Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Elektronische Last zur Kennlinienaufname eines Solarmoduls


von g0nz00 (Gast)


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Hallo,

ich möchte mehrere Solarmodule Testen und die Kennlinie aufnehmen

Daher Brauche ich eine verstellbare Last mit maximal 100V und maximal 2A

Jetzt habe ich diverse Beiträge gelesen zur Konstantstromregelung mit 
einem MOSFET und einem OP. Nur leider fällt mir die Auswahl eines 
passenden MOSFET schwer.

Eigentlich müsste ich ja eine Tabelle aufnehmen von I=0 
(Leerlaufspannung) bis I_SC =ca. 1A (Laut Modulhersteller) wobei U~0V 
ist (Kurzschlussstrom)

Zur Referenzmessung habe ich eine Solarzelle mit allen Kenndaten die für 
Messzwecke ausgelegt ist.

Kann mir jemand einen MOSFET Nennen der 100V und 2A im Linearbereich 
verträgt?

Gruß

Dennis

von THOR (Gast)


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Das muss kein FET sein, da geht auch ein Bipolartransistor.

Was willst du haben, ne einstellbare Konstantstromsenke? Ich gehe mal 
davon aus, zur Messung von I/U Kennlinie und damit Füllfaktor sowie MPP 
bei verschiedenen Bestrahlungsstärken bietet sich das an.

Dann musst du eh regeln. Nem FET konstante Gatespannung zu geben und 
davon auszugehen dass dann ein konstanter Drainstrom fließt, ist falsch. 
Die Schwellspannung ist zu stark von äußeren Einflüssen abhängig.

Dazu noch die Kanallängenmodulation, vergleichbar mit dem Early Effekt.

Für den BJT gilt das gleiche.

Es gibt da so ne übliche Schaltung wo man nen Shunt als Strommessglied 
für nen OPV verwendet und der OPV regelt dann eine konstante Spannung 
über diesem Shunt ein.
Das ist dann wenigstens so genau, wie der ohmsche Widerstand des Shunt 
genau ist.

Vorteil ist auch, dass du dem OPV dann ne Steuerspannung gibst und der 
Strom ist davon linear abhängig. Beim FET wärs ja quadratisch und beim 
BJT was ganz verworrenes mit ein bischen linear, ein bischen e-Funktion 
und ein bischen quadratisch.

von THOR (Gast)


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THOR schrieb:
> Vorteil ist auch, dass du dem OPV dann ne Steuerspannung gibst und der
> Strom ist davon linear abhängig. Beim FET wärs ja quadratisch und beim
> BJT was ganz verworrenes mit ein bischen linear, ein bischen e-Funktion
> und ein bischen quadratisch.

Und das jeweils ohne die Temperatureffekte. Die Dinger werden warm und 
DAS ÄNDERT ALLES!!

von THOR (Gast)


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Die Teileauswahl ist übrigens das geringste Problem.

Gib mal "Transistor 200V 10A" bei Reichelt ein, wirste erschlagen.

von Amateur (Gast)


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Brauchst Du wirklich die gesamten Kennlinien?

Was nimmst Du eigentlich als variable Lichtquelle?

Ein paar Messpunkte, zusammen mit etwas Hilfe des Herren Interpolation, 
sollten für Otto Normal's Zwecke ausreichen.

Als Last könnten stinknormale Glühlampen herhalten.

von Der Andere (Gast)


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THOR schrieb:
> ib mal "Transistor 200V 10A" bei Reichelt ein, wirste erschlagen.

Das Problem ist eher, daß er die 2A bei ca. 70-80V verheizen muss.
Also sollte er mehrere Bipolar Leistungstransistoren mit 
Emitterwiderständen zum Stromausgleich parallel schalten.

Oder er kauft eine fertige elektronische Last mit 100V, 2A und 200W.

von CLDtm (Gast)


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g0nz00 schrieb:
> Kann mir jemand einen MOSFET Nennen der 100V und 2A im Linearbereich
> verträgt?

Wenn es so etwas gibt, dann höchstens als Transistormodul mit mehreren 
Einzelchips zu exorbitanten Preisen. Ich würde fast behaupten so etwas 
ist aktuell überhaupt nicht zu bekommen.

Du wirst selbst Transistoren parallel schalten müssen. Das wiederum ist 
bei Bipolartransistoren einfacher als mit Mosfets. Machbar ist aber 
beides.

THOR schrieb:
> Die Teileauswahl ist übrigens das geringste Problem.
> Gib mal "Transistor 200V 10A" bei Reichelt ein, wirste erschlagen.

