Hallo Forum, ich habe den in den JPG-Bildern gezeigten Power-Amp aus China via Bucht erstanden. Das Produkt sollte laut Hersteller(PCB-Aufdruck)/Verkäufer(Anzeige) im Bereich zwischen 1-700MHz um die 35dB verstärken. Mir war schon klar, dass diese Angaben wahrscheinlich etwas über- trieben sein würden,trotzdem habe ich mir zwei dieser Amplifer bestellt und vor einigen Tagen bekommen. Heute haben ich mir die beiden Verstärker angesehen und mit meinen Messmitteln (SMY01 und 350MHz Oszi) zwischen 1MHz und 500MHz durch- gemessen. Die beiden Verstärker sind wie im Schaltplan, den ich gezeichnet habe, aufgebaut. Die MMIC's sind leider an der Oberfläche un- kenntlich gemacht worden, so dass mir der Type nicht bekannt ist. Der Verstärker fängt bereits ab -20 bis -19 dBm zu verzerren und liefert dabei maximal 0,5 bis 0,55 W am Output, allerdings nur für Frequenzen zwischen 5 und 150 MHz. Die 3.2W, die auf der Platine aufgedruckt sind sind mit einer Versorgung von 12-15V und einem Sinus am Ausgang nicht erreichbar. Ich hatte gehofft den Bereich 1-500MHz mit 25dB Verstärkung und 1W Output zu bekommen. Leider scheint diese Erwartung mit dem Aufbau bzw den Komponenten nicht erreichbar zu sein. Die Platine hat eine Stärke von 1.5mm und die HF-Leiterbahn vom Eingang zum Ausgang hat an die 2mm (grob gemessen) Breite. Hat einer von Euch eine Idee um welche MMIC es sich handeln könnte und wie man den Verstärker aufmotzen könnte. Mein erster Gedanke wäre die Spulen L1/L2 um kleine Serienspulen direkt an der RF-Leitung zu ergänzen, da die Originale sicherlich nicht bis 700MHz als Spulen wirken. Zudem könnte ich die Kondensatoren zwischen den einzelnen HF-Stufen durch "bessere" ersetzen, falls eine Messung zeigt, dass die Jetzigen nix taugen. Und dann blieben nur noch die MMIC's, die getauscht werden könnten. Seht Ihr das ebenso, oder habt Ihr noch andere Vorschläge? Markus DL8MBY PS.: Den 100uF Elko habe ich auf die Platine draufgelötet.
:
Bearbeitet durch User
40 dBm out in der MMIC-Bauform kommt mir sehr sportlich vor, obwohl es sowas schon geben könnte. In der Größe kenne ich nichts, aber würde mich heftig interessieren. Wie teuer war denn der Verstärker? Nehmen wir mal 50% Wirkungsgrad der Endstufe an, wären das 6 W Input = 0,5 A_DC alleine und dafür sieht mir die PA-Drossel auch etwas dünne aus. Meinen die vielleicht "C-Betrieb?" und die 35 dB Gain nur für Kleinstsignale? Meinen die vielleicht 3,2 W Input? Sowas ist extrem frustrierend. Um zu testen, ob der Out-MMIC vielleicht zu wenig Ansteuerung bekommt, kann man erst einmal an seinem Eingang mit mehr Leistung versuchen und am Ausgang ein Anpassglied probieren. Kondensatoren scheinen mir in Ordnung zu sein, aber da kannst ja einfach andere parallel halten.
Hallo Günter, der Verstärker macht tatsächlich ca. 35dB Verstärkung, also ca. 17dB pro MMIC. Verbrauch bei 12V liegt etwas über 200mA. (2,4W DC) Ich habe mich nicht getraut über 15V Versorgung anzulegen. Ab etwa -15dBm Input hat man bereits ein Rechteck am Ausgang. Bei -20dBm am Eingang (bei 100MHz und 200MHz einzeln gemessen) hat die erste Oberwelle einen Abstand von ca. 30dBc und die zweite -42dBc. Unterhalb von 5MHz fällt die Verstärkung um 10dB ab - wahrscheinlich aufgrund des Eingangs-C's und oberhalb von 300MHz ist die Verstärkung bereits auch drastisch zurückgegangen. Wobei mein Oszi-Abfall schon berücksichtigt ist (350MHz 33% und 500MHz 50%) Ich kann erst nächste Woche in der Arbeit am Richtigen SA mit Tracking- Generator messen. Gruß Markus DL8MBY
Hi Markus, was hast du denn als Abschluss-Impedanz genommmen, vielleicht setzen die da einen Ausgangstransformator voraus. Bei A-Betrieb sind 15 Vss grob 5 V_eff, so dass man an 50Ω schon mal höchstens 0,5 W bekommt. Mit einem 1:2-Trafo mit dann 12Ω <-> 50Ω wären dann schon mal U²/R ca 2 W 'drin'. Besser als nix, aber immer noch zu wenig. Mit Z = 9:1 und ca 6 Ω an der PA könnte es klappen. Ich hab hier die FA-Endstufe vom DL2EWN mit einem RD100HHF und Trafo, der schafft bei 14 V etwa 5 W. Irgenwie würden die sich vom Konzept her ähneln 73 Günter
Markus W. schrieb: > Verbrauch bei 12V liegt etwas über 200mA. (2,4W DC) Wenn es noch halbwegs linear bleiben soll, muss man bei Class-A irgendwo unter 10-20% des Ruhestroms bleiben. Liegt also so grob in der von dir gemessenen Richtung. Oder andersrum: lineare 1W am Ausgang gehen nur mit 5-10W Verlustleistung. Kannst dir ja vorstellen, wie warm das dem kleinen MMIC dann würde... Da braucht es schon einen Kühlkörper. Mich wundert allerdings der doch recht geringe Strom via R7 durch den ersten MMIC. Das können ja höchstens ~20mA sein. Bei dem Gehäuse sollte schon etwas mehr drin sein. Evtl. kann man damit noch 2-3dB mehr Linearität rauskitzeln. Noch eine Anmerkung: Wenn man die Nichtlinearität auf dem Oszi schon sieht, ist es abseits FM/C-Betrieb für normale Anwendungen schon längst zu spät ;)
Hallo Günter, hallo Georg, hallo Forum, Ich weiß nicht, wie genau Ihr meine Bilder betrachtet habt, aber der Verstärker ist auf einem dicken Kühlkörper montiert (56x36x15mm LxBxH). Da kann schon einiges an Leistung abgeführt werden. So grob würde ich von 5W Verlustleistung ausgehen. Man muss aber auch den LM7809 Regler berücksichtigen, der auch seine Verluste am KK abführt. Der MMIC, der direkt an der Versorgung hängt ist natürlich der, der am meisten heizt und er ist nicht mittels Übertrager an den Ausgang angeschlossen, sondern direkt via C. Um die 1-700MHz anzupassen müsste ich wohl einen Breitbandübertrager z.B. von Minicircuits nehmen. Ich glaube, das die kleinen aber keine 2Watt schaffen, habe es aber noch nicht im Datenblatt nach- gelesen. Mir ist allerdings in den Datenblättern der gängigen MMIC's noch bis dato kein Übertrager begegnet, wobei ich da nicht so regelmäßig drüber lese. Ich werde erst einmal die Spulen L1/L2 um SMD Spulen im nH-Bereich direkt an der 50-Ohm-Leiterbahn ergänzen und schaue mir dann den Frequenzgang an. Die Original 4,7uH sind auch bei 1MHz (Xl ca. 30 Ohm) zu wenig. Sollten doch besser 4x-10x der 50 Ohm Impedanz entsprechen. Belasten ja die Stripline direkt mit ihrer Impedanz. Somit ist eine 47uH oder 68uH Induktivität wohl besser für diesen Zweck geeignet. Gruß Markus DL8MBY
Markus W. schrieb: > Mir ist allerdings in den Datenblättern der gängigen MMIC's noch > bis dato kein Übertrager begegnet, Wozu auch? MMICs sind in der Regel dafür gedacht in 50 Ohm Systemen eingesetzt zu werden(ausser denen, die für den Einsatz in 75 Ohm Systemen hergestellt werden).
