Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schwellwertschalter um +- 5V um GND herum


von Jens (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Zusammen,

ich habe ein kleines Problem, welches ich nicht zu lösen vermag.

Ich habe eine Spannungsquelle. Diese kann mir 0 - 100V an zwei 
Kupferschienen liefern. Auf diesen Schienen sitzt jeweils ein 
Stromsensor. Der Stromsensor soll getestet werden. Dazu setzt man vor 
und hinter den Stromsensor die Anschlüsse eines Testgeräts, welches 
kurzzeitig einen hohen Strom auf diese Schiene gibt. Dieses Testgerät 
verträgt an seinen Ausgängen nur 10V Fremdspannung und liefert während 
eines Tests ca. 4V DC. Wenn also jeamnd das Testgerät zwischen Schiene 1 
und 2 setzt, dann wars dass mit meinem Testgerät. Damit niemand das 
Testgerät kaputt macht, wollte ich gern eine kleine Schaltung mit OPV 
oder µC bauen, die ein Schütz schaltet, welches die Ausgänge des 
Testgeräts erst freigibt, wenn die Spannungsdifferenz zwischen den 
beiden Ausgängen des Testgeräts  -5V bis 5V beträgt. Die Messung der 
Differenz erfolgt über zwei dünne Messleitungen.

Sollte also jemand nur eine Schiene konatieren ist die 
Potenzialdifferenz im ersten Moment 0V. Das Schütz kann freigegeben 
werden. Der Test wird ausgelöst, die Spannungsdifferenz steigt um 4V an. 
Das Freigabeschütz bleibt offen. Sollte allerdings jemand versehentlich 
Schiene 0V und Schiene 100V kontatieren, soll das Freigabeschütz nicht 
schalten.

Erst habe ich an eine Schwellwertschalter gedacht, allerdings setzt das 
voraus, dass keine Verpolung des Testgeräts stattfindet. Dann wollte ich 
einen Differenzverstärker nehmen, der die 100V über 3 in Reihe 
geschaltete Widerstände teilt. Über dem mittleren wollte ich messen. 
Allerdings verenkt sich dann mein Hirn, da ich ja über die Widerstände 
eine hohe Spannung auf den Ausgang schalte, sobald jemand falsch 
anklemmt. Und ich denke das findet mein OPV eher weniger witzig.

Ich hänge die Schaltung mal mit an, versuche mich hier schon eine Weile 
im LT Spice.

V1 ist im Idealfall 0V, kann aber auch 100V oder eben -100V betragen. 
Erreichen möchte ich, dass ich das Schütz erst schalte, wenn V1 im 
Bereich vom -5V bis +5V liegt.

Wo liegt mein Denkfehler?

Vielen Dank und viele Grüße

Jens

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Hallo,

Du könntest an den Eingang einen Brückengleichrichter schalten. Dann 
prüfen, ob weniger als 4,xx Volt anstehen mittels Komparator.

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0411231.htm


Aufgrund der hohen Eingangsspannung wäre es ratsam zwischen den 
OPV-Eingängen zwei antiparallele Dioden, z.B. 1N4148 vorzusehen. OP07 
ist ein sehr empfindlicher PräzisionsOPV.

Mit freundlichem Gruß

: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


Lesenswert?

Ich bezweifle, dass das so funktionieren kann.

Jens schrieb:
> Sollte also jemand nur eine Schiene konatieren ist die
> Potenzialdifferenz im ersten Moment 0V. Das Schütz kann freigegeben
> werden.

Das wird der Normalfall beim "Aufsetzen" des Testgerätes sein.

> Der Test wird ausgelöst, die Spannungsdifferenz steigt um 4V an.
> Das Freigabeschütz bleibt offen.

Was ist, wenn jemand jetzt erst die 2. Schiene mit 100V kontaktiert?
So schnell kann das Schütz ja nicht abschalten...

Wenn du eh schon mit einem Schütz arbeitest: kann man nicht das 
Testgerät fest einbauen, und über Schütze entweder die 100V oder das 
Testgerät auf die Schiene aufschalten?
Da könnte dann (fast) nichts mehr schiefgehen.

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.