Herr THOR, tut mir leid daß ich das sagen muss, aber du bist ganz 
offensichtlich so strohdumm daß du es selbst nicht merkst. Wenn keine 
Ahnung, einfach Fr... äähmm Mundwerk halten.

von THOR (Gast)


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CLDtm schrieb:
> THOR schrieb:
>> Die Teileauswahl ist übrigens das geringste Problem.
>> Gib mal "Transistor 200V 10A" bei Reichelt ein, wirste erschlagen.
>
> Herr THOR, tut mir leid daß ich das sagen muss, aber du bist ganz
> offensichtlich so strohdumm daß du es selbst nicht merkst. Wenn keine
> Ahnung, einfach Fr... äähmm Mundwerk halten.

Versteh ich nicht.

von g0nz00 (Gast)


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Hätte nicht gedacht das es da keine MOSFET Transistoren gibt mit den 
Randdaten

Die Kenndaten der Module sind:

Leerlaufspannung: 63V
Kurzschlussstrom: 1,1A
MPPT Spannung: 49V
MPPT Strom: 0,9A
MPPT Leistung 44W

da sind die Daten ja etwas geringer als zuerst von mir genannt.

Habe davon ein schwung gebrauchte bekommen und möchte diese selektieren.
Und mich interessiert einfach wie so etwas gemacht wird.

Eine weitere Idee war ein Widerstandsnetzwerk was z.B. Binär geschaltet 
wird aber ich denke das dauert recht lange. und es müssen recht große 
Leistungen dabei sein.

von Lurchi (Gast)


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Moderne MOSFETs sind nur schlecht dafür geeignet Strom in Wärme 
umzusetzen. Entsprechend wird es tatsächlich sehr schwer was für 100 V 
und 2 A zu finden. Zumindest wird es teuer. BJTs sind da einfacher zu 
finden, aber auch da sind 200 W schon sehr viel und mehrere parallel 
sind realistischer.

Vor allem bei so hoher Spannung wird es schwer. Da kann es helfen einen 
Teil der Leistung in einem Widerstand zu verbraten.

Die knapp 50 W vom Modul sind da schon viel einfacher.

MOSFETs die wirklich für den Linear-betrieb vorgesehen und getestet 
sind, sind recht selten und teuer. Die Chancen das es funktioniert sind 
ganz gut bei FETs für recht hohe Spannungen. So etwa wie IRFP250 oder 
IERP460 wären z.B. Kandidaten die in der Regel funktionieren.

von MiWi (Gast)


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g0nz00 schrieb:
> Hätte nicht gedacht das es da keine MOSFET Transistoren gibt mit den
> Randdaten
>

Ach herje... wieder einmal Elasten.....

Also: Transistoren, die Dir die läppischen 160W aus dem Stand wegheizen 
gibt es zur genüge. Du mußt sie nur ausreichend(!) Kühlen.

Nimm zB. den IXTH30N60L2 oder einen seinen Kollegen (IXTH40N50L2, 
IXTH30N50L2 oder ganz luxuriös IXTK8N150L) die sind sogar ausdrücklich 
für lineare Anwendungen spezifiziert.

Wenn Du dir das SOA-Diagramm am Ende des Datenblatts anschaust wirst Du 
sehen, daß jeder von denen bei 80V & 2A bei weitem noch nicht an seinem 
Limit angekommen ist - solange Du anständig kühlst.

Schaltpläne zu elektronischen Lasten gibt es hier im Forum auch zur 
Genüge, manche sind schon ausreichend hingerichtet worden, manche haben 
die Horde und den Erbastler auch überlebt... Du hast die Wahl.

Du mußt "nur" ein bischen suchen... hier und im eevblog ist alles, was 
es dazu zu sagen gibt bereits mehrfach vorwärts und rückwärts 
durchdiskutiert worden.

Und wenn es kein Selbstbau sein soll - die E-Lasten von Maynuo (für Dich 
könnte eine M9712 passen) sind nicht schlecht und kosten nicht die Welt.

Anbei eine elegante Schaltung, die für Deinen Zweck passen könnte 
(irgendwo im Netz gefunden), studiere sie und Du wirst Deine Freude 
daran haben.

MiWi

von CLDtm (Gast)


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g0nz00 schrieb:
> Habe davon ein schwung gebrauchte bekommen und möchte diese selektieren.
> Und mich interessiert einfach wie so etwas gemacht wird.

Man kann natürlich, wenn man Spass daran hat, dazu einen enormen Aufwand 
treiben und die Kennlinie jedes einzelnen Moduls bei unterschiedliche 
Beleuchtungsstärken/ -winkel erstellen. Eine geeignete Lichtquelle, 
steuerbar bis 1000W/m² gehört dazu...