Hallo Sven, sind Dir den MMIC's bekannt, die dann 3W HF schaffen - Mir nicht. Meistens schaffen die doch nicht mehr wie +10dBm bis +20dBm. Aber ich bin da nicht so drin, so daß ich mich täuschen kann. Die Frage ist, ob ich mit dem vorgegebenem Aufbau, siehe Bilder im Anhang des Startthreads, durch Tausch der MMIC's gegen baugleiche mehr Leistung breitbandig rausholen kann. Hast Du hierzu ein Idee. Markus DL8MBY
Markus W. schrieb: > sind Dir den MMIC's bekannt, die dann 3W HF schaffen - Mir nicht. Es gibt spezielle MMICs, aber nicht in SOT Gehäusen. Und dann in der Regel auch nicht breitbandig. http://www.ampleon.com/products/rf-energy/2.45-ghz-rf-power-amplifiers/BLM2425M7S60P.html Markus W. schrieb: > Die Frage ist, ob ich mit dem vorgegebenem Aufbau, siehe Bilder > im Anhang des Startthreads, durch Tausch der MMIC's gegen baugleiche > mehr Leistung breitbandig rausholen kann. Das bezweifle ich. Eventuell kannst Du 2 dieser Verstärker mittels Eingangs- und Ausgangsübertrager parallel schalten. Ich würde sagen Du hast Dich von den Chinesen glatt übern Tisch ziehen lassen. Verbuchs als Lehrgeld. Wenn Du wirklich eine PA für diesen grossen Frequenz\bereich brauchst, könnte LDMOS ein Stichwort sein.
Ich habe da eine Frage zu den Bildern. Der 2. MMIC hat etwa 18K am Eingang zu den +9V.Das - finde ich - würde eher zu einem NPN-Transistor passen als zu einem MMIC. Der erste dagegen ist ganz sicher ein MMIC, bis etwa +23 dBm sind da maximal zu erwarten. Dann noch 12 dB mit dem Transistor, und voilà die 3,2 Watt. Könnte gehen. Warum aber die gemessenen Werte eben dem widersprechen - es bleibt interessant! 73 de DH6FAZ
Hallo, alle, gehen wir es rückwärts an: 3,2 W an 50Ω sind rund 12,6 V_eff oder etwa 35 V_ss Die aus 12...15 V_DC zu erzeugen ist nur mit Ausgangstrafo möglich. Bei Minicircuits sind mir Trafos nur so mit max. 1,5 W begegnet. Auf der Webseite ist zwar eine Suchmaschine, aber nach Power kann man so einfach nicht suchen. Der Kühlkörper ist ein bisschen marginal, aber warum sollte das IC das nicht bis zum Beweis des Gegenteils können? Ein Beispiel aus 2008 für einen (selbst zu wickelnden Trafo) findet sich beim FUNKELAMATEUR im Online-Shop unter BX-030 (abgekündigt), da bzw. Suchbegriff 'Ausverkaufte Bausätze', '5-W-Endstufe nach DL2EWN' kann man das pdf des Artikels laden. Harald transformiert von 12,5Ω auf 50Ω und schafft mit 14 V Speisung 5 W CW bzw. 2 x 1,25 W PEP. (Habe ich, geht). Deine Zusatzdrosseln werden nicht schaden. Einfaches Experiment: Schließe diese Endstufe mit 10Ω aus parallelgeschalten Widerständen ab, speise mit 12 V_DC und miss die Ausgangsspannung, dann siehst du, was der IC kann. 73 Günter DL7LA
Es gibt ein paar MMICs in SOT-89 die so ein halbes Watt können, etwa < http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADL5324.pdf > oder die GALI-Serie von Mini-Circuits. Darüber wird die Luft schnell dünn. Gruß, Gerhard DK4XP
:
Bearbeitet durch User
Hallo Günter, die Idee mit der reduzierten Last ist eine sehr gute Idee - werde ich machen. @Jochen Der Spannungsteiler hat mich auch etwas verunsichert, da ich so eine Anbindung bei MMIC's noch nicht gesehen habe, wobei ich wie gesagt kein Experte für so was bin. Wie schon geschrieben, die Asiaten haben die IC's unkenntlich gemacht. Sieht so aus, als ob die Oberfläche hitzemässig verschmort worden wäre. Aber den MMIC auszulöten und mit einem Transistortester zu checken ist ja kein großer Aufwand - werde ich auch machen und berichten. Danke für die Hinweise und Anregungen. Gruß Markus DL8MBY
Jochen F. schrieb: > Der 2. MMIC hat etwa 18K am Eingang zu den +9V.Das - finde ich - > würde eher zu einem NPN-Transistor passen als zu einem MMIC. 18k wäre aber jetzt auch eher einem BC337 angemessen ;) Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein HF-Power-NPN da irgendwie nennenswert Strom fliessen lässt. Schon gar nicht für was Lineares jenseits 0dBm. Das sieht mir eher nach einem Workaround für den MMIC aus, um ihn etwas linearer werden zu lassen...
Das kann man ja einfach messen. Ich würde über einen 100K-Widerstand die Spannung an Eingangspin (oder der Basis!) messen. Sind es etwa 0.65 Volt, ist es ein Transistor. Ein MMIC dagegen hätte wohl eher um die 2 Volt an dem Anschluß. Wäre es aber ein Transistor, so ist schon ganz richtig bemerkt worden, so ergibt sich eine Art AB-Betrieb (bestenfalls), es ist mit einem relativ nichtlinearen Signal zu rechnen. Das erinnert mich eher an eine FM-CW-Endstufe als an einen linearen SSB-Verstärker. 73 de Jochen DH6FAZ
:
Bearbeitet durch User
Hallo Markus, bevor Du hier 10 Ohm anschließt, solltest Du Dir ein paar Ersatzmodule bereitlegen... Offenbar ist das 2. Verstärkerbauteil ein FET, wenn man es direkt mit 15V speisen kann.
