Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Brückengleichrichter verstärkt Spannung


von Felix F. (wiesel8)


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Hallo,

ich habe mir mit einem KBL406 folgende Schaltung für eine 3,3V 
Spannungsversorgung gebaut. Bei meinen Tests hatte ich nur eine DC 
Spannungsquelle zur Verfügung. Hiermit funktionierte die Schaltung 
einwandfrei. Jetzt habe ich sie zum ersten mal mit AC probiert. Das 
Ergebnis war (mit Multimeter gemessen), dass am Ausgang des KBL eine 
Wechselspannung von ~45V anliegt???? (Eingang: ~14,5V)

Kann mir einer sagen, was ich falsch gemacht habe?

mfg

EDIT:
Sehe gerade, das der LF33CV im Schaltplan falsch angeschlossen ist. In 
echt passt er natürlich.

: Bearbeitet durch User
von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Felix F. schrieb:

> Jetzt habe ich sie zum ersten mal mit AC probiert. Das
> Ergebnis war (mit Multimeter gemessen), dass am Ausgang des KBL eine
> Wechselspannung von ~45V anliegt????

Wie groß ist denn die angelegte Wechselspannung?

rhf

von Felix F. (wiesel8)


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Laut Multimeter 14,5V AC

mfg

von Georg (Gast)


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Felix F. schrieb:
> Das
> Ergebnis war (mit Multimeter gemessen), dass am Ausgang des KBL eine
> Wechselspannung von ~45V anliegt????

Miss mal mit Belastung, z.B. ein Widerstand von ein paar kOhm.

Georg

von Felix F. (wiesel8)


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Dazu müsste ich vmtl erst ein bisschen löten, hab keine 6 Hände. Am LF33 
würde aber eigentlich sowieso eine kleine Schaltung hängen, welche aber 
natürlich nicht funktionierte, da dieser sicherlich keine 
Wechselspannung verarbeiten kann.

Das Verhalten war sowieso ein bisschen komisch. Wenn ich die 
Wechselspannung anschließe, passiert gar nichts. Trenne ich die 
Verbindung, läuft die Schaltung nach ca. 5s für ca. 1s korrekt.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Felix F. (wiesel8)


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Nachdem entfernen der beiden Elkos vor dem LF33 funktioniert es nun 
prinzipiell...

Eine saubere Lösung scheint das aber nicht zu sein, da ja nur noch der 
kleine 100nF glättet...

mfg

von Charly B. (charly)


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zeig mal ein Bild von der schaltung

von Wolfgang (Gast)


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Felix F. schrieb:
> Eine saubere Lösung scheint das aber nicht zu sein, da ja nur noch der
> kleine 100nF glättet...

Unter Last wird der so gut wie gar nichts glätten.

Hast du denn keinen Widerstand, den du mal als Last ranhängen kannst? 
Mehr als ein paar cA dürfen das allerdings nicht sein, sonst wird dein 
Spannungsregler heiß.

von Georg M. (g_m)


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Felix F. schrieb:
> Ergebnis war (mit Multimeter gemessen), dass am Ausgang des KBL eine
> Wechselspannung von ~45V anliegt????

Nicht jedes Multimeter kann die "Wechselspannung" am Ausgang des 
Brückengleichrichters richtig messen.

von Felix F. (wiesel8)


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Nach dem LF33 hängt eine kleine Mikrocontrollerschaltung. Diese 
funktioniert prinzipiell. Das größere Problem ist eher ein Relais, 
welches direkt nach dem Brückengleichrichter hängt. Dadurch, dass die 
Spannung nicht geglättet wird, schaltet sich das Relais nicht dauerhaft 
ein, sondern schaltet mit 50 HZ ein und aus (lautes Summen). Und einen 
Elko kann ich ja nicht dran hängen, weil dann der Brückengleichrichter 
wieder nicht funktioniert. :(

Georg M. schrieb:
> Felix F. schrieb:
>> Ergebnis war (mit Multimeter gemessen), dass am Ausgang des KBL eine
>> Wechselspannung von ~45V anliegt????
>
> Nicht jedes Multimeter kann die "Wechselspannung" am Ausgang des
> Brückengleichrichters richtig messen.
Und das heißt für mich?

mfg

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Multimeter auf DC schalten.

von Felix F. (wiesel8)


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Lutz H. schrieb:
> Multimeter auf DC schalten.
Hab ich gemacht -> 0V

Nur auf Stellung AC wird eine Spannung gemessen.

mfg

von Lutz H. (luhe)


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Gleichrichter richtig drin (ganz)?

von Felix F. (wiesel8)


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Lutz H. schrieb:
> Gleichrichter richtig drin (ganz)?
Ja, aktuell (ohne Elkos) funktioniert es ja prinzipiell. Nur MIT Elkos 
eben nicht.

mfg

von Jens G. (jensig)


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@Felix F. (wiesel8)

>> Multimeter auf DC schalten.
>Hab ich gemacht -> 0V

Nach dem Gleichrichter? Kann nicht sein, wenn alles richtig wäre ...
Dein MM leidet vermutlich an Energiemangel - also mal Batterie tauschen.
Oder Meßkabel haben eine Macke (Unterbrechung) - fängst also 
Brummspannung von ausen im AC-Modus ein, der im DC-Modus 0V zeigen 
würde.

von F. F. (foldi)


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Felix F. schrieb:
> Laut Multimeter 14,5V AC
>
> mfg

Multimeter auf AC eingestellt? Bzw. am Gleichrichterausgang auf DC 
umgestellt?

: Bearbeitet durch User
von Felix F. (wiesel8)


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Also, ich habe jeweils mit DC und AC gemessen (mehrmals):
- Am Netzeil: ~14,5V AC
- Nach dem Gleichrichter (standalone): 13V DC
- Nach dem Gleichrichter (mit Elkos): ~45V AC

Die Batterien im Multimeter sind brandneu.

mfg

von Manfred (Gast)


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Ich gucke mal in das Datenblatt der LF33 von ST:

> Very low drop voltage regulator with inhibit function
> 1. For 18 < VI < 40 the regulator is in shutdown.