Für praxistaugliche Ergebnisse genügt es aber eigentlich den 
Kurzschlussstrom der einzelnen Module zu messen.

Später werden dann möglichst gleiche Module in Reihe geschaltet.

Ist Parallelschaltung vorgesehen, so kann es ohnehin nur darum gehen, 
die schlechtesten auszusortieren. Auch dazu ist der Kurzschlussstrom 
hinreichend aussagekräftig.

Wichtig ist nur exakt gleiche Beleuchtung/Ausrichtung während der 
Messungen.
Kleine Abweichungen führen hier schnell zu Fehlern, die größer sind als 
die Unterschiede der Module.

von ASinus (Gast)


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Entschuldung,
darf ich mal ganz unwissend und blauäugig fragen, was der Mosfet genau 
machen soll?
Konstanten Strom kann ein Solarmodul über den gesamten Kennlinienbereich 
doch gar nicht liefern.

g0nz00 schrieb:
> ... eine Solarzelle ... die für Messzwecke ausgelegt ist....
Das habe ich auch nicht so wirklich begriffen.
Worin besteht denn der Unterschied zu einer normalen Zelle?

von g0nz00 (Gast)


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Bei dieser Solarzelle gibt es viele Kennlinien im Datenblatt bei 
verschiedenen Einstrahlungen 100W/m^2, 200W/m^2 usw. bis 1000W/m^2 nicht 
nur eine wie bei den Datenblättern der Modulhersteller bei 1000W/m^2.

Der Mosfet lässt langsam den Strom ansteigen bis zum Kurzschlussstrom 
und die Modulspannung wird dabei bis 0V abnehmen .... Kennlinie Fertig.

Und Die Messzelle sagt mir bei welcher Einstrahlung die Kennlinie 
aufgenommen wurde. Dann kann man das bestimmt hochrechnen.

So ist meine Theorie ... kann mich aber auch irren.

Bin für alle Tipps dankbar

von g0nz00 (Gast)


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Mit dem IXTK8N150L könnte man ja einen ganzen String mit 1000V Messen :)
Wenn die messung schnell geht 10ms schafft der 1A bei 1000V aber 
schweine teuer das Gute Stück

von Axel S. (a-za-z0-9)


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g0nz00 schrieb:
> Bei dieser Solarzelle gibt es viele Kennlinien im Datenblatt bei
> verschiedenen Einstrahlungen 100W/m^2, 200W/m^2 usw. bis 1000W/m^2 nicht
> nur eine wie bei den Datenblättern der Modulhersteller bei 1000W/m^2.

Ja. Und? Das macht doch die Solarzelle nicht speziell.

Jede Solarzelle - sogar jedes Einzelexemplar - hat eine spezifische 
U/I-Kennlinie abhängig von Einstrahlung, Temperatur, Mondphase ...
Der Hersteller hat in diesem Fall einfach nur mehr Daten publiziert als 
andere Hersteller. Das spricht im Zweifelsfall erstmal nur für diesen 
Hersteller.

> Der Mosfet lässt langsam den Strom ansteigen bis zum Kurzschlussstrom
> und die Modulspannung wird dabei bis 0V abnehmen .... Kennlinie Fertig.

Ja. Und?

Natürlich kann man eine Kennlinie aufnehmen. Aber die Frage ist doch: 
wofür? Genau da fehlt mir das Verständnis für dein Ziel.

Jede Zelle verhält sich subtil anders. Das ist sozusagen ihre Identität. 
Aber was nützt dir dieses Wissen? Geht es dir darum, die Angaben des 
Herstellers zu überprüfen? Oder willst du deine Zellen im optimalen 
Arbeitspunkt betreiben? Was ist dein Ziel? Die Messung an sich ist kein 
Ziel. Sie kann nur ein Mittel zu einem Zweck sein.

Und mir fällt ums Verrecken nicht ein, was für sein Zweck das sein 
sollte, vor allem wenn es nicht um eine Einzelzelle geht, sodern um ein 
Panel, das bis 100V liefern kann. Denn bei einer solchen Messung 
überlagern sich die Identitäten der Einzelzellen und die Messung 
verliert mit steigender Zahl an Zellen jegliche Aussagekraft.

von g0nz00 (Gast)


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@axel
Kennlinien bei weniger als 1000W/m^2 bietet kaum einer daher habe ich 
sie speziell genannt....... Sorry

Dafür das das komplett uninteressant ist, gibt es aber extrem viele 
extrem teure Messgeräte für genau diesen zweck.

