Liebe Forengemeinde, ich bin grob aus dem Rhein-Main Gebiet, arbeite Hauptberuflich als Hardwareentwickler seit ca. 10 Jahren. Viel Erfahrung im Bereich Digital / Analog Elektronik, Platinenlayouts, Produktion, etc. ist vorhanden. Ich bin am Überlegen mich Selbstständig zu machen und spiele mit dem Gedanken ein Ingenieurbüro hochzuziehen, mit allem was den Bereich Embedded so anbelangt. Mikrocontroller, DSPs, FPGAs, Embedded Linux Stuff, Analogelektronik, IoT, etc.. Dafür bin ich noch auf der Suche nach einem Softwarepartner mit entsprechender Erfahrung und der den Mut hat die Selbstständigkeit zu wagen.
Fuer Dienstleistung oder eher eigene Produkte ? Dienstleistung ist Schrott. Die Kunden haben wenig bis keine Ahnung, dh koennen sich nicht festlegen, und wollen das Guenstigste per Festpreis. Damit machen sie die Runde um den Guenstigsten zu finden. Dies ist jeweils derjenige, der das Projekt am Meisten unterschaetzt, und am wenigsten verdient. Einen Monat geplant und verrechnet, sechs Monate verbraucht. Ohne eine Selektion von bereits bestehenden Kunden im Voraus - vergessen.
Ohne Anmeldung im Forum ist eine Kontaktaufnahme schwierig.
> Embedded Linux Stuff
Da sehe ich die Gefahr, dass mögliche Kunden nichts zahlen wollen.
Viele verbinden mit "Linux" eine große Fan-Gemeinde, die froh ist,
irgendetwas Kostenlos der Allgemeinheit (d.h. auch Gewinnorientierten
Firmen) zur Verfügung stellen zu dürfen.
Oh D. schrieb: > Ohne eine Selektion von bereits bestehenden Kunden im Voraus - > vergessen. Genau das. Man sollte die Zeit als Angestellter im Beruf dazu nutzen, um entsprechende Kontakte aufzubauen, mit denen man als Kunden in die Selbstständigkeit starten kann.
@Robert: Was zahlst du denn so? Es ist ja doch ein erhebliches Risiko, vielleicht findet man bei Insolvenz deiner Firma nicht wieder so schnell eine Anstellung?
@ Sch. Blone Robert sucht glaub eher einen Partner, keinen Angestellten. Wenn das Abenteuer durch ist, ist das Geld weg, man hat etwas gelernt. Wieder auf die Fuesse zu kommen ist dann eher das Einfachere.
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Robert schrieb: > Mikrocontroller, DSPs, FPGAs, Embedded Linux Stuff, Analogelektronik, > IoT, etc.. Halte ich für zu breit, um eine 2 Mann Bude hochzuziehen. Da sind die Grossen günstiger und vermutlich auch vertrauensvoller für den Kunden. Wenn du in Richtung Dienstleistung gehen möchtest, würde ich ein Feld suchen, dass du schon bestens kennst. Wenn du etwas nur aus der Schublade ziehen musst, bist du schnell und günstig und bleibst am Markt. Sobald du ein Projekt hast, dass eine aktive Einarbeitung und "Forschung" benötigt, wird das erste Projekt ein Nullsummen Spiel, wenn überhaupt. Bei darauffolgenden Projekten wird wieder daran verdient. Sollte nichts in der Richtung vorhanden sein, hätte ich mich eher auf ein Produkt, oder eine Produktsparte ausgerichtet. 1 mal entwickeln, x mal verkaufen, x^2 mal beraten und hausieren. Ich spreche leider nicht aus eigener Erfahrung, aber bei uns wird eher viel auswärts vergeben und da sehe ich dieses Muster. Bei einer Entwicklung gehts an die grossen Dienstleister, oder einen Spezialisten. Produkte werden nach Funktion und Preis ausgesucht, grösse der Firma egal.
Da würde ich erst mal einen Existenzgründungskurs bei der lokalen IHK machen, damit man abschätzen kann, was da auf einen zu kommt. Wenn man den durch hat, wird so mancher lieber wieder arbeiten gehen.
Cyborg schrieb: > Da würde ich erst mal einen Existenzgründungskurs bei der lokalen > IHK machen, damit man abschätzen kann, was da auf einen zu kommt. Da muss ich dem Michi S. doch tatsächlich mal beipflichten! :D Cyborg schrieb: > Wenn man den durch hat, wird so mancher lieber wieder arbeiten > gehen. Mimimimi...
Oh D. schrieb: > Fuer Dienstleistung oder eher eigene Produkte ? Dienstleistung ist > Schrott. > > Die Kunden haben wenig bis keine Ahnung, dh koennen sich nicht > festlegen, und wollen das Guenstigste per Festpreis. Damit machen sie > die Runde um den Guenstigsten zu finden. Dies ist jeweils derjenige, der > das Projekt am Meisten unterschaetzt, und am wenigsten verdient. Einen > Monat geplant und verrechnet, sechs Monate verbraucht. > Ohne eine Selektion von bereits bestehenden Kunden im Voraus - > vergessen. Kann ich voll und ganz aus meiner Erfahrung bestätigen. Dienstleistung = Dummer wird gesucht der nicht kalkulieren kann. Bietest du Konditionen bei denen du auch etwas verdienst bist du schon draussen oder suchst selber einen Deppen der es noch billiger macht.
