Hi. Ich suche nach einer Möglichkeit, um einen CCTV HDD Videorecorder LAN-Fähig zu machen. Der Recorder zeichnet das Bildmaterial auf einer internen 160GB Festplatte auf. Man kann eine USB Festplatte anschließen, um das Videomaterial zu exportieren oder um eine größere Speicherkapazität zu erhalten. Die Platte muss mit dem NTFS Dateisystem formatiert sein. Leider hat der Recorder keinen LAN Anschluss. Man muss die Anlage herunter fahren und dann die Platte am Rechner auslesen. Und dann wieder anschließen und wieder hochfahren. Ich suche nun eine Möglichkeit, um ohne Umstecken und ohne Herunterfahren die Daten auslesen zu können. Also ein Gerät, welches sich gegenüber dem Recorder als USB Festplatte ausgibt, die Daten speichert und diese per Netzwerkfreigabe bereit stellt (Oder sie gleich auf ein NAS hochlädt). Dabei muss es einen Durchsatz von rund 20-25 Mbit/s kontinuierlich schaffen im "Massenspeichermodus". (ca 18 Mbit/s Videoschreibrate + Overhead) Wobei das aktuell beschriebene File nicht sofort bereit gestellt werden muss. Sondern nur die bereits abgeschlossenen. Jede Stunde fängt eine neue Datei an. Könte man sowas mit einem Raspberry Pi, Banana Pi oder ähnlichen "Minicomputern" hinbekommen? LG
Ja, Stichwort Usb-mass-storage gadget. Ntfs ist aber nicht für parallel-Zugriff geeignet, d.h gleichzeitig/live geht das nicht.
Tom schrieb: > Also ein Gerät, welches sich gegenüber dem Recorder als USB Festplatte > ausgibt, die Daten speichert und diese per Netzwerkfreigabe bereit > stellt (Oder sie gleich auf ein NAS hochlädt). Ich hab hier ein altes Digitus Festplattengehäuse das LAN und USB gleichzeitig kann, läuft bei mir an Fernseher. Nur gleichzeitig auf eine Datei zugreifen geht nicht.
Tom schrieb: > Also ein Gerät, welches sich gegenüber dem Recorder als USB Festplatte > ausgibt, die Daten speichert und diese per Netzwerkfreigabe bereit > stellt (Oder sie gleich auf ein NAS hochlädt). Das kann nicht funktionieren, denn der Recorder verwaltet das Dateisystem selbst. Die USB-Festplatte ist "dumm", die stellt nur Funktionen zum Lesen und Schreiben einzelner Sektoren zur Verfügung, den kompletten Rest wickelt der Recorder ab. Die einzige Möglichkeit besteht darin, die Festplatte wechselweise mit dem Recorder oder einem USB-NAS zu verbinden. Das ist natürlich nicht im Betrieb möglich, sondern nur nach dem Abschalten/Deaktivieren des Gerätes, von dem die Platte jeweils getrennt werden muss.
Hi. Naja, hann man das nicht irgendwie so machen, dass ein Laufwerk über das Linux System für den Recorder als Wechselmedium zur Verfügung gestellt wird. Und über einen zweiten Mountpoint macht man es Read-Only unter einem anderen Mountpoint nochmals verfügbar.
Beziehungsweise: Würde das prinzipiell überhaupt funktionieren, einen Rasberry Pi, Banana Pi oder ähnliches, so einzurichten, dass er von einem anderen Gerät als Massenspeicher erkannt wird?
Tom schrieb: > Würde das prinzipiell überhaupt funktionieren, einen Rasberry Pi, Banana > Pi oder ähnliches, so einzurichten, dass er von einem anderen Gerät als > Massenspeicher erkannt wird? Eine Voraussetzung ist eine USB-Device-Schnittstelle. Die genannten Geräte aber sind USB-Hosts; solange sie nicht USB-OTG unterstützen sollten, sind sie für die Aufgabe ungeeignet. Mal angenommen, die USB-Schnittstelle wäre kein Problem, dann ist das gewünschte prinzipiell möglich, aber nicht auf Dateisystemebene, sondern auf Sektorebene. Das System muss also seinen Massenspeicher vollkommen transparent durchreichen, so daß jeder Lese- bzw. Schreibzugriff einzelner Sektoren auch wirklich dort landet. Eine anderweitige Nutzung des Massenspeichers ist erst nach Beendigung der USB-Verbindung möglich. Dann, und nur dann dürfte der Raspberry Pi (oder was auch immer) mit seinem Betriebssystem auf den Massenspeicher zugreifen und versuchen, das Dateisystem zu lesen oder gar zu verändern.
Es gibt diese Einplatinen-Computer auch mit USB OTG. Z.B. BeagleBoard. Kann man ein USB OTG Gerät als USB Client an einen USB Host anschließen, der das USB OTG Protokoll gar nicht unterstützt? Und dann eben die Festplatte Softwaregesteuert irgendwie durchreichen. Wenn man Softwareseitig zwischen 2 identischen Festplatten wechseln könnte, wäre das auch schon ein Vorteil. Eine, auf die aufgenommen wird, und eine zweite, deren Daten auf den Server geladen werden. Eigentlich ist der Recorder softwaremäßig nicht Hotplug Fähig. Mit einer 1:1 geclonten Festplatte kann man den Datenträger aber innerhalb von einem Zeitfenster von 2-3 Sekunden einfach knallhart umzustecken. Dann kommt erst eine Fehlermeldung "Kein Datenträger gewählt" und man landet im Setup Menü. Es geht aber nicht, ihm eine andere Platte "im Schnellverfahren" ohne Reboot unterzujubeln.
Tom schrieb: > Es gibt diese Einplatinen-Computer auch mit USB OTG. > Z.B. BeagleBoard. > > Kann man ein USB OTG Gerät als USB Client an einen USB Host anschließen, > der das USB OTG Protokoll gar nicht unterstützt? OTG heißt Host & Device an einer Schnittstelle - das andere Gerät (Recorder) muss da nichts unterstützen (es ist Host und das Gerät mit OTG und passendem Kabel dann Device), das ist ja kein Protokoll o.ä. Sascha
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