Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Warum kann ich 2 * LR44 nicht ersetzen?


von Stefan S. (worff)


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Servus zusammen,

vielleicht kann mir ja hier jemand bei einem kleinen Rätsel helfen :)

Ich habe mehrere kleine Geräte für Luftfeuchtigkeit und Temperatur 
online günstig erstanden und ein wenig umgebaut. Also die Sensoren aus 
den Gehäusen entfernt, nach aussen geführt und verlängert.
Somit kann ich alle Anzeigen nebeneinander stellen und die Temperatur 
und Luftfeuchte an verschiedenen Orten im und ausser Haus anzeigen.
Soweit funktioniert das auch wunderbar.

Da diese Geräte aber jeweils mit 2 LR44 (also 3V alkalische Betterie) 
betrieben werden, diese relativ teuer sind und kurze Lebensdauer haben, 
wollte ich alle Geräte gemeinsam an 2 Mignonzellen (3V alkalisch) hängen 
die ein Vielfaches der Kapazität der LR 44 haben, also länger halten und 
billiger sind.

Erstaunlich war dann, das in den Displays nur noch lauter 8er standen, 
unabhängig davon ob ich nur ein oder mehrere Geräte angeschlossen habe.
Sobald ich auch nur eine LR44 parallel zu den Mignonzellen klemme, 
funktioniert alles wie geplant.... Warum?
Bzw: Wieso funktionieren die Dinger nicht ausschließlich mit den Mignon?
Sind doch beides je 3V und alkalische Batterien... ich kapier´s gerade 
nicht :(

LG
Stefan

von Karl-Heinz Kalauer (Gast)


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Innenwiderstand?

von Displays (Gast)


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>wollte ich alle Geräte gemeinsam an 2 Mignonzellen (3V alkalisch) hängen

Parallel oder in Reihe?

Miss mal die Spannung Deines Mignon-Arrangements, dann dürfte sich das 
Rätsel lösen.


>Sind doch beides je 3V und alkalische Batterien

Der Elektronik ist egal, aus welcher Quelle die 3V kommen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Da gibts evtl. eine Mittenanzapfung, so isses jedenfalls bei den 
Kleinst-Messgeräten, die auch mit 2 * G13 betrieben werden.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

nur eine Vermutung:

Die Geräte sind mit den Mignonzellen nicht in der Lage, den 
Power-on-Reset auszuführen und starten nicht. Die 
Anstiegsgeschwindigkeit der Betdiebsspannung ist zu steil oder zu flach.

Außerdem ergibt sich durch die Parallelschaltung der Geräte eine größere 
Kapazität, die die Batterie beim Einschalten aufladen muß.

Mir freundlichem Gruß

von Stefan S. (worff)


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Displays schrieb:
> Parallel oder in Reihe?

Hmpf... Das beleidigt ja schon fast ein wenig ^ ^
;)

von Stefan S. (worff)


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Matthias S. schrieb:
> Da gibts evtl. eine Mittenanzapfung, so isses jedenfalls bei den
> Kleinst-Messgeräten, die auch mit 2 * G13 betrieben werden.

Das wäre eine plausible Möglichkeit, muss ich morgen bei Licht und mit 
Lupe mal genauer untersuchen.
Immerhin nochmal ein Ansatzpunkt den ich nicht bedacht hatte, thx :)

: Bearbeitet durch User
von Stefan S. (worff)


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Christian S. schrieb:
> Die Geräte sind mit den Mignonzellen nicht in der Lage, den
> Power-on-Reset auszuführen und starten nicht. Die
> Anstiegsgeschwindigkeit der Betdiebsspannung ist zu steil oder zu flach.

OK, das wäre eine Möglichkeit die man durch zuschalten einer 
Induktivität oder Kapazität sicherlich austesten könnte.
Wobei sich dann aber die Frage stellt warum das alles wunderbar 
funktioniert sobald ich eine LR44 zusätzlich parallel zu den Mignons 
schalte?
Selbet mit einer statt 2 LR44, also nur 1,5V parallel zu den 3V der 
Mignons klappt das noch, was mich doch erstaunt.

> Außerdem ergibt sich durch die Parallelschaltung der Geräte eine größere
> Kapazität, die die Batterie beim Einschalten aufladen muß.

Das traue ich den Mignons im Vergleich zu den LR44 locker zu, wüsste 
gerade nicht wo da das Problem liegen sollte, denn der Innenwiderstand 
der Mignons muss eigentlich geringer sein als der von den LR44

von Kurt A. (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Wobei sich dann aber die Frage stellt warum das alles wunderbar
> funktioniert sobald ich eine LR44 zusätzlich parallel zu den Mignons
> schalte?
> Selbet mit einer statt 2 LR44, also nur 1,5V parallel zu den 3V der
> Mignons klappt das noch, was mich doch erstaunt.

Wie schaltest du die LR44 parallel? Wird diese verdrahdet oder steckst 
du sie in die original Batteriehalterung des Gerätes)

Falls du die LR44 in die Halterung steckst, könnte dies tatsächlich auf 
eine Mittenanzapfung hindeuten.

von Hp M. (nachtmix)


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Stefan S. schrieb:
> Also die Sensoren aus
> den Gehäusen entfernt, nach aussen geführt und verlängert.

Wie kommst du dann auf die Idee, daß die Batterien Schuld sein könnten?

