Hallo, ich habe ein merkwürdiges Problem mit reißenden Fahrradspeichen. Also die normale Ursache ist ja zu geringe Speichenspannung, weswegen sie dann am Bogen bei der Nabe reißen. Die Spannung ist aber OK, und außerdem reißen sie mittendrin. Außergewöhnliche Belastung ist da auch keine, ist ein Hollandrad ohne Gepäckfahrten. Fahrer um die 90kg ist auch nicht übermäßig, zumal die Holländer ja auch keine Zwerge sind. Es handelt sich um 2.3mm-Speichen von Alpina, also schon starke Teile, und aus dem üblichen Edelstahl (18/8). Betroffen ist ausschließlich das Hinterrad, was beim Hollandrad extra aufwendig ist. Den Sattel habe ich so montiert, daß der Sattelkloben nach vorne zeigt, damit die Gewichtsverteilung nicht hecklastiger wird als vermeidbar. Interessant ist nun, wenn man sich die Bruchfläche anguckt, daß da ein kleiner Teil sehr blank ist, der größere Teil aber siffig/korrodiert. Meine Schlußfolgerung ist, daß es sich um einen Riß handeln muß, der sich nach und nach durcharbeitet, bis die Speiche am Ende reißt. Möglicherweise Spannungsrißkorrosion, was bei Edelstahl gar nicht passieren sollte. Frage: Wie kommt das zustande? Und was kann man dagegen tun?
Nop schrieb: > Frage: Wie kommt das zustande? Und was kann man dagegen tun? vermutlich haben sie einfach nur eine schlechte Qualität. Oder beim Einbau wurden sie übermäßig gebogen. Bei einem richtige Rad braucht man sich wohl die Speichen nicht zu schonen ( damit die Gewichtsverteilung nicht hecklastiger wird als vermeidbar. ). Mein Rad muss auch mal Sprünge mit 50cm höhe aushalten, da wirken Kräfte die wesentlich höher sind und dabei ist mir noch nie eine Speiche gerissen.
Schau ml ob du eine Verjüngung nahe der Bruchstellen erkennst. Dann War die zugspannung eben zu hoch
Guten Abend. Ich fand Deine Anfrage. kenne mich ein bißchen mit Speichen & Co aus, und würde Deine Interpretation durchaus teilen -daß zuvor da Risse gewesen sein müßten, und auch die Risse der Speichen in der Mitte sprechen dafür, daß es sich ...um schlechte Qualität handeln dürfte. Andere Idee: Liegen die Risse bei den Überkreuzungsstellen der Speichen? Wenn ja, sind die Speichen evtl. nicht richtig geflochten? (Ein heiles Rad/Original zum Vorbild nehmen. Dort den Flechtvorgang/Rhythmus ablesen und verstehen.) Vielleicht war das falsch herum geflochten, sodaß die Spannungen an den Überkreuzungsstellen der Speichen zu groß waren? Viel Glück, liebe Grüße, Gerhard.-
Peter II schrieb: > Oder beim Einbau wurden sie übermäßig gebogen. Klar, etwas muß man sie beim Laufradbau ja biegen, aber vorsichtig und der Länge nach statt in Form eines Knicks. Bislang hatte ich solche Probleme ja nicht - ist ja nicht das erste Laufrad, das ich aufgebaut habe. Bislang lief das aber immer problemlos. Gerhard V. schrieb: > Liegen die Risse bei den Überkreuzungsstellen der Speichen? Nee, die liegen irgendwo. Siehe auch das Bild mit den beiden gerissenen Speichen. Ich bau das Laufrad immer mit Dreifachkreuzung nach der Anleitung von Smolik, und die letzte Kreuzung zur Felge hin ist dann auch so, daß sie nicht nur aneinander vorbeilaufen, sondern auch umeinander. Aber so sind alle Laufräder mit Dreifachkreuzung, die ich bislang gesehen habe. Etwa so: http://www.myhenninger.de/cms/images/2670.gif (oben rechts). > und auch die Risse der Speichen in der Mitte sprechen dafür, > daß es sich ...um schlechte Qualität handeln dürfte. Ist Alpina dafür bekannt, Murks zu bauen? Welche Speichen wären denn empfehlenswert? Gibt es eigentlich Speichen aus geschmiedetem Carbonstahl, der zwar rostanfälliger wäre, aber nicht so spröde wie 18/8?
Ich würde einen ATTiny13 mit geeignetem Programm zwischenlöten. Im Ernst - ich warte noch drauf, dass hier jemand mit Gesundheitsfragen kommt :-/ https://www.fahrrad.de/community/community/forum/allgemeines-forum.html
Reginald L. schrieb: > Schau ml ob du eine Verjüngung nahe der Bruchstellen erkennst. Dann War > die zugspannung eben zu hoch Nee, keine Verjüngung zu sehen. Außerdem, bis man 2.3mm-Speichen mit Spannung zum Reißen kriegt, wären längst die Messingnippel oder die Felge gerissen.
Dieter F. schrieb: > Im Ernst - ich warte noch drauf, dass hier jemand mit Gesundheitsfragen > kommt :-/ Was von Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug hast du nicht verstanden?
Dieter F. schrieb: > Im Ernst - ich warte noch drauf, dass hier jemand mit Gesundheitsfragen > kommt :-/ Hast Du mitbekommen, daß das hier im Unterforum für Mechanik ist?
Nop schrieb: > Hast Du mitbekommen, daß das hier im Unterforum für Mechanik ist? Hast Du mitbekommen, dass es Foren für Fahrradfahrer gibt?
Dieter F. schrieb: > Hast Du mitbekommen, dass es Foren für Fahrradfahrer gibt? Hast Du mitbekommen, daß man Fragen zu Spannungsrißkorrosion eher Leuten stellt, die Maschbau studiert haben? Und daß es hier sogar ein Unterforum für, SCHOCK, PC-Programmierung gibt, was auch nichts mit µC zu tun hat? Du hast einfach nur in der Gesamtübersicht geklickt, nichts mitbekommen und Deinen Beitrag reinerbrochen. Und jetzt troll woanders weiter.
MaWin schrieb: > Was von > Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug > hast du nicht verstanden? Was von "Mikrocontroller.net" hast Du nicht verstanden? :-)
Nop schrieb: > Gibt es eigentlich Speichen aus geschmiedetem > Carbonstahl, der zwar rostanfälliger wäre, aber nicht so spröde wie > 18/8? Und ich dachte immer, dass ein 18-8-CrNi-Stahl duktiler ist als der Großteil der Carbonstähle... Ich empfehle dir mal die Datenblätter einiger Stähle oder sogar Spannungs-Dehnungsdiagramme anzusehen. Viele Grüße und einen schönen Restabend
Nop schrieb: > Es handelt sich um 2.3mm-Speichen von Alpina, also schon starke Teile, > und aus dem üblichen Edelstahl (18/8). Edelstahl und Festigkeit sind 2 verschiedene Sachen. Wenn man sich die Farbe dieser Speichen im Bild ansieht, dann war da wahrscheinlich eine Wärmebehandlung im Spiel? Jedenfalls würde ich beim nächsten Kauf einen anderen Lieferanten suchen od. im Fahrradforum fragen.
Zur Festigkeit: 2,3 mm macht eine Querschnitt von 4 mm². Die Streckgrenze liegt bei 195 N/mm², die Bruchgrenze bei 500-750 N/mm² (bei 40 % Dehnung). Die 4 mm Speiche kann somit ca. 810 N (81 kG) verkraften und würde erst bei über 2000 (200 kG) N brechen. Ich würde also nicht von einer mechanischen Überbeanspruchung ausgehen. oszi40 schrieb: > Wenn man sich die > Farbe dieser Speichen im Bild ansieht, dann war da wahrscheinlich eine > Wärmebehandlung im Spiel? Da liegt wohl ehr das Problem. Die eine Speiche ist auch ziemlich direkt über dem Verfärbten bereich gerissen. Das Rissbild ist ziemlich unscharf, aber auch dort kann man eine Verfärbung sehen.
Aufgrund des vorhandenen Rostes an der Bruchstelle ist ja klar, dass die Speiche bereits angebrochen war. Auf dem ersten Bild erkennt man auch, dass die Speiche auf der rechten Seite entweder dreckig oder auch schon angerostet ist. Wenn das Fahrrad schon an mehreren Stellen rostet und andere Speichen auch so aussehen, dann könnte eventuell Rostbrühe in den Haarriss gelaufen sein. Bleibt die Frage, woher der Haarriss kam. Produktionsfehler? Werden Speichen eigentlich auf den korrekten Durchmesser gezogen? Dann könnte die Speiche eventuell aus einem zu dicken Material gezogen worden sein -> Material wird spröde. Wenn das Fahrrad aber sonst nicht Rostet, würde ich im ersten Step von einem Materialfehler ausgehen. Ich würde auf jeden Fall mal den Hersteller per E-Mail kontaktieren.
Karl schrieb: > Die 4 mm Speiche kann somit ca. 810 N (81 kG) verkraften und würde erst > bei über 2000 (200 kG) N brechen. Das sagt Dein Datenblatt. Wie sie das Material "wärmemißhandelt" haben wissen wir nicht. Die Bruchstelle liegt jedoch genau in diesem Grenzbereich. Also Herstellungsproblem. Ab zurück zum Händler/Erzeuger!
Karl schrieb: > Die 4 mm Speiche kann somit ca. 810 N (81 kG) verkraften und würde erst > bei über 2000 (200 kG) N brechen. Und das ist eine - dank Vorspannung verteilt die Last sich ja noch. oszi40 schrieb: > Wenn man sich die > Farbe dieser Speichen im Bild ansieht, dann war da wahrscheinlich eine > Wärmebehandlung im Spiel? Nein, das ist nur eine ungünstige Kombination meiner alten Digicam, dem automatischen Weißabgleich mit Gimp und stellenweise etwas Flugrost. Die Farbe selber ist real gleichmäßig silber. Ist auch schwer, die Bruchstelle selber vernünftig abzulichten. Was aber bei der Bruchstelle sehr deutlich ist: ein kleiner silberner Bereich und ein großer korrodierter oder auch nur versiffter Bereich. Das ist ein typisches Bild, wenn sich ein Riß langsam durcharbeitet. Die Frage ist halt, woher die Risse überhaupt kommen, denn normal ist das nicht. Zumal auch nur hinten, vorne ist trotz Trommelbremse kein Problem, und die Speichen kommen aus genau derselben Großpackung.
