Hallo zusammen, ich habe hier eine Tonbandmaschine aus Anfang der 80er, bei dieser sind 2 LEDs für die Anzeige der Aufnahme vorgesehen. Dummerweise werden die LEDs mit im Logischaltkreis eingesetzt, Seriell dazu liegen ein Schalter, ein Widerstand, ein Transistor und ein Relais. Das ganze arbeitet mit 24V, Strombegrenzend wirkt nur der Innenwiderstand vom Relais (~480 Ohm) und der Serienwiderstand. (330 Ohm) Das Relais ist aber mit einem 100µF Elko gebrückt als Ein/Abschaltverzögerung vermute ich. Im Prinzip bedeutet das das über der LED bis der Elko geladen ist ein Strom von ca. 65mA fließt, danach noch ca. 27mA. Das ganze hat 35 Jahre funktioniert bis die LED explodiert ist und den Transistor mitgenommen hat. Eine Standard LED als Ersatz funktioniert testweise, ob die das auf Dauer aber so gerne hat? Kennt Ihr Bezugsquellen für Standard LEDs, maximal ~200mcd Helligkeit in 5mm Rot die die 70mA abkönnen? Bei meinen üblichen Bezugsquellen gibt es bei den hohen Strömen nur ultrahelle LEDs. Danke! lg, Jan
Schalte doch einen Widerstand parallel zur LED, damit diese nur noch ihre 15-20mA abbekommt, der Rest fliesst über den Widerstand. Bei 'ner roten LED liegen ja so etwa 1,4V drüber, den Rest besorgt Dr. Ohm (oder unten?).
Jan93 schrieb: Bei meinen üblichen Bezugsquellen gibt es > bei den hohen Strömen nur ultrahelle LEDs. Da dürfte es auch Edding geben.
Jan93 schrieb: > bei dieser sind 2 LEDs... Die beiden LEDs sind parallel geschaltet? Dann sind es nur noch 33 mA. Eine dritte dazu (als Gehäuseinnenbeleuchtung) und du bist im grünen Bereich. Jan93 schrieb: > Das ganze hat 35 Jahre funktioniert... Ich kenne da jemanden, der so altes Bauteile noch hat und gerade am aussortieren ist. Nur falls damals die LEDs mehr "Saft" gebraucht haben... Jan93 schrieb: >... bis die LED explodiert ist... Kannst du ein Bild machen? Würde mich interessieren, wie das aussieht.
Wüßte auch nicht, daß es die früher mit 65mA gab. Die Schaltung hat wohl einfach lange Glück gehabt.
Das Paralellisieren von LED funktioniert genauso wenig wie es bei Dioden funktioniert. Nimm gleich eine Dickere. Mittlerweile gibt es ja Power LED bis zum abwinken.
>Schalte doch einen Widerstand parallel zur LED, damit diese nur noch >ihre 15-20mA abbekommt, der Rest fliesst über den Widerstand. Bei 'ner >roten LED liegen ja so etwa 1,4V drüber, den Rest besorgt Dr. Ohm (oder >unten?). Muss mal ausrechnen was noch fließen würde wenn die LED "nur" einen 20mA Impuls abbekommen würde. Der Betriebsstrom liegt ja viel niedriger. Aber die Idee ist gut. >Da dürfte es auch Edding geben. Hatte ich schon probiert, sieht aber nicht so toll aus. >Die beiden LEDs sind parallel geschaltet? Dann sind es nur noch 33 mA. >Eine dritte dazu (als Gehäuseinnenbeleuchtung) und du bist im grünen >Bereich. Sorry das hätte ich genauer beschreiben sollen. Diese Reihenschaltung ist bis auf den Transistor 2x vorhanden, die LEDs liegen nicht parallel. Man kann Kanalgetrennt die Aufnahme einschalten, die Relais schalten dann den Löschozillator frei. Der Transistor sorgt dafür (=wird nur dann leitend) das nur gelöscht wird wenn das Band in die richtige Richtung läuft, nicht bei Stillstand oder beim umspulen. >Ich kenne da jemanden, der so altes Bauteile noch hat und gerade am >aussortieren ist. >Nur falls damals die LEDs mehr "Saft" gebraucht haben... Bin mir nicht sicher ob sie das haben, damals waren LEDs ja noch relativ neu. Vielleicht sah man das nicht so eng. >Kannst du ein Bild machen? Würde mich interessieren, wie das aussieht. Ich muss schauen ob die LED noch in meinem Werkstatt Mülleimer liegt. Dann mache ich Morgen gerne ein Foto. Der Chip ist verbrannt, die LED hat sich seitlich aufgebläht. >Wüßte auch nicht, daß es die früher mit 65mA gab. Die Schaltung hat wohl >einfach lange Glück gehabt. Die meisten dieser Maschinen (Revox B77) laufen heute noch mit Originalen LEDs, die Teile wurden in großen Stückzahlen hergestellt. So falsch kann der Hersteller nicht gelegen haben. >Nimm gleich eine Dickere. Mittlerweile gibt es ja Power >LED bis zum abwinken. Ja aber die sind wieder heller. Eine andere Idee die ich gerade hatte zum Thema Dioden parallel, eine 3,3V Z-Diode statt der LED, eine Low Current LED mit Vorwiderstand parallel dazu. Gibt zwar nen Drahtigel, Platz gibt es in der Mühle aber genug. die Relais sind für 12V spezifiziert, an ihnen liegen aber eher 20V an. (was auch OK ist) Denke kaum das das stören würde. Gruß, Jan
Jan93 schrieb: >>Wüßte auch nicht, daß es die früher mit 65mA gab. Die "modernen" roten leds werden ja gelb, wenn sie zu viel Strom kriegen... Ich probiere das morgen mal mit einer von den alten aus...
