Guten Tag zusammen,
folgende Problematik:
In einem 8 Parteien Haus habe ich eine Wohnung. Dort ist das Problem das
in regelmässigen Abständen LED Leuchtmittel und Energiesparlampen kaputt
gehen. Derzeit sind im Wohnzimmer und Schlafzimmer 8 LED Einsätze
verbaut.
2 im Schlafzimmer und 3 im Wohnzimmer flackern sporadisch bzw 2 im
Wohnzimmer sind auch deutlich dunkler. Habe schon verschiedene Fabrikate
eingebaut, aber trotz dessen kann ich jedes halbe Jahr die Leuchtmittel
tauschen. Nutzung pro Tag ca. 5h (Wohnzimmer, im Schlafzimmer eher 30
Minuten)
Seit 3 Wochen habe ich zudem immer Abends massive Verbindungsabbrüche
beim Internet. Schwankungen von 30-100Mbit (10 Monate lang hat alles
prima mit 100Mbit funktioniert)(TK-Techniker war 2x vor Ort. Leitung APL
zur TAE i.O. Glasfaserleitung zum DSLAM i.O. Wurde auf nen anderen Port
geklemmt und Problem besteht weiter)
Weiterhin gehen im Hausflur die Energiesparlampen, bzw nun sind es LED
Leuchtmittel, in ähnlichen Intervallen kaputt.
Ich persönlich gehe davon aus dass das Netz einfach durch die ganzen
Schaltnetzteile kaputt ist wie sau.
Wie kann ich meine komplette Hausinstallation den hinreichend schützen?
Netzanalysator ausleihen und eine Woche eine Messung machen lassen.
Alternativ ich kaufe mir ein 40A 3phasigen Netzfilter bei Mouser und bau
den neben die Unterverteilung ein. Nach herauslesen des Datenblattes
werden zwar die Drosseln und die Kondensatoren angegeben. Wieviel diese
nun wirklich schützen, ob sie schützen, das weiss ich nicht.
Leckstrom konnte ich herauslesen, gut der scheint nicht so hoch zu sein,
da die Elektroinstallation 15 Jahre alt ist sollte dies nicht
Kriegsentscheidend sein.
Dachte da z.B. an einen TDK RTEN-5040 von Mouser.
Von der Zuleitung aus dem Keller würde ich direkt den Netzfilter
anschliessen. (Im Keller ist ein 3pol. D02 Sicherungselement) Dahinter
mit nem 3pol. Ausschalter zum freischalten und danach die Leitungen
wieder auf die normale Hausinstallation klemmen.
Die Montage/Verdrahtung ist kein Problem, bin gelernter Elektriker.
Die Frage ist, löst es meine Probleme auf Dauer. Würde allein schon für
den Leuchtmittelwechsel das Geld dafür investieren. Ich bin kein Mieter.
Gruss
InhouseGamer
PS: Ein schon seit langer stiller Leser des MC Forums, mein erster
Beitrag und es ist kein Trollbeitrag obwohl es Freitag ist.
Klingeldraht statt Stromleitung?
InhouseGamer schrieb:> 2 im Schlafzimmer und 3 im Wohnzimmer flackern sporadisch
Wo kein Strom ist, hilft auch kein Netzfilter. Besser wäre die Ursache
des Übels zu finden. Evtl. sind ein paar neue Häuser mit E-Heizung oder
ein großer Kran hinzugekommen in der Nachbarschaft?
oszi40 schrieb:> Klingeldraht statt Stromleitung?
Ehm verstehe ich gerade nicht. 3x1,5mm bzw 5x1,5mm. Herdanschluss bzw
Durchlauferhitzer grösser dimensioniert
> InhouseGamer schrieb:>> 2 im Schlafzimmer und 3 im Wohnzimmer flackern sporadisch>> Wo kein Strom ist, hilft auch kein Netzfilter. Besser wäre die Ursache> des Übels zu finden. Evtl. sind ein paar neue Häuser mit E-Heizung oder> ein großer Kran hinzugekommen in der Nachbarschaft?
Verstehe ich ebenso nicht. Sie flackern im eingeschalteten Zustand.
Werden für Bruchteile dunkler und wieder heller. Halt deutlich merkbar
als wenn irgendwo nen Motor anlaufen würde.
Neue Häuser wurden nicht gebaut, kein Kran in der Nähe das es etwas mit
dem Frequenzumrichter zu tun haben könnte. (habe ich auch schon dran
gedacht und bin mal "um den Block" gefahren)
Keine Geräte wurden in der letzten Zeit angeschafft. Ich habe
Fernsehtechnisch keine Störungen, weder über Sat noch über DVB-T.