Torben H. schrieb: > Werden Speichen eigentlich auf den korrekten Durchmesser gezogen? Wie meinst Du? Der Meßschieber sagt genau die 2.3mm, die auf der Packung auch draufstehen. oszi40 schrieb: > Also Herstellungsproblem. Ab zurück zum Händler/Erzeuger! Wäre ne Idee - Ersatz wird's von dem aber nicht geben, denn wenn ich mich recht entsinne, habe ich die Laufräder vor etwa vier Jahren aufgebaut. Hab da jetzt erstmal die noch vorhandenen Speichen aus derselben Packung als Ersatz verbaut, die wahrscheinlich auch nicht besser sein werden; wird wohl darauf hinauslaufen, das ganze Laufrad neu aufzubauen, dann mit Speichen eines anderen Herstellers. Danke an die Antworter.
Sind die Speichen verchromt? Dann kann auch ein Galvanisierungsfehler die Ursache sein. Andererseits, bei der Materialgüte wäre ich skeptisch. Kleine Kratzer können da auch zu Brüchen führen.
Cyborg schrieb: > Sind die Speichen verchromt? Nein, das wäre bei rostfreiem Stahl auch nicht sinnvoll. > Andererseits, bei der Materialgüte wäre ich skeptisch. Weil 18/8 empfindlich ist? Oder weil es nicht besonders gut ist? > Kleine Kratzer können da auch zu Brüchen führen. Die sind unvermeidbar, schon weil im Betrieb die Speichen immer ein wenig arbeiten und an der äußersten Kreuzung die Speichen ja auch in direkter überkreuzter Berührung sind. Aber normalerweise brechen die nicht einfach nach 3-4 Jahren weg.
Rundmaterial wird teilweise auf die passende Größe gezogen. Beispielsweise werden aus 3mm Material Stäbe mit 2,5mm oder 2mm Durchmesser gezogen. Dabei versprödet aber das Material. Wenn deine Speiche jetzt z.B. normalerweise von 2,5mm runtergezogen wird und die stattdessen 3mm verwendet haben, ist die Speiche spröder als sie sollte. Und wenn die es mit der QS nicht so genau nehmen... Ist aber nur eine Vermutung.
Ohne den ganzen Beitrag gelesen zu haben: Aus Erfahrung weiß ich, dass es Probleme machen kann, wenn man eine einzelne Speiche tauscht. Die getauschte Speiche ist möglicherweise aus einem anderen Material und hat andere physikalische Eigenschaften. Hat sie ohne dass jemand fährt die gleiche Spannung wie die Speichen drumherum, können drei Fälle eintreten: 1.sie ist ähnlich elastisch wie die Nachbarspeichen: nichts passiert, alles ok 2.sie ist weniger elastisch als die Nachbarspeichen: Zuglast beim Fahren zu groß, Speiche reißt 3.sie ist elastischer als die Nachbarspeichen: Huckelgefühl beim Fahren, wenn die Speiche grade beansprucht wird. Wenn überhaupt reißt eher eine der Nachbarspeichen. Speichen, so sagt man, sollte man im Satz tauschen, nicht einzeln... Man kann aber auch Glück haben und es funktioniert mit dem Einzeltausch.
Fährst du öfters bei voller Fahrt über ein Bordstein? So ein Stoß kann da das Material übergebühr beanspruchen. Letztendlich wird dir sowieso nichts anderes übrig bleiben, als Neue zu verbauen.
Torben H. schrieb: > Rundmaterial wird teilweise auf die passende Größe gezogen. Das wird besonders dann geamcht wenn man die damit verdundene Eigenschaftsänderung (Versetzungshärtung) haben will. Man will dabei das Material Härter haben und tauscht dafür Elastizität ein, könnte man sagen. Am Ende läuft es alles aufs QM beim Hersteller raus. Leider sind die Bilder für eine ernsthafte Bewertung des Schadensfalls nicht gut genug, das ist mehr Kaffeesatzlesen als das was ich in meinem Beruf mache. Ein größeres Bild von der Bruchfläche wäre schön (Durchmesser so >1000 Pixel und mit guter Tiefenschärfe), das wird aber ohne Mikroskop leider nix. Daran kann man normalerweise schon ablesen was passiert ist, auch ohne die Dinger ins Labor zu holen und zu untersuchen.
Cyborg schrieb: > Fährst du öfters bei voller Fahrt über ein Bordstein? Nein, bloß nicht, das ist schließlich ein Hollandrad und kein Mountainbike. Nichtmal runter, also bei hohen Bordsteinen. Ja, sorry für die Bildqualität, aber ich hab kein Mikroskop, und die Digicam gibt's leider nicht besser her. Aber das Entscheidende ist schließlich auch in Worten beschrieben, daß es sich um eine allmähliche Rißbildung handeln muß, und die Frage ist, warum die Risse überhaupt beginnen. Hab den Hersteller mal angeschrieben, vielleicht wissen die ja was. Sonst nehm ich bei der nächsten größeren Überholung halt komplett DT Swiss, und dann die eigentlich für Downhillbikes gedachten Speichen.
oszi40 schrieb: >> Es handelt sich um 2.3mm-Speichen von Alpina, also schon starke Teile, >> und aus dem üblichen Edelstahl (18/8). > Edelstahl und Festigkeit sind 2 verschiedene Sachen. Richtig. Ich hatte mit Edelstahlspeichen auch immer Ärger. 1) Die längen sich mit der Zeit und werden lose und brechen, oder man spannt sie nach. Nach ein paar mal Nachspannen reissen sie dann. 2) Besonders schlimm ist es im Winter bei Frost. Viele Edelstahlsorten neigen zum verpröden bei Kälte. Ich hatte meinen Händler damals darauf angesprochen, und der meinte dazu lakonisch, ein Fahrrad, speziell ein Mountainbike, sei ein Freizeitsportgerät, dass man nur bei gutem Wetter benutzt und nicht im Winter damit zur Arbeit fährt. Es handelte sich um dieses Teil hier: https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/4845965986/in/album-72157624438345247/ In den Kasten vorne geht ein ganzer Mineralwasserkasten. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > 1) Die längen sich mit der Zeit und werden lose und brechen, oder man > spannt sie nach. Nach ein paar mal Nachspannen reissen sie dann. Also eine Längung kann ich nicht feststellen, und lockern tun sie sich auch nicht. Ich gehe ab und zu mal bei und kontrolliere jede Speiche nach Gehör, ob das Pling richtig ist. Speziell einzelne lockere Speichen würden dabei auffallen. Aber bei einem Speichendurchmesser von monströsen 2.3mm über die komplette Länge ist Dehnung auch nicht zu erwarten. Ich hab schon extra heavy duty ausgewählt beim Laufradbau. Aber vielleicht war ja auch genau das schon verkehrt und ich hätte besser mal welche nehmen sollen, die in der Mitte etwas dünner sind und damit flexibler. Mechanik war nie so meine Stärke. ;-) > 2) Besonders schlimm ist es im Winter bei Frost. Viele Edelstahlsorten > neigen zum verpröden bei Kälte. Ja, daß rostfreier Edelstahl spröde sein kann, kenne ich von Messern nämlich auch. Alerdings hat Google nichts ausgegeben bei Speichen aus Carbonstahl. Wenn man dessen C-Anteil nicht zu hoch wählt, ist er überhaupt nicht spröde. Wie hast Du das Problem letztlich gelöst?