Hallo, Markus, ich bin zu faul zum Zeichnen, könnstest du mal das LT-Spice-asc hier posten, dann könnte man mal - wie Jochen oben schreibt - einen BJT simulieren.
Günter R. schrieb: > ich bin zu faul zum Zeichnen, könnstest du mal das LT-Spice-asc hier > posten, dann könnte man mal - wie Jochen oben schreibt - einen BJT > simulieren. Das kann man doch ganz einfach überschlagen. Am Verbindungspunkt R5/R6 liegen 1,5V, die mit R4+Eingang unbekanntes BE belastet sind. R4 kann am anderen Ende im Extremfall offen oder nach Masse kurzgeschlossen sein. D.h. die Spannung liegt zwischen 1,5 und 0,75V. Somit fließt ein Basisstrom zwischen 250µ und 15µA.
Blöd, wenn man einen Taschenrechner hat der nur die letzte Eingabe anzeigt, k.A. wo ich mich da vertippt habe. Der Strom ist im Kurzschlussfall 270µA und wenn da eine Ube dran hängt etwa 150µA.
Hi, Markus W. schrieb: > Wie schon geschrieben, die Asiaten haben die IC's unkenntlich gemacht. > Sieht so aus, als ob die Oberfläche hitzemässig verschmort worden wäre. Wobei das zwar absicht sein könnte (um zu verschleiern das dieser MMIC niemals die versprochenen Werte auch nur annähernd erreichen kann) aber nicht sein muss. Es könnte auch (sogar recht wahrscheinlich) die Folge eines eher ruppigen, nicht ganz sachgemäßen, Schnellauslötverfahrens sein. Es liegt ja der Verdacht nahe das die Chinesen diese ganzen "Spezial-Function" Boards mit "High End" Halbleitern nur deshalb gewinnbringend zu einem Preis anbieten können der oft nur einen Bruchteil des 1k Stafelpreises ausmacht weil die irgendwie "extremst günstig" an diese Halbleiter kommen. (Wie Beispielsweise kpl. Baugruppen mit AD9850 incl. XO für 6USD incl. Versand bei einem 1k Einkaufspreis des IC von ~13 USD) Da gibt es aber nur drei Möglichkeiten: 1. Diese sind gestohlen 2. Es handelt sich um Fälschungen 3. Es ist Gebrauchtware Da dieselben Produkte über einen langen Zeitraum von verschiedensten Händler angeboten werden kann man wohl ausschlißen das da einfach mal ein paar Trays bzw. Reels vom Laster gefallen sind. Möglichkeit 1 ist es also wohl in den seltensten Fällen. Fälschungen (oder einfach billige Second source Ware ohne gefakte Aufschrift) sind durchaus eine immer wieder vorkommende Variante. Allerdings bei eher einfachen Funktionen die in hoher Stückzahl laufen. Klassisches Beispiel sind die FTDI RS232<->USB Wandler, die sowohl als Fakes (Mit FTDI Aufdruck) als auch in Form von NAchbauten (Mit Beschriftung des tatsächlichen Herstellers) regelmäßig auf Platinen aus China zu finden sind. Bei spezielleren Bauteilen hingegen ist der Aufwand für -zumindest überwiegend- funktionierende NAchbauten so hoch, das in verbindung mit den kleineren Stückzahlen sich auch kein Stückpreis ergeben würde der die günstigen Preise erklärt. Bleibt die dritte Variante. Und wer sich etwas mit der Beschaffung von Bauteilen auserhalb der zertifizierten Distributorenkette auseinandersetzt (auseinandersetzen muss...) weiß sehr gut das es dort eine regelrechte Industrie gibt die sich mit der Gewinnung und Wiederaufbereitung von gebrauchten Bauteilen aus Altbaugruppen beschäftigt. Die ganze Kette von Ablöten, sortieren, reinigen -in seriöseren Fällen zumindest noch ein grundsätzlicher Funktionstest- usw. Einfach mal durchklicken: https://techtravels.wordpress.com/shenzhen-phone-recycling-2/ Oder noch eine Spur unseriöser... https://www.welt.de/wirtschaft/article123553554/Gefaelschte-Chips-werden-grosses-Sicherheitsrisiko.html Und ich habe in der Tat schon bei einigen solcher Baugruppen (zuletzt bei jüngst wieder bestellten AD9850 Modulen) Spuren an den teureren Bauteilen entdeckt die auf eine "Wiederverwendung" schließen lassen. (Bei einfachen Cs o.ä. habe ich soetwas aber noch nicht bemerkt). Wobei die Inspektion von mir da nur rein aus Interesse erfolgte, den bei diesen Preisen lag die Vermutung nahe und letztendlich habe ich ja Funktionsfähige Module bekommen... Mehr war in meinem Fall ja auch nicht zugesichert! DAs Problem dabei -auch bei Bastlereinsatz wo man bei Einzelstücken viel mehr tolerieren kann als bei Produktionseinsatz- ist, das es natürlich auch immer mal wieder "teilbeschädigte Bauteile" gibt, die durch den recyclingprozess etwas zu viel gelitten haben oder gar schon vorher defekt waren. Wenn die dann noch teilweise arbeiten, nur ihre zugesicherten Werte nicht mehr erfüllen, dann kommen die Baugruppen vor dem Verkauf durch den Minimaltest, zeigen beim Käufer aber ein seltsames Verhalten. Das kann in Fällen von MMIC oder Leistungshalbleiter sein das die angegebenen Werte (Frequenzgang, Leistung, usw.) nicht mehr eingehalten werden, oder in Fällen von Parametrierbaren Bauteilen wie dem AD9850 das mal ein oder zwei Bits der Konfigurationsworte "festhängen" und nicht mehr auf Änderung reagieren. Ist gerade bei den AD9850 sogar häufiger in wechselnder Kombination berichtet worden (Bei gleicher Kombination ließe sich ja auch Ausschussware der Produktion vermuten. Wobei diese -wenn auf den MArkt auftauchend- eher hochpreisig in ganz dunkle Kanäle versickert und dann für wirklich betrügerische Zwecke verwendet wird) Wie gesagt, das muss nicht sein, kann aber sein. Und es könnte auch eine Erklärung sein warum die realen Werte so viel weiter von den Genannten abweichen als man es von dieser Art von Ware ohnehin gewohnt ist und daher gleich mit einkalkuliert. Gruß Carsten
Bevor hier weitere wüste Vermutungen geäußert werden: Schliess doch endlich mal einen Signalgenerator 2 dBm und ein Dummy- Load an, und miss die Ausgangsleistung! Das kann auch im KW- Bereich interessant sein, besonders, wenn Du die Stärke der Harmonischen bestimmen könntest.