Kann das sein, dass der Kollege abschaltet, wenn ihm der 
Versorgungsbereich mißfällt?

von Felix F. (wiesel8)


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Manfred schrieb:
> Ich gucke mal in das Datenblatt der LF33 von ST:
>
>> Very low drop voltage regulator with inhibit function
>> 1. For 18 < VI < 40 the regulator is in shutdown.
>
> Kann das sein, dass der Kollege abschaltet, wenn ihm der
> Versorgungsbereich mißfällt?
Genau deswegen funktioniert die Schaltung mit den Elkos nicht.
Das eigentliche Problem ist ja, wieso der Gleichrichter auf einmal 45V 
ausgibt, wenn Elkos dran hängen?
Ich glaube ich werden jetzt nochmal mit Elkos und einer Diode die 
Schaltung probieren.

mfg

von michael_ (Gast)


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Felix F. schrieb:
> - Am Netzeil: ~14,5V AC
> - Nach dem Gleichrichter (standalone): 13V DC
> - Nach dem Gleichrichter (mit Elkos): ~45V AC

Irgendwas ist faul.
Die 45V mit Elko würde zu 2x14,5V passen.

Hab es jetzt erst gesehen,
> - Nach dem Gleichrichter (mit Elkos): ~45V AC

nach dem Gleichrichter misst man kein AC.
Vielleicht sind das Millivolt?

von Felix F. (wiesel8)


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michael_ schrieb:
> nach dem Gleichrichter misst man kein AC.
> Vielleicht sind das Millivolt?
Bei DC wird aber 0V angezeigt.
Mit AC werden 45V angezeigt.

mfg

von Gerhard O. (gerhard_)


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Felix F. schrieb:
> Also, ich habe jeweils mit DC und AC gemessen (mehrmals):
> - Am Netzeil: ~14,5V AC
> - Nach dem Gleichrichter (standalone): 13V DC
> - Nach dem Gleichrichter (mit Elkos): ~45V AC
>
> Die Batterien im Multimeter sind brandneu.
>
> mfg

Hallo Felix,

Bei einem Brückengleichrichter oder Vollweg Gleichrichtung stellt sich 
am Ausgang und angeschlossenen ELKO nur eine leicht pulsierende 
Gleichspannung an. Diese Gleichspannung verhält sich zum 
Wechselspannungsmittelwert ohne Belastung als V[ELKO] =(ca.)  V[RMS] * 
SQRT(2); also bei 14.5V sollten am ELKO je nach aktueller Netzspannung 
und Trafoleerlaufspannung nur rund 21V meßbar sein. Bei Belastung nimmt 
sie je nach Stromabnahme bis nahe an den Wert der Wechselspannung ab. 
Die Spannungsabfälle an den Dioden werden hier am Beispiel ignoriert.

http://electronics.stackexchange.com/questions/175474/why-do-rectified-voltage-boosts-after-adding-a-capacitor

Ohne Belastung darf das Multimeter kaum was anzeigen weil der ELKO auf 
den Spitzenwert der Ladespannung aufgeladen wird. Wenn Du nun in diesem 
Fall das DVM im AC Modus anschließt sollten nur einige zig mV meßbar 
sein.

Mit Belastung würdest du mit einem Oszilloskop eine Sägezahn ähnliche 
Gleichspannung sehen weil der ELKO nur dann nachgeladen werden kann wenn 
die Gleichrichterspannung größer als die gerade vorhanden ELKO 
Gleichspannung ist. Das bedeutet, daß im Gleichrichter nur Impulsartige 
hohe Stromstöße im 100 Hz Takt fließen.

Unter Last wirst Du am ELKO im AC Modus bei ausreichender ELKO Größe in 
der Regel nie mehr wie 0.2-2V an sogenannten Ripple messen.

Schließe am Elko eine kleine Last, z.B. eine kleine 5W 12V (Auto) Lampe 
oder einen 100-500 Ohm Widerstand an. Dann solltest Du eine 
Gleichspannung unter 20V messen und im Wechselspannungsmodus nicht mehr 
wie ein Volt.

Die angegebenen 45VAC sind physikalisch unmöglich und aus irgendeinen 
Grund eine Fehlmessung. Du übersiehst bestimmt irgendwas oder Dein 
Meßgerät ist suspekt.

Wenn Du Dir von jemand ein Oszilloskop borgen könntest oder besorgen, 
würde man gleich sehen was gespielt wird.


Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Felix F. (wiesel8)


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Ich schnapp mir jetzt nochmal einen Gleichreichter und löte ein paar 
Elkos und Rs an und teste dann morgen nochmal.

mfg

von F. F. (foldi)


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Felix F. schrieb:
> - Nach dem Gleichrichter (mit Elkos): ~45V AC

Hört sich so an, als wären die Elkos zwischen den Dioden angeschlossen 
und so ein Spannungsverdoppler entstanden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsverdoppler

von Jobst M. (jobstens-de)


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Zum nächsten Problem:
Schon mal ins Datenblatt zum LF33 geschaut? Der braucht etwas mehr 
Lastkapazität, sonst hast Du einen schönen Sägezahn auf Deinen 3,3V


Gruß

Jobst

von Visor (Gast)


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@ Felix

Vielleicht machst Du auch mal ein Foto vom Aufbau.

Erfahrungsgemäß (siehe Netiquette) weisen Phänomene, zu denen mehrere 
Antworter erfolglos verschiedene Erklärungen geliefert haben, darauf 
hin, dass man irgendwas übersehen oder irrtümlich für unwichtig gehalten 
hat.

Achte bitte auf Schärfe und mindestens eine komplette Ansicht. 
Wünschenswert wäre zusätzlich eine Detailansicht des Gleichrichters und 
der unmittelbaren Umgebung. Ggf., falls es ein bedrahteter Gleichrichter 
ist, auch die Lötseite. Es muss jedenfalls ganz sicher erkennbar sein, 
was mit was verbunden ist.

Ein bisschen mühselig, aber da "Wunder" in der Elektrotechnik recht 
selten sind, wohl nicht mehr vermeidbar.

von Felix F. (wiesel8)


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Also hier nun mein Testaufbau (s. Foto):
- 220µF nach GR
- 100nF nach GR
- 470 Ohm nach GR

Am Eingang des GR liegen etwa 14,5V AC an.
Am Ausgang konnte ich 20V DS und 45V AC messen.

Nach entfernen des Widerstandes 0V DC und 45V AC.

mfg

von Achim H. (anymouse)


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Was für ein Messgerät verwendest Du?