Nop schrieb: > ... > die normale Ursache ist ja zu geringe Speichenspannung, weswegen sie > dann am Bogen bei der Nabe reißen. Oder am Kerb des ersten Gewindeganges. > Die Spannung ist aber OK, und außerdem reißen sie mittendrin. Die 2,3 mm dicken speichen sind recht unelastisch. Da muss man sehr sehr viel Spannung gleichmässig aufbauen - Dazu baruach mann dann eine Monsterfelge - Gerne so ein Edelstahlwestwoodprofil - Das hält dann für immer. > Außergewöhnliche Belastung ist da auch keine, ist ein Hollandrad ohne > Gepäckfahrten. Schlaglöcher? Kantstein-auf-gegen und -abfahrten? Antrittsmoment bei 90 kg Lebendgewicht? Bei Nabenbremse auch noch schlimmer: Bremsmoment! Mit der Rücktrittbremse bremsen und Kantstein, ist so ziemlich der dynamische GAU. > Fahrer um die 90kg ist auch nicht übermäßig, zumal die > Holländer ja auch keine Zwerge sind. Jan van der Gracht ist da kein Masstab. 90 kg statisch sind nie ein Problem. > Es handelt sich um 2.3mm-Speichen von Alpina, also schon starke Teile, Eben, viel zu dick und steif um ein elastisches Gebilde zu bauen. > und aus dem üblichen Edelstahl (18/8). Betroffen ist ausschließlich das > Hinterrad, klar - Vorderräder kann jeder. > was beim Hollandrad extra aufwendig ist. wie? was? extra aufwendig? Hollandrad hat 36 Speichen - 3fach gekreuzt. Das ist doch 08/15. > Den Sattel habe ich > so montiert, daß der Sattelkloben nach vorne zeigt, damit die > Gewichtsverteilung nicht hecklastiger wird als vermeidbar. Das hilft statisch, die dynamischen Kräfte sind aber ausschlaggebend. Ausserdem veränderst du den Sitzrohrwinkel nach "steil", so wird aus dem Grachtencruiser ein Prostataquetschender-Einzelzeitfahrer. > wenn man sich die Bruchfläche anguckt, .... Dafür reicht die Bildqualität nicht. > Frage: Wie kommt das zustande? Das Rad ist nicht ausreichend gleichmässig ausreichend stark vorgespannt. Die elasische Spannungsreserve ist zu gering. Da sind Speichen zeitweise spannungsfrei und werden schlagartig belastet - zack und weg. Speichen sind halt auch nur Dehnschrauben. Stichwort Rötscher Diagramm. Nun sind 2 Speichen raus, wurden evt. duch neue (noch nicht gereckte ersetzt). Die recken sich nun und das ganze ist wieder ausser Balance. - So wird das nix. > Und was kann man dagegen tun? Das was hilft ist das Hinterrad komplett neu aufzubauen - dabei kann man dann auch sehen ob die Felge überhaupt noch gerade ist. Die besste Speiche die ich dazu kenne ist eine 2,3-1,8-2 mm Speiche. Da kann man sauber eine Spannung aufbauen und die Speichen sind so elastisch, dass jede Speiche immer unter Zug ist. Der Speichenabgang an der Nabe sollte natürlich annähernd 90 Grad sein, Bei grossen Naben kann man 4-fach kreuzen um den Winkel hin zu bekommen und eine lange Speiche (=grosse Elastizität) zu bekommen. Das ist Handarbeit und kostet Zeit (aka Geld) und lohnt nur bei teuren Nabenschaltungen. Billiger ist ein neues maschienengespeichtes Hinterrad zu kaufen und manuel nachzuzentrieren. Damals verlöteten wir die Kreuzungen noch "um die Spannung besser zu verteilen", glaubten wir - das war/ist aber eher Aberglaube, sieht aber nach "Kenner" aus. Acetylen+Sauerstoff sehe ich in kaum einer Fahrradwerkstatt mehr. (Hoschi, DT, Berg-Union, Prym, WWS, younameit geben sich nicht viel in der Zugefestigkeit - Hoschi gibt's (gab's) auch in vercromten Edelstahl - Der leiche gelbliche Chromschimmer ist was fürs Auge und passt zu vercromten Muffen eines Rahmen in Columbus Nivacrome EL) BTW: Craw-foots am Vorderrad macht sich gut, bei SheldonBrown nennen die das "pervers" http://www.sheldonbrown.com/mismatch/
Sebastian L. schrieb: > Da muss man sehr sehr viel Spannung gleichmässig aufbauen - Dazu baruach > mann dann eine Monsterfelge - Gerne so ein Edelstahlwestwoodprofil - Das > hält dann für immer. Ist, hollandradtypisch, genau so eine Stahl-Westwoodfelge, ja. > Schlaglöcher? Kaum, und wenn, gehe ich natürlich aus dem Sattel. Haupschläge machen die abgesenkten Bordsteine von Radwegen beim Queren einmündender Straßen. > Kantstein-auf-gegen und -abfahrten? Nur abgesenkte, und dann gehe ich etwas aus dem Sattel. Nicht fürs Fahrrad, sondern für die Wirbelsäule. > Antrittsmoment bei 90 kg Lebendgewicht? Schwer zu sagen, aber Radprofi bin ich nun nicht, und das Hollandrad ist auch nicht zum Rasen gedacht. > Bei Nabenbremse auch noch schlimmer: Bremsmoment! Ja, das hat es in der Tat. >> Es handelt sich um 2.3mm-Speichen von Alpina, also schon starke Teile, > Eben, viel zu dick und steif um ein elastisches Gebilde zu bauen. Aha, aha, ich glaube, da kommen wir zu einem ganz wesentlichen Punkt. Meine Logik war nämlich: extra starke Speichen nehmen, die halten. Wenn aber genau das im Gegenteil ein Problem ist, weil sie sich nicht dehnen, dann wäre klar, woher die Probleme kommen. Alternative wäre die von Dir genannte 2.3/1.8/2.0-Speiche, gibt's als DT Swiss Alpine III gut verfügbar und in der notwendigen Länge. >> was beim Hollandrad extra aufwendig ist. > wie? was? extra aufwendig? Hollandrad hat 36 Speichen - 3fach gekreuzt. > Das ist doch 08/15. Ja schon, aber beim Speichenbruch eine Speiche zu tauschen ist die Hölle, weil man das Hinterrad nicht mal eben so einfach rauskriegt. Kettenkasten, der Kettenspanner (die die Achse nach hinten kontern), die Lasche für die Rücktrittbremse, und natürlich auch noch das Ritzel abkriegen. > Das hilft statisch, die dynamischen Kräfte sind aber ausschlaggebend. > Ausserdem veränderst du den Sitzrohrwinkel nach "steil", so wird aus dem > Grachtencruiser ein Prostataquetschender-Einzelzeitfahrer. Geht, zumal ich den Sattel gut ausgewählt habe, also fährt sich zumindest auf Kurzstrecke bis 5km problemlos, und für mehr ist es auch nicht gedacht. > Dafür reicht die Bildqualität nicht. seufz *Asche auf mein Haupt und meine Digicam* > Das Rad ist nicht ausreichend gleichmässig ausreichend stark > vorgespannt. Daran hatte ich auch gedacht, aber dann würde das doch am Kopf brechen und nicht irgendwo in der Mitte? > Nun sind 2 Speichen raus, wurden evt. duch neue (noch nicht gereckte > ersetzt). Die recken sich nun und das ganze ist wieder ausser Balance. Wird nach ein paar Kilometern natürlich nachgespannt, falls nötig. Das ist kein Thema. Ist schließlich nicht der erste Speichenriß bei dem Fahrzeug, nur langsam beginnt es mich doch zu nerven. Das Perverse ist, daß die Grundidee bei dem Fahrzeug ausgerechnet Wartungsarmut war. :-/ > Das was hilft ist das Hinterrad komplett neu aufzubauen - dabei kann man > dann auch sehen ob die Felge überhaupt noch gerade ist. Naja selbst wenn sie leicht eiert, ist mir das egal, Rücktrittbremse sei dank. > Die besste Speiche die ich dazu kenne ist eine 2,3-1,8-2 mm Speiche. Da > kann man sauber eine Spannung aufbauen und die Speichen sind so > elastisch, dass jede Speiche immer unter Zug ist. Ja, ich glaube, ich habe an genau der Stelle den Systemfehler drin. Nur erstaunlich, daß sie mittendrin reißen, hätte ich nie gedacht. > Der Speichenabgang an der Nabe sollte natürlich annähernd 90 Grad sein, > Bei grossen Naben kann man 4-fach kreuzen um den Winkel hin zu bekommen Das ist eh schon 298mm bei dreifach, weil Hollandräder einen etwas größeren Durchmesser haben. In länger gibt's dann kaum noch Speichen. > Das ist Handarbeit und kostet Zeit (aka Geld) und lohnt nur bei teuren > Nabenschaltungen. Ich bau das sowieso selber auf. Zumal ich die Felge auch noch lackiert habe, also das bekäme ich so nicht bei einem neuen Laufrad, sondern müßte erstmal alles zerlegen. > Damals verlöteten wir die Kreuzungen noch "um die Spannung besser zu > verteilen", glaubten wir Hab ich nie gemacht. :-) OK, also es zeichnet sich ab, daß ich über kurz oder lang das Laufrad mit 2.3/1.8/2.0 mal komplett neu aufbauen muß.
Um alle Eventualitäten auszuschließen: Hast du vielleicht einen Nachbarschaftsstreit und der Nachbar eine Metallsäge?
Netzwerkbastler schrieb: > Um alle Eventualitäten auszuschließen: > Hast du vielleicht einen Nachbarschaftsstreit und der Nachbar eine > Metallsäge? LOL ja Nachbarschaftsstreit auf geringfügiger Eskalationsstufe schon, aber ich kann das Schadensbild einer Säge durchaus von dem eines Bruches unterscheiden, zumal das Rad in meinem abgeschlossenen Privatkeller steht.
Metallsäge? Der böse Mikrocontrollernachbar würde natürlich nicht mit Metallsäge rangehen, sondern mittels selbsgebautem Miniinduktionserhitzer und tropfnassem Tuch die Speichen unaufällig härten...
> Bei Nabenbremse auch noch schlimmer: Bremsmoment!
Gibt es vernuenftige Nicht-Nabenbremsen ? Ich fahre schon seit
Jahrzehnten immer Hydraulikbremsen, auf dem Mountainbike, sowie auf dem
Strassenbike.
Ich verwende 160er Standard Scheiben, Kollegen verwenden sogar 200er
Scheiben. Der Bremssdruck ist sofort so hoch, dass das Rad blockieren
kann. Man muss selbst ABS spielen, erreicht dafuer aber auch minimale
Bremswege.
Das ganze Bremsmoment wird ueber die Nabe uebertragen ... das hab ich
mir bisher noch gar nicht so ueberlegt.
Felgenbremsen .. Was soll das ? Bei Naesse ist nichts mehr.
Nop schrieb: > 2.3mm-Speichen von Alpina Speichen dieser Fa. kenne ich nicht, habe aber mal gehört oder gelesen, dass sie wohl bei "Hollandrädern" zum Einsatz kommen. Das ist aber nicht meine Welt, Deine Frage wäre in einem dafür spezialisiertem Forum besser aufgehoben.. ;) Nop schrieb: > Möglicherweise Spannungsrißkorrosion Mir ist noch nie eine Speiche in der Mitte gerissen. Vorgekommen sein soll dieses bei minderwertigem Material wie diesem verzimktem Billigmurks oder ultrateuren Alu-/Carbonspeichen. Risse treten immer am schwächsten Punkt auf, bei elastischem Material sind das Kröpfung, Verjüngung und Gewinde. Risse an den Verjüngungspunkten sind extrem selten, beim Gewinde auch eher selten, normalerqweise reißen die Nippel. Es bleibt nur eine punktuelle Materialbeeinträchtigung, wie sie auch immer ausgesehen haben mag. Auf Deinen Bildern kann ich nicht viel erkennen, aber Kreuzungspunkte schließe ich aus.