:
Bearbeitet durch User
Hallo OM's und Foristen, auf die Schnelle habe ich nur die DC Werte für die "vermeintlichen Basen" der MMIC's. Am ersten liegen bei 12V Betriebsspannung 2.7V DC, am zweiten 1.6V DC, allerdings nur mit einem Multimeter gemessen. Den Test mit dem Generator, mache ich morgen, da ich erst wieder mein Zeug aus dem Keller holen muss ;-) also Wolfgang bitte noch etwas Geduld. Ich habe aber die Pegel bereits gestern bis -10dBm am Eingang bei 100 und 200MHz erhöht und bekomme am Oszi (50 Ohm Eingang und 30dB Att Dummy davor) ca. 0.25V Peek, d.h. 0.63W als quasi Rechteck angezeigt. Soweit von meiner Seite für heute zu dem China-Modul. Der Vollständigkeit halber noch der Link zum Verkäufer: http://www.ebay.de/itm/122039605125?_trksid=p2060353.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT Ich habe mir auch noch die 1-2000MHz Variante bestellt, aber noch nicht erhalten. Bin gespannt, ob das Ergebnis das gleiche sein wird. http://www.ebay.de/itm/282087141516?_trksid=p2060353.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT Danke für die rege Diskussion. Markus DL8MBY PS.: LT-Spice Datei und Messwerte im Screenshot im Anhang. Der MMCI ist nicht als Model enthalten. Es wurde nur ein Digitalbuffer für diesen Zweck missbraucht.
Hallo, danke für den Link! Es wird von einer FM-Endstufe gesprochen, also ganz bestimmt keine Linearendstufe. Soweit hatte ich es ja schon vermutet. Ich bin ebenfalls gespannt auf die Meßergebnisse. 73 de Jochen DH6FAZ
Markus W. schrieb: > Ich habe mir auch noch die 1-2000MHz Variante bestellt, aber noch nicht > erhalten. Bin gespannt, ob das Ergebnis das gleiche sein wird. > > Ebay-Artikel Nr. 282087141516 Vermutlich wird das Produkt nicht Deinen Erwartungen entsprechen und trotzdem korrekt funktionieren. Hast Du Dir alle dem Angebot beigefügten Bilder angeschaut? Ausserdem handelt es sich hier um einen LNA und nicht um einen PA.
Hallo Jochen, Du hast natürlich recht, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Das mit FM habe ich übersehen. Das heißt, das man den AMP nur mit einem entsprechenden TP am Ausgang betreiben kann/muss, um sinusförmige Signale zu bekommen, zumindest bei größeren Leistungen ( > 0.5W) Darunter ist das Ausgangssignal ja soweit Ok. Ich hänge morgen mal ein Bild vom Ausgangssignal dran. Bleibt dann immer noch die Frage, wozu der Spannungsteiler am zweiten IC gut ist. Ist das ein Bias? Dürfte doch bei C-Betrieb nicht erforderlich sein. Markus DL8MBY
Hallo Markus, wenn ich von einem Transistor im C-Betrieb ausgehe, dann wäre es aber ein Widerstand nach Masse, und er wäre etwas kleiner, etwa 1 K würde ich erwarten, und sogar noch eine Diode mit der Kathode an der Basis, ebenfalls nach Masse. So richtig einleuchten will mir die ganze Sache noch nicht. 73 de Jochen DH6FAZ
Sven, der zweite AMP sollte auch kein Power AMP sein. Ich habe nur erwähnt, dass ich auch so ein Teil geordert habe. Er soll mir nur Signals unterhalb der -70dBm Grenze anheben, um sie mit einem Detektor messen zu können. Meine Erwartung liegt in der angegebenen Bandbreite und der Verstärkung und der Pegelkonstanz innerhalb der Bandbreite. Markus DL8MBY
:
Bearbeitet durch User
Markus W. schrieb: > Meine Erwartung liegt in der angegebenen Bandbreite > und der Verstärkung und der Pegelkonstanz innerhalb > der Bandbreite. Schaumer mal :-)
Gerhard H. schrieb: > bt ein paar MMICs in SOT-89 die so ein halbes Watt können, > etwa > < > http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ADL5324.pdf >> > > oder die GALI-Serie von Mini-Circuits. > Darüber wird die Luft schnell dünn. Da ich mir auch mal so etwas bauen will, aber nur bis 100 mW, habe ich mir diesen MMIC gekauft, (22 dBm bis 1 GHz): http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/hmc580st89.pdf
DH1AKF K. schrieb: > Es kann nur ein FET sein (MOSFET). wirst Recht haben, denn damit geht es im folgenden Beispiel ganz knapp : Bei 15 V und rd. 6 W Input bekommt man etwa 3 W Output. Ich habe den RD06HHF1 genommen, weil der von der Bauform her passen könnte und ich zufällig das Modell hatte (s. website von IN30TD). R3 dient nur zur DC-Strommessung, 395 mA werden angezeigt. Die Drossel hat einen Serienverlustwiderstand von 0.2Ω eingebaut bekommen.
Hallo OM's und Foristen, habe heute wieder meinen Messaufbau zusammengepfriemmelt und an einem Verstärker einige Modifikationen vorgenommen. Aber der Reihe nach: Bild #1 ist mein (provisorischer) Aufbau, bestehend aus Signalgenerator, Messobjekt, Koppler (ZFDC-20-5), 30dB Leistungs- ATT und Oszilloskop. Zu sehen nur der Amplifer mit Koppler und Last. Bild #2 zeigt den ausgelöteten MMIC #2 im Transistortester. Somit ist die Vermutung von Wolfgang, dass es sich um einen FET handelt bestätigt. Ich habe leider nur ein Oszillogramm für Euch (10MHz, -20dBm, 12V), dass ich abphotographiert habe, als ich versucht habe die Koppel-C's zu verändern um unterhalb der 1MHz zu kommen. Siehe Bild #3 (gelbe Darstellung Ausgang Last, blaue Darstellung Ausgang CPL am Koppler zur Kontrolle) Leider sind alle meine Screenshots, die ich mit dem Oszi auf den USB-Stick gemacht habe, auf diesem nicht zu finden, trotz Quittierungs- ton. Und ich habe etliche Bilder gemacht für die Pegel -30 bis 0dBm in 5dB Schritten und bei 10,50,100 und 150MHz. Muss ich später nach- liefern. In Bild #4 sieht man den AMP modifiziert mit 47uH + Ferritperle als L1/L2. Bild #5 zeigt das ergänzte Schema um die nun bekannten Bauteile (Fet + Koppel-C's) Ich habe durch das verringern des R5 auf 10k eine etwas höhere Leistung bei besserer Symmetrie der Sinuskurve bekommen. Leistung liegt mit dieser Modifikation bei 0,7W und der Verstärker hat auch eine gleichmäßige Verstärkung ab 3 bis 50 MHz. Ab dann fällt die Verstärkung kontinuierlich bis etwa 150 MHz (auf die Hälfte) um dann schlagartig in den Keller zu gehen. @Wolfgang Für Dein RP Projekt ist die Bandbreite 1-60MHz gut einsetzbar. Ob Dir die jetzige Leistungsausbeute reicht ist eine andere Sache. So ich hoffe nun einige weitere Details geliefert zu haben, um die Diskussion weiter führen zu können. Mich wurmt es nur, dass es mit den Schreenshots am Oszi nicht ge- klappt hat - Sorry. Markus DL8MBY
Markus, zum Coupler: Kann der die geplante Leistung übertragen? Lt. Datenblatt ist als max. Leistung 2 W, im L-Range nur 0,5 W vorgegeben. Bis jetzt ist ja noch nichts passiert...;-)
Hallo Günter, nach meinem Wissen, ist das die Leistung, bei der der Kern in die Sättigung kommt aber nicht kaputt geht. Ab da entstehen Messfehler. Leistungsmäßig geht sicherlich mehr als 2W. Gruß Markus DL9MBY
Also die Maximum Angaben im Datenblatt würde ich ungern überschreiten. Ich bilde mir ein einmal gelesen zu haben das Ferrite dauerhaft geschädigt werden können. Bin mir nicht sicher ob das stimmt.
