Hallo zusammen, ich würde gerne eigene USB-C Spannungsquellen basteln. Hierzu dachte ich daran vorerst ein Netzteil mit 5V USB-C Anschluss und anschließend eines mit 20V USB-C Anschluss auszustatten. Bei der +5V Variante dachte ich an folgendes: CC1: open CC2: GND (Verbindung mit einem Widerstand<Ra) VBUS: +5V GND: GND SHIELD: GND Herausgeschaut habe ich mir das ganze aus einem USB-C Kabel zum Handy laden und von folgender Website. http://kevinzhengwork.blogspot.de/2014/09/usb-type-c-configuration-channel-cc-pin.html Bei der +5V Variante bin ich mir ziehmlich sicher. Da ich keine Daten übertragen möchte, lasse ich CC1 offen. Möchte ich Daten übertragen, so muss CC1 mittels Pullup 10kOhm auf 5V gezogen werden. Ich hoffe das ist so richtig. Wenn mir das jemand bestätigen oder mich korrigieren könnte wäre ich sehr froh, ich habe nicht vor mein Handy beim Test zu schrotten. Bei der +20V Variante weis ich noch garnicht was ich machen soll. Gruß Stephan
Stephan M. schrieb: > Bei der +20V Variante weis ich noch garnicht was ich machen soll. Sieht aus, als wäre dafür ein Kommunikationsprotokoll über CC erforderlich. Also nix mit einfach Strom anschliessen.
A. K. schrieb: > Sieht aus, als wäre dafür ein Kommunikationsprotokoll über CC > erforderlich. Das dachte ich auch schon, da der Verbraucher ja auch anfordern kann, was er will. Das dachte ich aber zu umgehen, indem ich ein 20V only Netzteil baue, scheint ja bei 5V auch zu gehen. Dann muss man hald aufpassen wo man anschließt.
> Dann muss man hald aufpassen wo man anschließt.
Man suche hier im Forum mal nach mit Notebooknetzteilen
versorgten USB-Platten.
Mit dem aufpassen ist es "hald" nicht weit her.
Hi, USB Type-C bzw. Power Delivery ist komplizierter als dir lieb sein wird. Ich hatte leider/zum Glück nur ein sehr kurzes Intermezzo damit, würde dir aber definitiv raten, mit den 20 V nicht direkt an den Stecker zu gehen. Um mehr als 5 V zur Verfügung zu stellen, brauchst du zwangsläufig Kommunikation - die höheren Spannungen muss die Senke aktiv anfordern: http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/00001953A.pdf
1 | The Power Delivery 2.0 is a port-to-port and port-to-cable communication protocol. The communication can not propagate |
2 | throughout an entire device tree like standard USB protocols. |
Schau dir mal den TPS65982 an, spätestens mit den verschiedenen Application Notes wird dir die Komplexität von USB Type C klar ;-)
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Genau das habe ich leider befürchtet und dann wirds für mein Vorhaben eigentlich auch schon zu Umständlich. Eventuell befasse ich mich mal mit den Bausteinen um etwas zu basteln aber für die aktuelle Idee ist es zu viel Aufwand. Vielleicht könnt ihr mir noch eine Frage beantworten. Mein eigentliche Plan wo ich hin wollte ist es ein Akitio Thunder3 an ein Ultrabook anzuschließen. Das Akitio Thunder3 wird über Thunderbolt3/USB-C verbunden liefert aber leider nur 5V/3A. Mein Ultrabook benötigt 20V/3A zum laden. Würde es funktionieren, wenn ich mir einen einfachen Adapter mit USB-C Buchsen/Stecker baue um die CC1, CC2, VBUS vom Ladegerät und den Rest vom Thunder3 zu beziehen? (siehe Bild)
Stephan M. schrieb: > Würde es funktionieren, wenn ich mir einen einfachen Adapter mit USB-C > Buchsen/Stecker baue um die CC1, CC2, VBUS vom Ladegerät und den Rest > vom Thunder3 zu beziehen? (siehe Bild) Ziemlich sicher nicht. Einerseits ist die Verbindung zwischen diesem Thunder 3 und Deinem Ultrabook keine USB-Verbindung, sondern eine Thunderbolt-Verbindung (auch wenn dafür aus genialistischer Boshaftigkeit jetzt USB-Steckverbinder genutzt werden), andererseits ist die "Battery Charging Specification" gerade im Zusammenhang mit USB3.1/C ein hochkomplexes Thema.