Donnerstagsaccount schrieb: > Oh D. schrieb: >> Fuer Dienstleistung oder eher eigene Produkte ? Dienstleistung ist >> Schrott. >> >> Die Kunden haben wenig bis keine Ahnung, dh koennen sich nicht >> festlegen, und wollen das Guenstigste per Festpreis. Damit machen sie >> die Runde um den Guenstigsten zu finden. Dies ist jeweils derjenige, der >> das Projekt am Meisten unterschaetzt, und am wenigsten verdient. Einen >> Monat geplant und verrechnet, sechs Monate verbraucht. >> Ohne eine Selektion von bereits bestehenden Kunden im Voraus - >> vergessen. > > Kann ich voll und ganz aus meiner Erfahrung bestätigen. > Dienstleistung = Dummer wird gesucht der nicht kalkulieren kann. Bietest > du Konditionen bei denen du auch etwas verdienst bist du schon draussen > oder suchst selber einen Deppen der es noch billiger macht. Ja, Oh D. hat das gut beschrieben. Oftmals läuft es so und natürlich fallen darauf immer die Einsteiger rein, einfach weil da die Erfahrung bzgl. Zeitplanung und dem, was an Geld hängenbleiben muss, fehlen. Daher meine Empfehlung: wenn es anfangs unbedingt Auftragsarbeiten sein müssen, dann möglichst schnell parallel eigene Produkte entwickeln und sich so nach und nach unabhängig machen. Noch besser ist es natürlich, wenn man aus einer gesicherten Position heraus direkt Eigenes anbieten kann. Ich hatte in der Anfangszeit - natürlich - auch noch wenig Erfahrung in der Abschätzung von Projektaufwand etc. und habe da Lehrgeld bezahlt. Aber ich hatte auch das Glück, einige Kunden (alle kleine Unternehmen mit 10-20 MA) zu finden, die an langfristiger Zusammenarbeit interessiert waren. Da war klar: wenn ich das mache, springt erstmal nicht so viel raus, dafür sind die dann aber an mich gebunden und es laufen regelmäßig kleinere Nachbestellungen und Weiterentwicklungen ein. Das hat übrigens alles ohne Vertrag, Pflichten-/Lastenheft funktioniert, nur per Wort und Handschlag. Vorteilhaft ist da auch immer regionaler Bezug. Da kann man schnell persönlich vorbeischauen und zusammen weiter planen. Viele Kunden schätzen das sehr! Diese Kunden sind dann heute auch noch die einzigen, für die wir außerhalb unseres Produktportfolios noch Aufträge/Weiterentwicklung übernehmen. Mittlerweile sind die natürlich viel mehr abhängig von uns als wir von ihnen, eben weil wir sonst nur noch Eigenentwicklungen verkaufen und wir problemlos "Nein" sagen könnten. Aber solche Kunden, die immer fair waren, lässt man dann auch nicht hängen und schiebt da auch mal schnell etwas zwischendurch ein.
Ich finde die Idee interessant, und ich würde das Ganze gerne mal bei einem Kaffee oder Bier (je nach Tageszeit) besprechen. Ich bin auch der Meinung, wie einige Kommentatoren hier, dass es je nach Ausgangslage gut sein kann sich zuerst einen USP aufzubauen. Dazu wäre ich aber bereit. Wie bist Du zu erreichen?
genervt schrieb: > Cyborg schrieb: >> Wenn man den durch hat, wird so mancher lieber wieder arbeiten >> gehen. Dann Beherzige mal deinen eigenen Rat... > > Mimimimi... Er ist halt ein echter High-Perfomer, Leistungsträger und Macher vor dem Herrn. Sein Erfolg gibt ihm recht, und sollte uns allen Vorbild sein.
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Cyblord -. schrieb: > Dann Beherzige mal deinen eigenen Rat... Wieso glaubst du, dass ich das nicht getan habe?
immer noch interessiert schrieb: > Vielleicht hast Du die Frage ja übersehen: > > Interessierter schrieb: >> Wie bist Du zu erreichen? Da kommt nichts mehr. Der Themenersteller ist ja schon seit über einer Woche verschwunden.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht, selbständig zu werden. Mehrfach habe Ich das. Zuletzt wieder gestern, weil mir wieder der Kragen geplatzt ist. Die Entwicklungsinvestitionen sind zurückgestellt und werden den Gewinnen angepasst. Das hat zur Folge, dass weiter Lötkolben, Oszis und Plätze fehlen und wir wie die Hühner sitzen müssen, während die Marketingabteilung demnächs t 1,7 Mio statt wi bisher 1,3 Mio p.a. raushauen darf. Die Fuzzis fahren im A8 durch die Gegend und lassen Gott einen guten Mann sein, pflegen Kontakte und verteilen Geschenke. Wir Deppen sittzen im Halbdunkel und müssen mit geschmälerter Ausstattung entwickeln! Ich habe es SO satt!!
eingebetteter schrieb: > Wir > Deppen sittzen im Halbdunkel und müssen mit geschmälerter Ausstattung > entwickeln! > > Ich habe es SO satt!! Du musst dafür aber gar nicht selbständig arbeiten, es genügt dazu, einfach als Angestellter die Firma zu wechseln mit besseren Arbeitsbedingungen, weniger Wochenarbeitszeit und deutlich mehr Gehalt.
Qwertz schrieb: > Arbeitsbedingungen, weniger Wochenarbeitszeit und deutlich mehr Gehalt. Du hast die Luxus-Limousine mit Chauffeur vergessen. ;-b
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