Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kabelfrage Querschnitt


von Claudio S. (cssx3)


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Hi, ich habe ein Schaltnetzteil mit 13,8V und 30A (Ausgang)
Nun will ich für den Ausgang (+/-)Kabel kaufen nur weiß ich leider nicht 
welchen Querschnitt ich da nehmen soll?!? 8? 10?
Könnt ihr mir dabei helfen das richtige Kabel rauszusuchen?
Es sollte nicht heiß werden und die Ausgangswerte locker wegstecken.
Vllt noch brauchbarer wert. Es sollte zwischen 1m-2m lang werden

Danke

Gruß
Claudio

: Verschoben durch User
von Peter II (Gast)


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Claudio S. schrieb:
> Es sollte zwischen 1m-2m lang werden

und wie viel Spannung darf verloren gehen?

von Dieter W. (dds5)


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Nicht heiß werden ist relativ ...
Bei 6mm² hat das Kabel etwa 3mOhm/m und bei 4m und 30A ergibt sich ein 
Spannungsverlust von 360mV. Im Kabel werden knapp 11W verheizt.

von Claudio S. (cssx3)


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Peter II schrieb:
> Claudio S. schrieb:
>> Es sollte zwischen 1m-2m lang werden
>
> und wie viel Spannung darf verloren gehen?

So wenig wie möglich

von Dieter W. (dds5)


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Claudio S. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> Claudio S. schrieb:
>>> Es sollte zwischen 1m-2m lang werden
>>
>> und wie viel Spannung darf verloren gehen?
>
> So wenig wie möglich

Geniale Antwort, aber leider nicht hilfreich.
Dann hilft nur: Querschnitt so groß wie möglich.

von Der Öler (Gast)


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Der Öler nimmt 16 Quadrat!

von Jörg R. (solar77)


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Claudio S. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> Claudio S. schrieb:
>>> Es sollte zwischen 1m-2m lang werden
>>
>> und wie viel Spannung darf verloren gehen?
>
> So wenig wie möglich

Ich würde auch mit Angaben geizen wenn ich andere um Hilfe bitte?

Also, liefere doch bitte präzise Angaben.

- wie weit ist der Verbraucher vom NT entfernt?
(die Angabe 1m-2m ist auf der kurzen Distanz nur bedingt zu gebrauchen)
- wieviel Spannung darf verloren gehen?
- hat das NT einen Sense-Eingang?
- um welche Art Verbraucher handelt es sich?

: Bearbeitet durch User
von Bastler (Gast)


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Hallo

"So wenig wie möglich"
Der Ansatz funktioniert nicht wirklich.
Die Frage ist welche Spannung benötigst du wirklich am Verbraucher.
Mal angenommen es handelt sich um einen NF oder auch HF Verstärker.
Diese haben öfter einen Nennbetriebsspannung von 13,8V und können 
(sollen) dabei die angegebene Nennleistung Erzeugen.
Gelangen jetzt aber nur 12V an solch einen Verstärker so sinkt die 
Ausgangsleistung nur leicht ab - im allgemeinen bemerkt man das rein von 
der Wirkung (Lautstäke, Stärke des HF Signals) überhaupt nicht.
Desweiteren ist es auch interessant wie lange tatsächlich die hohen 
Stromstärken gezogen werden.
Also ob Dauerleistung (Beleuchtung, Heizung) oder nur als recht kurze 
Impulse (Verstärker).
Demenstrechend solltest du den Kabelquerschnitt wählen.
Als Anhaltspunkt kannst du dich eventuell an die Werte halten die im 
Automobilbereich verwendet werden - einerseits muss dort auf Sicherheit 
(Erwärmung) und recht geringe Verluste (13,8V sind da zwar Nennspannung 
bei laufender Lichtmaschine - aber auch bei durchaus vorkommenden 10,8V 
muss noch alles Funktionieren) geachtet werden, andererseits ist 
Platzmangel und Kostendruck vorhanden.
Kabel ab etwa 6mm² werden "richtig" teuer, sind Voluminös, und auch in 
flexibeler Ausführung ziemlich starr und "unschön" zu verlegen.

Normalerweise geht man so vor:
Immer den in der Anwendung kleinsten geeigneten Querschnitt wählen.

Aus den Weg gehst du den Problem nur mit Supraleitern, allerdings wird 
dir der erforderliche Kühlaufwand sowohl von der Kostenseite, dem 
Platzbedarf als auch von der Energieaufnahme nicht gefallen ;-)

Bastler

von posti (Gast)


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Hi

In der Haus-Installation wäre ein 6mm² für eine Absicherung von 35A gut.
Im Schaltschrank dito, da sind die Strippen dann auch flexibler.
Da wir hier nur von 2 Metern sprechen, sogar 'dicke gut'.

Meiner Erfahrung nach (und Die sind eher mau) sind die Querschnitte im 
Auto sehr 'optimistisch gewählt' - und ich hätte bei einer 
unbeaufsichtigten Schaltung ein ungutes Gefühl, wenn der Querschnitt 
nach 'im BMW vom Opa ist da auch nur nen Spieldraht dran' gewählt wurde.

Wenn die 30A nicht auf Dauer gezogen werden, hätte ich auch keine 
Bauchschmerzen bei 4mm² Bananen-Buchsen auf -Stecker - OT: Hat Da Wer ne 
brauchbare Quelle für?