Karl schrieb: > Die 4 mm Speiche kann somit ca. 810 N (81 kG) verkraften und würde erst da rechnest du vielleicht mit falschen Zahlen, typ. SpeichenVORspannungen liegen zwischen 800-1200N bei 2mm Speichen und da kommen noch einige Kräfte wärend des Fahrens hinzu
Oh D. schrieb: >> Bei Nabenbremse auch noch schlimmer: Bremsmoment! > > Gibt es vernuenftige Nicht-Nabenbremsen ? Ich fahre schon seit > Jahrzehnten immer Hydraulikbremsen, auf dem Mountainbike, sowie auf dem > Strassenbike. > Ich verwende 160er Standard Scheiben, Kollegen verwenden sogar 200er > Scheiben. Der Bremssdruck ist sofort so hoch, dass das Rad blockieren > kann. Man muss selbst ABS spielen, erreicht dafuer aber auch minimale > Bremswege. > > Das ganze Bremsmoment wird ueber die Nabe uebertragen ... das hab ich > mir bisher noch gar nicht so ueberlegt. > > Felgenbremsen .. Was soll das ? Bei Naesse ist nichts mehr. Professionelle Radfahrer fahren also immer ohne Felgenbremsen? Habe ich nur nie gesehen bei der Tour de France...
Was ich noch bemerken wollte: Ich hätte gerne die Stellen im Laufrad gesehen wo die Bruchstellen aufgetreten sind. Ich würde an meiner Stelle die restlichen Speichen einem Test unterziehen wollen. MPA, TÜV z.B. Oder an einer UNI in der Maschinenbau Fakultät...
Oder das hier: http://www.rennrad-news.de/forum/threads/edelstahlspeichen-salz-und-korrosion.69966/ Marcus
Da aus Carbon alles besser und teurer also auch edler ist zeige ich hier mal ein Laufrad aus Carbon: https://m.youtube.com/watch?v=Ngv7Iu3y1o0
>> Gibt es vernuenftige Nicht-Nabenbremsen? Fixie? Beinbehaarung? Besenstiel? >> Felgenbremsen .. Was soll das ? Bei Naesse ist nichts mehr. > > Professionelle Radfahrer fahren also immer ohne Felgenbremsen? Und: "Wer bremst, hat Angst" - bremsen passt i.A. weder zu Rennbetrieb noch Kurierdienst (Synonyme?)
Marcus schrieb: > Oder das hier: Au Backe, der Groschen fällt. Die letzten Winter hatte ich es nicht im Einsatz, aber 2013 ja, und das war ein Winter mit ordentlich Schneefall. Wenn da die Anfangsrisse gesetzt wurden, dann ist das ausreichend Zeit, um jetzt zum Bruch zu führen.
Der Öler schrieb: > Ich hätte gerne die Stellen im Laufrad gesehen wo die Bruchstellen > aufgetreten sind. Unauffällig, zumal die vorherigen Risse auch gut verteilt waren. > Ich würde an meiner Stelle die restlichen Speichen einem Test > unterziehen wollen. MPA, TÜV z.B. Oder an einer UNI in der Maschinenbau > Fakultät... Wird letztlich darauf hinauslaufen, alles rauszuwerfen und neu aufzubauen.
Daher: ein Ölfilm kann auf den Speichen und... Nicht schaden. Vor alledem da Rad immer sauber halten... Dann gibt es auch keine Probleme mit Bowdenzügen...
Sehe ich auch so. Daher: ein Ölfilm kann auf den Speichen, Ketten, Ritzeln und, und... Nicht schaden. Vor alledem da Rad immer sauber halten... Dann gibt es auch keine Probleme mit Bowdenzügen...
Der Öler schrieb: > Daher: ein Ölfilm kann auf den Speichen und... Nicht schaden. > Vor alledem da Rad immer sauber halten... also ein Widerspruch in sich. Mit einem Ölfilm hat bei einen trocken Tag alles voller Staub.
>> >> Professionelle Radfahrer fahren also immer ohne Felgenbremsen? > > Und: "Wer bremst, hat Angst" - bremsen passt i.A. weder zu Rennbetrieb > noch Kurierdienst (Synonyme?) Dann fahr mal einen Pass hinunter, vor jeder Kehre einmal Nasenbremse...
Peter II schrieb: > Der Öler schrieb: >> Daher: ein Ölfilm kann auf den Speichen und... Nicht schaden. >> Vor alledem da Rad immer sauber halten... > also ein Widerspruch in sich. > > Mit einem Ölfilm hat bei einen trocken Tag alles voller Staub. Das stimmt. Daher verwende ich schon seit langer Zeit in bspw. Spiritus gelöste technische Vaseline. Nach dem Aufsprühen/Einlegen verdunstet das Lösungsmittel und zurück bleibt ein feiner Wachsfilm, der für die Schmierung sorgt, aber trotzdem fast keinen Dreck annimmt. Damit habe ich gerade bei unseren sehr stark belasteten Tandemketten/Ritzeln/Kettenblättern sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei jedem Durchwechseln wird die Kette gründlich saubergewischt und dann eingesprüht, ebenso natürlich nach Regen/nassen Straßen. So haben wir fast keinen "Siff" an Kette und Ritzeln/Kettenblättern - bei längerer Lebensdauer. Gebrochene Speichen sind naturgemäß bei Tandems ein größeres Thema, aber da war es bisher auch immer so, dass sie direkt am Nippel oder seltener am Gewinde abrissen. Ursache war immer zu geringe Speichenspannung - und wir haben hinten 48 davon ;-) Nach dem bisher gesagten würde ich auch auf Korrosion tippen. So einen Bruch in der Mitte hatten wir noch nie.
Der Öler schrieb: > Oh D. schrieb: >> Gibt es vernuenftige Nicht-Nabenbremsen ? Es gibt ganz gute Scheibenbremensen - aber auch viele undosierbare "Anker". >> ... >> Ich verwende 160er Standard Scheiben, Kollegen verwenden sogar 200er >> Scheiben. Der Bremssdruck ist sofort so hoch, dass das Rad blockieren >> kann. Man muss selbst ABS spielen, erreicht dafuer aber auch minimale >> Bremswege. Tja Fahrradfahren will gelernt sein. >> Das ganze Bremsmoment wird ueber die Nabe uebertragen ... das hab ich >> mir bisher noch gar nicht so ueberlegt. Deshalb spreicht man ein Rad mit Nabenbremse ja auch "umgekehrt" ein (Verzögernde Speichen aussen). >> Felgenbremsen .. Was soll das ? Bei Naesse ist nichts mehr. Auf Alu geht das ganz gut. Auf Plastik (aka Carbon) ist das die Pest. Criterium Rennen und Bergabfahrten gewinnt man weil man später und besser bremst. > Professionelle Radfahrer fahren also immer ohne Felgenbremsen? > Habe ich nur nie gesehen bei der Tour de France... Das ist kein Massstab. Scheibenbremsen sind bei reglementieren Rennen verboten (Verletzungsgefahr) genau wie Zeitfahraufsätze und ausserdem muss das Gesamtrad ein MINDESTgewicht von 6800g haben.
Der Öler schrieb: > Da aus Carbon alles besser und teurer also auch edler ist zeige ich hier > mal ein Laufrad aus Carbon: > > https://m.youtube.com/watch?v=Ngv7Iu3y1o0 Cadot an den Captain. Wie der das Tandem aufrechthält wärend die Schreibe immer kleiner wird ist kolonorm.
Du hast ja geschrieben das du die Felgen selber bestückt hast, benutzt du denn ein Messinstrument für den Seiten\Höhenschlag? Nicht das dort irgendwas im Argen liegt, das ganze Rad lebt ja von Symetrie.
