändigem Equipment der Sache selbst auf den Grund zu > gehen. Ich selber habe an viele solcher Hörsitzungen auf Hifitagungen usw teilgenommen, weil mich insbesonders die Entwicklung von Lautsprechern interessiert hat, wo noch am meisten Luft nach oben ist. Da habe ich dann auch Hörvergleiche zwischen verschiedene Kabel ( auch Lautsprecherkabel ) und verschiedene Samplingraten bei gleichen AD und DA Wandlern teilnehmen dürfen. Das Problem war das ich keinen Unterschied gehört habe und selbst bei einfachen Blindtest die Probanten nur noch eine Trefferwarscheinlichkeit von weniger als 50% hatten. ( Ich hatte eine Trefferwarscheinlichkeit von nahe 0% ) Wenn man die Physik dann auch noch zu Hilfe nimmt, so muss man den Eindruck gewinnen, das zu 99% Voodoo dahintersteckt. Bei Lautsprecher ist es in der Tat so das aktive bewegungsgegengekoppelte Lautsprecher ( so extrem viele Hersteller gibt es ja noch nicht ) allesamt auf einen klanglichen hohen Niveau bewegen, bei der man Unterschiede fast nur noch im direkten A-B Vergleich hört, und den großen Teil der passiven Varianten deklassiert. Ralph Berres
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Matthias S. schrieb: > Ist Unsinn. Meyer PA hat Anfang der 80er Jahre damit die > Beschallungstechnik revolutioniert und Philips' MFB System erzeugte > brillianten Sound mit kleinem Volumen der Lautsprecher. > http://www.meyersound.com/ > http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker/MFB.htm Guru-Deutsch Es handelt sich bei MFB, oder genauer Motional Feedback, um eine sogenannte Rückkopplungskontrolle, elektrodynamische Gegenkopplung oder Beschleunigungsgegenkopplungs Prinzip eines Lautsprechers. Dabei wird auf verschiedene Weise die Bewegung der Membrane des Lautsprechers mit dem sich aus dem elektrisch zugerführten Signal ergebenden Sollwert verglichen. Besteht eine Abweichung, dann sorgt ein elektronisches Regelwerk für eine Korrekturspannung die den Fehler behebt. Weil diese Elektronik extrem schnell arbeitet, erkennt sie alle Fehler schon im Ansatz [1] und lässt es gar nicht soweit kommen das hörbare Klangverzerrungen entstehen. sachliche Beschreibung Gegenkopplung zur Verbesserung des Frequenzganges [1] diese Aussage erinnert an [2] [2] https://www.youtube.com/watch?v=XNnkIdy307c
> Ich wollte den Kabel-Voodoo auch nicht glauben, bis ich dann mal ein > USB-Kabel gehört habe mit dem es tatsächlich besser klang. "Wenn man so ein USB-Kabel dann zwischen PC und Drucker steckt, werden dann auch die Ausdrucke besser?" Das ist meine Standard-Frage bei den Kabel-Gurus. Bisher habe ich noch keine vernünftige Antwort darauf bekommen. Und zum Thema Lautsprecherkabel sollte man sich das auf der Zunge zergehen lassen: http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=87
Joe G. schrieb: > sachliche Beschreibung > Gegenkopplung zur Verbesserung des Frequenzganges des Klirrfaktors, und des Einschwingverhaltens. Sich einfach mal mit der physikalischen Theorie befassen. Dann wird man begreifen, dass das eben kein Voodoo ist. Ralph Berres
warum werden 100te EURO in die verbesserung der analogen Übertragung gesteckt, ..? wäre digital übertragen nicht wesentlich sinnvoller?