Mich interessiert das einfach ... warum werden genau diese Versuche mit 
Solarzellen an den Universitäten und Fachhochschulen gemacht? ... Genau 
sie fördern das Verständniss.

Ich glaube dir das für die Selektion der gebrauchten Solarmodule eine 
Messung der Leerlaufspannungen und der Kurzschlussströme vollkommen 
ausreichend ist aber hierbei lerne ich doch viel mehr und ich habe mich 
vorher noch nie mit Konstantstromreglern beschäfigt. Jetzt schon ... 
kann doch nicht schlecht sein. Vielleicht braucht man das nochmal.

von Lutz H. (luhe)


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Mal dort im Forum  nachfragen

Was macht man mit gebrauchten Bauteilen?

Einen schönen großen einstellbaren Drahtwiderstand, 200 Leistungsdioden 
in Reihe oder ein paar Glühbirnen mit Stufenschalter nutzen wenn es kein 
automatischer Prüfstand werden soll.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Wie wäre es mit so etwas hier?

http://m.ebay.de/itm/10V-60V-to-12V-80V-600W-10A-Boost-DC-DC-Converter-Power-Supply-Step-up-Module-/191015167798?hash=item2c79642736%3Ag%3AQvoAAOxy7nNTWI0I&_trkparms=pageci%253A4b96c9a6-d6fa-11e6-ae35-000c29b33038%257Cparentrq%253A86f803c91590a2af66464192ffc45482%257Ciid%253A2

Falls die 15 A Eingangsstrom ausreichen. Das kannst dann an eine 
halbwegs passende Last anschließen und einfach die Spannung hoch drehen 
und so die ganze Kennlinie deines Moduls durchfahren.

von ASinus (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Was macht man mit gebrauchten Bauteilen?

Danke Lutz - einen Mosfet dieser Art habe ich noch nicht gefunden.
Könnte aber einen Transistor pro mA für die Parallelschaltung zur 
Verfügung stellen ;-)

g0nz00 schrieb:
> Dafür das das komplett uninteressant ist, gibt es aber extrem viele
> extrem teure Messgeräte für genau diesen zweck.

Für die Messung der Spannung an einem Solarmodul bei konstantem Strom?

Irgendwie stehe ich noch immer auf der Leitung.
Ich will dich nicht veralbern oder provozieren!

Immerhin messe ich ja selbst im "unsinnigen" Bereich der UI-Kennlinie 
von Solarmodulen herum. (anders Thema)
Also auch ich habe *(hatte)* die Problematik, das im "Worst Case" 
plötzlich Spannungen von 60 Volt und mehrere Ampere zur Verfügung 
stehen.
War aber ein Denkfehler meinerseits.

Interessant sind eigentlich nur zwei Kennlinien:
(Leerlauf-)*Spannung über der Beleuchtungsstärke* (Wird häufig als 
UI-Kennlinie fehlbezeichnet, was dann natürlich zu Irritationen führt)
und
der Kurzschlußstrom über der Beleuchtungsstärke (ergibt eine Gerade)
Damit kommst du auf den Innenwiderstand des Modules.
Und genau hier beginnt das "große Geheimnis" der Optimierung nach 
maximal möglicher Leistung, wo auch immer wieder das "göttliche 
Zauberwort" MPPT marketingmäßig missbraucht wird.

Möglicherweise läufst du ja dem gleichen Denkfehler nach, den ich 
anfangs auch gemacht habe.
Wie gesagt, habe ich dein Ziel noch nicht verstanden und kann dir damit 
auch noch keine brauchbaren Tips geben.

von Erich (Gast)


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> ... diese Versuche mit Solarzellen an den Universitäten
> und Fachhochschulen gemacht? ...
> Genau sie fördern das Verständniss.

JA.
Ganz ohne Transistoren und Mosfets.
Mit Schiebewiderstand.

http://www.physik.fh-aachen.de/fileadmin/inhalte/etechnik/pdf/praktikum/Versuchsablauf_final_2.pdf

Abschnitt 2.3 und 3.3

Gruss

von MiWi (Gast)


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g0nz00 schrieb:
> Mit dem IXTK8N150L könnte man ja einen ganzen String mit 1000V Messen :)
> Wenn die messung schnell geht 10ms schafft der 1A bei 1000V aber
> schweine teuer das Gute Stück

Und warum glaubst Du warum ich den nicht nicht zum ersten mal empfehle?

Allerdings würde ich ihn nicht mit 1kV/1A sondern max. 1kV/300mA - auch 
im gepulsten Linearbetrieb verwenden. Dafür dann aber mehrere parallen, 
jeder mit eigener Regelung...