Nop schrieb: > Sebastian L. schrieb: > Ist, hollandradtypisch, genau so eine Stahl-Westwoodfelge, ja. Die Westwoodfelge ist so flach, die verteilt die Lastspitze nicht und gibt sie einfach so weiter. >> Antrittsmoment bei 90 kg Lebendgewicht? > > Schwer zu sagen, aber Radprofi bin ich nun nicht, Die Flöhe machen Leistung und nicht Moment. Du stehst doch mal eben mit einer sonstwiegrossen Übersetzung in den Pedalen. Das ist Moment. > und das Hollandrad ist > auch nicht zum Rasen gedacht. Moment ist nicht Leistung! Beim Einzelzeitfahren macht der Rennradfahrer sogar noch weniger Moment, dafür aber mehr Drehzahlt. >> Bei Nabenbremse auch noch schlimmer: Bremsmoment! > Ja, das hat es in der Tat. > >>> Es handelt sich um 2.3mm-Speichen von Alpina, also schon starke Teile, >> Eben, viel zu dick und steif um ein elastisches Gebilde zu bauen. > > Aha, aha, ich glaube, da kommen wir zu einem ganz wesentlichen Punkt. > Meine Logik war nämlich: extra starke Speichen nehmen, die halten. Klassischer Mofafahrerfehler. Wenn > aber genau das im Gegenteil ein Problem ist, weil sie sich nicht dehnen, > dann wäre klar, woher die Probleme kommen. > > Alternative wäre die von Dir genannte 2.3/1.8/2.0-Speiche, gibt's als DT > Swiss Alpine III gut verfügbar und in der notwendigen Länge. Bis 305 sicher. 4fach ist nicht besser - die 90 Grad sind besser. >>> was beim Hollandrad extra aufwendig ist. >> wie? was? extra aufwendig? Hollandrad hat 36 Speichen - 3fach gekreuzt. >> Das ist doch 08/15. > > Ja schon, aber beim Speichenbruch eine Speiche zu tauschen ist die > Hölle, weil man das Hinterrad nicht mal eben so einfach rauskriegt. > Kettenkasten, der Kettenspanner (die die Achse nach hinten kontern), die > Lasche für die Rücktrittbremse, und natürlich auch noch das Ritzel > abkriegen. Das ist Arbeit. Die ist nicht weiter kompliziert nur langwierig. 36 Speichen auszubalancieren ist schon komplizierter. > > Geht, zumal ich den Sattel gut ausgewählt habe, also fährt sich > zumindest auf Kurzstrecke bis 5km problemlos, Es ist deine Prostata, du bestimmst. ;-) >> Dafür reicht die Bildqualität nicht. > seufz *Asche auf mein Haupt und meine Digicam* Ich habe auch kein Mikroskop. > Daran hatte ich auch gedacht, aber dann würde das doch am Kopf brechen > und nicht irgendwo in der Mitte? Die genannte Chlorkorrosion kann es sein. Aber der Kerb am Nippel ist weit mehr chlorbelastet. Wie verhinderst du dass beim zentrieren sich die Speichen verwinden? Waren die Speichen auch torsionsbelastet? Es kann auch ein "Ziehfehler" im Drahtwerk sein. Oder Oder Oder. >> Nun sind 2 Speichen raus, wurden evt. duch neue (noch nicht gereckte >> ersetzt). Die recken sich nun und das ganze ist wieder ausser Balance. > Wird nach ein paar Kilometern natürlich nachgespannt, falls nötig. Das nützt wenig. Du musst das System balancieren. > Das > ist kein Thema. Ist schließlich nicht der erste Speichenriß bei dem > Fahrzeug, nur langsam beginnt es mich doch zu nerven. Das Perverse ist, > daß die Grundidee bei dem Fahrzeug ausgerechnet Wartungsarmut war. :-/ > Naja selbst wenn sie leicht eiert, ist mir das egal, Rücktrittbremse sei > dank. Aber wie bekommst du es dann hin, die Kräfte im Rad gleichmässig zu verteilen? Eine gute Felge ist immer ein guter Anfang. > Ich bau das sowieso selber auf. Zumal ich die Felge auch noch lackiert > habe, also das bekäme ich so nicht bei einem neuen Laufrad, sondern > müßte erstmal alles zerlegen. Du strickst selber? Dann bedenke auch fürs Bremsmoment die Speichen richtigrum zu setzen. >> Damals verlöteten wir die Kreuzungen noch "um die Spannung besser zu >> verteilen", glaubten wir > Hab ich nie gemacht. :-) Hartlot macht aber Spass :-) Ich war mal zu geizig und habe mein Stadrad-MTB mit 7 Gang Nabe mit DT Champion in ne billige Felge gestrickt. Kurze steife Speichen, Mehr Vorspannung gibt die Felge nicht her. Da hat es auch nur geknackt. Am Tandem habe ich links 2,34-2 und rechts 2-1,8-2 im Hinterrad (damit etwas Moment nach links über die Nabe "läuft") und es hält und hält und hält.
>> Professionelle Radfahrer fahren also immer ohne Felgenbremsen? > >Habe ich nur nie gesehen bei der Tour de France... Die wollen ein paar Gramm Gewicht sparen, anstelle ein paar Gramm mehr Steroide einzupfeifen... Einmal im Jahr fahre ich zusammen mit Rennrad-fahrern einen Pass hinunter. Die haben absolut Null Chancen gegen meine Hydraulikbremsen, da ich spaeter und heftiger bremsen kann.
Oh D. schrieb: > Die haben absolut Null Chancen gegen meine Hydraulikbremsen, da ich > spaeter und heftiger bremsen kann. du meinst vermutlich aber Scheibenbremsen. Hydraulikbremsen gibt es als Felge und scheibe, genau andersrum. Bei Felgenbremsen ist es egal, ob Hydraulik oder nicht. Weil die Kraft nicht das Problem ist, sondern die Wärme die entsteht.
Holger L. schrieb: > Du hast ja geschrieben das du die Felgen selber bestückt hast, benutzt > du denn ein Messinstrument für den Seiten\Höhenschlag? Den Finger. Höhenschlag ist nicht drin, und außerdem ist ein abgesenkter Bordstein nochmal ne ganz andere Nummer an Einschlag. Seitenschlag wäre bis 5mm egal, ist genug Platz im Rahmen und Nabenbremse. Sebastian L. schrieb: > Du stehst doch mal eben mit einer sonstwiegrossen Übersetzung in den > Pedalen. Das ist Moment. Nee, stehend fahre ich überhaupt nicht. Zuviel Angst, daß irgendwas mal reißen könnte. An Steigungen, die ich nicht raufkomme, schiebe ich halt, aber das ist im flachen Norden selten. > Bis 305 sicher. 4fach ist nicht besser - die 90 Grad sind besser. Also 36 und 3-fach sollten ausreichen. Schließlich gehen denen in Holland auch nicht alle Naselang die Speichen drauf. > Das ist Arbeit. Die ist nicht weiter kompliziert nur langwierig. Ja, eben - es dauert, und das ist es, was nervt. > Wie verhinderst du dass beim zentrieren sich die Speichen verwinden? Indem ich ganz leicht den Nippel wieder zurükdrehe nach dem Anziehen - soweit, daß die Speiche geradekommt. > Das nützt wenig. Du musst das System balancieren. Ob die Spannung gleichmäßig ist, höre ich ja, das ist kein Problem. > Du strickst selber? Dann bedenke auch fürs Bremsmoment die Speichen > richtigrum zu setzen. Ist bei der breiten Nabe egal, wie herum sie sind. Die Risse sind übrigens davon auch nicht abhängig. Zudem sind die Risse nicht am Kopf, und da, wo es reißt, ist es egal, wo der Kopf viel weiter oben steht. Aber mit der Chlorkorrosion, das wirkt mir mehr und mehr plausibel. Winter 2013 war hart. Abgeduscht habe ich das Rad nur dann vorsichtig, wenn es mit viel Schnee voll war. Und jetzt kommt's: aus Gründen von Vandalismus und Diebstahl stand es dann jede Nacht im Keller. Also im Warmen. Das war im Hinblick auf Korrosion die übelstmögliche Variante. Das ist vier Jahre her, also genug Zeit, daß die Risse zuschlagen konnten. Zudem, wie ich in dem einen Link von weiter oben herausgefunden habe, sind Speichenrisse "mittendrin" ein typisches Symptom von Salzschäden, besonders bei Edelstahlspeichen.
Da hat wohl irgendwann mal was gegen die Speichen gedrückt, zu wenige für das Gewicht des Rades[1] oder eine schlechte Charge erwischt. Wenn die wirklich Edelstahl sind, ist das schon der Fehler. Roland [1]Diese tollen hippen Räder, welche nur halb so viele Speichen haben wie der Rest der Welt.
Roland E. schrieb: > zu wenige für das Gewicht des Rades[1] 36 Löcher und Dreifachkreuzung sind eigentlich erzsolide. Korrosion wegen Streusalz und dann im warmen Keller stehen wirkt mir im Moment am wahrscheinlichsten. Würde auch die Platzierung der Risse wunderbar erklären, ebenso wie das Aussehen der Bruchfläche, welches auf einen langsamen Riß hinweist, was typisch für Spannungskorrosion ist. > die wirklich Edelstahl sind, ist das schon der Fehler. Tja, da liegt der Hase im Pfeffer: die Alternative wären verzinkte Stahlspeichen, und die gibt es nicht in guter Qualität, weil sie überhaupt nur noch wegen "billig" verkaufbar sind. Zudem rotten sie im Nippel fest und sind damit nicht nachzentrierbar. Dauerhaft haltbarer sind sie auch nicht.
Korrosion würde man sehen, erst recht am Bruch. Seit wann werden Speichen verzinkt? Die werden verchromt...
Handelt es sich womöglich gar nicht um das Originalprodukt, sondern ein minderwertiges Plagiat? Waren die Speichen bei irgendwelchem Ebay-Händler sooooo viel billiger als bei einem offiziellen deutschen Händler? Möglicherweise betreibt aber der deutsche Händler auch nur eine Kostenoptimierung, indem er bei solchen Quellen einkauft. Vielleicht wäre es durchaus ratsam, die offenbar vorhandene Verpackung zu fotografieren oder zu scannen und bei dem mutmaßlichen Hersteller nachzufragen, ob es sich um ein Plagiat handeln könnte. Häufig, aber nicht immer, pfuschen die Plagiateure bei der Beschriftung.
Roland E. schrieb: > Seit wann werden Speichen verzinkt? Ganz exakt kann ich das Datum auch nicht angeben. SCNR Fakt ist: Es gibt auch verzinkte Speichen. http://www.lolo.at/speichenrad/speiche/index.html Paul
Roland E. schrieb: > Korrosion würde man sehen, erst recht am Bruch. Die Bruchfläche ist größtenteils dunkel, nur ein kleiner Teil silbrig. Also handelt es sich um einen Riß, der sich sehr langsam durchgearbeitet hat. Das ist typisch für Spannungsrißkorrosion. Und insbesondere für die Kombination aus Edelstahlspeiche und Streusalz, wie es scheint. > Seit wann werden Speichen verzinkt? Die werden verchromt... Beides gibt es. Nimmt sich aber auch nicht besonders was, denn Chrom scheuert auch runter, besonders am äußersten Kreuzungspunkt. Trotzdem erwäge ich auch, auf sowas umzusteigen. Edelstahl hat einfach in solchen Bedingungen ein grundsätzliches Problem, wie es aussieht. Mit einer rottigen Optik nach ein paar Jahren habe ich ja kein Problem, Hauptsache es fährt.