Arduino F. schrieb: > J. A. schrieb: >> bis ich dann mal ein >> USB-Kabel gehört habe mit dem es tatsächlich besser klang. > > Ich glaube dir! ...wohl eher nicht. Der Händler hatte mir das gute Teil mit nach Hause gegeben und war überzeugt, dass es besser klingen würde. Tat es aber nicht, das normale USB-Kabel war genausogut. Bin dann zurück in den Laden und dort haben wir am dortigen System mein USB-Kabel und danach das "gute" angeschlossen. DORT war der Unterschied dann hörbar, auch bei mehrmaligem hin und her. Die Unterschiede waren allerdings nur marginal und auch nur bei absoluter Konzentration und "Luftanhalten" nachvollziehbar. Ich würde mal die Theorie vertreten, dass ein Kabel nicht besser klingen kann, aber ein schlechtes Kabel mit ggf. Kontaktprolemen den Klang nach unten ziehen kann. "Klangverbesserungen" könnten in vielen Fällen einfach daher herrühren, dass man bei Testen die verstaubten und an-oxidierten Stecker und Buchsen durch das Rein und Raus wieder kontaktmäßig auf die Reihe gebracht hat. Warum das Kabel bei ihm besser klang is mir ein Rätsel, würde es nicht glauben wenn ich es nicht selber gehört hätte. Es war auch klar, dass ich das Kabel definitiv NICHT kaufen würde, da es bei mir nichts bewirkt hat. Ach ja, das Kabel wurde dort an einen Apple-Rechner angeschlossen. Vielleicht hat apple ja so krude Kenndaten an seinen USB-Anschlüssen, dass nur diese speziele Kabel in der Lage war, die Daten vernünftig zu übertragen. Letzten Endes sollte man auch noch mal über die horrenden Preise nachdenken. Ich vermute, dass man 1000 Euro Investition in die Elektronik oder die Lautsprecher viel eher hören wird als 1000 Euro Investition in ein woodoo-Kabel. Es wird gerne auf die Kabel-Jünger-Gemeinde eingedroschen und schnell das Lied der Lächerlichkeit angestimmt getreu dem Motto "was nicht sei kann dass nicht sein darf". Bei genauerem Nachfragen stellt sich dann heraus, dass diese Experten nicht mal nen Steinway-Flügel von nem Bösendorfer-Flügel unterscheiden können wenn die entsprechende CD gespielt wird. Da sollte man gerade in der heutigen Zeit vorsichtig sein. Wer sagt "Ich höre da keine Unterschiede" - ok! Wer sagt "Man kann keine Unterschiede hören" setzt nur sein subjektives Hörvermögen mit dem aller anderen Menschen gleich.
J. A. schrieb: > Bin dann zurück in den Laden und dort haben wir am dortigen System mein > USB-Kabel und danach das "gute" angeschlossen. DORT war der Unterschied > dann hörbar, auch bei mehrmaligem hin und her. Die Unterschiede waren > allerdings nur marginal und auch nur bei absoluter Konzentration und > "Luftanhalten" Ich vermute, dass man den Klang dort künstlich verschlechtert hat. Der Kunde möchte sich das Kabel vorher anhören, bevor er es kauft. Im Laden hört er dann, dass es sich damit tatsächlich besser anhört, obwohl beide Kabel qualitativ gleichwertig sind und der "Klang" des vermeintlich schlechten Kabels einfach künstlich verschlechtert wurde. Der Rest ist Einbildung.
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J. A. schrieb: > Ach ja, das Kabel wurde dort an einen Apple-Rechner angeschlossen. In der Tat können USB-Kabel hörbare Unterschiede haben, je nach Innenwiderstand der GND-Leitung. USB-Kabel haben nämlich keine galvanische Trennung. Wenn Dein Verstärker zu Hause keinen Schukostecker hat, ist er galvanisch isoliert und das USB-Kabel hat keinen Einfluß, da keine Erdschleife vorhanden. Im Laden werden dagegen noch viele andere Geräte an PC und Verstärker angeschlossen sein, so daß es unweigerlich zu Erdschleifen kommt, die z.B. CPU-Störgeräusche einkoppeln können. Ich nehme daher Toslink, d.h. optische Kabel vom PC zum Verstärker. Und in der analogen Profitechnik waren deshalb auch Trenntrafos in jedem NF-Eingang üblich. Anders ließen sich Erdschleifen nicht beherrschen. Bisher hat sich ausnahmslos jeder highprice Kabel-Guru, denn ich getroffen habe, vehement geweigert, einen Blindtest auch nur in Erwägung zu ziehen. Getestet haben sie immer nur, nachdem sie persönlich die Kabel umgesteckt hatten. Und dann haben sie auch zu 100% das teure Kabel rausgehört.