Wenn in den eigenen 4 Wänden der "Störer" nicht auszumachen ist, bleibt
wahrscheinlich nur RWE/BNetzA anzufragen bezüglich ner Meldung. Deswegen
wollte ich mit Selbsthilfe das Problem in der eigenen Wohnung ausmerzen.
Probleme bei anderen Nachbarn sind mir nicht bekannt. Zumal ich wenig
Kontakt mit diesen Pflege. Da aber das Treppenlicht im Flur ebenfalls
von diesen "Phänomen" betroffen ist gehe ich eher davon aus das es etwas
globaleres ist.
Die Idee mit dem Netzfilter scheint mir immernoch recht gut. Was spricht
dagegen sich damit gegen das verseuchte Netz zu schützen.
Wie bestimmt man dahingehend die beste Auslegung?
Wäre es überhaupt sinnvoll so ein "0815" Standard Netzfilter zu holen,
gar etwas eigenes zu Entwerfen.
Gruss
InhouseGamer
So da bin ich wieder. Hat etwas gedauert.
Folgendes: ISP hat mich auf nen anderen Port geklemmt. Siehe da. Es
funktioniert "reibungslos". 1x nach 3 Tagen ne Trennung, 1x nach einem
Tag.
Damit kann ich durchaus leben.
Ob das jetzt zwingend mit meinem Problemchen zu tun hat oder das 50
Jahre alte Kupfer nur immer schrotter wird weiss ich nicht.
Am Zählerschrank habe ich alle Klemmen nachgezogen, in der UV in der
ersten Etage (wo meine Wohnung ist) ebenfalls. Geprüft ob irgendwo in
einer Klemme die Aderisolierung untergeklemmt ist.
Problem ist aber weiterhin vorhanden. (Zumindest "spielen" die LED
Leuchtmittel mehr oder minder verrückt)
Jetzt bin ich wieder bei dem Thema Netzfilter.
Bezüglich der Stromstärke sollte ich da die richtige Wahl treffen
Aufgrund der Last. Die Frage ist welcher Netzfilter ist zulässig,
effektiv und für "meine Anwendung" geeignet.
Zumal ich bisher nur Netzfilter bei Schaltnetzteilen und
Frequenzumrichter kenne.
Gruss
InhouseGamer
>> Klingeldraht statt Stromleitung?>Ehm verstehe ich gerade nicht. 3x1,5mm bzw 5x1,5mm. Herdanschluss bzw>Durchlauferhitzer größer dimensioniert
Wenn die Leitungen zu dünn sind, bzw eine Schraube nicht richtig
angezogen ist, so ist dort der Widerstand höher. Sollte nun irgendwo
hinter diesem Fehler ein Gerät eingeschaltet werden welches hohen Strom
zieht erzeugt dies einen höheren Spannungsabfall über diesen Widerstand
und daraus ergibt sich ein Spannungseinbruch an deinen Lampen -> sie
flackern. Das diese nur kurz flackern liegt dann meistens daran, dass
die Geräte nur einen kuren hohen Einschaltstrom ziehen. Das hat dann
alles nix mit "versauter" Leitung und Obwerwellen zu tun (in tieferen
Sinn schon, da diese Oberwellen auch einen Strom führen...). Bei diesem
Fehlerfall nützt dein Netzfilter gar nicht. Was aber hilft ist die
Fehlerstelle zu finden. Ein Erfahrener Elektriker kann dir hier einfach
und Schnell weiterhelfen.
Ein zweiter, schlimmerer, Fehlerfall kann sein, wenn der Nulleiter
Probleme hat (Wackelkontakt). Dies führt zur Sternpunktverschiebung und
zu einer Spannungserhöhung der Phasen führen --> deine Geräte gehen
Kaputt. Auch hier nutzt ein Netzfilter gar nicht, hingegen kann
ebenfalls ein erfahrener Elektriker Abhilfe schaffen, da er weiß wo zu
suchen ist.
Ja gut. Aber es ist kein Verbraucher mit hoher Leistung/Anlaufstrom in
Betrieb. Nur ein Computer und Licht.
Kein großer Verbraucher der solche Spannungseinbrüche in der Wohnung
erzeugen könnte.
Durchlauferhitzer hab ich vor paar Jahren selbst ausgetauscht. Von nem
hydraulischen auf nen elektrisch geregelten. Querschnitt war glaub ich
6mm² bei nem 18kW Gerät. Aber wenn der Wasserhahn nicht aufgedreht wird
fliesst dort jedoch nichts.
