Hallo zusammen Ich habe ein 5 NiMH-Akku Babyzellen Typ C in Serie, so dass ich 6V (1,2V x 5) erreiche. Jetzt möchte ich die Babyzellen in Serie aufladen können und möchte dafür ein Ladegerät bauen (Schaltnetzteil + Battery Charger IC von ti). Für Mehrere Zellen gibt es aber IC's die zum laden von Li-Ion/Li-Polymer Akkus gedacht sind. Ist es möglich damit auch meine 5 Babyzellen zu laden ohne, dass ich es überwachen muss? Zu was kann ich sonst greifen? Besten Dank! Lieben Gruss
Frida D. schrieb: > ein 5 NiMH-Akku Babyzellen Typ C in Serie NiMh Akkus werden mit konstantem Strom geladen, der bei Normalladung (14h) etwa 1/10 der Kapazität des Akkus sein sollte. Der Ladevorgang bei LiIon/LiPo ist anders, es wird mit begrenztem Strom (am Anfang) und dann begrenzter Spannung (bis 4,2V/Zelle) geladen. Wenn die Li Zelle bei 4,2V ist, ist die Ladung beendet. Geht also nicht für NiMh.
Frida D. schrieb: > Zu was kann ich sonst greifen? Zu einem primitiven Steckernetzteil und einem Vorwiderstand zur Ladestrom-Begrenzung. Lixx-Ladetechnik ist bei NiMH-Zellchemie nicht zielführend.
Bei NiMH überwacht man dU/dt und die Temperatur. Nur damit kann man erkennen ob der Akku voll ist. Andere Ladeverfahren bekommen zwar auch Energie in den Akku rein, grillen diesen aber langfristig.
Thomas E. schrieb: > Zu einem primitiven Steckernetzteil und einem Vorwiderstand zur > Ladestrom-Begrenzung. Lixx-Ladetechnik ist bei NiMH-Zellchemie nicht > zielführend. Okay gut, aber da müsste ich stets dabei sein und die Ladung überwachen. Oder nicht? Kennt ihr vlt einen Chip oder so, welcher das kann was ich brauche? Oder habt ihr andere eine Idee. Also Grundsätzlich brauche ich ein Ladegerät, womit ich die 5 in Serie geschalteten Babyzellen laden kann. Ob ich das selber baue oder was nehme anderes nehme ist egal. Es soll einfach Preisgünstig sein... Darum auch die Idee von selber bauen. Dankeschön!
Frida D. schrieb: > Kennt ihr vlt einen Chip oder so, welcher das kann was ich brauche? Auswendig nicht, aber Chips mit Delta-U-Erkennung gibts reichlich bei Google.
Da das Delta-U verfahren allerdings nicht ganz so zuverlässig funktioniert, wie man das gerne hätte, solltest du zusätzlich mindestens eine zeitliche begrenzung oder besser noch eine Temperaturüberwachung einbauen. Denn: Wenn der Akku voll ist und weiter geladen wird, wird er heiß. Das schadet ihm. Wenn er extrem heiß wird, kann er auch platzen. Wenn er nicht sicher konstruiert ist, kann er sogar explodieren.
Stefan U. schrieb: > oder besser noch eine Temperaturüberwachung einbauen. Ja, zumal soweit ich weis die -DeltaU Erkennung nur funktioniert weil sich der Akku wenn er voll ist stark erwärmt und die Spannung deshalb absinkt. Frida D. schrieb: > Jetzt möchte ich die Babyzellen in Serie aufladen können Als Einzellellen laden wäre besser. Ladegeräte dafür gibts oft für wenig Geld.
Nach meinen Experimenten mit dem Laden von LiPos ist das Temperaturkriterium das Entscheidende. Delta U kann man eigentlich vergessen, man hat immer wieder Schwankungen, je nach Ladezustand, Stromstärke, integrierten Schutzschaltungen,.... die Fehlalarme produzieren und damit der Akku nie richtig voll wird. Erst wenn die Temp plötzlich schnell ansteigt also ein Delta Temp, weiss man jetzt ist er voll und beendet den Ladevorgang. Die besseren Lader haben alle nen Tempsensor bzw. das Lade-IC hat nen Anschluss dafür, aus oben genannten Gründen.