. . . mich würde trotzdem interessieren, wie ein serieller Datenstrom (von Audiodaten) durch ein USB-Kabel so verbessert werden kann, dass es "besser klingt"?!?!?! Häää??? Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ein schlechtes USB-Kabel den Datenstrom so negativ beeinflussen kann, dass Datenfehler auftreten. Hmm. Und jetzt mache ich mir Sorgen um meine auf einer USB-Festplatte gesicherten Dateien, die womöglich durch ein schlechtes USB-Kabel unbrauchbar geworden sind. Bei analogen Signalen (Cinch- bzw. Lautsprecherkabel) dagegen ist ein Einfluss der Kabelphysik imho hör- und messbar.
solange man nicht "blind" testest ist jeder Test wertlos..
@ Luca E. (derlucae98) >J. A. schrieb: >> Bin dann zurück in den Laden und dort haben wir am dortigen System mein >> USB-Kabel und danach das "gute" angeschlossen. DORT war der Unterschied >> dann hörbar, auch bei mehrmaligem hin und her. Die Unterschiede waren >> allerdings nur marginal und auch nur bei absoluter Konzentration und >> "Luftanhalten" >Ich vermute, dass man den Klang dort künstlich verschlechtert hat. Einmal das (denn warum sonst gab's daheim keinen Unterschied, im Laden dann aber doch). Andererseits aber auch der Placebo-Effekt - man will ja nicht den Händler verärgern, oder andere Gründe, die das Signalgemisch besser klingen lassen ...
@Lothar K. (megastatic) >. . . mich würde trotzdem interessieren, wie ein serieller Datenstrom >(von Audiodaten) durch ein USB-Kabel so verbessert werden kann, dass es >"besser klingt"?!?!?! Häää??? >Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ein schlechtes USB-Kabel den >Datenstrom so negativ beeinflussen kann, dass Datenfehler auftreten. >Hmm. >Und jetzt mache ich mir Sorgen um meine auf einer USB-Festplatte >gesicherten Dateien, die womöglich durch ein schlechtes USB-Kabel >unbrauchbar geworden sind. Du mußt nur eine ordentliche Schwungmasse, gut ausgewuchtet, auf die HD-Achse klemmen, dann wird der Jitter unhörbar ...