Hallo, > Jan93 schrieb: > Im Prinzip bedeutet das das über der LED bis der Elko geladen ist > ein Strom von ca. 65mA fließt, danach noch ca. 27mA. Das ganze hat 35 > Jahre funktioniert bis die LED explodiert ist und den Transistor > mitgenommen hat. Eine Standard LED als Ersatz funktioniert testweise, ob > die das auf Dauer aber so gerne hat? Da sehe ich kein großes Problem. LED, die mit 20mA Nennstrom spezifiziert sind, halten kurzzeitig deutlich höhere Ströme aus. > Kennt Ihr Bezugsquellen für Standard LEDs, maximal ~200mcd Helligkeit in > 5mm Rot die die 70mA abkönnen? Bei meinen üblichen Bezugsquellen gibt es > bei den hohen Strömen nur ultrahelle LEDs. Das hier ist so eine LED, mit heringer Leuchtstärke. http://www.reichelt.de/LEDs-5-mm/LED-5MM-ST-RT/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3019&ARTICLE=6821&OFFSET=16& Als Nennstrom sind 20mA angegeben, aber in den maximum ratings siehst du auch, dass die Impulsbelastbarket viel höher ist. Für paar wird die auch 70mA abkönnen. Gruß Öletronika
ASinus schrieb: > Die "modernen" roten leds werden ja gelb, wenn sie zu viel Strom > kriegen... Mit noch mehr Strom werden sie dann weiss(glühend).
Wie wäre es denn die defekte LED einfach zu brücken, und eine neue LED (mit passendem Vorwiderstand) parallel zum Relais zu schalten? Diese geht dann halt etwas verzögert (20ms) an, aber du kannst den LED-Strom frei wählen, ohne den Rest der Schaltung zu beeinflussen. Apropos Relais... ist da eine Freilaufdiode vorhanden, oder hauen die Abschalt-Spannungsspitzen der LED eines auf die Mütze? Der Elko wird die kaum schlucken können, oder vielleicht konnte er es mal, als er noch jünger war...
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Die Power-LED kann auch durch mehrere Schichten Glühlampentauchlack abgedunkelt werden.
Joe F. schrieb: > Apropos Relais... ist da eine Freilaufdiode vorhanden, oder hauen die > Abschalt-Spannungsspitzen der LED eines auf die Mütze? Nene, die haben sie schon drin. Ich wollte es ja kaum glauben, als der TE die Schaltung beschrieben hat, aber - siehe Auszug des Planes. Der Plan ist von 1977 und das Schaltzeichen für die LED noch recht hübsch anzusehen :-) Aber mit 33-47 Ohm parallel zur Standard 5mm LED rot sollte alles bestens klappen.
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Matthias S. schrieb: > siehe Auszug des Planes. > Der Plan ist von 1977 und das Schaltzeichen für die LED noch recht > hübsch anzusehen :-) > Aber mit 33-47 Ohm parallel zur Standard 5mm LED rot sollte alles > bestens klappen. Naja, da gehst du davon aus, dass die LED einen festgelegten Innenwiderstand habe... Aber die LED kann auch einfach anders eingebaut werden, mit eigenem Vorwiderstand (1/4W). Siehe Anhang. Alte LED einfach brücken. Das gleiche Prinzip dann auch auf den rechten Kanal übertragen.