Was zeigt es an, wenn Du im AC-Messbereicht eine Gleichspannung misst - 
und zwar zum einen in der erwarteten und zum anderen in der umgekehrten 
Richtung?

von Visor (Gast)


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Felix F. schrieb:
> Also hier nun mein Testaufbau (s. Foto):

Gut. Daran ist nichts Auffälliges zu sehen.

Nun noch das Foto vom Gesamtaufbau. Also einschliesslich Stromversorgung 
und Messgerät (vielleicht erstmal im Fehlerfall).
Das Messinstrument und seine Einstellung und die Stromversorgung und 
seine Einstellungen (falls vorhanden) sollten gut erkennbar sein.

von Kurt A. (Gast)


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Visor schrieb:
> Gut. Daran ist nichts Auffälliges zu sehen.

Doch. Die Spannungsfestigkeit des Elektrolytkondensators ist zu knapp 
bemessen. Besser einen mit mind 25V verwenden.

von Visor (Gast)


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Kurt A. schrieb:
> Visor schrieb:
>> Gut. Daran ist nichts Auffälliges zu sehen.
>
> Doch. Die Spannungsfestigkeit des Elektrolytkondensators ist zu knapp
> bemessen. Besser einen mit mind 25V verwenden.

Tatsächlich. Das habe ich nicht gesehen. Danke für den Hinweis.

@ Felix

Also, den Elko austauschen gegen einen Elko mit höherer 
Spannungsfestigkeit.

von Felix F. (wiesel8)


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Hier mal die Messungen. Schaltung mit den 2 Kondensatoren und R.

Kondensator wechsel ich gleich aus und probiers nochmal.

mfg

von Visor (Gast)


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Felix F. schrieb:
> Hier mal die Messungen. Schaltung mit den 2 Kondensatoren und R.
>
> Kondensator wechsel ich gleich aus und probiers nochmal.
>
> mfg

Gut. Aber bitte mache ein Foto mit dem vollständigen Aufbau.

Ich kann Dir leider nicht versichern, dass das die Lösung bringen wird, 
- das wird man dann sehen -, aber da das beschriebene Phänomen an sich 
völlig unmöglich ist, ist es besser vollständig und detailliert die 
Gesamtsituation zu sehen.

von Marui (Gast)


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Die 45V kommen höchst wahrscheinlich von seinem Relais was er vermutlich 
ohne Freilaufdiode angehängt hat und ja sogar laut seiner Aussage mit 
50HZ flattert

von Der Andere (Gast)


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Ja und ist doch alles soweit ok.
Du hast knapp 15V Eingangswechselspannung, und nach dem Gleichrichter 
misst du am Glättungskondensator ca 15V * 1,4 - 2 = 19V. Da die 
Gleichrichterdioden kaum belastet werden sinds sogar fast 20V

Das mittlere Bild zeigt dir daß messen mit AC an einer (pulsierenden) 
Gleichspannung dein Messgerät völlig aus dem Tritt bringt.

von Visor (Gast)


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Das könnte schon sein, denke ich.

Ich kenne diese Voltcraft-Dinger überhaupt nicht.

Aber dann nur in Kombination mit einem defekten Elko - was ja auch 
passen würde, falls in der ursprünglichen Schaltung auch ein Elko mit zu 
geringer Spannungsfestigkeit verwendet wurde. Denn warum nun im DC ob 
mit oder ohne Lastwiderstand 0V angezeigt wird, verstehe ich dennoch 
nicht.

von Felix F. (wiesel8)


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Marui schrieb:
> Die 45V kommen höchst wahrscheinlich von seinem Relais was er vermutlich
> ohne Freilaufdiode angehängt hat und ja sogar laut seiner Aussage mit
> 50HZ flattert
Wo habe ich den ein Relais am Testaufbau angeschlossen?

Gleicher Testaufbau wie vorher, nur mit 470µF/63V Elko (als Ersatz für 
den 16V) -> Selbes Ergebnis.

> Ja und ist doch alles soweit ok.
> Du hast knapp 15V Eingangswechselspannung, und nach dem Gleichrichter
> misst du am Glättungskondensator ca 15V * 1,4 - 2 = 19V. Da die
> Gleichrichterdioden kaum belastet werden sinds sogar fast 20V
Erklärung?


mfg

: Bearbeitet durch User
von Visor (Gast)


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Ja gut. Nun bitte ein Foto von dem Gesamtaufbau im Fehlerfall - also vor 
allem den 0V DC.

Es könnte natürlich sein, dass das Meßgerät irgendwie mit der Kurvenform 
nicht klarkommt. Aber ohne Last sollte die Gleichspannung nicht 0V sein.

Die Sicherungen des Meßgerätes hast Du vermutlich schon geprüft, oder? 
(Ich konnte das Wort Sicherung in dem Thread nicht finden).

von Visor (Gast)


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Felix F. schrieb:
> Marui schrieb:

>> Ja und ist doch alles soweit ok.
>> Du hast knapp 15V Eingangswechselspannung, und nach dem Gleichrichter
>> misst du am Glättungskondensator ca 15V * 1,4 - 2 = 19V. Da die
>> Gleichrichterdioden kaum belastet werden sinds sogar fast 20V
> Erklärung?

Naja. Das ergibt sich einfach aus dem Zusammenhang. Nach einem 
Brückengleichrichter ist die Gleichspannung 1,4 mal so hoch wie die 
Wechselspannung (die ja als Effektivwert angegeben wird) abzüglich der 
Spannungen die über die Dioden abfallen (die hier mit 2V angesetzt 
sind).

Soweit ist das OK. Und die 43V oder 45V sind vermutlich einfach 
Fehlverhalten des Meßgerätes, dass ohne Last eigentlich nur eine 
pulsierende Gleichspannung sieht, wobei die Pulse vermutlich kaum 
wesentlich größer als 1 oder 2V sind.

von Der Andere (Gast)


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Felix F. schrieb:
> Erklärung?

Och nö, bevor du ein Buch schreibst solltest du erst mal das Alphabet 
können, und bevor du einen Gleichrichter verbastelst sollte dir 
Effektivwert und Spitzenspannung etwas sagen.

von Visor (Gast)


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Oh. Das war "Der Andere" und nicht "Mariu". Sorry. Falsch zitiert.

von Felix F. (wiesel8)


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Visor schrieb:
> Ja gut. Nun bitte ein Foto von dem Gesamtaufbau im Fehlerfall - also vor
> allem den 0V DC.
Denk dir den Widerstand weg, das ist der Aufbau mit 0V DC.