Hallo Nop und Oh Doch und Roland. Nop schrieb: >> 2) Besonders schlimm ist es im Winter bei Frost. Viele Edelstahlsorten >> neigen zum verpröden bei Kälte. > > Ja, daß rostfreier Edelstahl spröde sein kann, kenne ich von Messern > nämlich auch. Alerdings hat Google nichts ausgegeben bei Speichen aus > Carbonstahl. Wenn man dessen C-Anteil nicht zu hoch wählt, ist er > überhaupt nicht spröde. Also Edelstahl überzeugt mich hinsichtlich seiner mechanischen Eigenschaften überhaupt nicht. Allenfals halt die Korrosionseigenschaften, aber die haben wie oben beschrieben auch Grenzen. > Wie hast Du das Problem letztlich gelöst? Genaugenommen überhaupt noch nicht. ;O) Weil mein damaliger Händler keine passenden Stahlspeichen hatte, habe ich wieder Edelstahl genommen. Wärend des Winters sind mir noch ein mal Speichen gerissen. Die habe ich dann auch 1 zu 1 mit (hoffentlich) identischen Eedelstahlspeichen ersetzt. Den Sommer über und die nächsten Winter war kein Problem, nur in dem besagten Winter war es halt extrem kalt mit Temperaturen deutlich unter -10°. Davor und danach war mehr Schnee, aber nicht so kalt, bzw. ich war bei der Kälte nur zu Fuss unterwegs. Darum schiebe ich es auf die Kälte. ;O) Ausserdem bekam ich dann von einem Bäcker ein Fahrrad geschenkt, was kaum benutzt war, aber als Werbeträger ca. 15 Jahre vor einem Laden angekettet war, aber ihm dann zu gammelig war. Das habe ich wieder gängig gemacht. Siehe: https://www.flickr.com/photos/22208362@N03/4845965980/in/album-72157624438345247/ So eine Konstruktion kommt meinen Bedürfnissen eher entgegen. Das Teil hat Stahlspeichen. Bisher keine Probleme. Allerdings bin ich seit 2014 nicht mehr viel gefahren. Wegen meiner kaputten Nackenwirbelsäule muss ich mir mit der Sitzposition etwas einfallen lassen, weil ich sonst nach 5 Minuten komplett taube Arme habe. Desweiteren bin ich jetzt ins Bergische gezogen, und mit meinen Knien sollte ich da vorsichtig sein. Also eine extreme Untersetzung und ein Dreirad, damit ich mit der Geschwindigkeit weiter runter kann, ohne groß balancieren zu müssen. ;O) Ein kleines dreirädriges Lastenfahrad habe ich seit Jahren unzusammengebaut in einer Ecke liegen. Als Körperklaus muss ich mir halt was einfallen lassen...... Oh D. schrieb: > Einmal im Jahr fahre ich zusammen mit Rennrad-fahrern einen Pass > hinunter. > Die haben absolut Null Chancen gegen meine Hydraulikbremsen, da ich > spaeter und heftiger bremsen kann. Das verstehe ich nicht. Ich habe an meinem MTB mit Felgenbremsen die Räder problemlos zum blockieren bekommen und musste aufpassen, dass ich nicht vorneüber geflogen bin. Das war keine hydraulische, sondern normale Bowdenzüge. Was sollte mir dann eine Hydraulik bringen? Es macht schon keinen Sinn, die Räder zum blockieren zu bringen, und der einzige Effekt einer Hydraulik wäre, dass das noch schneller passiert, mal abgesehen, dass das ganze komplexer wird. wozu dann eine Hydraulik? Roland E. schrieb: > Seit wann werden Speichen verzinkt? Die werden verchromt... Leider ist das tatsächlich meistens so. Aber eine Verchromung ist auch wieder ein Korrosionsproblem. Verzinken ist da schon besser. Verzinkte Speichen sind schon schwer zu kriegen. Und Händler kann man oft schlecht dazu überreden, welche zu bestellen, weil die die ablehnen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://ww.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Allenfals halt die Korrosionseigenschaften, aber die haben wie oben > beschrieben auch Grenzen. Ja, keine Rostpickel, dafür aber spontanes Reißen. Sprich, sieht gut aus, funktioniert aber in fieser Umgebung nicht. Nach dem Tip mit dem Streusalz hab ich das hier noch gefunden: http://www.raederwerft.de/index.php?code=1042403 Ich bin also nicht der Einzige, das Problem scheint verbreitet zu sein - und es trifft Nirospeichen. Genau meine Symptomatik beim Bruchverhalten. > So eine Konstruktion kommt meinen Bedürfnissen eher entgegen. Das Teil > hat Stahlspeichen. Bisher keine Probleme. Aha, da isses. :-) > Verzinkte Speichen sind schon schwer zu kriegen. Nee, eigentlich leicht verfügbar, notfalls bei Rose & Co. Mir kommt außerdem noch ne Idee. Ich versuche gerade herausfzufinden, wie die Holländer das machen. Dort ist es denen völlig egal, wie das Rad aussieht, es muß fahren. Also als Gebrauchsgegenstand. Jetzt gilt es herauszufinden, wie Hollandräder in Holland denn bespeicht werden - Niro oder nicht.
Walter S. schrieb: > Karl schrieb: >> Die 4 mm Speiche kann somit ca. 810 N (81 kG) verkraften und würde erst > > da rechnest du vielleicht mit falschen Zahlen, typ. > SpeichenVORspannungen liegen zwischen 800-1200N bei 2mm Speichen und da > kommen noch einige Kräfte wärend des Fahrens hinzu Ne mein Junge, da ist höchstens die Angabe der Stahlsorte vom TO falsch. Der einzigste Fehler ist, dass ich 4 mm Speiche geschrieben habe, nicht 4 mm² bzw. 2,3 mm. Ich bezweifele deine Werte. Wie prüfst du die Vorspannung? Was für einen Stahl willst du verwenden? Ggf. gehst du von einem Spannstahl aus, da sind die 380 N/mm² bei 2 mm Durchmesser und 1200 N Vorspannung kein Problem. Aber Edelstahl ist halt kein Spannstahl.
P.S. Die Vorspannkraft hat (fast) keinen Einfluss auf die Maximale Traglast der Felge. (Wenn man mal Statik hatte, weiß man sowas).
Ich weiß ja nicht, was ihr so macht. Die verchromten Speichen an meinem Rad sind jetzt 30 Jahre und rund 15Megameter alt. Da rostet nix. Und es sind schon "Westprodukte" . Die alten Diamantspeichen sehen selbst nach 80 Jahren noch Top aus.
Bernd W. schrieb: > Das verstehe ich nicht. Ich habe an meinem MTB mit Felgenbremsen die > Räder problemlos zum blockieren bekommen und musste aufpassen, dass ich > nicht vorneüber geflogen bin. Das war keine hydraulische, sondern > normale Bowdenzüge. Was sollte mir dann eine Hydraulik bringen? Es macht > schon keinen Sinn, die Räder zum blockieren zu bringen, und der einzige > Effekt einer Hydraulik wäre, dass das noch schneller passiert, mal > abgesehen, dass das ganze komplexer wird. wozu dann eine Hydraulik? Hi Bernd, das war bei meinem alten MTB mit den Felgenbremsen genauso, nur wenn man eine lange Abfahrt mit mehreren Kilometer ständig bremsen musste verkrampfte dann doch nach einer Weile die Muskulatur der Unterarme. Dieses Problem habe ich heute mit den Scheibenbremsen nicht mehr, denn da braucht man eben doch einiges weniger Kraftaufwand für das Betätigen.
Das mit den abgerissenen Speichen kenn ich auch. Seitdem ich aber gesittet losfahre, hat es keine mehr abgerissen :) Ich prüfe die mittlerweilen öfter mit einem Holzstäbchen. Der Klang verrät einiges über den Zustand. Wenn die abreißen, dann am Ende des Gewindes (Felge), niemals mittendrin. Das ist dann manchmal nicht zu sehen oder zu spüren. (Beim Gewackel mit den Fingern), der Klang ist aber ganz anders. Viele Grüße Bernd
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Hallo GeGe. GeGe schrieb: > das war bei meinem alten MTB mit den Felgenbremsen genauso, nur wenn man > eine lange Abfahrt mit mehreren Kilometer ständig bremsen musste > verkrampfte dann doch nach einer Weile die Muskulatur der Unterarme. > Dieses Problem habe ich heute mit den Scheibenbremsen nicht mehr, denn > da braucht man eben doch einiges weniger Kraftaufwand für das Betätigen. Ok. Sehe ich ein. Ich habe meins eben nicht zu Sportzwecken verwendet, sondern als etwas robusteres Alltagsrad. Ich bin, ausser ein paar mal zu Testzwecken, auch nie schnell gefahren. Und Touren auch nicht. Uedem-Goch oder Uedem-Weeze, das sind jeweils ca. 6km ohne nennenswerte Steigungen. Wenn ich mir Felgen selber machen würde, würde ich überhaupt keine Speichen verwenden, sondern zwei flache Konen aus 1 oder 1,5mm Stahlblech, die in etwa die Position der Speichen einnehmen, und vieleicht noch zur Gewichtseinsparung einige runde Löcher haben. Wie gesagt, ich fahre nicht sportlich, mir geht es eher ums robuste. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Da kommt mir doch gerade eine Idee. Holzstab, Mikro und ein Oszi. Damit sollte sich jeder Fehler an einer Speiche schnell finden lassen. Oder eine App fürs Handy? Macht was draus. Grüße Bernd
Bernd W. schrieb: > Wenn ich mir Felgen selber machen würde, würde ich überhaupt keine > Speichen verwenden, sondern zwei flache Konen aus 1 oder 1,5mm > Stahlblech, die in etwa die Position der Speichen einnehmen, und > vieleicht noch zur Gewichtseinsparung einige runde Löcher haben. viel Spaß bei Seitenwind.
Bernd F. schrieb: > Seitdem ich aber gesittet losfahre, hat es keine mehr abgerissen :) Jede Wette, daß Du mit dem Jaguar-Roadster nicht im Winter bei Streusalz fährst. ;-)
Nop schrieb: > Jede Wette, daß Du mit dem Jaguar-Roadster nicht im Winter bei Streusalz > fährst. ;-) darauf würde ich nicht wetten. In Florida sind es immer noch 24Grad.
