Ich möchte eine von den vergangenen Feiertagen übriggebliebene Lichterkette an ein 12V-Solarsystem anschliessen. Bisher wurde die aus 100 parallelgeschalteten LEDs bestehende Kette aus einer 4.5V-Batterie versorgt. Der Strom betrug etwa 100mA, die Spannung knapp 3V. Ich habe dazu einen billigen China-LED-Treiber modifiziert, ähnlich diesem hier: http://www.ebay.de/itm/AC-DC-12V-1-3W-LED-Driver-Power-Supply-LED-Light-Constant-Current-Driver-Hot/152335329751?_trksid=p2045573.c100642.m3226&_trkparms=aid%3D555014%26algo%3DPL.DEFAULT%26ao%3D1%26asc%3D38052%26meid%3D2990a6a4075d4fb39735e5346cae6a75%26pid%3D100642%26rk%3D1%26rkt%3D1%26 Die Schaltung beruht auf einem IC SC34063, das anscheinend mit dem bekannten MC34063 identisch ist. Ich habe den simplen Schaltplan analysiert, s. Anhang. Den bei DC überflüssigen Brückengleichrichter am Eingang habe ich entfernt, um unnötigen Spannungsverlust zu vermeiden. Vom SC34063 wird nur die Strombegrenzung über R benutzt, der Spannungsfühlereingang liegt auf Masse. Da der LED-Strom des Originaltreibers mit 600mA zu hoch war, habe ich R durch 2.7Ohm ersetzt. Laut Datenblatt sollte dann ein mittlerer LED-Strom von 110 mA fliessen. Nun funktioniert die Schaltung bis zu Betriebsspannungen von ca. 10V recht gut, die Stromaufnahme beträgt 33mA, der LED-Strom ca. 100mA bei einer Flussspannung von 2.9V. Immerhin ein Wirkungsgrad von knapp 90 %, was besser ist, als ich erwartet habe. Leider wird die Regelung bei Spannungen über 10V instabil und der Regler schaltet permanent auf Durchgang. Der Strom steigt dann auf über 300mA an, so dass die Strombegrenzung des Netzgeräts zuschlägt. Woran könnte das liegen? Mein erster Verdacht ist, dass die Spule in die Sättigung geht, was andererseits eigentlich kaum möglich ist. Schliesslich ist der Strom ca. 5 mal niedriger als in der Originalschaltung. Es scheint daran zu liegen, dass der Oszillator des SC34063 plötzlich aussetzt, aber warum tut er das?
Hallo, R wird auch vom "Sekundärstrom" für die LEDs durchflossen. Steigt dieser an, schaltet der Oszillator ab 0,3 V Spannungsabfall an R ab. Die einzige Regelung, die greift, ist die Überstromabschaltung. Der Spulenstrom muß dann erst mal abklingen. Wie groß ist C an Pin3? Mit freundlichem Gruß
Weshalb hast du Pin 8 (DC) mit Pin 1 (SWC) verbunden? (DC wird auf Masse gezogen wenn der Schaltregler den internen Transistor aktiviert) Ich würde Pin 8 über 180 Ohm mit Pin 7 verbinden. Du kannst parallel zu den LEDs einen >100µF Kondensator schalten, dann ist der Strom durch die LEDs gleichmäßiger.
Ich habe den Fehler gefunden. Die Spuleninduktivität L war viel zu klein! 47µH sind für die Step-Down-Konfiguration schon recht niedrig; die Chinesen sind eben sparsam. Mit dem Vergrößern von R wurde das Problem verschärft. Dadurch stieg der Strom und damit auch der Spannungsabfall an R schneller an, als das IC verarbeiten konnte. Der Ausschaltimpuls scheint dann nicht mehr registriert zu werden und der Oszillator wird blockiert. Ich habe die Spule mit dünnerem Draht und der doppelten Windungszahl neu bewickelt. Jetzt hat sie 180µH und die Schaltung läuft bis zu Uin = 15V stabil.
Mike J. schrieb: > Du kannst parallel zu den LEDs einen >100µF Kondensator schalten, dann > ist der Strom durch die LEDs gleichmäßiger. @ Mike Hast du das mal probiert?
Mike J. schrieb: > Du kannst parallel zu den LEDs einen >100µF Kondensator schalten, dann > ist der Strom durch die LEDs gleichmäßiger. Der parallele Kondensator bringt bei einem LED Treiber wenig. LEDs haben eine sehr geringen differentiellen Widerstand, d.h. die Spannung ändert sich nicht wesentlich mit dem Strom. Dadurch bleibt die Ladung des Kondensators weitgehend konstant und er kann kaum zur Glättung des Stroms beitragen. Hier hilft nur eine größere Induktivität. Ich war zunächst auf dem falschen Dampfer und meinte, bei einer Verkleinerung des Laststroms auch die Induktivität verkleinern zu können. Das Gegenteil ist natürlich der Fall, denn es gilt d/dt I = U/L. Da die Spannung an der Spule weitgehend konstant bleibt (sie beträgt Uin-ULED = 9V), muss bei kleineren Lastströmen die Induktivität vergrößert werden. Mit der Erhöhung von 47µH auf 180µH funktioniert jetzt auch alles bestens. > Weshalb hast du Pin 8 (DC) mit Pin 1 (SWC) verbunden?(DC wird auf Masse > gezogen wenn der Schaltregler den internen Transistor aktiviert) Ich habe die Schaltung nicht entworfen sondern ein fertiges Modul gekauft. Die Verbindung von DC und SWC macht aber Sinn, da dann der Kollektorstrom des Treibertransistors ebenfalls durch die LEDs läuft und genutzt werden kann. Die beiden Ausgangstransistoren sind dann als Darlington geschaltet.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.