> Die Sicherungen des Meßgerätes hast Du vermutlich schon geprüft, oder?
> (Ich konnte das Wort Sicherung in dem Thread nicht finden).
Es gibt nur 2 Sicherungen für die Strommessung und die sind OK.

Visor schrieb:
> Felix F. schrieb:
>> Marui schrieb:
>
>>> Ja und ist doch alles soweit ok.
>>> Du hast knapp 15V Eingangswechselspannung, und nach dem Gleichrichter
>>> misst du am Glättungskondensator ca 15V * 1,4 - 2 = 19V. Da die
>>> Gleichrichterdioden kaum belastet werden sinds sogar fast 20V
>> Erklärung?
>
> Naja. Das ergibt sich einfach aus dem Zusammenhang. Nach einem
> Brückengleichrichter ist die Gleichspannung 1,4 mal so hoch wie die
> Wechselspannung (die ja als Effektivwert angegeben wird) abzüglich der
> Spannungen die über die Dioden abfallen (die hier mit 2V angesetzt
> sind).
>
> Soweit ist das OK. Und die 43V oder 45V sind vermutlich einfach
> Fehlverhalten des Meßgerätes, dass ohne Last eigentlich nur eine
> pulsierende Gleichspannung sieht, wobei die Pulse vermutlich kaum
> wesentlich größer als 1 oder 2V sind.

Klingt prinzipiell logisch, gibt nur 2 Probleme:
- Wieso liegen die 20V DC nur mit Lastwiderstand an?
- Wieso schaltet der LF33 ab? (Was auf tatsächliche 45V schließen lässt)

mfg

von Visor (Gast)


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Felix F. schrieb:
> Visor schrieb:
>> Ja gut. Nun bitte ein Foto von dem Gesamtaufbau im Fehlerfall - also vor
>> allem den 0V DC.
> Denk dir den Widerstand weg, das ist der Aufbau mit 0V DC.

Was soll das bringen?
Mit "denken" allein kommen wir dem Problem ja nicht auf die Spur. Also 
müssen wir "beobachten". Poste bitte das Foto vom Gesamtaufbau im 
Fehlerfall.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Ich habe noch nie einen Brueckengleichrichter dieser Bauform gesehen der 
mittig + & - hat. Faul ist da jedenfalls was mit dem Gleichrichter, denn 
wenn das Relais schon flattert.... eruebrigen sich doch Messungen und 
geteste mit Widerstaenden.

von Achim S. (Gast)


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Felix F. schrieb:
> Also hier nun mein Testaufbau (s. Foto):
> - 220µF nach GR
> - 100nF nach GR
> - 470 Ohm nach GR
>
> Am Eingang des GR liegen etwa 14,5V AC an.
> Am Ausgang konnte ich 20V DS und 45V AC messen.

45V AC würden den Elko zerstören und deinen Lastwiderstand zum Abrauchen 
bringen. (auch die 20V DC reichen um deine 470 Ohm mit knapp 1 W zum 
Kochen).

Wenn der Widerstand also wirklich angeschlossen und noch nicht 
abgeraucht ist bedeutet das einfach, dass dein Messgerät Unsinn anzeigt. 
Und wenn es Unsinn anzeigt, wird es mit Ferndiagnosen deines Aufbaus 
schwer.

Versuche mit einem anderen Gerät nachzumessen.

von Lutz H. (luhe)


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Ist der Gleichrichter ganz? Es könnte eine Diode von den vier einen 
Kurzschluss haben.

von Visor (Gast)


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Peter W. schrieb:
> Ich habe noch nie einen Brueckengleichrichter dieser Bauform gesehen der
> mittig + & - hat.

Nach dem Datenblatt hat er das ja auch nicht, sondern an den äusseren 
Anschlüssen. Soweit ist das schon OK.

> Faul ist da jedenfalls was mit dem Gleichrichter, denn
> wenn das Relais schon flattert.... eruebrigen sich doch Messungen und
> geteste mit Widerstaenden.

Möglich ist das schon. Aber einer gewählten Vorgehensweise sollte man 
erst einmal konsequent folgen, denke ich. Letztlich aber Ansichtssache 
und der Instinkt spielt auch eine Rolle.

Es könnte natürlich durchaus sein, dass der Gleichrichter kaputt ist, 
aber das Flattern des Relais muss nicht diese eine Ursache haben.

von F. F. (foldi)


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Der Andere schrieb:
> Das mittlere Bild zeigt dir, daß messen mit AC an einer (pulsierenden)
> Gleichspannung dein Messgerät völlig aus dem Tritt bringt.

Da zeigen die meisten Messgeräte irgendeinen Müll an. Nur fällt uns das 
meistens nicht auf, weil wir das für die durchzuführende Messung richtig 
eingestellt haben.
Nun hat der TO aber durch diesen Umstand etwas neues hinzu gelernt. Auf 
solche Weise vergisst man das dann auch nicht mehr so schnell.?

von Felix F. (wiesel8)


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Das Problem mit 0V DC hat sich erledigt. Ich war außerhalb des 
Messbereichs. Jetzt werden ca 21,5V DC angezeigt.

Der Gleichrichter hat mittig seine AC Anschlüsse, ich habe lediglich rot 
und schwarz angeschlossen, weil es gerade da war.

Ich habe ca. 10 Stück von diesem Gleichrichter. Der im Testaufbau ist 
ein anderer als der auf der Platine. Trotzdem selbes verhalten.

Habe jetzt nochmal die Platine mit dem 63V Elko getestet. Der LF33 
schaltet immer noch ab. Ein paar Sekunden nachdem ich die 
Spannungsversorgung abgeklemmt habe (und der Kondensator sich etwas 
entladen hat), läuft die Schaltung für ca. 1s an (bis sich der 
Kondensator komplett entladen hat).

mfg

von Harald W. (wilhelms)


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Felix F. schrieb:

> Hier mal die Messungen.
> Netzteil_AC.jpg Gleichrichter_AC.jpg Gleichrichter_DC.jpg

Ein solches Primitivmultimeter kann nur Sinuswechselspannungen
ab ca. 40V einigermaßen genau messen. Du solltest ein "richtiges"
Multimeter nehmen. Dein Gerät hat vermutlich nur einen Einweg-
Gleichrichter in Form einer Diode eingebaut und zeigt beim
Anschluss von Gleichspannungen im Wechselspannungsbereich nur
Hausnummern an.

von Visor (Gast)


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Hm. Na gut.

