Hallo, ist ein "Vishay F1778 MKP 0,68uF/275V X2" für ein Kondensatornetzteil geeignet? Der Serienwiderstand hat 100 Ohm und die Sekundärspannung 24V. Das Teil soll in eine Master/Slave-Steckdosenleiste, deren Kondensator nach 6 Jahren seine Kapazität bis auf 20% verloren hat.
Mark T. schrieb: > ist ein "Vishay F1778 MKP 0,68uF/275V X2" für ein Kondensatornetzteil > geeignet? Ja, wenn der alte ein X2 war und nach 6 Jahren so am Ende ist solltest du über den Einsatz eines X1 nachdenken. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator
Sorry, ich bin bei der Erstellung des Threads unterbrochen worden. Mir ging es noch um zwei Informationen, die ich zu dem Thema gefunden hatte: " Der Vorwiderstand nimmt einen Teil dieser Spannung auf, dennoch muss der Kondensator dem Puls unbeschadet standhalten und ohne Brandgefahr Überschläge ausheilen. Das ist nicht bei allen X-Kondensatoren gegeben, für diesen Anwendungsfall sind spezielle Modelle nötig, die durch Überschläge nicht schnell an Kapazität verlieren. Bei kommerziellen Geräten wird das nicht immer umgesetzt, was zu einer kurzen Lebensdauer führt." https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatornetzteil#Aufbau Also habe ich im Datenblatt nachgesehen, ob ich Informationen dazu finde, ob der konkrete Typ geeignet ist: http://www.vishay.com/docs/27610/f1778x2.pdf Dort wird auf ein anderes Doc verwiesen: "• For series impedance applications we refer to application note www.vishay.com/doc?28153" Dort steht wiederum auf Seite 2 ein ganzer Absatz und am Ende eine Tabelle, woraus sich für mich kein klares Bild ergibt. Die Master-Slave-Steckdosenleiste hat ein paar Überspannungsschutzelemente vorgeschaltet. Es gibt 2 mal 2 Varistoren, einen Entstörkondensator zwischen L und N und eine stromkompensierte Drossel. Ist dennoch mit hohen Spannungsspitzen aus dem Netz für das Netzteil zu rechnen? Von den Vishay-Kondensatoren habe ich einen ganzen Sack hier, deswegen würde ich sie gerne verwenden. Ich würde davon absehen, wenn dadurch ein Sicherheitsrisiko ausgeht, oder wenn es die Master-Slave-Schaltung übermäßig gefährdet.
Wenn Du anstatt der 275VAC einen mit 305VAC verwendest sollte der auch länger halten. Das ist zumindest meine Erfahrung. Im übrigen nutzen viele Hersteller die Toleranz nach unten bei der Kapazität und auch bei der Grenzspannung fast immer aus, musst nur mal messen wenn Du einen neuen aus der Tüte nimmst und das Messgerät dranhältst...
Mark T. schrieb: > Von den Vishay-Kondensatoren habe ich einen ganzen Sack hier, deswegen > würde ich sie gerne verwenden. Dann tue das. > Ich würde davon absehen, wenn dadurch ein > Sicherheitsrisiko ausgeht, oder wenn es die Master-Slave-Schaltung > übermäßig gefährdet. Das sollte bei X2-Typen nicht der Fall sein. Auf den Dingern sind doch bestimmt einige Prüfzeichen drauf, dann wären sie sogar für Betrieb am Netz zugelassen. > " Der Vorwiderstand nimmt einen Teil dieser Spannung auf, dennoch muss > der Kondensator dem Puls unbeschadet standhalten und ohne Brandgefahr > Überschläge ausheilen. Das ist nicht bei allen X-Kondensatoren gegeben, > für diesen Anwendungsfall sind spezielle Modelle nötig, die durch > Überschläge nicht schnell an Kapazität verlieren. Bei kommerziellen > Geräten wird das nicht immer umgesetzt, was zu einer kurzen Lebensdauer > führt." Den Text der Nagscreenpedia interpretiere ich, dass "für diesen Anwendungsfall sind spezielle Modelle nötig" auf den Kapazitätsverlust abstellt, nicht auf die Brangefahr. Wenn das Ding nach ein paar Jahren wieder an Kapazitätsverlust stirbt, egal, Du hast doch Vorrat. Ich wüsste nicht, wo ich X2 herbekomme, die keinen Kapazitätsverlust erleiden.
Manfred schrieb: > Ich wüsste nicht, wo ich X2 herbekomme, die keinen Kapazitätsverlust > erleiden. Kemet R47
Uwe D. schrieb: > Wenn Du anstatt der 275VAC einen mit 305VAC verwendest sollte der auch > länger halten. Das ist zumindest meine Erfahrung. Im übrigen nutzen Davon würde ich auch ausgehen. Ich habe hier zwei unterschiedliche MS-Steckdosenleisten geöffnet und beide haben 275Vac-Typen verbaut. > viele Hersteller die Toleranz nach unten bei der Kapazität und auch bei > der Grenzspannung fast immer aus, musst nur mal messen wenn Du einen > neuen aus der Tüte nimmst und das Messgerät dranhältst... Ich habe einige der Kondensatoren ans Messgerät gehalten und alle hatten bei 0,62uF. Wenn das Relais nicht angezogen hat, liegen sekundärseitig 23,5V an. Wenn es anzieht, sind es noch 19,9V. Da die Schaltung erst bei rund 200nF ausgefallen ist, stört mich die etwas geringere Kapazität nicht. Sie mindert zwar die Lebensdauer, aber sie verringert auch die Wirkleistung :) Manfred schrieb: > Mark T. schrieb: >> Ich würde davon absehen, wenn dadurch ein >> Sicherheitsrisiko ausgeht, oder wenn es die Master-Slave-Schaltung >> übermäßig gefährdet. > Das sollte bei X2-Typen nicht der Fall sein. Auf den Dingern sind doch > bestimmt einige Prüfzeichen drauf, dann wären sie sogar für Betrieb am > Netz zugelassen. http://dwe-elektronik.de/shop-bilder/Kondensatoren/radial/2446a.JPG Mir ist gerade aufgefallen, dass das im OP verlinkte PDF nicht zu "meinen" Kondensatoren passt, denn es bezieht sich auf 310V-Typen. Das richtige Datasheet dürfte das hier sein: https://4donline.ihs.com/images/VipMasterIC/IC/ROED/ROEDS00822/ROEDS00822-1.pdf?hkey=EF798316E3902B6ED9A73243A3159BB0 Dort steht ausdrücklich: APPLICATION NOTES • For X2 electromagnetic interference suppression in across the line applications (50/60 Hz) with a maximum mains voltage of 275 V (AC). [..] • These capacitors are not intended for series impedance application. For these situations in case safety approvals are requested, please refer to our special capacitors of 1772 series with internal series connection. Mir leuchtet nicht ein, warum ich einen Kondensator direkt zwischen zwei Außenleiter klemmen kann, aber nicht als Vorwiderstand benutzen soll.
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