Peter II schrieb: > viel Spaß bei Seitenwind. Schüttelreim dazu: Wo ungeschützte Weiten sind herrscht meistens starker Seitenwind SCNR :) Paul
Karl schrieb: > Ne mein Junge, aus dem Alter bin ich lange raus Kleiner >da ist höchstens die Angabe der Stahlsorte vom TO falsch. > Der einzigste Fehler ist, dass ich 4 mm Speiche geschrieben habe, nicht > 4 mm² bzw. 2,3 mm. > > Ich bezweifele deine Werte. zweifeln ist das selbe wie glauben, Zahlen finden sich im Internet (auf seriösen Seiten) >Wie prüfst du die Vorspannung? mit einem Tensiometer von Parktool
Bernd W. schrieb: > Das verstehe ich nicht. Ich habe an meinem MTB mit Felgenbremsen die > Räder problemlos zum blockieren bekommen und musste aufpassen, dass ich > nicht vorneüber geflogen bin. Das war keine hydraulische, sondern > normale Bowdenzüge. Was sollte mir dann eine Hydraulik bringen? Es macht > schon keinen Sinn, die Räder zum blockieren zu bringen, und der einzige > Effekt einer Hydraulik wäre, dass das noch schneller passiert, mal > abgesehen, dass das ganze komplexer wird. wozu dann eine Hydraulik? Es gibt zwei Vorteile von Scheibenbremsen gegenüber (sehr guten) Felgenbremsen: Die Scheiben können auch bei Nässe mit ähnlich guten Bremseigenschaften wie im Trockenen aufwarten (Da geht die Felgenbremse notgedrungen in der Bremswirkung herunter). Das 2. ist, daß die Felge nicht mehr verschleißt. Die Bremswirkung jedoch ist bei beiden nahezu gleich, Ich hab Shimano XT Felgenbremsen und kann damit auch problemlos über den Lenker absteigen, wenn ich sie voll ziehe. Selbst wenn ich mit meinem Arsch deutlich hinter den Sattel gehe kann ich das Hinterrad hoch bekommen. Das schwächste Glied ist hier die Haftreibung des Mantels auf dem Untergrund. Keinen Vorteil haben sie jedoch beim Überhitzen: Klar, es kann der Mantel nicht mehr von der Felge fliegen, dafür geht die Bremswirkung im Fall der Überhitzung in den Keller, man wird also in jedem Fall unkonventionell absteigen müssen. Da die Scheibe jedoch viel kleiner ist wird sie auch viel schneller heiß. Sie steigt nur nicht vor der Felgenbremse aus, weil sie eben auch insgesamt heißer werden kann bevor sie ausfällt. Aber wehe, du fährst mit einer überhitzten Scheibe durch eine große Pfütze. Das Allheilmittel ist eine Scheibenbremse also eher nicht und nebenbei: Am Hollandrad sieht das einfach Scheiße aus. Ich würde mir jedoch um die Qualität sehr wohl Gedanken machen, wenn ich mich nicht mal trauen würde im Stehen zu fahren. Das muss das Rad abkönnen. Daß es nicht unbedingt eine Downhillabfahrt überlebt oder als schnellstes Rad bei einem Straßenrennen punkten kann ist klar.
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Peter II schrieb: > Nop schrieb: >> Jede Wette, daß Du mit dem Jaguar-Roadster nicht im Winter bei Streusalz >> fährst. ;-) > > darauf würde ich nicht wetten. In Florida sind es immer noch 24Grad. Was hast du an den beiden Wörtern "Winter" und "Streusalz" nicht verstanden, als du "Florida" schriebst?
Christian B. schrieb: > Das Allheilmittel ist eine Scheibenbremse also eher nicht und nebenbei: > Am Hollandrad sieht das einfach Scheiße aus. Zumal ein Hollandrad in bergigen Gegenden ohnehin nicht brauchbar ist. > Ich würde mir jedoch um die > Qualität sehr wohl Gedanken machen, wenn ich mich nicht mal trauen würde > im Stehen zu fahren. Mache ich mit keinem meiner Räder, ist mehr ne psychologische Sache. Zudem habe ich ne Gangschaltung, mit der ich einfach runterschalte. Die hat schließlich immerhin drei Gänge, kann man nichts von sagen. ;-)
Von Fahrradspeichen habe ich keine Ahnung. Vom Radfahren aber schon. Ich wiege 130 KG und fahre seit 20 Jahren fast täglich ein handelsübliches Trekkingrad Marke "Pegasus". Mir ist noch nie eine Speiche gebrochen. Einmal war die Fahrt nach einem Schlagloch zuende, als die Achse des Hinterrads durchgebrochen ist, das wars soweit an relevanten Schadensmeldungen. Einen schönen Tag allerseits Erwin
Ich fahre auch relativ viel mit dem Radl, komme aber auch nicht unter 100Kg Körpermasse O_° Speichenbruch hatte ich noch nie, aber schon einige male eingerissene Mäntel. halten die restlichen Speichen dann noch soweit dass man anhalten kann, oder reissen dann ziemlich schnell alle auf einmal?
Das Schlüsselwort hier ist wohl eindeutig "Wartungsarmut". So nicht gepflegt, weil man das angeblich nicht muß, dann passieren solche Dinge eben. Was bei mir früher schon mal auftrat war daß beim Sprint einfach die Pedale abgebrochen sind!
● J-A V. schrieb: > halten die restlichen Speichen dann noch soweit dass man anhalten kann, > oder reissen dann ziemlich schnell alle auf einmal? Nein, man kann damit meist schon noch etwas fahren (zumindest bei unserem Tandem mit vorne 36 und hinten 48 Speichen), aber man hat üblicherweise dann einen seitlichen Schlag. Man kann das meist mit Bordmitteln korrigieren (oder die Felgenbremsen weiter stellen). Es ist also nicht so, dass sich das Rad direkt zerlegt wie in dem Carbonscheibentandem-Video ;-) Je nachdem, welche Speiche reisst, kann man auch direkt eine neue einfädeln. Es gibt auch verschiedene Arten von Notspeichen. Zurück zum Haus haben wir es bisher immer geschafft (selbst mit einem sich zerlegenden hinteren Kugellager), maximal waren das 50km :-)
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Der Öler schrieb: > So nicht gepflegt, weil man das angeblich nicht muß, dann passieren > solche Dinge eben. was willst du an einer Speiche pflegen? Wartung vertrag abschließen? Bin bis jetzt über 40.000km ohne eine Speichenbruch gefahren, und das bei jedem Wetter und auch bei hässlichen Streusalz. Und übermäßig pflegen tue ich es auch nicht. Daran kann es wohl nicht liegen.
Peter II schrieb: > Bin bis jetzt über 40.000km ohne eine Speichenbruch gefahren, und das > bei jedem Wetter und auch bei hässlichen Streusalz. also zumindest dabei würde ich schon mal etwas pflegend eingreifen. wenn man sieht, dass schliesslich auch Edelstahlbesteck mit den Jahren kleine schwarze "Karies"Löcher bekommen kann...?
● J-A V. schrieb: > halten die restlichen Speichen dann noch soweit dass man anhalten kann, > oder reissen dann ziemlich schnell alle auf einmal? Nee, nacheinander. Einmal hatte ich auch Glück nach einem Speichenriß - als ich den am nächsten Tag beheben wollte, war eine weitere Speiche über Nacht vom Rumstehen gerissen. So konnte ich zwei auf einmal tauschen. Chris D. schrieb: > Man kann das meist mit > Bordmitteln korrigieren (oder die Felgenbremsen weiter stellen). Trommelbremsen FTW! :-) Der Öler schrieb: > So nicht gepflegt, weil man das angeblich nicht muß, dann passieren > solche Dinge eben. Wenn man jeden Tag die Speichen pflegen muß, erübrigt sich irgendwo auch der Sinn von Edelstahlspeichen, da kann man auch gleich die billigen verzinkten nehmen (verchromt sind kaum mehr zu kriegen). Leider rotten die nach einem Winter fest, weil das Zink zusammen mit dem Nickel aus dem Messingnippel eine hervorragende Batterie aufbaut. Speichen nachziehen geht dann nur noch mit Seitenschneider und Einbau neuer Speichen. Peter II schrieb: > Bin bis jetzt über 40.000km ohne eine Speichenbruch gefahren, und das > bei jedem Wetter und auch bei hässlichen Streusalz. Scheint aber auch einen Bezug zu haben zu dem neuesten Dreckszeug mit Magnesiumchlorid, das man früher noch nicht verwendet hat. Das ist erheblich aggressiver.
