Hallo, ich habe diverse Anliegen und hoffe hier auf informationen, fange ich mal mit den Bauteilen an, Sind Bauteile bzw. deren Gehäuse grundsätzlich genormt? Wenn ich eine Leiterplatte erstelle, muss ich dann schon beim Designen auf die Bauteile achten oder kann ich einfach nach den Werten gehen? Als Beispiel setze ich ein Elko mit einem RM2,54 und 220uF ein. Mein Programm sagt mir nun das dieser Elko einen Durchmesser von 20mm hat. Haben nun alle Elkos dieses Maß also sind die genormt oder muss ich das exakte Bauteil raus suchen? Wenn diese nicht genormt sind muss ich dann jedesmal die Teile einzelnd suchen. Gibts da was "einfacheres"? Bei teilen mit bestimmten Gehäusen sind diese ja gleich. Also TQFP64, SOP28, TO220, usw. Diese sind ja "genormt". Wie ist das bei Elkos und Kondensatoren. Bei SMD muss ich nur auf die Gehäuse achten, richtig? Was ist der unterschied zwischen Keramik und Folienkondensator? LEDs das selbe. Muss man da nur auf das Gehäuse achten? (SMD) In meine RxD und TxD sowie I2C Leitungen hätte ich gerne, wie man es ja von RS232 kennt LEDs. Schließt man diese direkt an die Leitungen an? Also I2C zieht man ja auf High. Kann ich dann einfach eine LED in die Leitungen gegen GND setzen und bei einer I2C Kommunikation blinkt die LED dann oder mit einem Transistor dazwischen? Vorwiderstand ist klar. ISP, da ich keine Wannenstecker sondern nur Stiftleisten nutze muss ich immer gucken wie herum (6Polig) auch Leiden meine Flachbandkabel immer. Nun muss man für ISP ja MISO, MOSI, SCK, RST und GND haben. Nun dachte ich mir ich nehme eine USB Buchse, mache mir mein eigenes Bauteil als "ISP-Anschluß" und habe dann meinen eigenen ISP Anschluß. USB A Stecker an den Programmer, ich muss jeder Schaltung nur eine USB Buchse verpassen und fertig. Der 6Polige hat aber noch VCC. Klappt das so wie ich mir das vorgestellt habe? Bei Verbindungen zwischen verschiedenen Leiterplatten sieht man ja häufig immer Flachbandkabel. Hat das einen Grund? Ich würde gerne auch USB Buchsen, RJ45 Buchsen und Patchkabel etc. nutzen. Kann man das ohne weiteres frei wählen? Oder hat es einen bestimmten Grund das immer Flachbandkabel verwendet werden?
Antoli B. schrieb: > Hallo, > > ich habe diverse Anliegen und hoffe hier auf informationen, fange ich > mal mit den Bauteilen an, > > Sind Bauteile bzw. deren Gehäuse grundsätzlich genormt? Jain. Bei THT (Drahtbeinchen) muss man sich eben das Rastermaß der Dinger ansehen. Sowas steht immer im Datenblatt, und ich persönlich messe gerne im Zweifel mitm Messschieber nochmal nach beim Layouten (bin aber kein Profi, nur Amateur/Hobbyist). > Oder hat es einen bestimmten Grund das immer > Flachbandkabel verwendet werden? Es spricht nix dagegen intern mit vergoldeten HDMI-Kabeln und Buchsen zu verbinden. Es ist einfach unnötig teuer. Die 1-2€ pro Buchse spart man gerne wenn man statt dessen einfach eine Stiftleiste für Flachband-Stecker einlöten kann.