Manche Feuchtigkeitssensoren arbeiten kapazitiv, und wenn du da eine 
lange Leitung anschliesst, misst du deren Kapazität und nich die des 
Sensors.

von posti (Gast)


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Hi

Was ich gelesen und wie interpretiert habe:

Es geht hier nicht darum, daß die Werte (88888...) nicht stimmen - 
sondern darum, daß das Gerät mit 'fremden 3V' nicht will.

Erschreckend kommt hinzu, daß bei zusätzlicher LR44 (auch nur bei Einer) 
das Gerät Funktion zeigt.



Wie war der Einwand zu verstehen, daß die Spannung der beiden LR44 mit 
der Spannung der Mignon-Zellen verglichen werden soll?
Google meint, daß die LR44 1,5V hat - noch sehe ich hier kein Problem.

Nicht jeder hat Spaß daran, jeden noch so wagen Hinweis durch 
Eigenversuche 'einzunorden' - sag doch einfach, was Du für einen 
Verdacht hast und auch ich finde das Problem.

Auch fehlen mir akut schlicht die LR44 so wie eine Elektronik, Die mit 
was Anderem einfach nicht will.

von Cyborg (Gast)


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Fotos machen, damit die Raterei aufhört.

von Brummbär (Gast)


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posti schrieb:
> sag doch einfach, was Du für einen
> Verdacht hast und auch ich finde das Problem.

Der Verdacht ist, dass Du die Batterien falsch zusammengeschaltet und 
angeschlossen hast.

Am besten ein scharfes(!) Foto machen und keine Prosa schreiben.

von Lutz H. (luhe)


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Wie hoch sind 1,5V wirklich? Hat die  Mignonzellen mehr Spannung als die 
LR44?
Die Spannung von 2 Mignonzellen könnte zu hoch für die Schaltung sein.
Ich würde den möglichen Eingangsspannungsbereich mit einem Netzteil 
testen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich habe schon oft Knopfzellen durch Micro oder Mignonzellen ersetzt 
ohne Probleme. Aber dazu brauchts halt ab und zu eine Mittenanzapfung. 
Bevor das nicht geklärt ist, ist jede weitere Spekulation sinnlos.

von Teo D. (teoderix)


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Zeig mal Bilder!
Fust mit LR44 und funst nich mit xx 1,5V.

von Stefan S. (worff)


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Hp M. schrieb:
> Stefan S. schrieb:
>> Also die Sensoren aus
>> den Gehäusen entfernt, nach aussen geführt und verlängert.
>
> Wie kommst du dann auf die Idee, daß die Batterien Schuld sein könnten?
>
> Manche Feuchtigkeitssensoren arbeiten kapazitiv, und wenn du da eine
> lange Leitung anschliesst, misst du deren Kapazität und nich die des
> Sensors.

Lies mal mein Eingangspostung bis zu dem Satz:
"Bis dahin funktioniert auch alles einwandfrei"

Bis dahin gibt es auch keinerlei Veränderung an den Werten, da ist alles 
OK.

von Stefan S. (worff)


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Kurt A. schrieb:
> Wie schaltest du die LR44 parallel? Wird diese verdrahdet oder steckst
> du sie in die original Batteriehalterung des Gerätes)
>
> Falls du die LR44 in die Halterung steckst, könnte dies tatsächlich auf
> eine Mittenanzapfung hindeuten.

Ich habe die tatsächlich in die Original-Halterung gesteckt, was die 
Vermutung mit der Mittenanzapfung natürlich verstärkt.
Ich werde das morgen oder spätestens nächste Woche genauer untersuchen 
und mir die Original-Platine mal mit der Lupe betrachten.

Fotos davon nutzen hier leider gar nichts, weil die Geräte ihre Displays 
mit Schaumfolie auf die Kontakte pressen, leider nur wenn die Gehäuse 
geschlossen sind. Somit würde man nur ein Gehäuse sehen in das 5 Drähte 
führen. Würde also nicht weiter helfen.

Aber ich habe ja nun schon mal 2 gute Ansatzpunkte die ich testen kann, 
danach werde ich hoffentlich Erkenntnisse gewonnen haben und mich 
melden.

von Teo D. (teoderix)


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Stefan S. schrieb:
> Fotos davon nutzen hier leider gar nichts, weil die Geräte ihre Displays
> mit Schaumfolie auf die Kontakte pressen, leider nur wenn die Gehäuse
> geschlossen sind. Somit würde man nur ein Gehäuse sehen in das 5 Drähte
> führen. Würde also nicht weiter helfen.

Eine Funktion zu photographieren ist meist eh.... schlecht.
Eins vom Gerät, Aufbau, Änderungen..., würde ich doch für 
aufschlussreich halten.
Selbst wenn es nur der Neugier dient, Hauptsache das geweckte Interesse 
hält die grauen Zellen in Schwung?!

von Stefan S. (worff)


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OK, ich habe mir das Teil nochmal genau mit der Lupe betrachtet (Die 
Augen werden ja im Alter nicht besser ;))

Also die Lösung war: Der Mittelabgriff BINGOOOO

Nahezu unsichtbar ging dort eine kleine Leiterbahn ab, kaum zu sehen.
In meinem Batteriehalter per Kupferblättchen und Schaltdraht 
nachgebildet und siehe da, es funktioniert alles wunderbar.

Vielen Dank allen Helfern und Tippgebern!

PS: Bilder habe ich versucht, aber solche "Makro"-aufnahmen schafft 
meine Kamera einfach nicht, es war nicht wirklich etwas zu erkennen.
Aber ich denke das Problem war auch mit Worten hinreichend beschrieben, 
die richtige Lösung war ja sehr schnell dabei :)

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