MfG

von Marko X. (kohaerenzkorrelator)


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Mein Rechner sagt:

Strom 30A, länge 2m:

6mm² Kupfer: 0,17V Spannungsabfall, 5W Verlust
10mm² Kupfer: 0,1V Spannungsabfall, 3W Verlust
16mm² Kupfer: 0,06V Spannungsabfall, 1,9W Verlust
25mm² Kupfer: 0,04V Spannungsabfall, 1,2W Verlust

(bei 20°C und natürlich hat man die Verluste ja für das + und das - 
Kabel, also mal zwei nehmen)

Wobei der Spannungsabfall egal sein sollte, ein Netzteil dieser 
Leistungsklasse hat ja hoffentlich separate Sense-Eingänge um den 
Spannungsabfall zu kompensieren.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Marko X. schrieb:
> Mein Rechner sagt:
>
> Strom 30A, länge 2m:
>
> 6mm² Kupfer: 0,17V Spannungsabfall, 5W Verlust
> 10mm² Kupfer: 0,1V Spannungsabfall, 3W Verlust
> 16mm² Kupfer: 0,06V Spannungsabfall, 1,9W Verlust
> 25mm² Kupfer: 0,04V Spannungsabfall, 1,2W Verlust
>
> (bei 20°C und natürlich hat man die Verluste ja für jedes Kabel, also
> mal zwei nehmen)
>
> Wobei der Spannungsabfall egal sein sollte, ein Netzteil dieser
> Leistungsklasse hat ja hoffentlich separate Sense-Eingänge um den
> Spannungsabfall zu kompensieren.

Ich gehe mal davon aus das der Verbraucher bis zu 2 Meter vom NT 
entfernt ist, also müssen Deine Werte verdoppelt werden.

von Marko X. (kohaerenzkorrelator)


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Die Werte sind für 2m Kabel, und ja:

Marko X. schrieb:
> natürlich hat man die Verluste ja für das + und das -
> Kabel, also mal zwei nehmen

von Jörg R. (solar77)


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Marko X. schrieb:
> Die Werte sind für 2m Kabel, und ja:
>
> Marko X. schrieb:
>> natürlich hat man die Verluste ja für das + und das -
>> Kabel, also mal zwei nehmen

Ok, das habe ich überlesen. Ich hätte die Rechnung allerdings gleich für 
die komplette Länge gemacht?

von Jobst Q. (joquis)


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Claudio S. schrieb:
>> und wie viel Spannung darf verloren gehen?
>
> So wenig wie möglich

Dann so dick wie möglich.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Nun ist ja alles gesagt - nur noch nicht von allen :-)
Wenn nichts besonderes vorliegt (das weisst ja nur du) würde ich 4mm² 
nehmen.

von Klugpupser (Gast)


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Ich würde das im richtigen Unterforumm^2 posten

von ths (Gast)


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Die Verluste im Kabel sind berechenbar, das eigentliche Problem sind die 
Anschlussstellen. Je nach dem wieviel Platz vorhanden ist, sollte man 
diesen ausnutzen, wenn es denn auf geringe Verluste ankommt. Möglichst 
große Kabelschuhe mit Ringösen (für Kabel 25...50  mm²) o. ä. sind die 
Lösung. Zum Crimpen braucht man eine Spezialzange, aber Einlöten geht 
auch. Auch gecrimpte Kabelschuhe kann man mit Lötzinn auffüllen, dabei 
saugt sich das Kabelende voll.  Falls das Kabel Vibrationen ausgesetzt 
wird, muss man es unbedingt noch fixieren, damit das durch das Lötzinn 
steife Teil nicht mechanisch belastet wird, das bröselt sonst weg.

Da die Löterei einen fetten Lötkolben und ggf. etwas Heissluft 
erfordert, wird die Isolation leiden. es ist kein Fehler, VORHER 
Schrumpfschläuche aufzufädeln.

von Kioskman (Gast)


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Bastler schrieb:
> "So wenig wie möglich"
> Der Ansatz funktioniert nicht wirklich.

Den Ansatz habe ich sogar schon mal von meinem Vorgesetzten (Ingenieur) 
zu hören bekommen.

von Chef (Gast)


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Kioskman schrieb:
> Bastler schrieb:
>> "So wenig wie möglich"
>> Der Ansatz funktioniert nicht wirklich.
>
> Den Ansatz habe ich sogar schon mal von meinem Vorgesetzten (Ingenieur)
> zu hören bekommen.

Ein Vorgesetzter darf das auch. Es ist dann deine Aufgabe die 
verschiedenen Möglichkeiten mit all ihren Konsequenzen zu analysieren 
und Vorschläge zu machen. Dafür bezahlt er dich. Hät er natürlich auch 
selber machen können, dann würde er dich aber nicht brauchen.

von Kioskman (Gast)


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Chef schrieb:
> Kioskman schrieb:
>> Bastler schrieb:
>>> "So wenig wie möglich"
>>> Der Ansatz funktioniert nicht wirklich.
>>
>> Den Ansatz habe ich sogar schon mal von meinem Vorgesetzten (Ingenieur)
>> zu hören bekommen.
>
> Ein Vorgesetzter darf das auch. Es ist dann deine Aufgabe die
> verschiedenen Möglichkeiten mit all ihren Konsequenzen zu analysieren
> und Vorschläge zu machen. Dafür bezahlt er dich. Hät er natürlich auch
> selber machen können, dann würde er dich aber nicht brauchen.

Aber ohne vernünftige Vorgaben kommen auch keine vernünftigen 
Lösungsvorschläge dabei raus. Eine solche Aussage/Vorderung zeugt IMHO 
von keinem großen technischen Verständnis.

von Der Andere (Gast)


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Chef schrieb:
> Es ist dann deine Aufgabe

Du kannst gerne den Chef spielen, am besten in deinem Sandkasten.
Hier hat keine eine "Aufgabe" sondern hilft freiwillig.

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