Antoli B. schrieb: > Sind Bauteile bzw. deren Gehäuse grundsätzlich genormt? Ja und nein. Die Gehäuse sind weitgehend genormt. Welches Gehäuse für welche Nennwerte (bei Elkos z.B. Kapazität und Spannungsfestigkeit) verwendet wird, ist hingegen nicht genormt. Es gibt auch vom gleichen Hersteller verschiedene Baureihen, wo Elkos mit gleichen Eckdaten trotzdem in verschiedenen Gehäusen stecken. > Wenn ich eine > Leiterplatte erstelle, muss ich dann schon beim Designen auf die > Bauteile achten oder kann ich einfach nach den Werten gehen? Du brauchst das exakte Bauteil. Elkos sind da in der Tat etwas speziell, weil es viele verschiedene Bauformen gibt.
Robin R. schrieb: > Jain. Bei THT (Drahtbeinchen) muss man sich eben das Rastermaß der > Dinger ansehen. Sowas steht immer im Datenblatt, und ich persönlich > messe gerne im Zweifel mitm Messschieber nochmal nach beim > Layouten (bin aber kein Profi, nur Amateur/Hobbyist). Hallo, ja aber gibt es jetzt z.b. Elkos die zwar RM2,54 haben und auch den gleichen Wert aber verschiedene Durchmesser? Also z.b. 220uF, RM2,54 aber z.b. dann mit einem Durchmesser von 15mm, 20mm und vll 25mm? Das wäre nämlich doof.
Antoli B. schrieb: > Robin R. schrieb: >> Jain. Bei THT (Drahtbeinchen) muss man sich eben das Rastermaß der >> Dinger ansehen. Sowas steht immer im Datenblatt, und ich persönlich >> messe gerne im Zweifel mitm Messschieber nochmal nach beim >> Layouten (bin aber kein Profi, nur Amateur/Hobbyist). > > Hallo, ja aber gibt es jetzt z.b. Elkos die zwar RM2,54 haben und auch > den gleichen Wert aber verschiedene Durchmesser? Also z.b. 220uF, RM2,54 > aber z.b. dann mit einem Durchmesser von 15mm, 20mm und vll 25mm? > > Das wäre nämlich doof. Ja gibt es. Darum legt man für jedes Bauteil mit eigener Bestellnummer auch ein eigenes Bauteil im CAE Tool an. Symbole und Footprints kann man natürlich wiederverwenden, sollte sie aber für jedes Bauteil neu zusammensuchen und überprüfen. Alles andere ist Pfusch und das was du da erwartest vorzufinden geht 100% in die Hose.
Antoli B. schrieb: > ISP, da ich keine Wannenstecker sondern nur Stiftleisten nutze muss ich > immer gucken wie herum (6Polig) auch Leiden meine Flachbandkabel immer. Blöde Idee<tm>. Wenn dir die normalen Wannenstecker zu groß sind, dann nimm einen anderen Steckverbinder. Aber achte darauf, daß er verpolsicher ist. > Nun dachte > ich mir ich nehme eine USB Buchse, mache mir mein eigenes Bauteil als > "ISP-Anschluß" und habe dann meinen eigenen ISP Anschluß. USB A Stecker > an den Programmer, ich muss jeder Schaltung nur eine USB Buchse > verpassen und fertig. Der 6Polige hat aber noch VCC. Klappt das so wie > ich mir das vorgestellt habe? Es kann reichen. Allerdings hat es seinen Grund, warum Vcc am Stecker liegt. So kann der ISP-Adapter sich auf die Betriebsspannung des Targets einstellen. Oder dieses versorgen. Oder erkennen, daß keins angesteckt ist. Und Steckverbinder umzuwidmen ist eine schlechte Angewohnheit. Weil früher oder später jemand versucht, die Stecker in der ursprünglichen Verwendung zu benutzen. Stell dir dazu einfach vor, an deinem Kopfhörer wäre ein Schuko-Stecker. Hältst du das für eine gute Idee? > Bei Verbindungen zwischen verschiedenen Leiterplatten sieht man ja > häufig immer Flachbandkabel. Hat das einen Grund? Schneidklemmverbinder
Antoli B. schrieb: > Was ist der unterschied zwischen Keramik und Folienkondensator? HF Eigenschaften Kapazität pro Volumen Leckstrom Kapazitäts/Spannungs Abhängigkeit Verhalten bei Überspannungsspitzen ... Um alle deine Fragen hier zu beantworten müsste man ein Buch schreiben. Kauf dir ein Grundlagenbuch oder lese Grundlagenartikel z.B. auch hier im Forum: https://www.mikrocontroller.net/articles/Hauptseite und frage dann bei konkreten Problemen konkret eine Frage pro Thread. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit guter Antworten.