Ralph B. schrieb: > Sich einfach mal mit der physikalischen Theorie befassen. Dann wird man > begreifen, dass das eben kein Voodoo ist. Ironie fällt dem Ingenieur offensichtlich sehr schwer ;-)
Joe G. schrieb: > Ironie fällt dem Ingenieur offensichtlich sehr schwer ;-) Joe G. schrieb: > 1] diese Aussage erinnert an [2] > [2] Youtube-Video "Mercedes Adolf Werbung -- Erkennt Gefahren, bevor sie > entstehen... [HD]" Sorry aber die Satire habe ich mir heute erst angeschaut. Joe G. schrieb: > Guru-Deutsch > Es handelt sich bei MFB, oder genauer Motional Feedback, um eine > sogenannte Rückkopplungskontrolle, elektrodynamische Gegenkopplung oder > Beschleunigungsgegenkopplungs Prinzip eines Lautsprechers. Dabei wird > auf verschiedene Weise die Bewegung der Membrane des Lautsprechers mit > dem sich aus dem elektrisch zugeführten Signal ergebenden Sollwert > verglichen. Besteht eine Abweichung, dann sorgt ein elektronisches > Regelwerk für eine Korrekturspannung die den Fehler behebt. Weil diese > Elektronik extrem schnell arbeitet, erkennt sie alle Fehler schon im > Ansatz [1] und lässt es gar nicht soweit kommen das hörbare > Klangverzerrungen entstehen. Es trifft die Sache aber ziemlich gut. Allerdings hat eine andere Firma erkannt ( und mathematisch bewiesen ) das mit der Beschleunigung als Führungsgröße nur sehr kleine Gegenkopplungsgrade möglich waren , bevor das System anfängt zu schwingen. Man hat statt dessen dann die Geschwindigkeit als Führungsgröße genommen, welche wesentlich höhere Gegenkopplungsgrade zulässt. Ich habe in den Anfangszeiten ( 1972 ) mal ein paar Jahre bei Backes&Müller gearbeitet und deswegen Einblick in die Materie. Ich selber habe mir auch mal solche Lautsprecher gebaut. ( Ich zähle mich aber nicht zu den Gurus welche Unterschiede zwischen verschiedene Kabeln hört. Bei mir werkeln NF Kabel für 40cent/Meter ). Leider existiert in der Hifi-Szene viel Pseudowissen. Es werden irgendwo Wissensfetzen aufgenommen und die dann nach seiner Interpretation zusammengefügt, und schon ist eine neue pseudophysikalische Erklärung im Umlauf. Dann kommt noch ein wenig Psychologie hinzu und schon hat sich so eine Genre herauskristallisiert. Deswegen beteilige ich mich an Diskussionen wie die Musik klingt über das Kabel luftiger usw. nicht, da es voreingenommene Meinungen wiederspiegelt. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Deswegen beteilige ich mich an Diskussionen wie die Musik klingt über > das Kabel luftiger usw. nicht. Die Audiophilen können diese Unterschiede hören, weil sie ihren Kopf als Resonanzraum einsetzen können.
Ralph B. schrieb: > Bei mir werkeln NF Kabel für 40cent/Meter ). Ich hab mir im Baumarkt noch teuere Kabel gekauft (20€/10m), allerdings nur der Optik wegen. 2,5mm² sieht einfach wertiger aus und werden beim Staubsaugen nicht so leicht abgerissen. Ich bin mir sicher, daß ich 0,75mm² nicht von 2,5mm² raushören kann. Wie gesagt, bei USB-Kabeln kann es zu Erdschleifen kommen und Ströme über den Schutzleiter können hörbar stören. Als Hifi-Guru sollte man daher Toslink nehmen, bzw. wenn es USB sein muß, dann einen USB-Isolator zwischen schalten, die sind aber mit ~100€ nicht ganz billig.
J. A. schrieb: > Die Firma HMS stellt Kabel her, die in den "Luxusausführungen" jeweils > ein Holzkästchen um die Kabel haben. Auf Messen konnte man mal ein > Kistchen "offen" sehen - es waren Spulen, Kondensatoren und Widerstände > zu erkennen. > > Ich vermute, dass hiermit klangverschönernde Effekte generiert werden > (sollen), für die dann kräftig abkassiert wird. > > Andererseits: Der Firmenhinhabe, Herr Strassner, ist groß geworden mit > der Entwicklung von profesionellen Lock-In-Verstärkung für Wissenschaft > und Forschung. > > Insofern sollten wir davon ausgehen, dass Herr Strassner sich auch > irgendwas technisches bei der Konstruktion seiner Kabel gedacht hat. > > https://www.hifi-zubehoer.info/hms-gran-finale-ls-jubilee-lautsprecherkabel-a-11650.htm?sessionnr=qvxJIdc374674cb083d2&sessionid=8312494 Sieht mir eher so aus als wär das ne stinknormale Frequenzweiche? 2 polig rein und 4 polig raus.
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