Hallo Sven, hallo OM's dauerhafte Schädigung ist dann gegeben, wenn die Verluste im Kern zu einer Erhitzung des Kern- materials führen, die diesen irreversibel schädigen. Dahingehend hast Du recht und man muss diese Grenze tatsächlich beachten. Ich glaube aber (weiß es aber nicht zu 100%), dass die 2W im mittleren und hohen Frequenzbereich und die 0,5W im unteren Frequenzbereich nicht zu einer dauerhaften Schädigung des Kopplers führen. Sollte jemand dazu verlässliche Infos haben, so wäre es nett, wenn er meine Aussage bestätigen oder korrigieren könnte. Zudem müssen auch noch die anderen Komponenten (Widerstände, Poti) diese Leistung vertragen. Markus DL8MBY
:-(( ja, hier, ich... Ich habe kurzzeitig (vielleicht 50 ms; Relais hing zu lange beim Umschalten) in meinen BCC-Preselector (mit Mini-C 1:9-Trafo) immer 5 Watt geschickt. Das ging irgenwann schief und hat den Kern gehimmelt. Der Trafo hatte anschließend etwa 4 dB Durchgangsdämpfung mehr, ansonsten transformierte er korrekt. Musste ich leider auf Kostenstelle Junkbox umbuchen.
Hallo Günter, ich werde das bei meinen weiteren Messungen berücksichtigen und im Hinterkopf behalten. Rein vom Gefühl, das mich wohl getäuscht hat, hätte ich Leistungen jenseits der 5W als kritisch betrachtet. Meine jetzigen Messungen am China-Verstärker dauerten nur einige Sekunden pro Durchgang. Frequenz und Pegel einstellen und Oszi-Screen einfrieren. Danach Verstärker über den Stromregler am NT ausschalten. Filenamen vom Screenshot im Oszi neu setzen und Bild auf USB-Stick abspeichern (was ja leider nicht geklappt hat) und zur nächsten Messung übergehen. Übrigens bin ich auf der Suche nach einem "günstigen" IEEE488_2_USB (GPIB) Umsetzer um meinen SMY01 vom Noteboo aus zu steuern. Hat da jemand Erfahrung mit solchen Konvertern und könnte einen empfehlen. Markus DL8MBY PS: den Koppler habe ich erst gestern eingeschleift, um die Leistung aus dem AMP zu überprüfen und durch die umgedrehte Einbaurichtung auch die Reflexion das dem Verstärker zu testen, da einige Kollegen aus dem Forum der Meinung sind, dass der Verstärker in der Konfiguration nicht richtig mit einer 50 Ohm Last angepasst ist, weshalb die Leistung zu gering ist.
:
Bearbeitet durch User
Hallo, Markus, danke für das Bild vom Innenleben des Kopplers, meiner ist leider vergossen. -- Was die Ferrite betrifft, siehe Stichwort 'Perminvarferrit' und das Beispiel Siemens-Material (alt) U60 (neu X060 ?). Die gehen wohl irreversibel in µs kaputt, besonders wenn Murphy nachhilft. Ich habe einen Haufen Trafos selber gebaut und allerhöchsten Respekt von den Hexenköchen, die diese Ferrite herstellen können und der Fertigung bei Mini-Circuits. -- Wenn man die Simulatordaten etwas variiert, merkt man, dass der Abschluss zwar eine Rolle spielt und man auch mehr P_out bekommen kann, aber auf Kosten des DC-Inputs. Mit der Datenhaltigkeit der Ihh-Bähh-Erzeugnissse ist das ja oft so eine Sache: Interessant zur Überschrift der Gegensatz zu den Bildern auf der Webseite, wo alle Verstärker nur 1,6 W laut Aufdruck der Leiterplatte liefern. Sowas geht mit 50Ω problemlos vermutlich auch bei 12V, das Doppelte ist schon grenzwertig, aber wenn man einen guten FET nachrüstet, sollte es klappen (mein RD06 ist auch schon etwas antik). 73 Günter DL7LA
Hallo Günther, da ich heute im QTH bin, habe ich meinen China-NWT-500 aus der Versenkung geholt und nach einigen Schwirigkeiten mit Andreas Software, diesen zum Laufen gebracht. (LinNWT) Ich habe den Sweep von 1-500MHz für beide Verstärker gemacht. Meine modifizierte Variante (R5=10K,L1/2=47uH+Ferrit-Perle) und das unveränderte Original aus China. Am Eingang ein 20dB ATT am Ausgang ein 30dB ATT. Im NWT wird das interne Dämpfungsglied von 0, 10, 20 und 30 dB eingestellt. Das sind die oberen vier Kurven. Die Kurve um die 50dBm ist die Loop im NWT mit INPUT und OUTPUT ATT (20+30db). Leider sieht meine modifizierte Variante auch nicht sehr erbaulich aus. Gestern war aber der Sinusverlauf mit der R5 Modifikation am Oszi erheblich reiner. Ich habe aber nur punktuell gemessen. Markus DL8MBY
:
Bearbeitet durch User
Die Ferritperlenverluste und Eigenresonanzen verbessern die Funktion nicht. Wahrscheinlich wird man mit einem besseren PA-FET (so zu finden) weiterkommen. -- Die Herausforderung ist, die blumenreiche Sprache der website zu entschlüsseln: Zum Einen 'FM', also kein Anspruch auf besondere Linearität. Zum Zweiten 'can be work' wird man vermutlich mit dem deutschen 'bis zu' oder 'könnte funktionieren' übersetzen müssen, und für 700 MHz wird auch nur 30 dB Gain genannt, und zu allem Überfluss auch noch 'typical'. Wie Sven oben schon sagte, es ist halt Lehrgeld und du kannst nur versuchen, das Beste draus machen. Gehe ich von versprochenen 30 dB aus (da haben sie sich offenbar versprochen), und lege im Original eine Linie 30 dB höher als die rote -50-dB-Eigenreferenz, dann könnte es fast so hinkommen, dass man ihnen da keinen Strick draus drehen kann. Höchst ärgerlich das Ganze. Wenn du einen linearen Frequenzgang anstrebst, sehe ich nur die Möglichkeit, im Eingang an Stelle und zusätzlich zum Dämpfungslied einen Hochpass so einzufügen/vorzuschalten, dass der Gesamtfrequenzgang 'passt'. 73 Günter
Danke Günter für Deinen Hinweis und die Simulation in LT-Spice. Werde nächstes WE weiter mit dem China-Amp spielen. Mir würden ja schon einige hundert mW bis 500MHz reichen. Ansonsten ist es wie Du schon sagtest unter Lehrgeld zu verbuchen. Markus DL8MBY