Hallo Stephan, Wie bereits erwähnt wurde, ist USB Typ C und Power Delivery recht aufwändig. Wenn dein Anschluss Power Delivery bis 20V unterstützen soll, brauchst du eine passende Kommunikation, die die 20V mit dem Verbraucher ausmacht, und erst dann darf VBUS von 20V anliegen. Es gibt dazu verschiedene ICs, die für die Abstimmung von Spannung und Strom über USB C regelt. Denn auch der Strom muss passend angegeben werden, zumindest wenn du mehr als 1.5A hast (glaub ich...). Ich habe einen TUSB320 verwendet, aber nur für 5V 1.5A oder 3A. Ich kenne deine Anforderungen an die Leistung nicht, möchtest du aber 5A/20V übertragen (Maximum von PD 100W). Muss deine Elektronik prüfen, ob ein passendes Kabel angeschlossen wurde. Denn alle USB-C-Kabel, die USB 3.1 oder Leistungen >60W unterstützen, müssen, soweit ich weiss, elektronisch identifizierbar sein. Auch dafür gibt es passende ICs. Vom "einfach 20V anhängen und aufpassen wo ich einsteck'" rate ich dir dringend ab. Mit freundlichen Grüssen, Stefan
USB-TypC-Guy schrieb: > Vom "einfach 20V anhängen und aufpassen wo ich einsteck'" rate ich dir > dringend ab. Im Prinzip bin ich total dafür die Fehlbarkeit menschlichen Handelns einmal selbst zu erforschen. Lehrgeld fällt jedoch durchaus gerne mal hoch aus, je nachdem was man da ansteckt. Von USB-Festplatte mit Urlaubsfotos bis hin zum neuen 5V-Prototypen-PCB was man gerade fertig bestückt hat und in aller Vorfreude kurz antesten will. Aber gerade sowas wie Überspannung zeigt sich ja gerne erst zu spät. Da stöpselt man sein Arduino-China-Clone an, wirft ihn mit angehängtem USB-Kabel in ein Papiermülleimer, geht ausm Zimmer und kehrt nach 5min in ein Flammenmeer zurück. Am Ende des Tages ist dann wieder ein Wohnungsbrand mit 5 Toten und 14 Verletzten zu bedauern und ein Flugzeug stürzt wegen starker Rauchentwicklung auch noch ab. Gut, das isn Extrema, aber zwischen dem und "es passiert nix" gibts so viele Möglichkeiten.
Vielen Dank für eure Antworten. USB-TypC-Guy schrieb: > Wenn dein Anschluss Power Delivery bis 20V unterstützen soll, > brauchst du eine passende Kommunikation, die die 20V mit dem Verbraucher > ausmacht, und erst dann darf VBUS von 20V anliegen. Naja genau das macht doch dann mein USB-C Netzteil. Darum möchte ich von dort VBAT CC1 CC2 und GND durchschleifen um mir so den USB-C/Thunderbolt3 Controller zu sparen. Auf der anderen Seite die für die Datenleitungen werden vom Thunder3 genommen, womit ich mir auch hier den Controller Sparen kann. Dass das entsprechende Verbindungskabel Thunderbolt3 60W unterstützen muss ist mir bewusst. Jetzt fällt mir gerade auf, das offen lassen der CC1/CC2 Leitung bedeutet fürs Thunder 3 dann kein Gerät verbunden. Wird also nicht funktionieren. Daher ohne mindestens 2 Thunderbolt 3 Controller wirds wohl nix werden.
Stephan M. schrieb: > Naja genau das macht doch dann mein USB-C Netzteil. Nö, das tut es eben nicht. Es legt 20V an, in der Hoffnung, daß die nebenbei stattfindende Thunderbolt(!)-Kommunikation das dem Notebook mitteilt. Warum sollte die das eigentlich tun? > Auf der anderen Seite die für die Datenleitungen werden vom Thunder3 > genommen Nochmal: Hier geht es nicht um USB, sondern um Thunderbolt. Da kannst und darfst Du an irgendwelchen Datenleitungen noch weniger herumschnitzen, das ist nochmal ein komplett anderes (und hochdiffiziles) Protokoll mit immerhin bidirektionalen 40 GBit/sec. Du verrennst Dich. Das wird nichts. Was willst Du eigentlich erreichen? Hat Dein nicht genanntes Ultrabook nur eine USB-C-Buchse, über die es wahlweise aufgeladen, USB3.1 oder Thunderbolt abwickeln kann?
Rufus Τ. F. schrieb: > Nö, das tut es eben nicht. Es legt 20V an, in der Hoffnung, daß die > nebenbei stattfindende Thunderbolt(!)-Kommunikation das dem Notebook > mitteilt. Ich glaub wir reden aneinander vorbei. Ich wollte als Spannungsquelle das Original USB-C/Thunderbolt3 Netzteil verwenden und von diesem CC1 CC2 VBAT und GND. Somit sollte das mit der Kommunikation Spannungsversorgung <-> Laptop schon mal passen. Rufus Τ. F. schrieb: > Was willst Du eigentlich erreichen? Hat Dein nicht genanntes Ultrabook > nur eine USB-C-Buchse, über die es wahlweise aufgeladen, USB3.1 oder > Thunderbolt abwickeln kann? Das nicht genannte Ultrabook ist ein 2016er Razer Blade Stealth wird über USB-C/Thunderbolt3 geladen und hat leider nur einen. Zur Verbindung mit dem Akitio Thunder3 ist der jedoch nötig und ich würde gerne laden und das Thunder3 zur selben Zeit benutzen. Das es nichts wird damit habe ich mich bereits abgefunden. Gruß Stephan
Du könntes Dich mal im Mac Lager nach einer Thunderbolt 3 Dockingstation umsehen, die auch unter Windows läuft. Geben tut es sowas u.a. von Elgato, Belkin oder CalDigit. Setz Dich aber vorher, die Preise sind gesalzen.
Stephan M. schrieb: > Ich wollte als Spannungsquelle das Original USB-C/Thunderbolt3 Netzteil > verwenden Das ist mit Sicherheit nur ein USB-Netzteil, kein Thunderbolt-Gerät. Denn Thunderbolt ist für den Ladebetrieb nicht nötig, und es würde die Angelegenheit ganz massiv verteuern. Dein Problem kannst Du mit einem Thunderbolt-Dock wie z.B. http://www.belkin.com/de/p/P-F4U095/ lösen. Das stellt die von Dir gewünschte Netzteilfunktion zur Verfügung und hat einen weiteren Thunderbolt-Port, an den Du Deine PCIe-Erweiterungsbox anschließen kannst. Dein Notebook aber ist ein Beispiel für grandioses Fehldesign, was jetzt wohl auch nicht weiter erklärt werden muss.
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