Nop schrieb: > Trommelbremsen FTW! :-) Trommelbremsen kenn ich von ATP. Ist FTW ein lokaler Hersteller? https://www.atp-autoteile.de/de/category/251-trommelbremse?gclid=CJ7-tfmYt9ECFYIK0wodPCsJ5A
atp schrieb: > Ist FTW ein lokaler Hersteller? Nein, weltweit vertreten, besonders im Internet: https://de.wiktionary.org/wiki/ftw
Nop schrieb: > Wenn man jeden Tag die Speichen pflegen muß, erübrigt sich irgendwo auch > der Sinn von Edelstahlspeichen, So ist es. ein Fahrrad ist ein Gebrauchsgegenstand, der mir Zeit einsparen soll. Und schon gar nicht ist es ein Statussymbol. > da kann man auch gleich die billigen > verzinkten nehmen (verchromt sind kaum mehr zu kriegen). So ist es. Zumal ich persönlich von den mechanischen Qualitäten von Edelstahl nicht viel halte. Das Zeug schafft es irgendwie, im Gebrauch zu duktil und gleichzeitig zu spröde zu sein. Ich hatte damals übrigens meine Speichen analysiert, weil ich in der passenden Firma arbeitete. Das Ergebnis weiss ich nicht mehr, aber mir wurde halt berichtet, dass diese Qualität für Versprödung bei Kälte bekannt sei. Das kann einem Grundsätzlich mit gewöhnlichem Stahl je nach Fertigungsprozess und Sorte auch passieren, scheint aber eher seltener zu sein. > Leider rotten > die nach einem Winter fest, weil das Zink zusammen mit dem Nickel aus > dem Messingnippel eine hervorragende Batterie aufbaut. Vor dem Einbau fetten bzw. ölen. > Scheint aber auch einen Bezug zu haben zu dem neuesten Dreckszeug mit > Magnesiumchlorid, das man früher noch nicht verwendet hat. Das ist > erheblich aggressiver. Das Zeug wurde zumindest damals am Niederrhein noch nicht verbreitet verwendet. Aber an Schacht Borth wurde immer der billigste Ausschuss an Streusalz gekauft. Keine Ahnung, was da so alles drin ist. Ansonsten ist Borth ja für eher reines NaCl bekannt. Magnesiumchlorid wird flüssig verwendet, fliegt im Wind nicht so schnell weg, wenn es einmal auf dem Boden ist und wirkt vor allem auch noch bei unter -10C°. Am Niederrhein habe ich noch nie ein Streufahrzeug mit den Zusatztanks dafür gesehen. Hier im Bergischen haben das alle. Das wird wohl einen Grund haben. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Nop schrieb: >> Ist FTW ein lokaler Hersteller? > > Nein, weltweit vertreten, besonders im Internet: > https://de.wiktionary.org/wiki/ftw Schüttelreim zum Thema: Um den Erdball manche Speichen reisen, und das Konto von den Reichen speisen. MfG Paul
Walter S. schrieb: > zweifeln ist das selbe wie glauben, Zahlen finden sich im Internet (auf > seriösen Seiten) Bitte einen Link, wo Edelstahlspeichen mit dieser Kraft vorgespannt werden! Walter S. schrieb: >>Wie prüfst du die Vorspannung? > mit einem Tensiometer von Parktool Du kennst den unterschied zwischen Spannung und Dehnung und weißt was man mit einem Tensiometer messen kann? Bei soviel Unwissenheit ist Fraglich, ob es Materialfehler oder Benutzerfehler sind.
Karl schrieb: > Bei soviel Unwissenheit ist Fraglich, ob es Materialfehler oder > Benutzerfehler sind. Nanana, die Materialfehler sind bei mir, und ich prüfe die Vorspannung per Gehör, indem ich eine Speiche anzupfe und horche, wie der Ton ist. Unterschiedliche Speichenlängen kalibriere ich dabei per Gehör rein, so daß für ein Hollandrad in 635 natürlich eine tiefere Frequenz als für ein MTB-Rad in 559 annehme.
Ich habe immer vom Händler gehört dass Speichen reißen wenn die Spannung zu gering ist. Aber der verdient ja auch daran. Fakt ist, dass die Speichen reißen weil sie zu stark gespannt sind. Seit ich die Spannung reduziert habe ist mir keine einzige Speiche mehr gerissen. Und das bedeutet was, da mein Fahrrad inzwischen 7000 km auf dem Tacho stehen hat.
Horst schrieb: > Und das bedeutet was, da mein Fahrrad inzwischen 7000 km auf > dem Tacho stehen hat. das hat man nach 7 Monaten weg - bedeutet also rechte wenig. Jetzt ist es gerade mal eingefahren.
Hab mir schon gedacht dass ich ein Wenigfahrer bin. Trotzdem sind sieben tausen Kilometer mehr als ein durchschnittliches Fahrrad je gefahren wird.
Horst schrieb: > Ich habe immer vom Händler gehört dass Speichen reißen wenn die Spannung > zu gering ist. Das ist ja auch richtig, wenn sie so lasch gespannt sind, daß sie keine Spannung mehr haben in der unten-Position im Rad (also mit Fahrer und Gepäck). Dann wird der Speichenbogen an der Nabe vollständig entlastet und jackelt außerdem herum. Folge: Speichenbruch am Speichenbogen. > ich die Spannung reduziert habe ist mir keine einzige Speiche mehr > gerissen. An welcher Stelle genau sind sie vorher denn gerissen?
Ach ja, und Speichenriß durch zu lockere Speichen ist deswegen so verbreitet, weil die Speichen sitz setzen oder geringfügig dehnen, wenn das neue Fahrrad gefahren wird. Zieht man die Speichen dann nicht nach, werden sie von selber zu locker. Besonders, weil günstige maschinell eingespeichte Laufräder nicht abgedrückt wurden und meist auch eher lasch vorgespannt sind.
Karl schrieb: > Bitte einen Link, wo Edelstahlspeichen mit dieser Kraft vorgespannt > werden! siehe www.google.de und dort edelstahl speiche vorspannung eingeben > > Walter S. schrieb: >>>Wie prüfst du die Vorspannung? >> mit einem Tensiometer von Parktool > > Du kennst den unterschied zwischen Spannung und Dehnung und weißt was > man mit einem Tensiometer messen kann? ja, siehe z.B.ein Tensiometer von Sapim http://www.sapim.be/sites/default/files/sapim_tensiometer_deutsch.pdf > > Bei soviel Unwissenheit ist Fraglich, ob es Materialfehler oder > Benutzerfehler sind. wäre nett wenn du dich mal an deine eigene Nase fassen würdest bevor du andere anpisst
Der Öler schrieb: > Das Schlüsselwort hier ist wohl eindeutig "Wartungsarmut". > > So nicht gepflegt, weil man das angeblich nicht muß, dann passieren > solche Dinge eben. > > Was bei mir früher schon mal auftrat war daß beim Sprint einfach die > Pedale abgebrochen sind! Das ist mir auch schon mal passiert und hätte ganz ganz böse enden können. Das war wirklich knapp!!!! Zu den Speichen: Vor ca. 20 Jahren hatte ich das Hinterrad (3-gang Torpedo) mit Edelstahlspeichen versehen. Seitdem zigtausend Kilometer gefahren und nichts ist kaputtgegangen, nicht eine! Die sehen immer noch aus wie neu. Gelegentlich - so alle Jahre mal - werden die Speichen gefühlvoll ohne viel Aufhebens nachgezogen (mit so einem "Schmetterlingsschlüssel" mit Plastikplättchen - wenn das ein Begriff ist). Da wird keine Wissenschaft draus gemacht! Was ist denn das für ein moderner Kram heutzutage, was nur Probleme bereitet und Zeit kostet?
Nop schrieb: > Roland E. schrieb: >> Korrosion würde man sehen, erst recht am Bruch. > > Die Bruchfläche ist größtenteils dunkel, nur ein kleiner Teil silbrig. > Also handelt es sich um einen Riß, der sich sehr langsam durchgearbeitet > hat. Das ist typisch für Spannungsrißkorrosion. Und insbesondere für die > Kombination aus Edelstahlspeiche und Streusalz, wie es scheint. > >> Seit wann werden Speichen verzinkt? Die werden verchromt... > > Beides gibt es. Nimmt sich aber auch nicht besonders was, denn Chrom > scheuert auch runter, besonders am äußersten Kreuzungspunkt. Trotzdem > erwäge ich auch, auf sowas umzusteigen. Edelstahl hat einfach in solchen > Bedingungen ein grundsätzliches Problem, wie es aussieht. > > Mit einer rottigen Optik nach ein paar Jahren habe ich ja kein Problem, > Hauptsache es fährt. Hat Spaß gemacht hier mitzulesen. Insbesondere das letzte Statement mit der "rottigen Optik"! Ich fahre überwiegend Oldtimer ab Baujahr 1934 (hinsichtlich der Laufräder). Bin eher 100kg schwer und hatte mit vielen rottigen Laufrädern keine oder nur geringe -meist absehbare wie: Speiche(n) fehlten, Schläge usw.- Probleme. Die gab es öfter mit neueren Rädern oder Neuaufbau alter Laufräder unter Verwendung von Niro-Speichen - rein subjektiv aus meiner Sicht. Aber auch mit einem Holland-Hinterrad von 1956 gab es für die kurze Zeit, in der ich die Laufräder an 2 Rädern benutzte verstärkt das Problem mit gerissenen Speichen -allerdings an der Biegung. Die Speichen waren auch nur verzinkt und befanden sich an einer Sturmey-Archer TCW 3-Gang Nabe (vorne Union mit Labyrinth-Dichtung), die einen verhältnismäßig dünnen Speichenflansch aufweist (Kerbwirkung?). Die Laufräder mit Alu-Felgen habe ich aus einem in Holland gekauften neueren Gazelle Rad ausgebaut (eigentlich schrottreif so aus den 70-er Jahren aber für die 14 Tage Urlaub hielt es noch). Ich habe sie heute noch in der Garage rumliegen, und ich bin auch von daher sehr am Thema interessiert. Ich denke mal, daß es viel ausmacht, wenn jemand das Einspeichen übernimmt, der das tagtäglich macht und ein Händchen dafür hat (keine Reklamationen zu bekommen pflegt). Mein Radhändler hat mir schon einige alte Laufradsätze (mit Holzfelgen z.B) neu zentriert usw.. Da muß ich eher aufpassen, daß er das Spiel der Naben nicht immer wie bei einer taufrischen Nabe einstellt. Ein gewisser Verschleiß nach Jahrzehnten ist so gut wie immer und mit einem bischen Spiel geht es zumindest noch auf Jahre gesehen weiter. Eine Super7 mit rottigen Chrom-Speichen habe ich aber auch schon selbst eingespeicht, weil der Händler gerade keine Zeit hatte. Daß das bisher (2-3 Jahre) gut ging (Transportrad-Einsatz) ist wohl mehr oder weniger Zufall, denn beim Laufradbau gibt es doch sehr viel zu beachten. Zum Schluß noch ein Bild zu "rottig" = DDR-Laufrad überpinselt mit Renak-Torpedo-Nabe in meinem Wanderer Damen von 1935: https://www.flickr.com/photos/23132092@N05/8731652956
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