Der LF33 ist jedenfalls mit 21V ausserhalb seiner Spezifikation; nach 
dem Datenblatt ist die maximale Eingangsspannung 16V.

Ich kann zwar eine Überspannungsabschaltung nicht ausdrücklich erwähnt 
finden, aber vielleicht schaltet er aufgrund von Überstrom ab.

Jedenfalls, entweder die Eingangsspannung erniedrigen oder einen anderen 
Regler nehmen. Besser wäre ersteres, wenn es denn ein Linearregler sein 
soll.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Hast Du die 48V mal in der 600VAC Stellung gemessen?

von Felix F. (wiesel8)


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Visor schrieb:
> Hm. Na gut.
>
> Der LF33 ist jedenfalls mit 21V ausserhalb seiner Spezifikation; nach
> dem Datenblatt ist die maximale Eingangsspannung 16V.
Echt? Wo?
Auf Seite 7(3) bei Maximum Ratings steht -0,5 to 40V DC.

> Jedenfalls, entweder die Eingangsspannung erniedrigen oder einen anderen
> Regler nehmen. Besser wäre ersteres, wenn es denn ein Linearregler sein
> soll.
Ich bin kein Elektrotechniker etc. Wär hier ein besseres, 
funktionierendes Design hat, kann es gerne posten.

mfg

von Peter D. (peda)


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Ich kann mich erinnern, es gab mal Meßgeräte mit ungenügender Schirmung, 
die haben dann über die Rückseite Brummspannung eingekoppelt.
Ein floatender Trafo hat 115V Brummspannung gegenüber Erde.
Erde mal den '-' Anschluß der Schaltung und den Tisch (ESD-Unterlage).

von Felix F. (wiesel8)


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Felix F. schrieb:
> Visor schrieb:
>> Hm. Na gut.
>>
>> Der LF33 ist jedenfalls mit 21V ausserhalb seiner Spezifikation; nach
>> dem Datenblatt ist die maximale Eingangsspannung 16V.
> Echt? Wo?
> Auf Seite 7(3) bei Maximum Ratings steht -0,5 to 40V DC.
Immer das kleingedruckte lesen :(

1.   For 18 < VI < 40 the regulator is in shutdown.

mfg

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Felix F. schrieb:
> Ich bin kein Elektrotechniker etc. Wär hier ein besseres,
> funktionierendes Design hat, kann es gerne posten.

Steht alles im Datenblatt.

Peter D. schrieb:
> Ich kann mich erinnern, es gab mal Meßgeräte mit ungenügender Schirmung....]

Fluke 87V

: Bearbeitet durch User
von Visor (Gast)


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Felix F. schrieb:
> Visor schrieb:
>> Hm. Na gut.
>>
>> Der LF33 ist jedenfalls mit 21V ausserhalb seiner Spezifikation; nach
>> dem Datenblatt ist die maximale Eingangsspannung 16V.
> Echt? Wo?

> Auf Seite 7(3) bei Maximum Ratings steht -0,5 to 40V DC.

Tja. Ich hatte nach "Overvoltage" gesucht und nicht nach "shut-down" 
(mit Bindestrich) ... :-\

Aber in pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/stmicroelectronics/2574.pdf 
bei den electrical characteristics steht ohnehin "Operating voltage max. 
16V". D.h. darüber ist eine Funktion nicht mehr gewährleistet.

Maximum ratings gucke ich mir erst in zweiter Linie an, da das lediglich 
aussagt, bis wohin er noch nicht kaputt geht und die Operating Limits 
gewöhnlich niedriger liegen.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter W. schrieb:

> Hast Du die 48V mal in der 600VAC Stellung gemessen?

Das hilft bei solchen Billigmultimetern auch nicht weiter.
Interessant wäre ein Umpolen des Multimeters. Normaler-
weise solllte die Anzeige bei Wechselspannung dann ja
gleich bleiben. Hier wirds aber höchstwahrscheinlich
deuliche Unterschiede geben.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Dazu konnte ich erst nichts sagen weil ich im Datenblatt von dem Conrad 
VT100 geguckt habe. Seins ist wohl aus Tschechien fuer 20.- und V,Ω,mA 
in einer Buchse grauselt es mir. Und dann als CAT III 600V rated.
Der Eingang / Sicherung wohl schon so sproede das man damit auch 
Entfernungen messen kann.

: Bearbeitet durch User
von Felix F. (wiesel8)


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Wenn du mein Multimeter meinst, das habe ich bei Conrad gekauft. Wo es 
her kommt, musst du bei denen erfragen.

mfg

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Ich habe das nur auf einer Tschechischen Webseite gefunden. Aber auch 
die Dinger vom Conrad sind nicht besser. Ich hatte Voltcraft eigentlich 
als brauchbar in Erinnerung.
Jetzt weisst Du das Du ein Zweites brauchst und gut.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Felix F. schrieb:
> Das Problem mit 0V DC hat sich erledigt. Ich war außerhalb des
> Messbereichs. Jetzt werden ca 21,5V DC angezeigt.
Das beweist eigentlich, dass die Schaltung so funktioniert wie sie soll. 
Die Verwirrung rührt vom Fehlverhalten des DMM her. In der Praxis 
würdest Du bei geringer Gleichrichterbelastung wahrscheinlich nicht mehr 
als 1V messen. Also ist das DMM suspekt.
>
> Der Gleichrichter hat mittig seine AC Anschlüsse, ich habe lediglich rot
> und schwarz angeschlossen, weil es gerade da war.
>
> Ich habe ca. 10 Stück von diesem Gleichrichter. Der im Testaufbau ist
> ein anderer als der auf der Platine. Trotzdem selbes verhalten.
>
> Habe jetzt nochmal die Platine mit dem 63V Elko getestet. Der LF33
> schaltet immer noch ab. Ein paar Sekunden nachdem ich die
> Spannungsversorgung abgeklemmt habe (und der Kondensator sich etwas
> entladen hat), läuft die Schaltung für ca. 1s an (bis sich der
> Kondensator komplett entladen hat).
Das beweist nur, dass der Spannungsregler wegen der Überspannung von 
g.a. 18V in den Abschaltmodus übergeht und sich genauso verhält wie er 
soll.