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Joe F. schrieb: > Naja, da gehst du davon aus, dass die LED einen festgelegten > Innenwiderstand habe... Der ändert sich ja auch nicht. Aber welche Lösung auch immer - man braucht weder eine Power LED noch irgendwelche exotischen Klimmzüge. Die Relais sollten allerdings nach wie vor verzögert anziehen, damit der Löschoszillator schon schwingt, wenn der Kanal auf Record geht - sonst knackts nämlich.
Harald W. schrieb: > ASinus schrieb: > >> Die "modernen" roten leds werden ja gelb, wenn sie zu viel Strom >> kriegen... > > Mit noch mehr Strom werden sie dann weiss(glühend). ASinus schrieb: > Ich probiere das morgen mal mit einer von den alten aus... Enttäuschen ! 120mA - noch immer rot - dann aus :-( Die Zweite olle LED hängt seit 90 min an 24V, 65 mA - noch immer rot - hell, aber rot. Sind allerdings momentan nur 4°C im Bastelkeller. Brauche wohl doch ein Bild.
Telefunken hatte in den 80ern mal LEDs, welche mit 1,5A Pulsströmen klar kamen. Die wurden nicht gelb. Wo man sowas nun herbekommt, kann ich Dir leider nicht sagen. Gruß Jobst
Jan93 schrieb: > Kennt Ihr Bezugsquellen für Standard LEDs, maximal ~200mcd Helligkeit in > 5mm Rot die die 70mA abkönnen? Sind da wirklich LEDs dieser Helligkeit drin? Hier liegen noch ein paar MV5054, dunkelrot 660nm, die den Strom könnten, vermutlich auch zum Alter des Gerätes passend. Die Angabe sagt 1-3 mcd @ 10 mA. Selbst "neuere" HLMP-3315, helleres Rot um 640nm, bewegen sich zwischen 14 und 40 mcd, die sind hier in Menge vorhanden.
Knapp 5 1/2 Stunden - noch immer rot - schalte jetzt ab. Hätte ich ja nicht gedacht.
27mA sind für 20mA-LEDs für mehrere 1000h OK. Die Kondensatoraufladung ändert daran nichts. Nur wegen der Helligkeit ist der Parallelwiderstand (2k/(delta-I)) sinnvoll. Den Anlaufstrom kann er eh nicht genügend vermindern.
Oh D. schrieb: > Das Paralellisieren von LED funktioniert genauso wenig wie es bei Dioden > funktioniert. Seit der Erfindung des Vorwiderstandes, der offensichtlich in der Schaltung vorhanden ist, lassen sich sogar LEDs parallel schaltet, zumindest wenn jede ihren eigenen Serienwiderstand bekommt. Jan93 schrieb: > ... Strombegrenzend wirkt nur der Innenwiderstand vom > Relais (~480 Ohm) und der Serienwiderstand. (330 Ohm) .. Die beiden Vorwiderstände sorgen in wunderbarer Weise dafür, dass sich der Strom halbwegs gleichmäßig auf die beiden LEDs verteilt, dem Herrn Ohm sei Dank.
Etwas merkwürdig finde ich das alles schon. Hast Du die Schaltung wirklich richtig analysiert? Vielleicht sind die 65mA ja schon die Folge eines anderen defektes. Oder hast Du vor Jahren mal gemessen, ob das da auch schon so war? Ansonsten würde ich mir eine Power LED kaufen, die das verträgt, und diese hinter der original LED Leuchten lassen. Von aussen sieht das Gerät dann so aus wie immer, und die defekte LED ( Beinchen abschneiden ) arbeitet nur noch als Lichtleiter.
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Stefan M. schrieb: > Hast Du die Schaltung wirklich richtig analysiert? Da gibts nichts zu analysieren, Studer-Revox malt dafür Schaltpläne: Beitrag "Re: 5mm Standart LED Rot die 65mA verträgt"
Man erkennt diese LEDs am "satten Rot-Ton". Hab ich hier, sowas... Genug Alternativen wurde ja genannt: parallelwiderstand, z-diode usw. Ich würde auch, wenn ich original keine bekommen würde, die LED durch Reihenschaltung dreier 1N4148 ersetzen und eine Betriebsanzeige parallel zum Relais mit großem Vorwiderstand und LowCurrent LED einsetzen. Brücken würde ich die originale LED eher nicht, am Ende machen die 100μF Elkos noch dicke Backen, wenn diese auf einmal 2Volt mehr bekommen. Die werden evtl.35V haben - dann ginge es... Könntest Du mir bitte ein Band digitalsieren? StromTuner
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