Falls es noch jemanden interessiert. Heute habe ich zwei weitere China Verstärker-Module erhalten. http://www.ebay.de/itm/282087141516?_trksid=p2060353.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT Sollen von 6 bis 12V und 1 bis 2000MHz arbeiten/verstärken. Habe auf die Schnelle mit meinem NWT500 einige Kurven aufgenommen. Der LNA-Ausgang geht direkt auf den NWT-Detektor und der LNA-Eingang wird über ein fest eingestellten ATT um 30dB abgeschwächt. Der interne NWT Abschwächer wurde jeweils auf die Werte -40/-20/-0dB gestellt, das sind die drei Kurven. Zudem wurde für jede Darstellung die 0dB Line (violett) gezeichnet, wobei diese einem realen Pegel von +4dBm entspricht. Diese Darstellungen sind bei +6V/+7V/+8V Versorgung ermittelt worden Auch wurde die Abhängigkeit der Verstärkung von der Versorgung bei +6/+8+/10/+12V für die 20dB Dämpfungseinstellung dargestellt. Da habe ich mich getraut über 8V hinaus hoch zu drehen. Der verbaute IC ist nicht Merklich warm geworden - Fingerprobe. Gruß Markus DL8MBY
Markus W. schrieb: > Übrigens bin ich auf der Suche nach einem "günstigen" IEEE488_2_USB > (GPIB) Umsetzer um meinen SMY01 vom Noteboo aus zu steuern. > > Hat da jemand Erfahrung mit solchen Konvertern und könnte einen > empfehlen. Hi Markus ich habe gute Erfahrungen gemacht mit den Prologix GPIB/USB-Adaptern. (www.prologix.biz) Meinen habe ich über Stantronic bezogen. Im Vergleich zu einem echten GPIB Adapter von Agilent oder National Instruments sind die Prologix-Teile um welten billiger und mindestens genauso einfach anzusteuern. Habe auf meiner Website ein paar Beispiele in C, im Moment bin ich aber dabei eine Python-Library zu schreiben um meine Messgeräte noch einfacher anzusteuern. (Aber es geht genauso gut auch mit einem Terminal oder dem GPIB Toolkit von John Miles KE5FX) Gruss Tobias
Hallo Tobias, ich habe mich entschieden mir so einen Adapter GPIB2LAN selber aufzubauen. Habe auch dazu den Thread .../topic/417748#new im MC-Forum gestartet. Warte auf meinen SN75160/SN75161 von Mouser. Soll vorerst auf einer Lochrasterplatine mit Arduino-Nano und dem ENC28J60-Nano Shield realisiert werden. Ich habe mich für die Steuerung über LAN entschieden, weil potenzialfrei. Gruß Markus PS.: Wo finde ich Deine Seite, ist die in Deinem Profil vermerkt?
Markus W. schrieb: > Der verbaute IC ist nicht Merklich warm geworden - Fingerprobe. Was steht denn auf dem MMIC drauf?
Hallo Sven, ist leider unkenntlich gemacht worden. Bauform wie die ERA's (vier Anschlüsse über Kreuz, links Input, rechts Output, oben, unten Masse, in der Mitte eine runde Perle mit einer Abflachung) Gruß Markus DL8MBY
Hhm, auf dem Bild auf dem EBay ist eine Bezeichnug zu erahnen, deswegen dachte ich die findet sich auch in Natura. Ich würde ja auf MAR-8 tippen. 32,5dB Gain bei 0,1 GHz. Spezifiziert bis 1 GHz und das Bild der Messung auf EBay geht auch nur bis 1 GHz.
Hallo Sven, ich habe auf die Schnelle nur bis 500MHz mit meinem China-NWT messen können. Wenn ich wieder etwas mehr Zeit habe, werde ich die Teile an meinen SYM01 hängen und da kann ich bis 1GHz durch- sweepen. Allerdings wäre es schön, wenn da schon mein GPIB2LAN Konverter laufen würde, dann hätte ich auch gleich ein Messobjekt. Ich habe die China-LNA's nur aus Neugierde bestellt, um zu sehen, wie gut die Funktionieren. Und man kann ja bei dem Layout auch andere MMIC's bestücken. Wichtig war mir zu sehen in welcher Qualität diese Verstärker/Platine gebaut werden. Und vielleicht interessiert es jemanden hier im Forum auch. Gruß Markus DL8MBY
Markus W. schrieb: > Hallo Tobias, > > ich habe mich entschieden mir so einen Adapter GPIB2LAN selber > aufzubauen. > > Habe auch dazu den Thread .../topic/417748#new im MC-Forum > gestartet. > > Warte auf meinen SN75160/SN75161 von Mouser. > > Soll vorerst auf einer Lochrasterplatine mit Arduino-Nano > und dem ENC28J60-Nano Shield realisiert werden. > > Ich habe mich für die Steuerung über LAN entschieden, weil > potenzialfrei. > > Gruß > Markus > > PS.: Wo finde ich Deine Seite, ist die in Deinem Profil vermerkt? Hi Markus ja, einen Selbstbau habe ich mir auch zuerst überlegt. Aber GPIB ist schon so uralt, und ich fand das dann doch nicht so spannend, das selbst zu entwickeln, der Fokus lag auch mehr darauf, das schnell und unkompliziert in Betrieb nehmen zu können, deshalb habe ich mir das Prologix-Dingens gekauft ;-) Hier der Link zu meinen Versuchen: http://www.kooltek.net/programmieren/gpib-unter-linux allerdings dürfte das dann ja nicht mehr so interessant für dich sein, du wirst ja kaum einen 1:1 Nachbau eines Prologixadapters machen ;-)
Hallo Tobias, ich hatte gehofft einige C-/Python-Funktionen für die Kommunikation vom PC zum uC als Anregung übernehmen zu können. Danke für Deinen Link zu Deiner Seite. Der Aufbau auf der Lochraster-Platine verursacht bei mir so an die 100€ an Unkosten (Teile für vier Konverter). Die gesparten 100€, die ich bei dem Prologix Teil noch drauflegen müsste müssen halt jetzt in Form von Zeit aufgebracht werden. Gruß Markus DL8MBY
Richtig viel ist in dem Prologix-Teil ja nicht drinnen. Was mich stört sind die fehlenden Bustreiber, es werden einfach die Portbits benutzt. Ich habe meins mal aufgemacht. Ich würde mich nicht trauen, mehr als 2...3 Geräte zu treiben. Aber die Erfahrungsberichte sind ja einhellig gut. Ich habe aber dann doch einen BeagleBoneBlack benutzt als Brücke zwischen Netzwerk & Steuerbits. Gruß, Gerhard
Hallo Gerhard, einen BBB habe ich auch. Was hast Du für SW für die Brücke/Umsetzer verwendet? Selber geschrieben, oder Open-Source angepasst? Markus