Solange Du nicht die Eingangsspannung reduzieren kannst, verwendest Du 
den "falschen" Spannungsregler IC.

Auswegsmoeglichkeit:

Falls Du einen NPN Transistor in Deiner Bastelkiste hast und zwei 1K 
Widerstände, schalte den als Emitterfolger zwischen dem Gleichrichter 
und den Eingang des LF33. (Siehe Anhang). Du musst aber aufpassen, dass 
dieser Transistor genug Strom aushält und gekühlt werden kann, da er ja 
50% der Leistung aufnehmen muss. Als Transistor ist eine Type im TO-220 
günstig weil der schon ohne Kühlblech mindestens gerade noch 1W aushält.

mfg
>
> mfg

von Harald W. (wilhelms)


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Felix F. schrieb:

> Wenn du mein Multimeter meinst, das habe ich bei Conrad gekauft. Wo es
> her kommt, musst du bei denen erfragen.

Nun, typischerweise lohnt sich die Einsparung von <50ct für einen
"vernünftigen" Präzisionsgleichrichter nur bei Multimetern der
Preisklasse <10EUR.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Altes 5V Handynetzteil und feddich.
Statt dem BC.xx lieber 'n BD..xx

Harald W. schrieb:
> nur bei Multimetern der Preisklasse <10EUR.

Nu mecker mal nicht er weiss es ja nu. Und auch 1000.- Multimeter haben 
so ihre Tuecken. Der Preis macht es auch nicht wirklich.
Aber hatten wir das nicht alles gefuehlte 20.000 Mal?

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Warum kein neues ;-)

von Felix F. (wiesel8)


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Danke für die Schaltung, aber ich werde mir jetzt einfach ein 12V DC 
Netzteil kaufen. Kommt auch nicht viel teurer als nochmals richtige 
Bauteile nachkaufen und dann weiß ich wenigstens, dass es funktioniert.

mfg

von Lutz H. (luhe)


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Trotzdem was gelernt, Danke für die Frage.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> Warum kein neues ;-)

Weil es nicht noetig ist seins gleich in die Tonne zu kloppen.
Ein Zweites halbwegs brauchbares reicht doch. Multimeter braucht man 
immer.

Felix F. schrieb:
> ich werde mir jetzt einfach ein 12V DC Netzteil kaufen.

Muss man das jetzt verstehen? Du willst auf 3,3V runter, nutzt einen 
LowDrop Regler, warum 8V in die Luft pusten? Nimm dann gleich ein 3,3V.
Hast Du keine olle Wandwarze mit 5V in der Grabbelkiste? Kann ich mir 
fast nicht vorstellen, jedes olle Handynetzteil oder 
USB-irgendwas-Ladedings hat 5V das reicht doch voellig fuer den Regler.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Peter W. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> Warum kein neues ;-)
>
> Weil es nicht noetig ist seins gleich in die Tonne zu kloppen.
> Ein Zweites halbwegs brauchbares reicht doch. Multimeter braucht man
> immer.
>
> Felix F. schrieb:
>> ich werde mir jetzt einfach ein 12V DC Netzteil kaufen.
>
> Muss man das jetzt verstehen? Du willst auf 3,3V runter, nutzt einen
> LowDrop Regler, warum 8V in die Luft pusten? Nimm dann gleich ein 3,3V.
> Hast Du keine olle Wandwarze mit 5V in der Grabbelkiste? Kann ich mir
> fast nicht vorstellen, jedes olle Handynetzteil oder
> USB-irgendwas-Ladedings hat 5V.

Vielleicht wollte Felix ein gerade vorhandenes 12V Relais verwenden und 
braucht mehr Spannung deswegen. Sonst hätte Dein Vorschlag mit dem USB 
Teil mehr Sinn.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Also, ich hab nicht alle Posts durchgelesen, aber es koennte der Trafo 
sein. Ein Trafo ist spezifiziert fuer Nennspannung unter Nennstrom.  Da 
die Streuinduktivitaet relaiv grosszuegig ist, muss die Leerlaufspannung 
hoeher sein. Je kleiner der Trafo, desto hoeher diese Ueberhoehung. Ein 
Trafo mit kleiner Leistung, 1W oder so, bringt vielleicht die 3 fache 
Nenn-Spannung unter Leerlauf.
Damit kann man Spannungsregler killen. Ein LM7812  zB vertraegt nur 36V 
am Eingang.

Und, ja. ein Netzteil sollte man kaufen. Ein 5V 5A Teil gibt's schon 
fuer 7 Euro.

: Bearbeitet durch User
von Felix F. (wiesel8)


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Warum 12V?

- Das bereits vorhandene Netzteil steuert ein nicht wechselbares 12V 
Relais an.
- Für meine Schaltung habe ich mir ein weiteres 12V Relais gekauft.
- Ein Handynetzteil in einen Schaltkasten reinbasteln will ich nicht, da 
kann ich für 5€ mehr auch ein entsprechendes Netzteil nehmen, was dafür 
gebaut wurde.

mfg

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Oh D. schrieb:
> Ein 5V 5A Teil gibt's schon fuer 7 Euro.

5.- China Boost-Buck-Converter dazu und man hat ein Labornetzteil. Nee, 
wieso mache ich das hier immer wieder mit....

Felix F. schrieb:
> - Das bereits vorhandene Netzteil steuert ein nicht wechselbares 12V
> Relais an.

Das ist 'n Grund. Und dieses Vorhandene kann die paar mA mehr nicht ab, 
dass Du gleich ein Neues brauchst?