Pferdebeschwanzter schrieb: > Nach meinen Experimenten mit dem Laden von LiPos ist das > Temperaturkriterium das Entscheidende. und Pferdebeschwanzter schrieb: > Erst wenn die Temp > plötzlich schnell ansteigt also ein Delta Temp, weiss man jetzt ist er > voll und beendet den Ladevorgang. Wenn bei LiPos die Temperatur schnell ansteigt sollte man sich besser in Sicherheit bringen...
Vergiss Explosionen, Feuer und komplizierte Schaltungen Matthias S. schrieb: > NiMh Akkus werden mit konstantem Strom geladen, der bei Normalladung > (14h) etwa 1/10 der Kapazität des Akkus sein sollte. So sieht das aus. Das Zauberwort ist "Normalladung". Da ist nicht mehr nötig. Bei Schnelladung wird deltaU interessant, im oberen Extrembereich auch die Temperatur. Bei der sogenannten C10-Normalladung sind die NiMHs völlig unkompliziert und sehr langlebig.
Frida D. schrieb: >> Zu einem primitiven Steckernetzteil und einem Vorwiderstand zur >> Ladestrom-Begrenzung. Lixx-Ladetechnik ist bei NiMH-Zellchemie nicht >> zielführend. > > Okay gut, aber da müsste ich stets dabei sein und die Ladung überwachen. > Oder nicht? Bei Normalladung (14 Stunden mit C/10, also z.B. wird ein 2000 mAh-Akku mit 200mA geladen) braucht man keine besonderen Vorkehrungen. Da ist es für den Akku auch keine Katastrophe, wenn er statt 14 mal 24 Stunden am Lader hängt, auch wenn man das natürlich vermeiden sollte. Aber wenn man schnell laden will, sollte man in richtige Ladetechnik investieren.
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Christopher P. schrieb: > Bei der sogenannten C10-Normalladung sind die NiMHs völlig unkompliziert Damit bekommt man allerdings höhere Innenwiderstände und eine kürzere Lebensdauer der Akkus.
Vielen Dank für die Antworten. Ich habe folgenden Baustein gefunden: MAX712/MAX713 Was meint ihr? Kann ich den problemlos einsetzen? http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX712-MAX713.pdf
Christopher P. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> NiMh Akkus werden mit konstantem Strom geladen, der bei Normalladung >> (14h) etwa 1/10 der Kapazität des Akkus sein sollte. > > So sieht das aus. > Das Zauberwort ist "Normalladung". > Da ist nicht mehr nötig. Ein möglicher Chip wäre der 7805. Diesen kann man als Konstantstromquelle beschalten und damit 14h lang den Akkupack laden. Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass die Spannung automatisch an die Zellenzahl angepasst wird. Egal ob eine oder 5 Zellen, der Ladestrom ist immer konstant. Für die Ladezeitüberwachung kannst du dir einen Wecker stellen oder halt eine simple Schaltung mit einen kleinen µC basteln.
Harald W. schrieb: > Christopher P. schrieb: > >> Bei der sogenannten C10-Normalladung sind die NiMHs völlig unkompliziert > > Damit bekommt man allerdings höhere Innenwiderstände und eine > kürzere Lebensdauer der Akkus. Gibt es für diese Aussage eine Quelle? Bisher habe ich immer die Meinung gehört, dass die C10-Ladung die für den Akku am besten wäre und für jeden NiMH-Akku empfohlen wird.
Ich muss mich korrigieren, NiMh und NiCd sollten schnell geladen werden, um die beste Lebensdauer zu bekommen, eine Temperaturüberwachung ist allerdings zwingend nötig, zumindest, wenn man den Jungs der Battery University glauben kann: http://batteryuniversity.com/learn/article/charging_nickel_metal_hydride Es fällt auf, das Ni-basierte Batterien und vor allem NiMh eine Selbstentladung haben, die jegliche Langzeitanwendung praktisch ausschliessen. Wenn man Normalladung auf NiMh anwendet, sollte sie etwa 1/20 C betragen und zeitlich so abgestimmt, das nur ein völlig leerer Akku 14h geladen wird. Abhängig vom Ladezustand muss also bei nicht leerer Zelle kürzer geladen werden.