Ggf. mach ich mal ein Video von dem Verhalten der Leuchtmittel. Dabei
werde ich alle anderen Stromkreise freischalten.
An welchen Stellen soll ein "erfahrener" Elektriker den suchen? Mehr als
alle zugänglichen Möglichkeiten kontrollieren kann er nicht. Oder fängt
er an die Tapeten aufzureissen und jede Dose zu kontrollieren?
Ein "erfahrener" Elektriker kann einschätzen was der Fehler ist, die
Nachbarn fragen ob sie ebenfalls diese Verhalten haben, nachfragen ob
sie ebenfalls LED Lampen benutzen, oder Glühbirnen, er kann die
Spannungen mit einen Netzanalysator messen und messen ob der Nulleiter
in Ordnung ist.
Da du in deiner Wohnung und an deinem Verteiler alles kontrolliert und
nachgezogen hast, aber im vorherigen Post geschrieben hast, dass die
Treppenhausbeleuchtung ebenfalls das Problem hat würde ich darauf
schließen, dass das Problem im Hauptverteiler oder in der Trafokabine
liegt, und da hast du sowieso kein Recht darauf rumzubasteln. Ein
Elektriker kann dann beim EVU anrufen und sagen, hallo, bei diesem Haus
stimmt mit dem Netz irgendwas nicht, und der EVU wird sich darum
Kümmern. Wenn ein Laie (ich nehme zumindest an, dass du kein
Elektromeister bist, sonst würdest du nicht fragen) dort Anruft braucht
es mindestens 10x Anrufe, biss sich da auch nur irgendjemand rührt...
(zumindest ist das in meiner Gegend so)
@TO
Wenn du elektriker bist dann leih dir einen datenlogger und schließ das
ding ein paar tage an der hauptverteilung im haus an. Wenn in dem
messprotokoll dann schwankungen auftreten (klingt so als würden da
einiges schieflaufen) ruf deinen EVU direkt an.
InhouseGamer schrieb:> An welchen Stellen soll ein "erfahrener" Elektriker den suchen? Mehr als> alle zugänglichen Möglichkeiten kontrollieren kann er nicht.
Doch. Er würde nen modernen 3-phasen Datenlogger anschließen und den mal
nen paar Tage loggen lassen. Wenn der in engem Zeittakt (und nicht nur
alle 5 Minuten) loggt, kann man genau sehen was passiert. Auch eine
Nullpunktverschiebung etc.
Und mit den Daten kann man dann auch direkt zum EVU gehen und bekommt
zeitnah nen Techniker von denen wenn wirklich was faul ist.
> Oder fängt> er an die Tapeten aufzureissen und jede Dose zu kontrollieren?
Das macht der Dorfelektriker bei Kunden, bei denen er weiß daß die ohne
Murren zahlen.
Bin selbst bei einem EVU und würde dir folgendes raten:
1. Rede mit den Nachbarn, ob sie ähnliche Probleme haben
2. Ruf beim EVU an und erkläre ihnen den Sachverhalt (wenn das ganze
Haus oder mehrere Häuser betroffen sind, kommen die schneller) und frag
um eine Netzanalyse.
Christian_RX7
Wie schon von anderen geschrieben passen die beschriebenen
Spannungsschwankungen gut zu einer losen N-Klemmme. Und zwar in dem
Bereich, in dem Du keinen Zugriff hast (Vorzählerbereich -
Hauptverteilung - Hausanschlusskasten - Leitungsweg zum Trafo). Falls Du
selbst ein paar Tage die Spannung loggen kannst, dann mach das, ggf.
auch nur eine Phase. Entsprechende Messergebnisse unterstützen Deine
Argumentation beim Netzbetreiber. Ansonsten, wenn Du vermeiden willst
einen Elektriker zu beauftragen, probiere den Netzbetreiber zu
überzeugen mal vorbei zu kommen. Deren Netzanalysatoren können weit mehr
messen als nur den Effektivwert der Spannung eines Außenleiters. Mit
losen N-Klemmen ist nicht zu spaßen, dadurch kann erhebliche
Überspannung an die normale Steckdose kommen.
InhouseGamer schrieb:> Zumindest "spielen" die LED> Leuchtmittel mehr oder minder verrückt
wenn man kein Mess-Equipment hat, kann man Schwankungen im Netz mit
kleinen
Glühbirnen erkennen. Besorg Dir also mal 'ne Lichterkette mit
Glühbirnen.
oder eine kleine Backofenbirne geht da auch noch.
Ich würde bei Weiterbestand des Problems Halogenlicht nehmen.
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