: Bearbeitet durch User
von Felix F. (wiesel8)


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Peter W. schrieb:
> Felix F. schrieb:
>> - Das bereits vorhandene Netzteil steuert ein nicht wechselbares 12V
>> Relais an.
>
> Das ist 'n Grund. Und dieses Vorhandene kann die paar mA mehr nicht ab,
> dass Du gleich ein Neues brauchst?
Wiederverwenden war ja die eigentliche Idee, aber wie du in den letzten 
~40 Beiträgen sehen kannst, gibt es Probleme. Und bevor ich jetzt wieder 
neue Bauteile kaufe und zusammen löte, ohne Garantie dass es diesmal 
funktioniert, kann ich mir gleich ein neues kaufen, wo ich weiß, dass es 
funktioniert.

mfg

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Oh D. schrieb:
>> Ein 5V 5A Teil gibt's schon fuer 7 Euro.

>5.- China Boost-Buck-Converter dazu und man
>hat ein Labornetzteil. Nee, wieso mache ich
>das hier immer wieder mit....

Nee, das Netzgeraet ist ein externes Netz-Teil, vom Netz runter auf 
5V/5A. Die gibt es auch als Wandwarze. Alles Andere ist eh sinnlos. Denn 
dieses Netzteil erfuellt schon alle Normen, waehrend dein Gebastel 
meilenweit davon weg bist.

Der Vorteil eines externen Netzteils ist, dass deine Schaltung dann nur 
noch fuer/mit Kleinspannung ist, waehrend sie mit Netz drauf noch die 
Netznormen zusaetzlich erfuellen muss.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Felix F. schrieb:
> ... ohne Garantie dass es diesmal funktioniert, kann ich mir gleich ein
> neues kaufen ...

Sehr gute Einstellung!
So haben es die größten Erfahrungsträger hier im Forum auch gemacht. 
Immer wenn etwas nicht geht, gleich wegwerfen und neu kaufen. Das gibt 
einen maximalen Lerneffekt und man kann zukünftig prima davon 
profitieren!

von Harald W. (wilhelms)


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Peter W. schrieb:

>> Warum kein neues ;-)
>
> Weil es nicht noetig ist seins gleich in die Tonne zu kloppen.
> Ein Zweites halbwegs brauchbares reicht doch. Multimeter braucht man
> immer.

Das stimmt natürlich, aber zum Messen von Wechselspannungen sollte
man dieses Modell wirklich nicht nehmen. Am besten malt man die
wechselspannungsbereiche mit rotem Filzstift zu.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Felix F. schrieb:
> Peter W. schrieb:
>> Felix F. schrieb:
>>> - Das bereits vorhandene Netzteil steuert ein nicht wechselbares 12V
>>> Relais an.
>>
>> Das ist 'n Grund. Und dieses Vorhandene kann die paar mA mehr nicht ab,
>> dass Du gleich ein Neues brauchst?
> Wiederverwenden war ja die eigentliche Idee, aber wie du in den letzten
> ~40 Beiträgen sehen kannst, gibt es Probleme. Und bevor ich jetzt wieder
> neue Bauteile kaufe und zusammen löte, ohne Garantie dass es diesmal
> funktioniert, kann ich mir gleich ein neues kaufen, wo ich weiß, dass es
> funktioniert.
>
> mfg

Felix, ohne Dir jetzt zu Nahe treten wollen, finde ich jetzt Deinen 
Entschluss irgendwie etwas wie einen "Cop Out".

Sicher, man kann dieses Probleme jetzt so lösen.

Du hast ja schon in Teile (Netztrafo+++) investiert und prinzipiell geht 
die Schaltung fast und Du würdest davon lernen wie man "Real World" 
Probleme angeht auch wenn man mal Mist baut. Da lernt man dann nur 
davon.

Dein einziger Fehler war einen LF33 verwenden zu wollen ohne Rücksicht 
auf die Grenzdaten zu nehmen. Ein 9V Trafo wäre wahrscheinlich sowieso 
eine bessere Wahl gewesen weil Deine Relais Spannung immer noch zu hoch 
gewesen wäre. Nicht, dass das zu viel ausmacht. Abgesehen davon wird im 
Regler viel zu viel Leistung wegen dem großen Spannungsunterschied 
verbraten.

Viele Designer verwenden deshalb gerne Schaltregler wie die "Simple 
Switcher" von TI (LM2596-3.3). Die machen nicht viel Arger wenn man sich 
an die Ratschläge im Datenblatt hält und haben einen hohen Wirkungsgrad. 
Es gibt auch Schaltregler ICs mit sehr geringer Stromaufnahme.

Wenn allerdings, ultra geringe Stromaufnahme gewünscht wird, dann gelten 
andere Maßstäbe.

Eine andere Möglichkeit, wie schon vorgeschlagen, wäre ein 
handelsübliches 5V (USB?) NT zu verwenden und einfach ein 5V Relais zu 
kaufen. Dann hättest Du viel mehr Flexibilität.

von MM (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Dein Gerät hat vermutlich nur einen Einweg-
> Gleichrichter in Form einer Diode eingebaut und zeigt beim
> Anschluss von Gleichspannungen im Wechselspannungsbereich nur
> Hausnummern an.

Keine Hausnummern, sondern das doppelte bei Gleichspannung im 
Wechelmessbereich. Die Mitte von Spannung x und keine Spannung ist das 
Ziel in der Anzeige bei wirklicher Wechselspannung. Deckel auf -> Eimer. 
Das Gerät lässt Sachen vermuten die nicht existent sind. Erkennbar ist 
der Müll an den nur zwei recht hohen Wechselspannungsmessbereichen.

(Harald, gilt nicht dir. Ich habe dich mit deinen Zeilen nur benutzt^^.)

von Manfred (Gast)


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Visor schrieb:
> Der LF33 ist jedenfalls mit 21V ausserhalb seiner Spezifikation; nach
> dem Datenblatt ist die maximale Eingangsspannung 16V.
... und in dieser Anwendung sowieso mal komplett blödsinnig. Es ist 
genug Eingangsspannung da, da tut es z.B. ein LM317 deutlich 
problemloser.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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MM schrieb:
> Erkennbar ist
> der Müll an den nur zwei recht hohen Wechselspannungsmessbereichen.

Ist das so? Ein Fluke T5 hat nur einen Wechselspannungsbereich, ist es 
deswegen jetzt auch gleich Muell? Ich meine der "Muell" kostet mal eben 
500.-
Wenn man Multimeter danach beurteilt, wundern mich die ellenlangen 
Threads hier nicht.

Joe G. schrieb:
> Das gibt einen maximalen Lerneffekt und man kann zukünftig prima davon
> profitieren!