Moin, Antoli B. schrieb: > Bei teilen mit bestimmten Gehäusen sind diese ja gleich. Also TQFP64, > SOP28, TO220, usw. Diese sind ja "genormt". Wie ist das bei Elkos und > Kondensatoren. Es gibt sicher irgendwelche "gaengigen" und "exotischen" Gehaeusegroessen. Musst du halt ein paar Datenblaetter angucken, um rauszufinden, was gaengig ist. Bei THT Elkos gibts z.b. bestimmte Kombinationen aus Rastermass und Gehaeusedurchmesser. Je neuer ein Gehaeuse ist, desto wahrscheinlicher ist es, das es je nach Hersteller wieder kleine, fiese Abweichungen gibt. z.b. ein TQFP64 mit oder ohne Exposed Pad... > Bei SMD muss ich nur auf die Gehäuse achten, richtig? Nein, da du's ja gerne 150% hast: Die Padsform ist auch davon abhaengig, ob du Hand, Reflow oder Welle loetest. Bei der Welle auch noch in welcher Richtung die Platine ueber die Welle geht. und das Bauteil muss es abkoennen und sollte vorher noch auf die Platine gebappt werden... > Was ist der unterschied zwischen Keramik und Folienkondensator? Das Dielektrikum > LEDs das selbe. Muss man da nur auf das Gehäuse achten? (SMD) Nein. Farbe, Strom, Spannung, Richtung und Form des Lichtaustritts koennten auch eine Rolle spielen. Ebenso die genaue Form der PADs. Dafuer gibts Datenblaetter. > In meine RxD und TxD sowie I2C Leitungen hätte ich gerne, wie man es ja > von RS232 kennt LEDs. Schließt man diese direkt an die Leitungen an? Vielleicht. Kommt halt drauf an, was die Pins treiben koennen, wieviel das deine Anstiegszeiten veraendert, .... Antoli B. schrieb: > ich muss jeder Schaltung nur eine USB Buchse > verpassen und fertig. Der 6Polige hat aber noch VCC. Klappt das so wie > ich mir das vorgestellt habe? Wuerde ich nicht machen. Das ist fast so aehnlich, wie wenn du 230V~ ueber Cinchbuchsen fuehrst. Irgendeiner denkt nicht dran und ... Gruss WK
Axel S. schrieb: > Aber achte darauf, daß er > verpolsicher ist. Für schnelle Verbinder kann man die normalen Pfostenstecker und Buchselleisten nehmen und asymmetrisch ein Pin herausziehen, bzw. bei der Buchse durch einen eingeklebten Stift blockieren. Damit ist auch eine einreihige Pfostensteckerleiste quasi verpolsicher
Für eine Platzsparende ISP Verbindung nutze ich seit längerem JST ZH Verbinder. Die haben 1,5mm Pitch und gibt es in allen gängigen Pinzahlen. z.B in 6 pol für AVR ISP oder 4 pol für STM32 SWD. Lötbuchsen liegend und stehend gibt es bei allen gängigen Distris günstig. Stecker mit Litzen gibt es vom eBay Chinesen günstig. Und man muss auf der Schaltungsseite auch gar keine Buchse einlöten. Es reicht die in die Löcher zu stecken und schon kann man ISP programmieren und danach alles wieder rausziehen und auf der Platine ist kein überflüssiges Bauteil. Hat sich bei mir bewährt.
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