Selber geschrieben mit etwas Hilfe von < http://www.thegeekstuff.com/2011/12/c-socket-programming/ >. Auf dem BBB läuft ein Debian und 2 oder 3 kleine C files die ich mit vi, make & gcc auf dem BBB selber übersetzen kann. Es wird eine Bibliothek für die Bitfummelei an den BBB-Pins benutzt. Das stellt einen Port auf dem BBB-Ethernet zur Verfügung. Man kann da GPIB-artige Kommandos (wie *idn ) reindumpen und sich die Ergebnisse abholen. Auf der Hardware-Seite kann man Bits setzen oder integers in ein Shiftregister schieben. Mir ging es vorläufig um den Nachweis dass das so geht, viel Fleisch ist noch nicht dran. Erst mal sind die Coolrunner und der Analogkram an der Reihe. Du kannst die paar files haben. Zum allgemeinen Veröffentlichen sind sie mir noch zu peinlich. Unter anderem muss man root sein usw. Das gehört sich nicht. Ich fand das Interface "GPIB-Kommandos über Ethernet" ganz praktisch als ich das Fernsteuerprogramm für meinen Agilent 89441A Fourieranalyzer geschrieben habe. Gruß, Gerhard, DK4XP
:
Bearbeitet durch User
Hallo Gerhard, danke für Dein Angebot mit den Files. Falls ich nicht weiter kommen, würde ich darauf zurückkommen ;-) Hast Du an den GPIO's noch irgendwelche Buffer dran, oder gehst Du direkt auf ein Messgerät drauf. Mir ist gerade erst aufgefallen, das mein ATMega328 nicht so viele IO's auf der kleinen Arduino-Nano Platine frei hat, wie ich eigentlich brauche, zumal er den ENC28J60 Shield noch ansteuern muss. https://www.tweaking4all.com/wp-content/uploads/2014/03/nano-ethernet-shield-deek-robot.jpg Die SN57160/161 haben jeweils neben den 8 Pins zum Ansteuern noch zwei zusätzliche Pins TE (talk enable) und PE (pullup enable) als Control-Pins. Ich muss mich erst einlesen, ob alle Steuerpins des SN75161 für einen GPIB erforderlich sind. Zwingend sind wohl DAV,DAC,RFD,ATN, IFC und EOI. Wenn es nicht bidirektional sein müsste, könnte man einen 74HCT595 als seriell/parallel Wandler nehmen, um sich auf der uC Seite IO's zu sparen. Bei Verwendung eines PCF8574 wird die Sache wieder etwas aufwendiger - leider. vy73 Markus DL8MBY
Meine Lösung hat nichts mit GPIB-Hardware zu tun. Das ist ein Block auf der einen Seite mit Bit-Bang-I/F, auf der anderen Seite Ethernet mit SCPI, was ja das bevorzugte Protokoll über GPIB ist. Parallel poll etc ist wohl aussichtslos zu implementieren, aber wer will das heute noch? Die SN57160/161 waren explizit für GPIB gedacht. Der passende Controller aus dem Hause TI war der TMS9914A. Sein Datenblatt macht vieles verständlicher. Evtl. auch von NEC der uPD720 (???), der eine aufgemotzte Version der Intel-Lösung war. Wenn sich das hier weiter aufbläht sollte man den Subthread möglicherweise wo anders hin verfrachten. Gruß, Gerhard
Hallo Gerhard, danke für den Hinweis auf den TMS9914A. In dem DB sind einige Sachen dargestellt, die mir noch nicht ganz klar waren. Z.B, dass der TE Pin vom 160/161 gleichzeitig angesprochen wird und somit die Daten D0-D7 aus dem SN75160 sowie die Steuersignale aus dem SN75161 gleichzeitig auf den GPIBus gelegt werden. Somit habe ich mir schon einen Pin gespart ;-) Danke! Markus PS.: Bezüglich der Abspaltung der GPIB Thematik müsste der Mod. den Teil umhängen, falls möglich. Ich habe dazu den Thread, siehe Link Beitrag "LAN2GPIB mit Arduino-Nano und LAN Shield" laufen.
Hallo zusammen bezüglich GPIB kann ich sagen, dass ich dabei bin eine Library in Python zu schreiben. Ich habe klassen für meine verschiedenen Geräte erstellt, die man instantiieren kann und über einfache Zugriffsfunktionen kann man nahezu sämtliche Funktionen, die ein Gerät zur Verfügung stellt, benutzen und Werte abfragen. Da ich beim mitlesen hier im Forum schon heraus gefunden habe, dass hochgeladener Code recht oft in der Luft zerrissen wird, möchte ich meine Lib hier lieber nicht hoch laden, erst wenn sie komplett fertig ist und perfekt ;-) Bezüglich der Ausgangsports des Prologix-Teils: habe mal mit 4 Devices getestet und jeweils 1m GPIB Kabel dazwischen. Das hat prima funktioniert, habe keine Probleme feststellen können.
Hallo Tobias, waren bei Deinen Messgeräten auch welche von R&S dabei? Ich muss für meine, z.Z. ein SMY01 und ein SMG, noch die IEEE488.2 Befehls-Auflistung suchen/finden. Bin mir aber nicht sicher ob R&S für alle Geräte ein einheitliches Format/Dokument hat, oder jedes einzelne Gerät ein gezielte Beschreibung zum Fernsteuern erfordert. Solltest Du diesbezüglich Infos haben, so bitte ich diese hier zu teilen. Danke! Markus DL8MBY
Markus W. schrieb: > Hallo Tobias, > > waren bei Deinen Messgeräten auch welche von R&S dabei? > > Ich muss für meine, z.Z. ein SMY01 und ein SMG, noch die > > IEEE488.2 Befehls-Auflistung suchen/finden. > > Bin mir aber nicht sicher ob R&S für alle Geräte ein einheitliches > Format/Dokument hat, oder jedes einzelne Gerät ein gezielte > Beschreibung zum Fernsteuern erfordert. > > Solltest Du diesbezüglich Infos haben, so bitte ich diese > hier zu teilen. > > Danke! > > Markus > DL8MBY Hallo Markus, ja, allerdings nur ein ZVL. Die Befehle für den SMY und SMG habe ich vermutlich, ich kann heute Abend oder übers Wochenende mal danach suchen. Die Software für die beiden habe ich aber nicht implementiert. Der SMG ist glaube ich ein HF Generator, oder? ich bin mir gerade nicht sicher, aber auf so einen habe ich wenn mich nicht alles täuscht Zugriff. Könnte dir also bei Interesse die wichtigsten paar Funktionen implementieren und den Code hier rein stellen, dann siehst du was du noch brauchst und kannst das selber nach bauen. Grüsse Tobias
Markus W. schrieb: > Ich muss für meine, z.Z. ein SMY01 und ein SMG, noch die > > IEEE488.2 Befehls-Auflistung suchen/finden. Handbücher zu SMG/H und SMY hat KO4BB: http://www.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=manuals&dir=Rohde_Schwarz/Rohde_Schwarz_SMY http://www.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=manuals&dir=Rohde_Schwarz/Rohde_Schwarz_SMH Natürlich sind die SCPI-Kommandos mit jeder Generation ein kleines bisschen anders, so dass HHEMS, RSUS etc jedesmal ein Treiberupdate brauchen.