Vielleicht liegt sein Multimeter im Auto um 2x im Winter die 
Starterbatterie zu ueberpruefen und er hat ueberhaupt kein interesse an 
solchem Loetkram; sitzt statt dessen lieber vor'm Kamin und schnitzt 
Zeichentrickfiguren.
Diese bastelei war nur ein notwendiges Uebel was erledigt werden musste. 
Wie Muell raus tragen.

von MM (Gast)


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Peter W. schrieb:
> Ist das so?

Ja.

Peter W. schrieb:
> Ein Fluke T5 hat nur einen Wechselspannungsbereich, ist es
> deswegen jetzt auch gleich Muell? Ich meine der "Muell" kostet mal eben
> 500.-

Zwei vs. ein.
Messgerät vs. Tester.
Apfel vs. Birne.

von Felix F. (wiesel8)


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Harald W. schrieb:
> Felix F. schrieb:
>
>> Wenn du mein Multimeter meinst, das habe ich bei Conrad gekauft. Wo es
>> her kommt, musst du bei denen erfragen.
>
> Nun, typischerweise lohnt sich die Einsparung von <50ct für einen
> "vernünftigen" Präzisionsgleichrichter nur bei Multimetern der
> Preisklasse <10EUR.
Könntest du mir auch noch mitteilen, was ein "vernünftiger 
Präzisionsgleichrichter" ist?

Werde die Schaltung mit den bisherigen Kenntnissen nochmal neu designen.

mfg

von Traumtänzer (Gast)


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Felix F. schrieb:
> Könntest du mir auch noch mitteilen, was ein "vernünftiger
> Präzisionsgleichrichter" ist?
Jetzt wird der Kleine übermütig!

Wer hier im Forum Hilfe braucht, Trafo - Gleichrichter - Elko zusammen 
zu bringen, wird kaum in der Lage sein, Details der Meßtechnik auch nur 
ansatzweise zu erfassen.

von Lutz H. (luhe)


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Genauigkeitsklasse 0,000000000000000000045871254%  :-)

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Felix F. schrieb:
> Könntest du mir auch noch mitteilen, was ein "vernünftiger
> Präzisionsgleichrichter" ist?

Hast Du sicher falsch verstanden. Er meinte die Gleichrichterschaltung 
in Deinem Messgeraet.

Nimm mal nur eine Diode. Da fallen bei Strom xx und Temperatur xy, yy 
Volt ab. Ist also Strom und Temperaturempfindlich. Und der Strom muss 
durch vier Dioden. Fuer Messgeraete nicht zu gebrauchen.

: Bearbeitet durch User
von Heinz V. (heinz_v)


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Dahierda:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4zisionsgleichrichter

(Hier im Wiki gibts unter 'Operationsverstärker' keinen Ardiggel drüber 
:-S )

von michael_ (Gast)


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Ich glaub nicht an ein fehlerhaftes Meßgerät.
Da ist was anderes faul.
Im 50Hz Bereich haben alle ein vernünftiges Ergebnis angezeigt.

Felix F. schrieb:
> Werde die Schaltung mit den bisherigen Kenntnissen nochmal neu designen.

Da gibt es nichts zu "designen".
Sowas baut man auf ohne zu messen und es funktioniert.
Schmeiß doch mal die Graezbrücke raus und mach Einweggleichrichtung.
Für deine Anwendung geht das.

von Harald W. (wilhelms)


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Felix F. schrieb:

> Könntest du mir auch noch mitteilen, was ein "vernünftiger
> Präzisionsgleichrichter" ist?

https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4zisionsgleichrichter

Bei MMs erkennt man die Verwendung einer solchen Schaltung daran,
das es auch einen Meßbereich mit 200mV "Vollausschlag" gibt.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Da gibt es nichts zu "designen".

Meinst Du. Du kennst sein Dahinter, die Spannungen und Stroeme?
Viele denken, ja, kann man so machen, ggeht auch oft gut, nur dann meint 
einer, einem 7805 zwei 10µF Elkos zu verpassen und das ganze Geruempel 
schwingt sich bis zum Tod auf.
Wenn man das 100x gemacht hat, okay, aber so?

Warum nicht eien Blick in's Datenblatt, das kostet 10min. und dann macht 
man es vernuenftig. Und nicht zwei 100n rechts und links und pro 1A 
1000µF * wird schon klappen, zur Glaettung, das ist Kappes und sollte 
man sich garnicht erst angewoehnen.
Mit ein Grund warum man fuer ein Messgeraet ein bisschen was hinlegen 
sollte. Das misst dann naemlich auch den Ripple. Olles 40.- Uni-T reicht 
voellig.

michael_ schrieb:
> Ich glaub nicht an ein fehlerhaftes Meßgerät.

Ich auch nicht wirklich, aber kann man ja testen.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Peter W. schrieb:
> Meinst Du. Du kennst sein Dahinter, die Spannungen und Stroeme?
> Viele denken, ja, kann man so machen, ggeht auch oft gut, nur dann meint
> einer, einem 7805 zwei 10µF Elkos zu verpassen und das ganze Geruempel
> schwingt sich bis zum Tod auf.

Da schwingt sich gar nichts auf.
Außerdem hat er gleich nach dem Gleichrichter die hohe Spannung 
gemessen.
Es ist doch wurscht, was dahinter kommt.
Dank des 470µ.

Peter W. schrieb:
> Mit ein Grund warum man fuer ein Messgeraet ein bisschen was hinlegen
> sollte.

Quatsch!
Für sowas reicht alles, was irgendwas anzeigt.
Glaub mir, ich kenne viele.
Von garnichts über Multiprüfer-2, Zeiger-MM bis zum Fluke.

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Quatsch!
> Für sowas reicht alles, was irgendwas anzeigt.

Wie weiter oben erläutert,sollte man zum Messen von
kleinen Wechselspannungen schon ein MM mit Präzisions-
gleichrichter nehmen. Solche Modelle gibts aber schon
ab ca. 15EUR.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Es ist doch wurscht, was dahinter kommt.
> Dank des 470µ.

michael_ schrieb:
> Quatsch!
> Für sowas reicht alles, was irgendwas anzeigt.

Yepp und genau aus diesem Grunde misst er oben 40VAC. Ist doch Deiner 
Meinung nach alles fein.

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