Matthias S. schrieb: > Es fällt auf, das Ni-basierte Batterien und vor allem NiMh eine > Selbstentladung haben, die jegliche Langzeitanwendung praktisch > ausschliessen. und wieso sind dann gerade die Eneloops NiMh langzeit stabil? die lagern länger als jede meiner vorigen NiCd und somit laufen die NiMh Eneloop auch in Fernbedienungen viel länger und haben nach einem Jahr gelagert noch 80-90% Ladung.
> Gibt es für diese Aussage eine Quelle? Ich kenne keine, aber ich kann die Aussage aus eigener Erfahrung bestätigen. NiMh Akkus haben zwar keinen ausgeprägten Memory Effekt mehr, dafür steigt ihr Innenwiderstand rasch an, je geringer die Lade- oder Entladeströme sind. Um den Innenwiderstand gering zu halten, muss man sie entweder schnell laden oder schnell entladen. Aber wiederum nicht so schnell, dass sie kochend heiß werden. Die allermeisten Ladegeräte laden mit C/10 bis C/5, was zu rasch ansteigendem Innenwiderstand führt. Andererseits vertragen billige Akkus höhere Ströme nicht und außerdem sind die dazu nötigen Ladegeräte sehr teuer. Dennoch sind selbst die billigsten NiMh Akkus mit den schlechtesten ladegeräten unterm Strich immer noch preisgünstiger, als Batterien - auch wenn sie schon nach 20 Ladungen verschlissen sind. > Es fällt auf, das Ni-basierte Batterien und vor allem NiMh eine > Selbstentladung haben, die jegliche Langzeitanwendung praktisch > ausschliessen. Das mag für alte Typen stimmen. Aktuelle NiMh Akkus ("Ready To Use", Ansmann max-e, Sanyo Eneloop, Eneready) sind noch ein Jahr nach dem Laden noch mehr als 50% gefüllt. > Wenn man Normalladung auf NiMh anwendet, sollte sie etwa 1/20 C betragen Das ist der Strom für Erhaltungsladung! Du würfelst da aber einiges durcheinander.
Joachim B. schrieb: > und wieso sind dann gerade die Eneloops NiMh langzeit stabil? Sind sie lt. Artikel auch nicht wirklich, sondern lediglich um den Faktor 6 besser gegenüber den üblichen NiMh Zellen. Aber lies doch den Artikel.
Und noch ein Punkt der zu berücksichtigen wäre: Wenn man unbedingt mehrere Nixx Zellen in Reihe geschaltet laden möchte, sollte man mit einer Schnelladung sehr vorsichtig sein. Von meiner Beobachtung her leben die Eneloops am längsten, wenn man sie nicht schnellädt. Aber wie immer: your mileage may vary.
Matthias S. schrieb: > Es fällt auf, das Ni-basierte Batterien und vor allem NiMh eine > Selbstentladung haben, die jegliche Langzeitanwendung praktisch > ausschliessen. Eneloop Matthias S. schrieb: > Sind sie lt. Artikel auch nicht wirklich, sondern lediglich um den > Faktor 6 besser gegenüber den üblichen NiMh Zellen. Aber lies doch den > Artikel. nö du widersprichst dir selber in 2 Postings. was denn nun 6x länger oder "vor allem NiMh eine Selbstentladung haben" mehr als NiCd? ist mir zu unbrauchbar und decken sich in keinster Weise zu meinen Erfahrungen der letzten 20 Jahre, alle NiCd konnte ich als AA vergessen seit es Eneloops gibt. Die einzigen "brauchbaren" NiCd steckten 20 Jahre in meinem Bosch Akkuschrauber, waren zwar immer leer wenn sie gebraucht wurden aber hielten nach Aufladung für mich als Hobbyschrauber 20 Jahre lang ausreichend.
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