MiWi

von Lurchi (Gast)


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Der größere Aufwand dürfte ohnehin die Erzeugung der gleichmäßig 1000 
W/m² sein. Auch die Temperatur der Module ist ggf. wichtig und will 
gemessen und ggf. auch geregelt werden. Da ist der Aufwand für die 
Elektronische Last schon eher nebensächlich.

Es macht für die Module ggf. schon Sinn auch noch mal einen Punkt nahe 
am MPP zu messen. Durch die Reihenschaltung und Streuungen der Qualität 
kann man nicht so einfach vom Kurzschlussstrom und Leerlaufspannung 
zurückrechnen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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g0nz00 schrieb:
> @axel

> Dafür das das komplett uninteressant ist, gibt es aber extrem viele
> extrem teure Messgeräte für genau diesen zweck.

Ich habe nicht gesagt, daß es uninteressant wäre. Ich verstehe nur 
nicht, was du da messen willst? Bist du Hersteller? Unabhängiges 
Prüflabor? Anwender? Student?

> Mich interessiert das einfach ... warum werden genau diese Versuche mit
> Solarzellen an den Universitäten und Fachhochschulen gemacht? ... Genau
> sie fördern das Verständniss.

Wenn es um das Verständnis geht, nimmt man eine kleine Solarzelle. Kein 
Trum mit 100V und 2A.

von Horst Horstson (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Wenn es um das Verständnis geht, nimmt man eine kleine Solarzelle. Kein
> Trum mit 100V und 2A.

Dann erlangt man allerdings Verständnis für die kleine Solarzelle und 
nicht für das ganze Modul.

Lass ihn doch ne elektronische Last bauen. Schlimmstenfalls hat er 
danach ein paar Stücke geschmolzenes Silizium produziert. Wer bist du, 
dass du jemanden vom Erkenntnisgewinn abbringen willst.

von Wolfgang (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Es macht für die Module ggf. schon Sinn auch noch mal einen Punkt nahe
> am MPP zu messen.

Nur liegt der MPP, je nach Einstrahlung, bei sehr verschiedenen 
Lastparametern.

Früher (tm) hätte man sich ein gutes Sortiment von Hochlastwiderständen 
besorgt, die durch Serien- und Parallelschaltung verschieden kombiniert 
und anhand der gewonnenen Messpunkte auf die Gesamtkennlinie 
interpoliert.

von THOR (Gast)


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Mit euch hätte die Menschheit Afrika nie verlassen.

von Der Andere (Gast)


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THOR schrieb:
> Mit euch hätte die Menschheit Afrika nie verlassen.

Nein eher das Gegenteil.
Axel hat weitergedacht. Die gleichen Erkenntnisse gewinnst du auch mit 
einer Zelle. Wenn man ein Grundverständnis für einen Verbrennungsmotor 
haben will schaut man sich auch einen 1 Zyplinder an, und nicht einen 
V12.

von noreply@noreply.com (Gast)


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Wenn ich das machen wöllte, dann
1) schönes LC-Filter zur Solarzelle aufbauen.
2) diverse U/I-Messungen
3) Sperrwandler, der von Mikrocontroller gesteuert.
4) Mikrocontroller fährt die Arbeitspunkte unter Berücksichtigung des 
Ladezustandes des Akkus durch.
5) Die Leistung in Akkus einlagern. Bleiakkus sind schön. Diverse 
LiFePO4 können maximal 30 Watt pro Zelle.

von Michael S. (mikel_x)


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Wenn du nach der einfachen Formel dieser "Profi-Seite" gehst, brauchst 
du nur Kurzschlussstrom und Leerlaufspannung zu multiplizieren, um den 
MPP zu erhalten.

Milchmädchen meint dazu: Genial! :)

http://www.rechnerphotovoltaik.de/pv/lexikon/mpp-maximum-power-point/

von THOR (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Wenn du nach der einfachen Formel dieser "Profi-Seite" gehst,
> brauchst
> du nur Kurzschlussstrom und Leerlaufspannung zu multiplizieren, um den
> MPP zu erhalten.
>
> Milchmädchen meint dazu: Genial! :)
>
> http://www.rechnerphotovoltaik.de/pv/lexikon/mpp-m...

Schrödingers Photovoltaik:
Die Leistung die man erhält, wenn gleichzeitig sehr viel und gar kein 
Strom fließt.

von ASinus (Gast)


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Horst Horstson schrieb:
> hat er
> ...danach ein paar Stücke geschmolzenes Silizium produziert...

Cool - solche Module will ich auch haben!

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