Hallo Tobias, hallo Soul, danke für Euren Input. Dank der Links von Soul, habe ich nun die nötige Literatur für den GPIB Remotezugriff. Auf die Python Sourcen komme ich zu sprechen, wenn meine Hardware steht. Warte immer noch auf die Treiber von Mouser. Gruß Markus
Probiere doch mal diesen Verstärker aus. Bringt fast die angegeben Daten ! http://www.ebay.de/itm/322270561831
Ich habe jetzt eine verbesserte Version (Aufdruck: NWDZ RF_PA V2.0) gekauft. Suchwort bei China Händlern "RF power amplifier 3W" Bei banggood ist er sogar ab UK schneller lieferbar, für 12 EUR. Der aktuelle Ruhestrom von circa 500 mA (12 V) war viel zu hoch. Mit einem parallel Widerstand von 5,6 KOhm (SMD 0805, oder kleiner) zu R6 war der Ruhestrom nur noch circa 300 mA, bei vergleichbaren Daten. Mit dem Vector Network Analyzer nanoVNA konnte ich auch den Frequenzgang messen, siehe Anhang. Mehr Details dazu gibt es auf https://www.rudiswiki.de/wiki9/RF-Amplifier-3W-700MHz 73, Rudi DL5FA
Hallo Rudi, danke für die Info und das Du den Thred wiederbelebt hast ;-) Habe mir gerade zwei bei dem freundlichen Asiaten für 11€ zum Spielen geordert. Deine Seite habe ich auch interessiert gelesen. Danke für die Mühe und die Arbeit. vy73 Markus
Hallo, wen es interessiert, die Amps aus CN sind angekommen. PCB-Aufschrift NWDZ_RF_PA_V2.0 Im Anhang die Bilder der beiden zweistufigen Verstärker und ihre Verstärkung von 0-3GHz. TG Pegel -20dBm, Input-Att 10dB, Output-Att 20dB/5W Normierung 0dB-Linie auf 40% des Bildschirms. Rechter Amp, violette Kurve, linker Amp, gelbe Kurve. Man sieht, wie unterschiedlich und krumm die Durchlass- kurven sind. Auf dem zweiten Bild (große Auflösung der Kamera) sind die unterschiedlichen Drosseln zu erkennen, die wohl für den schlechten Verstärkungsverlauf verantwortlich sind. Möglicherweise kann man mit den In/Out-C's und anderen Drosseln einen besseren Verlauf erreichen. Die Versorgung betrug übrigens 12V vom Labor-NT. vy73 Markus
Hallo Markus, Danke für die Messkurve. Die rote Kurve entspricht noch der Spezifikazion: 35 dB bis 300 MHz. Wie sieht es denn mit der maximalen Leistung (Sinus) aus? 73, Rudi
Hallo Rudi, werde ich noch im Verlauf der Woche machen. Ich bin ja mit -30dBm in den Verstärker rein. Einen Sweep mit einem Generator von 0-500MHz kann ich noch liefern. Eventuell auch bis 3GHz mit einer 20dB-Vorstufe und dem SA-TG. Hast Du eine Idee, welche Drosseln man nehmen sollte um einen glatteren Verlauf von 1-700 MHz zu bekommen vy73 Markus
Hallo Foristen und @Jochen - Danke für den Hinweis zur Drossel "ADCH-80 von Mini-Circuits" @Rudi - anbei Spektren für 10/30/100MHz für 25/50/100mVpp am Eingang. Versorgung 12V und ca. 300mA Strom (Analoges Instrument am R&S NT leider nur mit 0,5A Skalenteilen 0-4A) Ab 50mVpp steigen die Verzerrungen rapide an und über 100mVpp am Eingang nähert sich die Kurve am Oszilloskop einem Rechteck an. Bitte berücksichtigen, dass die SA Spektren mit einem 20dB/5W Att. am SA-Eingang erstellt wurden. Generator war ein SDG6022, der ein sauberes Ausgangsspektrum liefert. Vermessen wurde nur ein Amp. ("violette Kurve vom Beitrag 05.06.2020 19:04") vy73 Markus
Markus W. schrieb: > Hallo, wen es interessiert, > > die Amps aus CN sind angekommen. Hallo Markus, ja es interessiert mich. Ich habe aus so einen Verstärker gekauft und meiner ist leider beim ersten Einschalten in der ersten Sekunde kaputt gegangen. Er hat bei 12 V ca 1 A gezogen und dann hat irgendwas geraucht und geknistert. Ich glaube, die Drossel vom zweite Transistor ist durchgebrannt, habe es aber noch nicht verifirziert. Der Ausgang war mit einem großen Dämpfungsglied terminiert und am Eingang hing ein Signalgenerator ohne Signal. Ich habe den Verstärker noch nicht versucht zu reparieren und die Hauptfrage ist (wie auch weiter ohne hier im Chat), welche Transistoren/Verstärkerblöcke Verwendung finden. Laufen deine Verstärker noch? Hast du auch mal geschaut, ob die bei 500 MHz die 3 Watt bringen? Viele Grüße Silvio
3 Watt aus einem SOT-89-Transistor finde ich schon ziemlich heftig. Gruß, Gerhard
Moin, Silvio K. schrieb: > ...welche Transistoren/Verstärkerblöcke Verwendung finden. Ich konnte bei den China Modulen (2W und 3w) zwei Transistoren ausmachen, einmal der RD01MUS1 (K2) und der RD01MUS2B (KB oder K6). > Laufen deine Verstärker noch? Hast du auch mal geschaut, ob die bei 500 > MHz die 3 Watt bringen? Gerhard H. schrieb: > 3 Watt aus einem SOT-89-Transistor finde ich schon > ziemlich heftig. 500Mhz/3Watt gehen knapp bei 14V mit Wärmeleitpaste, Lüfter... und angst das der Fet jeden Moment seinen magischen Rauch entweichen lässt. :D Ich hab die 3Watt Version mit 8V am laufen (Z-Diode überbrückt), da kann auch mal die Last daneben hängen ohne gleich abzufackeln. Gruß
Frickel F. schrieb: > Ich konnte bei den China Modulen (2W und 3w) zwei Transistoren > ausmachen, einmal der RD01MUS1 (K2) und der RD01MUS2B (KB oder K6). Mega! Vielen Dank. Dann werde ich mir meinen kaputten Verstärker mal genauer angucken.. > 500Mhz/3Watt gehen knapp bei 14V mit Wärmeleitpaste, Lüfter... und angst > das der Fet jeden Moment seinen magischen Rauch entweichen lässt. :D Also gepulst könnte das gehen. Ich bin gespannt..
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.